1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Suka73 am 19.11.2010, 19:53 Uhr

I-Kind in Integrations/Kooperationsklasse

Hallo,

Vorgeschichte: mein Sohn (7, 1. Klasse, ADHS, eines von fünf I-Kindern in einer 22 Kinder starken Klasse) "rettete" relativ am Anfang des Schuljahres seinen Freund aus dem Würgegriff zweier Mädchen, eins ging dabei (unverletzt) zu Boden, das zweite ging zur Lehrerin. Mein Sohn mußte beiden Mädels damals sogenannte Entschuldigungsbilder malen. Den Mädels passierte, obwohl der Vorfall beobachtet wurde, nichts.

Mein Sohn erzählte mir dann später, dass eine Mama von dem einen Mädchen in der Schule war und wohl sinngemäß gesagt hätte, er solle sich von ihrer Tochter fernhalten.
Im ersten Elterngespräch erklärte mir die Lehrerin, dass bereits zwei Mütter wegen meinem Sohn in der Schule waren und ich entgegnete, dass eine Mutter mit meinem Sohn auch schon gesprochen hätte - was die Lehrerin etwas ärgerte, weil sie der Mutter dies ausdrücklich verboten hatte ("wir klären das hier in der Schule und ihre Tochter war da auch nicht ganz unschuldig")

Heute mußte ich meinen Sohn von der Schule abholen (fährt sonst Schulbus), da er Kunst-AG hatte - zusammen mit einem anderen Mädchen aus seiner Klasse. Kind kommt mit diesem Mädchen aus der Schule und albert mit ihr rum. Mädchen sagt zur Mutter "das ist der Simon" - Mutter guckt mich an, "ach, SIE sind die Mutter vom SIMON?" - ich lächle freundlich und grüße.

"Sagen sie ihrem Kind mal, dass es meine Tochter in Ruhe lassen soll. Sie kommt jeden Tag nach Hause und beschwert sich, dass der Simon sie hauen würde" (ich freue mich auch, sie kennenzulernen - wie war nochmal der Name?) - und dass ich mich daheim bitte mit ihm hinsetzen und das bereden soll, dass das so nicht geht.

Zeitgleich ! rennt besagte arme Tochter mit runtergezogener Mütze meinem Sohn kreischend hinterher und jagt ihn bis ins Treppenhaus zurück, und wieder, und wieder.

Ich stand da im Regen mit nem Roller in der Hand, zwei Einkaufstüten, nem Fahrrad und dem Ranzen meines Sohnes und ließ mich also "besprechen", dass es so nicht geht. Dass der Simon wohl sehr "wild" wäre. Mir fehlten in dem Moment die Worte - WAS zum Geier sagt man da? Ich hab dann gesagt, ich meld mich später mal telefonisch...

Aber:
MUSS ich jedem auf die Nase binden "Hören sie Frau, mein Sohn ist eines der I-Kinder und hat ADHS und ist eben etwas wilder, er macht das nicht mit Absicht"?

Mir hat im Urlaub jemand ein schönes Beispiel aufgezeigt:

Männer sehen eine Frau und finden sie schön.
Frau weist auf ihre Cellulite und die schiefen Zähne hin - erst DANN wird das gesehen. Bis dahin war sie makellos.

Die Eltern wissen nicht, WER die I-Kinder sind (die Kinder auch nicht, aber man merkt es ja, wer "auffällig" ist) Es gibt wohl Anfang nächsten Jahres dazu auch einen Elternabend, wo das Thema angesprochen wird - wie ich finde, einfach zu spät, denn bis dahin haben sich die Beschwerden gehäuft.

Am 1.12. ist ein vom Beirat arrangiertes Elterncafé, ich kann leider nicht hin (wäre ich aber sicherlich auch SO nicht) - wenn Ihr als Eltern eines auffälligen Kindes hingehen würdet, würdet Ihr das ansprechen?!

Ich will nicht ständig den ADHS-Joker ziehen, er ist so, weil... Andererseits würde es viel erklären und den Eltern vielleicht auch zeigen, dass mein Sohn vom Grunde seines Herzens eben kein Raufbold ist und einfach nichts dafür "kann"

LG Sue

 
11 Antworten:

Re: I-Kind in Integrations/Kooperationsklasse

Antwort von Joni76 am 21.11.2010, 1:14 Uhr

Schnegge..natürlich würde ich sagen, dass er ein I-Kind ist. Für mich ist das kein Joker, sondern einfach ein Stück weit eine Erklärung, warum er eben manchmal "anders" ist. Ich meine, wenn ich mein Kind in einer Schule mit I-Kinder anmelde, dann muss ich eben auch damit rechnen, dass auch "anstrengende" Kids dabei sind. Aber ich würde auch durchaus nochmal darauf hinweisen, dass eben das Mädchen auch eine Mitschuld hat.

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Re: I-Kind in Integrations/Kooperationsklasse

Antwort von Petra28 am 21.11.2010, 9:23 Uhr

Erstmal: Schlägt Simon das Mädel denn wirklich jeden Tag? (Glaube ich nicht, sonst würde sie doch nicht mit ihm rumalbern...)

Zweitens: Es gibt etwas, was mein Freund "Männerenergie" nennt. Jungs müssen meistens rennen, toben, raufen und werden total hibbelig, wenn sie das über einen gewissen Zeitraum nicht können. Und das hat gar nichts mit ADHS zu tun. Schule ist doch sehr auf Mädels zugeschnitten... Dann ist halt Simon "wild", na und? An dieser Stelle würde ich den ADHS-Joker nicht ziehen.

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Re: I-Kind in Integrations/Kooperationsklasse

Antwort von +emfut+ am 21.11.2010, 9:48 Uhr

Ich hätte ironisch auf die Kinder gezeigt und gesagt: "Sieht man ja, wieviel Angst sie vor ihm hat." Ganz böse wäre es, Simon zu rufen mit den Worten: "Geh von dem Kind weg, Simon, die hat Angst vor Dir!" - aber da zieht man die Kinder mit rein, was definitiv nicht wünschenswert ist.

Grundsätzlich finde ich, daß man mit dem I-Kind-Status offen umgehen kann. ABER: Der Status sollte weder eine Entschuldigung sein für schlechtes Benehmen, noch war er in dem konkreten Fall von irgendeiner Bedeutung. Denn die Frau hat - ganz offensichtlich - einfach übertrieben, und das völlig unabhängig davon, ob Simon ein I-Kind ist oder nicht. Denn auch wenn er kein I-Kind wäre, dann wäre eine Aussage wie die der Frau, wenn die Kinder gerade wild aber harmonisch (im Sinne von "beide haben Spaß daran und keiner verletzt die Grenzen des anderen") spielen, einfach nur unpassend und einseitig.

Ich würde aber doch mal mit der Lehrerin reden. Kann es sein, daß Simon schon seinen Ruf weg hat bei den Kindern in der Schule? Es ist die Aufgabe der Lehrerin, das zu verhindern.

Ich habe als Vergleich ja nur den (geistig behinderten) Sohn meiner Freundin, der als I-Kind bei uns an der (ganz normalen) Grundschule ist. Der ist auch gerne mal grenzverletzend und übergriffig - aber in der Klasse gut integriert. Das heißt, daß die anderen Kinder schon sauer werden (dürfen), wenn er sie nervt oder zu wild angeht, aber grundsätzlich nehmen sie ihn so, wie er ist - und das ist in meinen Augen zu 90% der Verdienst der Lehrerin, die die Kinder unterstützt und die "Taten" des Kindes unter Kontrolle hält, ohne ihn als Person auf eine "du bist böse"-Schiene zu schieben.

Ich stecke ja nicht drin und kenne mich sooo gut auch nicht aus, aber irgendwie scheint da in meinen Augen was schief zu laufen - und das sollte geradegezogen werden, bevor Simon richtig in der Sch.... sitzt und keine Chance mehr hat, überhaupt integriert zu werden.

Wie geht es denn den anderen I-Kindern? Werden die integriert? Kommen die Nicht-I-Kinder mit denen zurecht?

und Gruß,
Elisabeth.

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Re: I-Kind in Integrations/Kooperationsklasse

Antwort von Möhrchen am 21.11.2010, 10:38 Uhr

Puh - dann hätten fast alle Jungs in der Klasse meiner Tochter ADHS...ich sehe es so wie Petra...Jungs sind einfach anders;-) Wenn ich meine Tochter abhole, sehe ich auch, daß die Jungs halt Kräfte messen und dabei anders miteinander und auch den Mädchen umgehen als diese (die zicken sich dann eher an) und die können auch ganz schön provozieren die Damen. Klar ist Simon da vielleicht eben noch extremer, aber sie hat ja auch die Wahl...hingehen oder fernhalten...von den ganz rabiaten Jungs hält meine Tochter sich auch meilenweit entfernt und wenn sie dann noch zu denen hingehen würde, kann es so schlimm ja nicht sein...

Daß dieser Informationsabend erst so spät stattfindet, finde ich persönlich nicht gut. Hat das einen bestimmten Sinn? Das wäre doch vor Schulbeginn sinnvoller? Eine Kollegin hat auch ihr Kind in einer I-Klasse und da wissen die Eltern auch nicht, welches Kind ein I-Kind ist...aber einen (allgemeinen) Infoabend hatten sie vorab.

lg heike

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Den Spruch von Emfut finde ich gut... ;-)

Antwort von MM am 21.11.2010, 12:36 Uhr

... von wegen "Sieht man ja, wieviel Angst sie vor ihm hat"...

Sowas in der Art fiel mir jetzt auch dazu ein. Klar ist Simon wahrscheinlich kein Unschuldslamm, aber das Mädchen bestimmt auch nicht... Wenn Du zu Hause mit Simon ein ernstes Wörtchen reden sollst, OK, dann soll sie aber dasselbe auch mit ihrer Tochter tun - schon allein, um mal die GANZE Wahrheit rauszufinden, wie das in der Schule den so zugeht...

Mit dem ADHS würde ich an der Stelle nicht argumentieren. Bei anderen Sachen, die in der Hinsciht "spezifischer" sind, schon eher - je nach Situation.

Bei uns war am Anfang des Schuljahrs eine Situation, wo die Lehrerin die Kinder in der kleinen Pause kurz alleingelassen hat (Aufsicht war auf dem Gang) und da ging es dann in der Klasse hoch her... Unser Grosser bekam danach einen Verweis, er habe ein Mädchen geschubst/gehauen und einem annderen etwas versteckt. Dabei ist er eigentlich kein "Haudrauf"-Typ (meistens ;-))... Naja, es kam dann raus, dass das mit dem Schubsen zwar stimmte, aber sie ihn vorher halt mit Schimpfworten und Hänselleien provoziert hatte und auch gezielt "gedroht" hatte, ihn bei der Lehrerin zu verpetzen. War halt eines dieser Kinder (oft Mädchen, obwohl Klischee, sorry), die durch Petzen gut dastehen wollen. Na und unserer, manchmal ein wenig "trottelig" (nicht bös gemeint ;-)), fällt da natürlich promt drauf rein! Das mit dem Verstecken einer Sache hatte, wie im nachhinein rauskam, ein anderes Mädchen auch selber gemacht, ebenfalls um es auf ihn zu schieben - einfach so aus "Jux", sie waren halt gerad so auf diesem Trip, ihn zu ärgern... Klar hab ich mit ihm drüber geredet, dass Schubsen/Hauen nicht geht, aber es kam halt auch die Mitbeteiligung dieser Mädels raus und wurde ebenfalls thematisiert. Die Lehrerin gab dann im nachhinein auch mir gegenüber zu, dass sie nicht hätte weggehen dürfen, weil sie die Kinder noch nicht so kennt und entsprechend nicht einschätzen kann, was da so abgeht/abging...
Mittlerweile ist das mit dem Petzen wohl nicht mehr so - ich denke einfach, diejenigen haben gemerkt, dass man sich damit nicht aufwerten kann, und bekommen Anerkennung für was anderes (soziales Verhalten, schulische Leistungen) ... :-)

Ich will damit sagen, dass es m.E. sein kann, dass das Ganze auch aufgrund einer ähnlichen Situation entstand, die aber evtl. nie richtig geklärt wurde und Dein Sohn deshalb nun so ein "Image" hat. Wahrscheinlich würde ich versuchen, das mitder Lehrerin zu klären, evtl. auch mit den jeweiligen Eltern/Kindern - jeweils auf die Situation bezogen, um die es (angeblich?) ging.

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Werdet ihr einfach damit alleine gelassen?

Antwort von DidiM am 21.11.2010, 13:01 Uhr

Hallo!
Also, mein Sohn (1.Klasse) hat ein behindertes Kind in seiner Klasse, der liebenswert,aber sehr anhänglich und anstrengend ist. Aber er hat eine Integrationshelferin und eine Förderlehrerin kommt einige Stunden pro Woche zusätzlich in den Unterricht.
Ich finde 5-I-Kinder in einer Klasse zuviel. Habt ihr keine zusätzlichen Kräfte außer der Lehrerin in der Klasse?
Bei uns gabs einen Elternabend, wo uns Nicht-I-Kindereltern erklärt wurde, wo die Defizite der Kinder erklärt wurden und die Vorgehensweise z. B. wenn XY- sehr laut ist oder stört, geht die I-Helferin mit ihm raus. Oder eben, daß I-Kind sitzt vorn bei der Lehrerin und wird von ihr unterstützt, die Lehrerin vergisst dabei nicht die anderen Kinder etc.
Die I-Eltern haben uns gebeten, sich bei Problemen zu melden, was ich sehr nett fand, weil es zeigt, daß es gemeinschaftlich (alle Kinder, alle Eltern mit Lehrern u. I-Helferin) laufen muß, damit das Integrationskonzept klappen kann. Ich hatte Angst, daß mein Kind (sprachliche Probleme) in der Klasse untergeht, weil alle Zeit an das I-Kind in Anspruch genommen wird. Und es war von einigen anderen Eltern auch die Sorge. Denn jeder will, daß sein Kind gut klar kommt in der Schule, I-Kinder hin-oder her.

Wo sind da eure Lehrer/Hilfskräfte? Wo wird erklärt, wie ihr alle es halten sollt bei Problemen etc?
Die andere Mutter scheint sehr Kontra-Eingestellt zu sein, ob du da was alleine ausrichten kannst, weiß ich nicht. Ich würde die Lehrerin mal ansprechen. Sie hat eine I-Klasse und muß sich um Probleme kümmern. Echt daneben, das die andere Mutter dein Kind anspricht. Sie hätte die Lehrerin ansprechen sollen oder ggf. dich.Sie wollte wohl nur ihren Frust ablassen. Denn mir scheint, die Kinder haben kein echtes Problem miteinander.
Aber viele Eltern brauchen eine Zeit zu verstehen, daß der Kindergarten zuende ist und Schule doch anders läuft. Die Kinder können sehr viel alleine regeln. Und dein Sohn scheint ja mit dem Mädchen im Reinen zu sein, sonst könnten sie ja nicht so zusammen spielen.

LG
Didi

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Re: Werdet ihr einfach damit alleine gelassen?

Antwort von +emfut+ am 21.11.2010, 16:41 Uhr

Es ist zu unterscheiden zwischen "richtig" behinderten Kindern (mit GdB) und Kindern mit besonderem Förderbedarf.

Beide werden inzwischen - seit dem EU-Urteil von vor zwei oder drei Jahren - als I-Kinder in "normale" Schulen aufgenommen. Aber der Status ist sehr unterschiedlich. Kinder mit GdB sind behindert im rechtlichen Sinne. Sie brauchen entweder wegen einer körperlichen Behinderung besondere Betreuung (z.B. Gehörlose einen Gebärdendolmetscher, Rollis einen Helfer bei den Wegen von einem Raum zum anderen, Spastiker jemanden, der ihnen beim Schreiben hilft), oder aufgrund einer geistigen Behinderung jemanden, der sich konkret nur um das eine Kind kümmert.

Ein Kind mit besonderem Förderbedarf hingegen - und das sind z.B. Kinder mit einer schweren AD(H)S, aber auch mit Legasthenie oder Dyskalkulie - bekommen schon gesonderte Hilfen, aber normalerweise keine "Einzelhelfer" in der Schule. Und da kann man auch mehr als einen in der Klasse aufnehmen. Rein statistisch hat man sowieso mindestens ein AD(H)S-Kind und zwei Legastheniker in jeder Klasse.

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Re: Werdet ihr einfach damit alleine gelassen?

Antwort von Suka73 am 21.11.2010, 19:24 Uhr

Danke für die Antworten.
Simon hat eine zweite Lehrerin, die an zwei Tagen in die KLasse kommt und für ihn und die anderen vier I-Kinder zuständig ist. Ich habe leider keine Ahnung, wer diese sind (bis auf einen und mit dem versteht er sich gut) und ich habe auch keine Ahnung, wie die sich in der Klasse "fügen" - aber laut Lehrerin ist Simon der Auffälligste und Lauteste in der gesamten Klasse.

Emfut, seinen Ruf hat er eh schon weg und wird bei jeder Gelegenheit als Sündenbock benutzt, auch das erklärte mir die Lehrerin bereits. Also es gab z.B. eine Situation, wo Simon am Tisch eines Mädchens vorbeilief und dieses Mädchen, obwohl Simon den Tisch gar nicht berührte, wohl rumbrüllte, der Simon hat das und das.... Oder auch gern benutzt: der Simon GUCKT MICH AN!!!!

Ich habe hier eine sehr nette Lehrerin erwischt, die selbst sagt, dass einige (gerade) Mädels sehr empfindsam sind und sich für jede Gelegenheit Simon als Sündenbock aussuchen und sie es auch inzwischen einzuschätzen weiß. Fakt ist aber, dass er wie damals im alten Kindergarten bereits an dem Punkt ist, wo er von der Klasse gemieden wird.

SEit dem Urlaub läuft es wohl besser, aber ich merke auch an Simon wieder, dass er sich wieder "verändert" - Urlaub ist jetzt zwei Wochen her.

Der Elternabend findet tatsächlich erst sehr spät statt und ich finde das auch alles mehr als unvorteilhaft. Man hat wohl im ersten gemeinsamen Elternabend darauf hingewiesen, dass es eine I-Klasse ist, aber nicht genau, wie weshalb warum und das finde ich sehr schade.

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Mal für die andere Mutter sprechen möchte...

Antwort von celmin am 22.11.2010, 13:38 Uhr

Wir hatten im Kindergarten und dann im Hort einen Jungen mit ADHS. Meine Tochter war schon im KiGa mit ihm befreundet. Er ist nicht böse, aber ihm fehlt irgendwie "Distanz" und ist oft sehr grob. Bereits im Kiga hatte meine Tochter sehr oft Blessuren von Lukas davongetragen und ich war echt froh, als meine Tochter in die Schule kam. Zwei Monate später war Lukas auch im Hort und es ging gerade so weiter.
Wie gesagt, meine Tochter hat oft und gerne mit ihm gespielt. Aber irgendwann legt sich bei ihm der Schalter um und er haut zu. Ich denke, dass es wohl irgendwann zuviel für ihn wird dann "platzt" er. Und er hing sehr an meiner Tochter, weil er die schon so lange kennt.
Mittlerweile ist er an der Schule richtig angekommen und hat auch in seiner Klasse Freunde.
Ich habe meine Tochter damals auch oft getröstet, wenn sie von ihm wieder geschlagen wurde und habe ihr auch gesagt, dass sie sich eben von ihm fernhalten soll. Es war für mich auch nicht ganz so einfach, weil man ja sein Kind irgendwie beschützen will. Ich hätte Lukas damals am liebsten auf den Mond geschossen. Deshalb würde ich jetzt nicht so gegen die Mutter schreien. Sie will auch nur ihre Tochter beschützen. Und vielleicht ist die Situation ja ähnlich...

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Re: Mal für die andere Mutter sprechen möchte...

Antwort von Suka73 am 22.11.2010, 14:16 Uhr

kein Mensch "schreit" gegen die andere Mutter, deren Kind nach Erzählungen der Lehrerin kein Stück besser ist. Das nur nebenher. Natürlich bekommt man nur die eine Seite erzählt und nimmt das mit sich, ergo nimmt die Mutter mit sich, dass ihre Tochter STÄNDIG von meinem Sohn geschlagen wird. Eben dieses Mädchen sucht aber, laut meinem Sohn und ebenfalls laut der Lehrerin, eben den Kontakt zu meinem Sohn genauso.

Die Frage war hier lediglich, wie andere sich verhalten würden und ob man offenlegen würde, dass das eigene Kind ADHS hat und mit Sicherheit das andere Mädel nicht triezt, weil er sie so doof findet... Was mich nur ärgert, ist, dass MIR von einer Mutter, die mein Kind kein Stück kennt, die ich selbst nichtmal kenne - mir eine Predigt hält, dass ich mit meinem Sohn zu sprechen habe, als würde ich das nicht eh jeden Tag tun...

Im übrigen habe ich überlegt, betreffendes Kind mit Mutter mal zum Kaffee einzuladen, damit sie sich hier umsehen können und die Mutter mich wie das Kind auch mal privat erlebt. Ich weiß nur nicht, ob vor lauter Aufregung mein Sohn dann hier zu "Höchstleistungen" aufläuft...

LG Sue

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so...

Antwort von Suka73 am 22.11.2010, 20:38 Uhr

nachdem ich jetzt meinen Sohn gefragt habe, ob wir betreffende M mal einladen wollen, kam "mit ihrer Mutter?" - ich "Ja, ich glaub das wäre beim ersten Mal nicht schlecht" - er: "Nee. Die schimpft IMMER mit mir"

Dass sie ihn angesprochen hat, war wohl nicht das erste Mal, kam auf Nachfrage raus. Simon möchte das betreffende Mädchen nicht MIT Mutter hier haben.

Ich habe ihr jetzt ein Mail geschrieben. Bin gespannt auf ihre Reaktion.

LG Sue

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