zurück| Geschrieben von Charlie+Lola am 02.08.2011, 13:30 Uhr |
Gibts hier auch Kinder die nur die Druckschrift lernen?
Also wir haben keine Schreibschrift und keine vereinfachte Ausgangsschrift an unserer Grundschule.
Ich finde es gut, meine Schwiegermutter hat Angst das ihr Enkelkind damit nicht gut später zurecht kommt und kein vernünftiges Schriftbild bekommt (also zu unikat)
Ich glaube das kommt mit der Zeit............oder nicht?
Naja, die vereinfachte Ausgangschrift jedenfalls trauer ich nicht nach und bin echt froh das uns das erspart bleibt.
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Re: Gibts hier auch Kinder die nur die Druckschrift lernen?
Antwort von kati1976 am 02.08.2011, 16:52 Uhr
meine große kommt erst zur schule, aber hier lernen sie schreibschrift
kann also nicht urteilen was besser ist
aber ich sage mir hat die schreibschrift nicht geschadet
Re: Gibts hier auch Kinder die nur die Druckschrift lernen?
Antwort von germanit1 am 02.08.2011, 17:19 Uhr
Hier lernen sie wohl erst Grossbuchstaben, dann Druckschrift (grosse und kleine Buchstaben) und dann Schreibschrift (ist hier in Italien anders als in Deutschland).
Re: @Charlie+Lola
Antwort von montpelle am 02.08.2011, 19:51 Uhr
Toll, dass deine Tochter diese unsinnige Schrift nicht lernen muss und tolle Einstellung, dass du das gut findest !
Re: Gibts hier auch Kinder die nur die Druckschrift lernen?
Antwort von glückskinder am 02.08.2011, 20:39 Uhr
Unser Sohn lernt die Schreibschrift. Der Jahrgang davor lernte die Druckschrift. So wechselt sich die jährlich ab. Ich vermute, dass die jeweiligen Lehrer dies entscheiden dürfen.
Re: @Charlie+Lola
Antwort von glückskinder am 02.08.2011, 20:39 Uhr
Wieso empfindest du diese Schrift als unsinnig?
Hast du mal gesehen wie fast Erwachsene in vereinfachter Ausgangschrift
Antwort von Charlie+Lola am 02.08.2011, 22:52 Uhr
schreiben?
Von meiner Freundin der Sohn (jetzt 15) war einer der ersten der die vereinfachte Ausgangschrift testen durfte.
sie hatte den direkten Vergleich zu ihrer Tochter die ein Jahr vorher die normale alte Schreibschrift noch lernen durfte.
O.k. Vergleich Junge Mädchen, klar..............aber es war für ihn wirklich schwierig................sie ist total abgehackt und vereinfacht meiner Meinung nach überhaupt nix.
Was für einen Sinn soll es machen in Zacken zu schreiben?
Macht es überhaupt einen Sinn sich über Zacken zu unterhalten wenn das Kind lesen und Schreiben lernt?
Denn die Diskussionen sind mir heute noch im Ohr.........er hatte ständig die Zacken zu hoch, zu tief zu sonstwas.
Ich finde es gut das ein A ein A ist und das Kind weiß: "o.k. das muß jetzt ungefähr so groß sein wie das Bild davor" gut, dann kann es Wörter schreiben und sieht ob sie richtig oder falsch sind.
Aber ich muß mich hoffentlich nicht über Zacken unterhalten.
Ach ja, mein Mann schreibt übrigens auch in Druckschrift. Aber nicht weil er es gelernt hat. Nein, auch jahrelange Quälerei mit Schönschriftnoten und so, man kann seine Schreibschrift gar nicht lesen.
Und er ist schneller in Druckbuchstaben, hat er sich selber angewöhnt da er nicht mit der anderen Schrift auf Dauer zurecht kam.
An der weiterführenden Schule hat ihn auch keiner danach gefragt bzw. korrigiert. Es war nur die Grundschule die drauf gepocht hat.
Aber da scheiden sich die Geister und jedes Kind lernt anders.
Ich bin jedenfalls froh und wollte nur mal hören ob es hier noch mehr Kinder gibt die es so lernen, das Schreiben.
Re: Gibts hier auch Kinder die nur die Druckschrift lernen?
Antwort von Luni2701 am 02.08.2011, 23:33 Uhr
hier lernen sie auch druckschrift und vereinfachte ausgangsschrift die ich super furchtbar hässlich finde. Ich hab nach der lateinischen Ausgangsschrift gelernt und mein Bruder (heute fast 23) hat das erste Jahr vereinfachte Ausgangsschrift hier an der Schule gelernt. Er ist von uns 4 Geschwistern der einzigste der heute nur in Druckschrift schreibt undn schön ist was anderes.
Vor allem finde ich die geschwungene schrift viel einfacher flüssig zu schreiben wie diese abgehackten zacken die mein Sohn da hin kritzelt wo man kaum was erkennen kann.
Ja ich finde die hässlich und überflüssig.
Re: @Charlie+Lola
Antwort von IngeA am 03.08.2011, 6:03 Uhr
Hallo,
ich mag diese Schrift auch überhaupt nicht. Ich habe die lateinische Ausgangsschrift gelernt, später im Kunstunterricht die alte deutsche Schreibschrift. Beide kann man schön flüssig schreiben (die deutsche trotz der ganzen Zacken).
Bei der vereinfachten Ausgangsschrift bekomme ich einfach keinen Schreibfluss rein und ich kann nicht sagen, dass ich nicht geübt hätte. Die deutsche Schrift konnte ich nach 2 Tagen Kunstunterricht richtig flüssig schreiben, da kann ich bei der VA von träumen. Ich kann sie ordentlich schreiben, aber nicht flüssig und schon gar nicht schnell.
Ich wäre froh, wenn meine Kinder auch nur Druckschrift lernen würden. Zum Wissen abfragen reicht das, wer möchte kann die Buchstaben später selbst zur eigenen Schreibschrift verbinden oder eben weiter Druckschrift schreiben.
Mein Sohn schreibt schon in Druck nicht sonderlich schön. Er wird nächstes Jahr die VA lernen, mir graut jetzt schon davor. Bei meiner Großen ist die VA absolut unleserlich. Sie hat eine Zeit mit Druckschrift geschrieben in der 4., aber das war nicht erwünscht, momentan lernt sie (freiwillig!) die lateinische Schrift.
Die Schrift ist nur ein Medium um sich auszudrücken. Sie sollte leserlich sein. An dem Inhalt des Textes ändert sich nichts, ob ich nun Druck- oder Schreibschrift schreibe, warum also die Kinder mit Schreibschrift drangsalieren? Als Angebot gern, aber als Pflichtschrift? Zumindest bei meiner Großen wurde in der Grundschule jede Abwandlung der Schrift verboten (z.B. die unsinnige Verbindung zum "e"). Und mal abgesehen davon, dass sie über ihre unleserliche Schrift selbst frustriert war, hat sie ihr auch einige Noten wegen Unleserlichkeit vermiest. Hauptsache in die Normschablone gequetscht.
LG Inge
Hier ist es so...
Antwort von MM am 03.08.2011, 9:11 Uhr
... dass es eine traditionelle Schreibschrift gab/gibt, die an Schulen unterrichtet wird/wurde. Sie hat ziemlich viele "Schnörkel" (aber ich würde sagen, weniger als in Deutschland die Lateinische Ausgangsschrift). Ist ähnlich der in Österreich gelehrten Scheribschrift, soviel ich weiss.
Ach ja, wir leben in Tschechien.
Neuerdings gibt es an manchen Schulen eine Art "experimentelles Projekt", wo eine neue Schrift, ähnlich der Druckschrift eingeführt wird. Argument ist, dass die Schnörkelschrift recht schwer zu lernen ist, dies eine überflüssige Belastung der Schüler darstellt und die Schrift oft eh schwierig zu entziffern ist, gerade international (da anderswo ja teilweise gar keine klassische Schreibschrift gelehrt wird).
Es wurde wohl festgestellt, dass sich Menschen meist, um schnell zu schreiben, eh ihre eigene Schreibschrift selber fabrizieren - und das meist so, dass sie im Grunde eine Form von Druckbuchstaben verbinden (da wo es Zeitersparnis bringt bzw. den Schreibfluss fördert)... Daran angelehnt ist die neue Schrift "Comenia Script" - siehe Bild.
Ich finde das (im Gegensatz zu vielen anderen, eher skeptischen Eltern) ganz gut, aber unsere Schule nimmt bisher nicht daran teil (da müssen ja auch die ganzen Unterrichtsmaterialien umgestellt werden usw.).
Und hier zum Vergleich...
Antwort von MM am 03.08.2011, 9:23 Uhr
... die hier traditionelle "Schnörkel-Schreibschrift" (die auch unser Grosser noch lernt, da wie gesagt unsere Schule bisher nicht an dem Projekt teilnimmt - auch wenn der Schulleiter es unterstützenswert findet, aber er will nichts überstürzen und wenn, dann gut vorbereitet sein)...
Re: Hast du mal gesehen wie fast Erwachsene in vereinfachter Ausgangschrift
Antwort von dhana am 03.08.2011, 9:45 Uhr
Hallo,
ich habe hier auch 2 Jungs, von denen ich mir gewünscht hätte, sie wären bei der Druckschrift geblieben.
Die Druckschrift wurde als erste Schrift gelehrt, war deutlich und lesbar - dann kam die VA - puh... ich kann die bei meinen Jungs kaum lesen.
Der Große kommt jetzt in die 7. Klasse und seine Handschrift ist ein einziges gezacke rauf und runter - Buchstaben wie w, v, m, n, r, u sehen absolut gleich aus - die Buchstabenkombination aus le sieht aus wie be durch diesen Haken beim e - der rutscht irgendwie immer vor das e und macht aus dem l ein b.
Damit ergeben sich soo viele Rechtschreibfehler, die eigentlich keine Rechtschreibfehler sind sondern Schriftfehler...
Ne, für meine Jungs hätte ich gerne auf die "Vereinfachte" Ausgangsschrift verzichtet. Vereinfacht hat die hier nichts.
Lg Dhana
Re: Hast du mal gesehen wie fast Erwachsene in vereinfachter Ausgangschrift
Antwort von Isabell01 am 03.08.2011, 10:04 Uhr
Also ich habe selber noch die vereinfachte Ausgangsschrift gelernt und kann mir daher ein sehr gutes Bild machen, wie eine Handschrift dann nach so einigen Jahren aussehen kann :-)
Ich schreibe heute sehr viele Buchstaben nicht mehr so, wie ich sie gelernt habe (s, z, usw. ).
Es geht dabei ja auch nicht darum, dass man ewig die Handschrift behält, die man in der Grundschule erlernt hat. Aber es bildet eben das Schriftbild.
Aber ich kann von mir übrigens behaupten, dass ich eine sehr schöne Handschrift habe, trotz vereinfachter Ausgangsschrift. Von daher sehe ich darin schon einen sehr großen Sinn, diese Schrift zu lernen.
Und ich denke auch, dass egal, welche Schreibschrift in der Grundschule gelernt wird, die Kids im Laufe der Schulbahn ihr Schriftbild immer wieder mal ändern und neue Varianten von Buchstaben ausprobieren werden.
Mein Sohn lernt sie nun auch und ja, das Schriftbild erscheint mir grundsätzlich auch ganz furchtbar - es wirkt für mich einfach unordentlich. Und das obwohl mein Sohn zu den Schönschreibern lt. Lehrerin gehören soll...
Allerdings sehen seine Hefte, meinen sehr ähnlich, wenn ich sie mal so vergleiche...
Aber ich kann nicht erkennen, was an dieser Schrift abgehakt oder eckig sein soll. Im Gegenteil, jeder, aber auch jeder Buchstabe bekommt am Ende einen Bogen. Und abgehakt? Versteh ich nicht, denn die Schreibschrift ist ja so, dass die Buchstaben alle, ohne Trennung, zusammen stehen.
Es gibt aber übrigens auch Weiterführende Schulen, die darauf bestehen, dass Aufsätze, usw. in Schreibschrift geschrieben werden. Wenn die Kinder das dann nicht gelernt haben, wird das natürlich was schwierig...
Re: das liegt dann aber ja nicht an der VA, sondern an der "Schönschrift"
Antwort von Isabell01 am 03.08.2011, 10:09 Uhr
Solche Fehler können meiner Meinung nach bei JEDER Schreibschrift passieren, wenn einfach zu schnell oder generell zu ordentlich geschrieben wird und hat nichts mit der VA zu tun.
Also mein Sohn ist zwar erst in der ersten Klasse, aber ich kann weder bei ihm, noch in alten Heften von mir, ein reines Gezacke erkennen (hab auch die VA gelernt)
Ich bin davon überzeugt, dass so was dann u.U. auch passieren würde, wenn in Druckbuchstaben geschrieben wird. Denn wenn ich nur so schreibe, schreibe ich ja auch irgendwann schneller und routinierter und somit auch unordentlicher... (wenn ich dazu neige, unordentlich zu schreiben)
Re: @Isabell01
Antwort von montpelle am 03.08.2011, 11:33 Uhr
"Es gibt aber übrigens auch Weiterführende Schulen, die darauf bestehen, dass Aufsätze, usw. in Schreibschrift geschrieben werden"
Das dürfen sie gar nicht.
Re: @montpelle
Antwort von Isabell01 am 03.08.2011, 11:48 Uhr
Ok, dann wurde ich jetzt eines Besseren belehrt.
Es ist durchaus möglich, da habe ich mich bisher nicht schlau gemacht, weil es mich schlicht weg nicht interessiert hat, da klar war, dass meiner ja Schreibschrift lernen wird.
Allerdings weiß ich von einer Freundin, deren Tochter in einer Gesamtschule in der Nähe ist, dass es dort mächtig Ärger gab, als die Kinder in der 5. Klasse nicht alle die Schreibschrift konnten, weil es im Fach Deutsch verlangt wurde.
Aber ob erlaubt oder nicht, sinnig ist die Schreibschrift in meinen Augen auf jeden Fall!
Re: Gibts hier auch Kinder die nur die Druckschrift lernen?
Antwort von biggi71 am 03.08.2011, 11:56 Uhr
hallo,
bei uns gibt es mitlerweile auch klassen (ganz wenige) die keine schreibschrift einführen. ich finde es gut. unsere tochter wird die vereinfachte ausgangsschrift lernen... mh, ich konnte mich noch nie mit dieser anfreunden (arbeite in einer kita). die tochter meiner freundin 3 klasse hat schon ein eigenes schriftbild. von der vereinfachten ausgangsschrift ist nichts mehr zu sehen.
lg
@Isabell01
Antwort von dhana am 03.08.2011, 14:19 Uhr
Hallo,
sinnig wäre vieles, das in der Schule nicht gelernt wird.
Ich fände es wesentlich wichtiger, das die Kinder ein 10-finger-Tippsystem für den Computer lernen - brauchen sie sowohl in den weiterführenden Schulen auch auch später im Arbeitsleben sehr viel - aber steht kaum irgendwo im Stundenplan.
In den weiterführenden Schule ist es hier egal in welcher Schrift geschrieben wird - hauptsache es sieht sauber aus und ist lesbar.
Bei den vielen Grundschulen, die hier zusammen auf eine weiterführende Schule kommen, könnte man auch kaum auf eine bestimmte Schrift bestehen... weil hier viele Grundschulen ihr eigenes Süppchen kochen und teilweise sogar in Paralellkklassen unterschiedliche Schreibschriften gelehrt werden.
Inwiesweit eine Schreibschrift wirklich gebraucht wird... keine Ahnung, ich bin ja auch kein Lehrer. Aber ich glaub die Lehrer von meinem 13jährigen würden sich mit dem Lesen leichter tun, wenn er nie eine gelernt hätte.
Und ich gehe mal davon aus, das sehr viele Jungs gerade beim Schreiben doch eher grob- als feinmotorisch veranlagt sind. Daran ändert auch üben nichts. Meine Jungs können feinste Bastelarbeiten machen, kommen sehr gut mit Stricken oder Sticken zurecht - aber sie sind nicht in der Lage eine "schöne" Handschrift zu haben.
Sauber ja - es werden Zeilen eingehalten, es wird mit Linieal unterstrichen oder auch durchgestrichen, .... aber Schrift.. oje.
Und beim meinem 4. Klässler steht jetzt schon zur Debatte, ob er nicht seine ganzen schriftlichen Schularbeiten am Computer erledigt - mit dem lerne ich über die Sommerferien das 10-Finger-Tippen und dann steigt er warscheinlich auf Wunsch seines Förderlehrers auf den Computer um - weil zusätzlich zu seiner Legasthenie das Schreiben noch ein Problem ist - dann nehmen wir halt einfach ein Problem raus.
Lg Dhana
Re: Und hier zum Vergleich...
Antwort von anaj am 03.08.2011, 18:02 Uhr
Hallo MM,
oooh ja, ich kann mich an die traditionelle Schreibschrift noch erinnern und daran, wie wir diese "Schnörkel" fleißig üben mussten, damit sie genau wie auf deinem Bild aussehen. Grauenhaft war das. Ich finde die neue Schrift auch besser.
Meine Tochter hat in der ersten Klasse nur Druckschrift gelernt, die vereinfachte Schreibschrift (die hier in Hamburg auch eingeführt werden soll) wird sie im 2. Halbjahr der Klasse 2 lernen.
LG!
Re: Hier ist es so...
Antwort von Klosterfee am 03.08.2011, 18:20 Uhr
Diese Schrift nennt sich Grundschrift.
Sie wird ab dem kommenden Schuljahr in (allen?) Hamburger Grundschulen eingeführt. Die Hamburger Kinder lernen dann auch keine Schreibschrift mehr.
An den schlechten Handschriften der Kinder, die Eltern und Lehrer in den letzten Jahren beklagen, sind weder die unterschiedlichen Arten der Schreibschriften schuld, noch der fehlende "Schönschreibunterricht".
Das Problem ist, dass zwei Schriften erlernt werden müssen (Druckschrift und eine Schreibschrift). Damit tun wir unseren Kindern keinen Gefallen.
Die Zeit, um die viel schwierigere Schreibschrift mit all ihren Tücken mancher Buchstabenformen und -verbindungen richtig zu erlernen, reicht einfach nicht aus, wenn zuvor die Druckschrift gelehrt wurde. Da sieht man dann - in Anbetracht der Zeit - schnell über die merkwürdige Bewegungsabfolge des kleinen a hinweg. Hauptsache, das Wort steht in Schreibschrift auf dem Papier.
Wenn jedoch von Anfang an die Schreibschrift eingeführt und diese intensiv geübt wird, kann sich aus jeder Schreibschrift eine gute Handschrift entwickeln. Da Schreibschrift nun mal eine schwer zu erlernende Schrift ist und sicher auch bleibt, finde ich den Kompromiss gut, nur die Druckschrift zu lehren.
Daher finde ich das Modell der Hamburger Grundschulen sehr gut, nur die Grundschrift (eine Mischung aus Druck- und Schreibschrift) zu erlernen.
LG Klosterfee
Re: Gibts hier auch Kinder die nur die Druckschrift lernen?
Antwort von Drachenlady am 03.08.2011, 19:12 Uhr
Druckschrift ist meiner Meinung nach untauglich für den Alltag, da man nicht zügig schreiben kann. Ich habe es meiner Tochter zuliebe versucht, da sie ja zuerst nur die Druckschrift lesen konnte.
Da man nach jedem Buchstaben erst absetzt und für den nächsten Buchstaben neu ansetzen muss, geht viel Zeit verloren. Auch meine Tochter hat in Druckschrift das Diktat nicht geschafft.
Ich finde Druckschrift auch optisch zu unruhig. Klar, eine unleserliche Schreibschrift ist auch unruhig.
Und wie unterschreibt man denn später mal einen Brief? In Druckschrift wäre es mir ausgesprochen peinlich.
Re: Gibts hier auch Kinder die nur die Druckschrift lernen?
Antwort von Carmar am 03.08.2011, 23:24 Uhr
Meine Tochter wird die lateinische Ausgangsschrift lernen.
Die anderen beiden mag ich auch nicht, deshalb bin ich froh über diesen Entschluss der Lehrerin.
Wir waren füher 36 Kinder in einer Klasse (bei meiner Schwester, die ein Jahr vorher eingeschult wurde, waren es sogar 42 Kinder).
Ich konnte nach 6 Wochen Unterricht alle Buchstaben der Druckschrift und der Schreibschrift. Keine Ahnung, warum das heute nicht mehr so geht.
Drachenlady...
Antwort von MM am 04.08.2011, 10:23 Uhr
... guck mal oben in meinen Beitrag ("Hier ist es so..."), das könnte dich interessieren.
Die hier momentan neu eingeführte (in der Testphase an ausgewählten Schulen) geht von dem aus, was du schreibst - reine Druckschrift behindert den Schreibfluss. Reine Schreibschrift aber auch (viele "Schnörkel" halten einen auf).
Es wurde versucht zu erforschen, WIE Menschen von sich aus schreiben, damit es schnell geht und leserlch bleibt.
Festgestellt wurde, dass manche Buchstabenkombinationen bevorzugt verbunden werden, da es den Schreibfluss fördert - aber andere wiederum nicht, da es wiederum verlangsamen/behindern würde. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde dann versucht, die neue Schrift zu konzipieren (die eine Schreibschrift ist, also verbunden - aber dabei sehr angelehnt an die Druckschrift).
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