1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Millefleurs am 13.01.2010, 13:40 Uhr

Leistungen nach Lust und Laune

Hallo,

mich würde interessieren, ob eure Kinder auch nach dem Lust und Laune-Prinzip Hausaufgaben machen und bei Schulprüfungen teilnehmen und sich dadurch furchtbare Leistungsschwankungen ergeben, oder ob eure Kinder bereits verstanden haben, dass es gut wäre, das was sie können auch zu zeigen.

Meine Tochter hat das letzte Mal eine Prüfung absolviert, bei der sie gerade Mal die Hälfte aller Fragen richtig beantwortet hat. Sonst kann sie immer alles, und auch diese Probe hätte sie ohne weiteres fehlerfrei abgeben können.
Als ich sie fragte, warum sie so schlampig und unvollständig gearbeitet hat, meinte sie doch tatsächlich: "Ach weißt Du Mama, ich hatte einfach keine Lust"

Und auch bei den Hausaufgaben schwankt es zwischen "ordentlich und korrekt" bis "schlampig und voller Leichtsinnsfehler"

Was meint ihr dazu?

Gruß
millefleurs

 
7 Antworten:

Re: Leistungen nach Lust und Laune

Antwort von Drachenlady am 13.01.2010, 14:14 Uhr

Hallo,

ja, kommt mir sehr bekannt vor. Unser erster Durchlauf der 1. Klasse, verlief so. Meine Tochter verstand einfach nicht, dass sie eben nicht mehr im Kindergarten ist und es nicht mehr geht, dass sie ihren Dickschädel durch gesetzt bekommt.

Hausaufgaben waren eine einzige Katastrophe. Die Konzentration hielt auch nur für ein paar wenige Minuten. Dann waren andere Dinge wichtiger und sie hatte absolut keinen Bock irgendetwas richtig oder ordentlich zu machen. Sie sah einfach nicht den Sinn in diesen Aufwand.

Jetzt in unserem zweiten Durchlauf dachte ich in den ersten 4 Wochen, dass es genauso weitergehen würde, wie zuvor auch. Aber dann wandelte sich das Blatt. Sie selber ermahnte sich sauberer zu arbeiten, weil sie ja sonst nichts lesen könnte. Sie konzentriert sich auf die Hausaufgaben und versucht Flüchtigkeitsfehler zu unterlassen. Sicher passiert es hier und da immer wieder mal... aber es ist kein Vergleich zu dem, wie es war.

Wenn du nicht all zu lange auf die Selbsteinsicht deines Kindes warten möchtest, dann wirst du wohl Konsequenz an den Tag legen müssen. Und alles was aus Unlust schlampig gemacht wird, darf sie dann einfach noch einmal machen.

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...noch mal neu machen

Antwort von Millefleurs am 13.01.2010, 14:31 Uhr

Wenn die Hausaufgaben zu schlampig ausgefallen sind, dann zückt mein Mann den Radiergummi und es wird nochmals neu gemacht - sogar ohne zu murren.

Oftmals ist es so, dass meine Tochter (7) beim Hausaufgaben vorzeigen den Radiergummi sogar mitbringt und meinem Mann sagt, was wegradiert werden sollte.

In der Schule ist es natürlich nicht praktikabel, und spätestens bei Lernzielkontrollen ist ihre laxe Einstellung natürlich absolut kontraproduktiv.

Ihre Lehrerin meint, dass sie sogar überaus intelligent und allen Bereichen recht begabt sein. Aber wenn jemand doch so pfiffig ist wie die Kleine, dann sollte ihr doch irgendwie beizubringen sein, dass sie sich nur selbst schadet, wenn sie bei den Lernzielkontrollen aus purer Unlust nicht das Beste gibt.
Meine Hoffnung ist die Einführung von Noten, damit sie Lust auf Leistungserbringung bekommt. Momentan habe ich das Gefühl, dass sie nicht so recht versteht, warum sie sich mehr Mühe geben sollte.
Allerdings möchte ich ihr nicht bereits in der ersten Klasse etwas von Noten, Übergangszeugnissen und Berufswahl erzählen, sondern wollte das alles einfach so laufen lassen. Das Problem ist nur, dass es meine Tochter eben auch "...einfach so laufen" läßt .

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Re: ...noch mal neu machen

Antwort von CarmenOma am 13.01.2010, 16:40 Uhr

also das mit den Noten würde ich durchaus schon mal erzählen - wenn man gut ist oder sehr gut bekommt man 1er und 2er und darauf kann man stolz sein usw. Aber eben auch das man diese guten Noten nur für vollständige Arbeiten bekommen kann und eben wenn alles richtig ist. Und das man sich dafür konzentrieren muss. Ich denke das es in dem Fall auch nicht schadet ein kleines Belohnungssystem einzuführen. Mein Sohnemann z.B. hat es nicht so mit zügig laufen - bedeutet am Nachmittag nach dem Hort fuhr der Bus schon öfter ohne ihn bzw. er muss zu einem Termin selbstständig gehen (Hort schickt aber er schafft den Weg locker alleine). Er trödelt und läuft garantiert nicht zügig. Er liebt aber auch einen Laden in dem man sich selbst Süßigkeitentüten zusammenstellen kann. Also- klappt es eine Woche gut mit dem zügig laufen gibts ne 50 Cent für so eine Tüte. Das ist ihm megawichtig - und das zügige laufen funktioniert. viele meinen zwar, dass dies eine Art Erpressung sein - aber meine meinung: ich entziehe ihm ja die Süßigkeiten nicht nur von dort gibt es die halt nur wenn das zügige laufen klappt. sicherlich gibts besseres als Süßis - aber ich denke man sollte dann was nehmen was den Kindern wichtig ist ;-)
LG
Carmen
P.S.: neu machen machen wir Hausis auch oft - sie probieren halt aus wie weit sie wo gehen können ;-)

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Re: Unsere Lehrerin sagt: Auf keinen Fall neu machen lassen, weil...

Antwort von Bonnie am 13.01.2010, 20:34 Uhr

Hallo,

mir selbst fällt es manchmal auch schwer, meine Tochter mit schlampigen oder fehlerhaften Aufgaben in die Schule wandern zu lassen. Aber unsere Lehrerin betont immer, dass sie auf keinen Fall möchte, dass die Eltern Kinder schlampige Hausaufgaben noch einmal machen lassen. Dies sei zum Einen nicht Aufgabe der Eltern und belaste außerdem das Eltern-Kind-Verhältnis unnötig. Es sei Sache der Lehrerin, das Kind eine solche Aufgabe noch einmal machen zu lassen. Von der Lehrerin nimmt das Kind so eine Kritik sowieso viel leichter an als von den eigenen Eltern - UND die Stimmung zu Hause wird nicht belastet.

Auch betont sie, dass man Kinder zwar auf Fehler aufmerksam machen kann. Dass man aber nicht auf einer Korrektur bestehen sollte, wenn das Kind nicht will. Auch hier ist die Lehrerin gefragt.

Sie sagt außerdem, es nütze ihr nichts, wenn ein Kind ständig mit ordentlichen Hausaufgaben in die Schule kommt, dann aber im Test schlecht abschneidet. Wenn Eltern auf einer Korrektur der Aufgaben bestehen, erhält die Lehrerin ja keinen echten Eindruck vom Wissensstand des Kindes und kann es nicht dort abholen, wo es in Wahrheit steht oder noch Unterstützung braucht. Damit ist weder Lehrerin noch Kind geholfen.

Sie sagt: Unterstützung bei den Aufgaben sei wichtig, sollte aber so zurückhaltend wie möglich erfolgen. Am besten in Frageform: Was musst du bei dieser Aufgabe machen? Könntest du sie in kleinere Schritte unterteilen? Was ist bei dieser Aufgabe anders als bei der vorherigen?

LG

B.

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sehe ich auch so ...

Antwort von Leseratte am 14.01.2010, 8:05 Uhr

... ich unterstütze, sag auch mal was wenn eine Zahl spiegelverkehrt geschrieben wurde und sie radiert sie dann weg ...

Aber noch einmal etc. würde ich nicht verlangen. Habe sie auch schon mit nicht so perfekten Hausis in die Schule geschickt. Dann gibt es halt mal keinen Smiley

Hatte auch am Anfang den Fehler gemacht, ihr zu viel zu helfen. Gerade bei so Sachen, wo hörst du den H. Ich habe das dann viel zu sehr betont und wenn man es überbetont hört es natürlich jeder. Aber bei der Lernkontrolle wird auch nie betont .... und genau da fiel es dann auch auf.

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Die Korrektur erfolgt nicht durch uns...

Antwort von Millefleurs am 14.01.2010, 8:24 Uhr

Guten Morgen Bonnie,

vielen Dank für Deine Antwort. Natürlich stimme ich Dir zu, wenn Du sagst, dass es nicht hilft, wenn Eltern die Hausaufgaben der Kinder korregieren, und das würde uns auch nicht einfallen.

Wir bestehen nur darauf, dass unsere Tochter die Hausaufgaben nochmals wiederholt, wenn sie z.B. die Neuner anstatt stehend fast liegend schreibt, da sie am Schreibtisch beim Hausaufgaben machen fast auf der Platte gelegen hatte, allerdings nicht aus Müdigkeit, sondern aus Laxheit.
Sie weiß genau, wie sie eine Neun schreiben muss, und kann dies auch ohne weiteres - sie hat sogar ein äußerst schönes Schriftbild - nur hat sie kein Interesse daran, eine halbe DinA5-Seite mit Neunern zu befüllen, und macht die Hausaufgaben daher einfach mal wischi-waschi.

Es liegt wie gesagt nicht an einem fehlendem Können, sondern an temporärer puren Unlust. Somit führt eine Wiederholung der Hausaufgaben nicht zu einer Verzehrung des Leistungsstandes meines Kindes.

Das Klima daheim wird durch das Thema keineswegs belastet. Aber wenn meine Tochter nur die Hälfte der Aufgaben bei einer Lernzielkontrolle macht, weil sie keine Lust hatte auf mehr, dann nehmen wir das natürlich nicht schulterzuckend hin und zeigen unsere Verwunderung und auch Enttäuschung.

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Re: Die Korrektur erfolgt nicht durch uns...

Antwort von JonasMa am 18.01.2010, 21:22 Uhr

Wir fragen höchstens nochmal nach, ob er meint, ob das Ergebnis wirklich richtig sei oder welche Zahl er denn da gemeint habe (eine 7 liegend und gespiegelt, könnte auch eine 4 sein....) oder weisen ihn darauf hin, daß er gespiegelt habe, meistens zückt er dann selber den Radierer und fängt an. Wenn er mal gar nicht will und 'bockt' er wolle nicht, dann lasse ich ihn so gehen - dann sagt ihm eben die Lehrerin, was falsch ist. Schmiert er seine Sachen hin - sage ich ihm das und entweder er ändert es oder er läßt es. So stand auch schonmal drunter, er könne das auch ordentlicher....

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