1. Schuljahr - Elternforum

1. Schuljahr - Elternforum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Peri0815 am 20.09.2010, 12:48 Uhr

Nachmittagsbetreuung in der Schule., Sohnemann rastet völlig aus...

Bin total verzweifelt, z.Z. mischen sich hier alle Gefühle meinerseits.
Zum Problem, unsere Großer ist jetzt die 4. Woche in der 1. Klasse und geht nachmittags in die Betreuung bis 16.00 Uhr.
Nun ist es so das jeden Tag was neues ist, er schubst andere Kinder, malt sie an, brüllt rum, diskutiert die Erzieher in Grund und Boden, will nachmittags nicht nach Hause, wirft allen die schönsten Schimpfwörter an den Kopf.
Ich kann nicht mehr, ich habe keine Lust mehr ihn abzuholen.
Letzte Woche ist er so beim Abholen ausgerastet da ist er mir im Auto ohne Vorwahrnung bald auf das Baby im Sitz neben ihm gesprungen. Es war überhaupt kein dran kommen mehr an ihn. Irgendwann war dann Ruhe und dann sprach er völlig normal wieder mit mir, hab ihn gefragt was das eben war. "Weiß ich nicht".

Was fehlt ihm bloß? Ist er überfordert, muß er sich erst seine Position zw. den Kindern erkämpfen? Er war sonst immer der King in der Kita.
In der Schule selbst läufts super, keine Probleme. Aber wehe er ist los gelassen.

Würde mich über Tipps freuen.

LG

 
19 Antworten:

Re: Nachmittagsbetreuung in der Schule., Sohnemann rastet völlig aus...

Antwort von waschbaer am 20.09.2010, 13:27 Uhr

Meine tochter ist nicht in der Nachmittagsbetreuung aber wenn sei um 12.20 aus hat und nachhauseweg nochmal ca.30 min dann ist sie erledigt .

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachmittagsbetreuung in der Schule., Sohnemann rastet völlig aus...

Antwort von liha am 20.09.2010, 13:42 Uhr

Wahrscheinlich ist er nach der schule einfach nur platt!
Er muß seinen Platz finden.
Er weiß nicht damit umzugehen und lässt es eben in Form von Aggressionen aus.

MUSS er in die Ganztagsbetreuung? Oder hast du die Möglichkeit, ihn nachmittags selbst zu betreuen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachmittagsbetreuung in der Schule., Sohnemann rastet völlig aus...

Antwort von Mucki+Ninchen am 20.09.2010, 13:45 Uhr

Naja, wenn er im Kindergarten der "King" war, dann will er dass es in der Betreuung so weitergeht. Aus seiner Sicht verständlich, finde ich.

Da müssen ihm wohl ganz klar Grenzen gesetzt werden, darüber würde ich mit den Betreuern bzw. Betreuerinnen reden.

Ist der denn zu Hause auch der "King"?

Wenn du die Möglichkeit hast, dann lass ihn doch schrittweise etwas länger in der Betreuung, erst bis nach dem Essen, dann bis nach den Hausaufgaben oder so in der Art.

Gruß, M

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Peri, bei uns war jetzt was Ähnliches...

Antwort von MM am 20.09.2010, 14:16 Uhr

... zwar nicht mit "total Ausrasten", aber doch auch beunruhigend für mich: Am Freitag stand im Mitteilungsheft eine Bemerkung von der Lehrerin, er habe u.a. ein Mädchen getreten, einen Jungen geschlagen und einem Mädchen ihren Ball versteckt... :-(!

Das war nicht in der Betreuung, sondern vormittags in der Pause.
Er ist aber auch wie Deiner jetzt die 3.Woche in der Schule, nachmittags manchmal in der Betreuung (er mag aber gerne hin, spielt da gern mit Freunden, sie gehen raus usw.). Von der Schule an sich ist er begeistert, sehr wissbegierig...

Ich war also erstmal von dieser Nachricht geschockt und habe natürlich ernsthaft mit ihm geredet. Seine Version (die mir glaubwürdig schien) war etwas anders: Natürlich ist Hauen nicht OK (und das haben wir auch nochmal geklärt), aber es war von ihm eine Reaktion auf das Ärgern von Seiten anderer. Z.B. hat er noch mit einem Jungen auf dem Teppich gespielt (haben sie im Klassenraum, spielen da manchmal in der Pause), er war auf allen vieren und ein paar Kinder sprangen "zum Spass" über ihn drüber. Er wollte nicht aber sie machten absichtlich weiter, und dann sprang jemand (wohl aus Versehen) AUF ihn drauf :-(! Ihm tat der Fuss weh und da hat er spontan aus Wut das Mädchen getreten. Die Lehrerin hatte das nicht mitbekommen, sondern nur seine Reaktion, den Tritt.
Die andere Sache war ähnlich. Nach seiner Version machen die anderen was, er wehrt sich verbal und wenn das nicht klappt, weiss er sich nicht anders zu helfen und haut/tritt :-(.

Was mich daran beunruhigt, ist v.a. - WARUM sollte ihn jemand ärgern wollen??? Ich habe ihn gefragt, ob er die andern nicht auch geärgert hat (auch z.B. durch Angeben/Rumprahlen etc.), aber er meint nein. Oder kann es sein, dass er sich auch dann "angepisst" fühlt, wenn ihm keiner was tut, also quasi etwas paranoid ist???

Das mit dem "Ball versteckt" scheint aber das Mädchen selber getan und ihn dann aber verpetzt zu haben (verhalten sich 6-7jährige wirklich so ???) - ich verstehe nicht warum??? Die kennen sich gerade mal 3 Wochen!!! (Manche zwar schon vom KiGA, aber dieses Mädchen kommt aus nem ganz anderen Stadtteil...)

Die Lehrerin will die Situation in der Klasse aber jetzt mal näher beobachten - ich sprach mit ihr und sie gab u.a. zu, dass es ihr Fehler war, nicht die ganze Zeit in der KLasse gewesen zu sein. (In der Pause gibt es nur Aufsicht auf dem Flur, direkt in den Klassen meist nicht.)

Hast Du genauer herausgefunden, was bei Euch passiert ist? Was Deinen Sohn so zum Austicken brachte? Hat ihn jemand geärgert??? Nicht dass das eine Entschuldigung wäre, aber halt evtl. eine Erklärung, wo man dann weiter sehen kann... Ich würde ¨versuchen, ein Gespräch zu führen, was ihm in der Schule und Betreuung gefällt und was nicht so, wer seine Freunde sind und wen er nicht so gut leiden kann (und warum), einfach mal ein Bild zu bekommen. UNd/oder auch mit Lehrerin/Betreuerin sprechen.

Meinem Sohn habe ich wiederholt erklärt, dass wenn ich mit der Lehrerin sprechen soll, ich mir 100% sicher sein muss, dass er mir die (ganze) Wahrheit sagt!!!
Und generell, dass es immer noch besser ist, auch unangenehme Wahrheiten zu sagen, als zu lügen. Das weiss er eh und jetzt ist noch mal aktueller, und so hoffe ich also, jeweils herauszubekommen, was los ist...

Bin gespannt, was andere hier noch schreiben!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Peri, hast PN...

Antwort von MM am 20.09.2010, 14:30 Uhr

... im Postfach.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachmittagsbetreuung in der Schule., Sohnemann rastet völlig aus...

Antwort von Miolilo am 20.09.2010, 14:59 Uhr

"Ich kann nicht mehr, ich habe keine Lust mehr ihn abzuholen."

Du musst aber können, du darfst nicht "keine Lust haben"!.

Es ist nun deine Aufgabe ihm ganz klar aufzuzeigen, dass er die Regeln klar übertritt.
Zudem musst du die Konsequenzen, die es von der Schule gibt unterstützen.
Gemeinsam solltet ihr überlegen, wie ihr ggf. vorgehen sollt.
Ohne klare Regeln, wird er immer wieder seine Grenzen austesten und sie immer immens übertreten.

Was gab es denn bisher für Konsequenzen, wenn er Regeln nicht eingehalten hat?

Mio

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Regeln... Konsequenzen... Funktionieren nach Plan?

Antwort von Millefleurs am 20.09.2010, 15:54 Uhr

Ach wie ist es doch so schön: Das Kind funktioniert nicht so, wie es die Erwachsenenregeln besagen - eine Konsequenz muss folgen!

Es ist so schade, dass Kindererziehung heute nur noch auf ein funktionieren reduziert wird.

Warum heißt es nicht: Warum verhält sich das Kind so?

Und meine Erfahrung hat gezeigt: Es gibt Kinder, die nurnoch wild um sich schlagen, wenn ihnen alles zuviel wird. Schulanfang, hunderte neue Kinder um sich rum, unausgesprochene Regeln in den Gruppen ( Schulhof, Hort) und, und, und....

Wenn eine Konsequenz folgen muss, dann bitte für die Eltern: Stressreduktion für das Kind - und eben keine erzieherische Watschn.

Grüße
millefleurs

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachmittagsbetreuung in der Schule., Sohnemann rastet völlig aus...

Antwort von vallie am 20.09.2010, 17:19 Uhr

vielleicht kämpft er um auferksamkeit, die er früher zumindest in der kita hatte und jetzt auch langsam zu verlieren droht, wenn du keinen bock mehr auf ihn hast???
ein baby? mit wievielen geschwistern buhlt er noch?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachmittagsbetreuung in der Schule., Sohnemann rastet völlig aus...

Antwort von golfer am 20.09.2010, 17:20 Uhr

denke mal das ist alles zu viel für ihn.....jetz werde ich gleich wieder gehaut...aber es gibt Jungs die können nicht den ganzen Tag nach vorgegebenen Reglen leben....die brauchen mal ihre Ruhe....kannst ihn nciht weniger in die Betreuung gebe...kürzer oder nur 2 Tage.....hasst ja auch noch ein Baby oder hab ich mich verlesen.....lass ihn doch erst in der Schule ankommen.....meiner ist heilfroh auch in der 4. Klasse wenn er nach der Schule kommt und sich nicht noch bis in den Abend behaupten muss......er spielt dann auch mal allein 2 Stunden Lego.....aber momentean ist ja nur eine Fremdbetreuung das einzig Wahre.....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachmittagsbetreuung in der Schule., Sohnemann rastet völlig aus...

Antwort von Minimonster am 20.09.2010, 17:35 Uhr

Ich vermute auch, dass ihm das alles viel zu viel ist. Wenn wir unseren Sohn abholen, mal direkt nach dem Unterricht, mal im Hort, ist er auch ganz, ganz oft schlecht drauf - weil er total kaputt ist. Dann ist alles falsch, was wir sagen/tun, er motzt nur herum. Wenn er dann zur Ruhe kommt, wird's irgendwann besser. Im Hort hält er oft aus, weil er eben versucht, sich dort zu "benehmen", an die Regeln zu halten, aber bei uns... ;-)
Letzte Woche war's dann mit NAchmittagsterminen außerdem noch weiter stressig, so dass wir Freitag gesagt haben, so kann es nicht weitergehen. Er braucht mehr Ruhephasen, bei aller Lust zum Spielen, Verabreden, Training etc.
Diese ganze neue Situation mit Schule, HA, neue Kinder, mehr Regeln, etc. ist so anstrengend!
Auch bei einigen Mitschülern ist das zu merken. Der eine Junge ist so herumgeflippt, ausgerastet, war frech und ruppig, dass die Mutter völlig geschockt war. Nun hat sie ihn aus dem Hort genommen bzw. holt ihn gleich nach der Arbeit nach dem Essen ab. Das scheint so besser zu laufen, er braucht einfach mehr Ruhe.
Euch gutes Gelingen!
Gruß, M.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Fragen

Antwort von Miolilo am 20.09.2010, 18:33 Uhr

"Warum heißt es nicht: Warum verhält sich das Kind so?"

Fragst du das auch, wenn dein Kind von einem anderen getreten und geboxt wird?
Du holst also den geärgertes, gehauenes, wasauchimmer Kind von der Schule ab und dann folgen verständisvolle Nachfragen an den Verursacher? Und bist sicher, dass damit diese Konflikte aus den Weg geräumt sind?

Und was sagt dir, dass nicht im Vorfeld das Kind schon mehrmals freundlich ermahnt, gewissenhaft auf bestehende Regeln hingewiesen und an seine Vernunft appelliert wurde?


"Und meine Erfahrung hat gezeigt: Es gibt Kinder, die nurnoch wild um sich schlagen, wenn ihnen alles zuviel wird. "

Also kannst also akzeptieren, dann es von nun an bis - ja bis wann? Wann ist die Schonphase beendet? - wilde, schlagende, etc. Schüler in Schulklasse und Hort gibt?

"unausgesprochene Regeln in den Gruppen ( Schulhof, Hort) und, und, und...."

Sie sind 100 % nicht unausgesprochen und spätestens seit Kindergartenbeginn oft durchgesprochen worden.


"Das Kind funktioniert nicht so, wie es die Erwachsenenregeln besagen - eine Konsequenz muss folgen!"

Erwachsenenregeln? Nein!
Gemeinsame Regeln! Ja!
Und ja, ansonsten läuft es so!


Mio

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ein Kind verhält sich nur so, wie

Antwort von eleanamami am 20.09.2010, 19:20 Uhr

es sich verhalten kann. Oder anders: Ein Kind das Probleme macht, hat Probleme!

Vielleicht kannst du herausfinden, wo der Knackpunkt bei deinem Kind liegt. Welche Situation ist nicht richtig, was läuft in seinem Leben grad quer?

Ist er überfordert mit der doppelten neuen Situation??? Neue Klasse, neue Lehrerin, neue Gruppe, neue Erzieherin. Übergangssituationen sind meistens schwierig für Kinder und jedes reagiert anders darauf. Meistens hilft Ruhe und Verlässlichkeit und die Probleme lösen sich mit der Zeit auf....
Manche Kinder brauchen auch für diesen Übergang eine Eingewöhnungsphase....

Ist es eine Situation in der Familie, die ihm auf den Magen schlägt ???

Gib nicht auf, auch wenn es manchmal an die Substanz geht, aber gerade jetzt braucht er deine liebevolle Zuwendung um so mehr!!!!!!!
Er will nicht so sein, kein Kind will das und doch gibt es Umstände, die sie dazu zwingen! Du bist die Erwachsene und du musst heraus finden, wo es klemmt!!!!!

Auf Regeln und Konsequenzen zu pochen hilft in solchen Fällen nie, es sei denn, man übt so viel Druck auf das Kind aus, dass es aus Angst funktioniert.

Schlechtes Verhalten bei Kindern ist _immer_ ein Symptom für Chaos in der Seele und wenn du dauerhaft eine Veränderung wünscht, musst du herausfinden, wo die Ursachen liegen.

Viel Kraft und Geduld!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachmittagsbetreuung in der Schule., Sohnemann rastet völlig aus...

Antwort von RR am 20.09.2010, 19:40 Uhr

Hallo
ich denke es ist einfach zu lange für ihn. 8-16 h - das sind täglich 8 h am "Arbeitsplatz" für einen 6jährigen! Keine "freie" Minute in der er mal "abhängen" kann......

MUSS es denn sein? Oder könnte er nach normalem Schulschluss heim kommen....

viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@RR

Antwort von Peri0815 am 20.09.2010, 20:33 Uhr

Ja leider muß es sein, ich bin wieder am Arbeiten. Zudem habe ich immer unterschiedlich Schluß. Es geht aber meist über Mittag und die Betreuung bietet nur eine feste Betreuung bis mindestens 15.00 Uhr. Was heißt ich darf ihn nicht davor abholen, außer an zwei Terminen in der Woche, ansonsten gibt es Ärger mit der Schule.

Ob das so rechtens ist, keine Ahnung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

eleanamami

Antwort von Peri0815 am 20.09.2010, 20:37 Uhr

Ich werde nicht aufgeben! Danke dir für deinen tollen Beitrag! Ich weiß nur noch nicht so recht wie ich die Ursachen herausfinden soll.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@vallie

Antwort von Peri0815 am 20.09.2010, 20:44 Uhr

Das Aufmerksamkeitsproblem ist mir auch schon sehr oft durch den Kopf gegangen, mittlerweile schon 1 Jahr lang. So alt ist nämlich seine Schwester schon. Er war also 5 Jahre zuhause die Nr.1. Kann alles mit ausschlaggebend sein. Wir probieren auch soviel wie möglich Positives zu bestärken und negatives nicht zu beachten. Aber wenn er agressiv zu anderen wird, hört es bei mir auf. Er hat von uns noch nie eine gelangt bekommen.
Er ist sehr sensibel, viell. kann er nur so seine Emotionen raus lassen. Ach ich weiß auch nicht....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wir haben die Jeansaufdenbodenschlag-Methode....

Antwort von Mobekka am 20.09.2010, 23:41 Uhr

Es ist nicht die ultimative Lösung und ob sie pädagogisch irgendwie wertvoll ist, weiß ich auch nicht. Wenn mein Sohn so dermaßen schlecht drauf ist, stinkwütend und direkt in die Luft geht und auch hauen möchte dabei, kam mir irgendwann die Idee, eine Jeans zweckzuentfremden ;-)

Wenn ich selber richtig stinkwütend und sauer bin, dann würde ich am allerliebsten irgendwas irgendwohin krachen, mit aller Gewalt und dabei laut schreien.

Jetzt hängt bei uns im Bad eine ältere Jeans und wenn mein Sohn halt so stinkwütend ist, dann sag´ ich ihm, er soll die Jeans nehmen. Dann schlägt er sie so feste er kann auf den Boden, das knallt dann auch richtig. Bei jedem Schlag ruft er, auf was er so dermaßen sauer ist. Und irgendwann fängt er an zu lachen und merkt, dass das meiste nur Pupes war, was er genannt hat. Die anderen Sachen, die ihn so wütend gemacht haben, sprechen wir dann durch und ich erkläre ihm alles nochmal.

Er kann seine ganze Wut auf die Jeans loslassen, so feste er kann, soll er die Hose knallen. Ich hab´ ihm das das erste Mal vorgemacht und ich muss sagen: Es hat mir verdammt gut getan, denn ich war an diesem Abend verdammt genervt, weil der ganze Tag sch.... verlaufen ist und die Kinder auch absolut überdreht und durch den Wind waren.

Es ist jetzt nicht die ultimative Lösung und die Jeansmethode behebt jetzt auch nicht das Hauptproblem, was Dein Sohn vielleicht hat. Ich betone hier nochmal Vielleicht.

Vielleicht ist es ja auch versteckte Eifersucht. Außerdem machen die Zwerge doch immer mal wieder einen Reifesprung mit, vielleicht wirbeln gerade so viele Gedanken durch seinen Kopf, die er nicht richtig zu ordnen weiß.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Antworten

Antwort von Millefleurs am 21.09.2010, 12:33 Uhr

"Warum heißt es nicht: Warum verhält sich das Kind so?"
Fragst du das auch, wenn dein Kind von einem anderen getreten und geboxt wird?

Antwort: Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Wenn mein Kind der Verursacher war, dann versuche ich den Grund zu erfahren und suche eine Lösung.
Wenn mein Kind gehauen wird bin ich - soweit es nicht zu der Rauferei beigetragen hat - not amused, kann aber erstmal nichts tun außer mein Kind zu trösten.

Frage: Und was sagt dir, dass nicht im Vorfeld das Kind schon mehrmals freundlich ermahnt, gewissenhaft auf bestehende Regeln hingewiesen und an seine Vernunft appelliert wurde?
Antwort: Genau deshalb reicht es eben nicht einfach nur auf Regeln hinzuweisen und an die Vernunft zu appeliere, sondern aktiv zu werden. Aber nicht mit der Hau-drauf-Methode (Regeln - Konsequenz), sondern mit dem hinterfragen: Warum verhält sich mein Kind so, obwohl er sonst nicht so ist. Alles andere ist Druck von oben.


"Und meine Erfahrung hat gezeigt: Es gibt Kinder, die nurnoch wild um sich schlagen, wenn ihnen alles zuviel wird. "
Frage: Also kannst also akzeptieren, dann es von nun an bis - ja bis wann? Wann ist die Schonphase beendet? - wilde, schlagende, etc. Schüler in Schulklasse und Hort gibt?
Anwort: Nein, ich kann es nicht akzeptieren. Mir tun aber diese Kinder leid, wenn der Druck nicht von den Schultern genommen wird, sondern eher durch die Regel-Konsequenz-Keule verstärkt wird! Wenn es die Möglichkeit gibt den Druck zu nehmen ist das für mich die immer noch bessere Wahl.

"unausgesprochene Regeln in den Gruppen ( Schulhof, Hort) und, und, und...." Sie sind 100 % nicht unausgesprochen und spätestens seit Kindergartenbeginn oft durchgesprochen worden.
Antwort: In jeder Gruppe gibt es unausgesprochene Regeln. Und ich rede nicht von den "Nicht Hauen, Nicht Schreien, Nicht Schubsen"-Regeln, sondern die inoffiziellen: Das zum Beispiel der eine Stein da drüben der Stammplatz von X ist und Becher der Lieblingsbecher von Y. Das man X besser nicht anredet, wenn er ein solches Gesicht zieht und Z es garnicht mag wenn man seinen besten Freund anspricht. Von diesen Regeln rede ich.


"Das Kind funktioniert nicht so, wie es die Erwachsenenregeln besagen - eine Konsequenz muss folgen!"

Erwachsenenregeln? Nein!
Gemeinsame Regeln! Ja!
Und ja, ansonsten läuft es so!

Und wenn von einem Erstklässler zuviel verlangt wird, aber jeder verlangt, dass er stillschweigend hinnimmt nun bis spät nachmittags nicht daheim sein zu dürfen? Wenn er sich die Gruppenmitglieder nicht aussuchen darf? Wenn ihm die Räumlichkeiten nicht gefallen und er lieber wo anders sein möchte? Und er aber weiß, er sollte dazu am besten garnicht sagen, weil von ihm erwartet wird, dass er da hingehen soll und funktionieren muss??? Und daher einfach nurnoch um sich haut?

So muss es eben nicht laufen!!!

millefleurs

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das hast Du wundervoll formuliert. Vielen Dank! owT

Antwort von Millefleurs am 21.09.2010, 12:36 Uhr

.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Fragen im Forum 1. Schuljahr:

Nachmittagsbetreuung

Hallo, hat von Euch jemand Kinder in der Nachmittagsbetreuung? Meine Tochter müßte ich wohl an 2 Tagen bis 14.30 oder 15.30 Uhr Uhr dort lassen. Haben Eure dann die Hausaufgaben immer gemacht wenn sie heimkommen? Wie zufreiden seit ihr damit? Bleibt noch genug Zeit zum ...

von Spatz 30.06.2009

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Nachmittagsbetreuung

Die letzten 10 Beiträge in 1. Schuljahr - Elternforum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.