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Geschrieben von yacofred am 16.12.2012, 0:08 Uhr

Rechenschwäche..

Hi Mone,

Dass Hauptproblem bei der Rechenschwäche ist gar nicht, ob es nach einem Test wirklich eine Rechenschwäche ist oder nicht (solche Testergebnisse sind nur Normenvergleiche zur Abgrenzung), sondern wieviel mathematisches Grundwissen sie wirklich verstanden hat oder nicht. Rechnen kann man auch, indem man zählt oder sich Tricks merkt und Rechenverfahren einpaukt. Das hilft aber nichts, um auf Dauer Mathe verstehen und anwenden zu können. Die Kinder geraten nach und nach in eine total verrückte Situation und wissen selbst gar nicht, was da in Mathe in der Schule mit ihnen passiert! Zu lange sollte man nicht warten, bevor man die Rechenprobleme genau herausfinden lässt (nicht die Rechenschwäche, die ist nur ein fragwürdiges Aha-Ach-so-Erlebnis!).

Du solltest durch das Gespräch mit dem Kind versuchen herauszufinden, ob sie verstanden hat, was eine Zahl ist (Anzahleigenschaft von Mengen, wieviel definierte Einzelne sind in der Menge vorhanden und das als abstrakte Eigenschaft betrachtet: Zahl). Jede Zahl ist zerlegbar in abstrakte Einer und/oder verschiedene Einergruppen. Das Auswendiglernen macht aber keinen Sinn, wenn nicht bereits verstanden wurde, dass und warum das so ist! Dafür muss evtl doch erst nochmal über die Mengenbildung gesprochen werden (sortieren, vergleichen, Kriterien bilden). Die Zahlzerlegung z.B. von zehn wäre dann: 0+10 oder 1+9 oder 2+8 oder 7+3 oder 6+4 oder 5+5 oder 2+3+5 usw. Weiter solltest Du herausfinden, ob sie verstanden hat, was ein Unterschied ist: Nämlich nicht einfach mehr oder weniger sein, sondern das Verhältnis zweier Zahlen zueinander als Zahl (eben der zahlenmäßige Unterschied: z.B. der Unterschied von 8 und 5 ist 3, nicht 3 mehr oder 3 weniger, obwohl das natürlich die Vorstufe für das Verständnis des Unterschieds darstellt)!

Professionell ausgeführt nennt man so etwas eine Lernstandsanalyse. Da gehört natürlich noch mehr dazu, je nach dem, wie viel im Unterricht bereits durchgenommen wurde. Man will dabei herausfinden, wie dieses Kind den Stoff verstanden hat und damit umgeht, damit man gezielt fördern kann. Gut ausgebildete LehrerInnen sollten das können oder eben Rechenschwächetherapeuten (gut ausgebildete!).

Artikel dazu:
http://www.rechenschwaecheinstitut-volxheim.de/knol-google.pdf

Gruß yacofred

 
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