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Geschrieben von Silke11 am 05.02.2015, 10:20 Uhr

Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Da in der Klasse meines Sohns ein schlechtes Klima herrscht, mit vielen Beleidigungen, Streitereien und Prügeleien (3-4 Jungen vor allem als maßgeblich Beteiligte), führt die Klassenlehrerin ein Konflikttraining durch. Angelehnt ist das an das Programm "Cool bleiben statt zuschlagen".

Gestern teilte sie nun in der Klasse beigefügte Liste aus, die Schüler sollten ihre Reaktionen aufschreiben.

Mich stört massiv, dass sie offenbar nur an den Reaktionen der angegriffenen Kinder arbeiten will, statt von vornherein klarzumachen, dass man niemanden beleidigt, sich nicht vordrängelt, sich nicht lustig macht usw.

Wie seht ihr das?

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50 Antworten:

Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Caot am 05.02.2015, 10:25 Uhr

Ich sehe jetzt kein Problem? Es sind Fragen und die soll Kind mit seiner Reaktion schriftlich beantworten.

Ich gehe mal davon aus, das mündlich deine Dinge (Höflichkeit, Respekt, vordrängeln, niemanden beleidigen) bereits angesprochen und erklärt bzw. im Rahmen dieser Aktion thematisiert wurden.

Ich sehe jetzt kein Problem darin.

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Sehe ich anders

Antwort von Trini am 05.02.2015, 10:31 Uhr

Nicht jedes dieser "Verbrechen" ist ja per se ein Angriff und erst durch eine unangemessene Reaktion kann ein Konflikt daraus werden.

Natürlich wäre es schön, wenn solche Dinge gar nicht vorkommen würden. Da die Welt aber nunmal immer wieder Ungerechtigkeiten bereit hält, ist es doch sinnig, die richtige Reaktion darauf zu trainieren.

Trini

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Häsle am 05.02.2015, 10:32 Uhr

Das wird doch nur ein Teil des Programmes sein, oder?

Meine Tochter (allerdings noch Grundschule) lässt sich zur Streitschlichterin ausbilden. Da wird auch von allen Seiten an der Thematik gearbeitet.
Wie fühlt sich das "Opfer", warum wird jemand zum "Täter", wie reagiert man "richtig" auf Provokationen, warum reagiert man manchmal "falsch" usw.

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Patti1977 am 05.02.2015, 10:55 Uhr

spirale. reagiert jemand auf eine aktion positiv für den "angreifer", dann wird er weiter machen. reagiert keiner drauf, spielt es sich kurz noch etwas mehr auf und dann verebbt es. das ist der plan.

beleidigungen treffen erst, wenn derjenige sich treffen lässt. und sie werden dann immer wieder kommen.

oder um es sinngemäß mit dem neuen testament zu sagen: zwingt dich jemand 100 meter mit ihm zu gehen, gehe 200 meter. besser als auge um auge, zahn um zahn oder?

es löst nicht die bestehenden frusttrationen in den kindern aber nimmt ersteinmal eine andere wendung und ein neuer weg muss es sein, sonst hätten gespräche mit den schülern schon gefruchtet.

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Silke11 am 05.02.2015, 11:00 Uhr

Laut meinem Sohn wurde das nicht angesprochen, dass man höflich, respektvoll usw. zu sein hat. Sicher ist es richtig, zu verhindern, dass sich die Spirale in Gang setzt, aber zuerst sollte m. E. klargestellt werden, dass die aufgezählten Dinge NICHT vorkommen sollten.

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Ich kann nicht beurteilen über was mündlich gesprochen wurde.....

Antwort von Caot am 05.02.2015, 11:18 Uhr

...jedoch wird man dir mit Sicherheit erklären, das dein Sohn nicht die "Wahrheit" spricht, er da wohl auf Toilette war, krank war oder nicht zugehört hat.

Nein, ich kann mir das nicht vorstellen, also das nichts relevantes zum Thema besprochen wurde. Wenn jedoch nicht, ich würde abwarten, mich nicht einmischen.

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Sie macht das schon ganz richtig

Antwort von Charlie+Lola am 05.02.2015, 11:22 Uhr

Regeln aufzustellen bringt doch da gar nichts. Was habt ihr davon wenn Ihr Plakate an die Wände hängt wo drauf steht "wir drängeln uns nicht vor" aber keiner hält sich daran.

Genau deshalb ist es so wichtig über die Emotionen zu sprechen. Denn auch die Drängler, Hauer, Schubser und Schläger haben Situationen wo sie sich gedrängelt, geschubst und gehauen fühlen.

Da mit dem erhobenen Zeigefinger vorzugehen ist meines erachtens der Falsche weg.

Wichtig ist das man auch Interaktionen mit den Kindern macht. Wir haben auch so ein Training für unsere Klasse gehabt.
Da wurde das erarbeitete im Klassenuntericht in Übungen in der Turnhalte gefestigt.
Fand das Programm was wir hatten super und hat meines wissens nach auch wirklich viel gebracht.

Denn wir wollen ja alle Verständnis und keine Ermahnungen und Zeigefinger ;-)

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Re: Sie macht das schon ganz richtig

Antwort von Häsle am 05.02.2015, 11:33 Uhr

Außerdem wissen die Kinder doch alle, dass man das nicht machen sollte. Die sind ja nicht erst gestern vom Baum gestiegen. Die Regeln sind ihnen bekannt.

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Re: Sie macht das schon ganz richtig

Antwort von Silke11 am 05.02.2015, 12:10 Uhr

Na, hoffentlich wissen die das alle. So ganz sicher bin ich mir da nicht. Jedenfalls würde es ja wohl nicht schaden, auch daran noch mal zu erinnern, denke ich. Ich glaube, ich werde zumindest nachfragen (freundlich-interessiert), ob das erfolgt ist, beim Elterngespräch nächste Woche.

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Pamo am 05.02.2015, 12:18 Uhr

Ich glaube, manchen Kindern ist es eben nicht klar, was eine Beleidigung ist und was nicht. Jede Art von Wertung eines anderen kann eine Beleidigung sein. Solange es noch nicht einmal den Erwachsenen klar ist, dass es ungehörig ist, sich über Dinge und Personen zu äußern, die einen nicht direkt betreffen, haben auch die Kinder keine Chance das zu lernen.

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Re: Ich würde einfach zu Hause...

Antwort von Windpferdchen am 05.02.2015, 12:27 Uhr

Naja, sei ein bissl gnädiger, eh? Die Lehrerin ist keine Heilige, und sie ist kein perfekter Mensch. Deshalb ist es doch ganz normal, dass man ihre Liste noch ergänzen oder verbessern könnte. Grundsätzlich finde ich ihr Engagement gut, und die Idee mit der Liste auch.

Du könntest im Gespräch mit Deinem Sohn einfach selbst noch Deine Verbesserungsvorschläge einbringen. Frage ihn z. B., wie man vielleicht von vornherein fairer miteinander umgehen kann - so, wie Du es in Deinem Posting (zu Recht) angemerkt hast. Du musst das ja nicht alles allein der Lehrerin überlassen, sondern kannst es durch Gespräche zu Hause ergänzen.

LG

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Re: Ich würde einfach zu Hause...

Antwort von Silke11 am 05.02.2015, 12:32 Uhr

Klar weiß mein Sohn, dass man das alles nicht macht, er macht es auch nicht. Er ist aber z. B. derjenige, der als Streber bezeichnet wird.

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Nachtrag: was er auch einfach hinnimmt, ohne eine Spirale in Gang zu setzen

Antwort von Silke11 am 05.02.2015, 12:36 Uhr

Es trifft ihn aber auch nicht sehr. Trotzdem finde ich es unfair.

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Aber dann ist es doch prima

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.02.2015, 12:40 Uhr

Dann schreibt er hin, wie es ihm geht, wenn er so genannt wird.

(Wobei man das ja auch als Kompliment auffassen kann. KindGroß war auch die Klassenstreberin und war der - überaus korrekten - Ansicht, daß aus solchen Bemerkungen vor allem der Neid spricht und solche Sprüche vor allem den Sprecher disqualifizieren.)

Ich kann mir vorstellen, daß so eine Liste genau solche Gespräche anstoßen soll: Wie reagiert jemand, der "Streber" genannt wird? Warum? Vielleicht, weil es ihn verletzt?

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noch ein Nachtrag: ein afrikanischstämmiger Junge wurde als "N...er" be-

Antwort von Silke11 am 05.02.2015, 12:40 Uhr

schimpft, ganz toll, das sollte doch zumindest thematisiert werden. Ganz entzückende Kinder, echt.

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Hase67 am 05.02.2015, 13:57 Uhr

Hallo Silke,

es ist zwar nicht hundertprozentig deckungsgleich, aber mich erinnert das ein bisschen an den No blame approach, mit dem man Mobbing-Konstellationen löst. Dabei geht es von der Zielsetzung her eher darum, die Sensibilität dafür zu schulen, was unfreundliches oder beleidigendes Verhalten (ohne dass es explizit als solches klassifiziert oder gerügt würde) auslöst und wie man selbst aktiv und konstruktiv dazu beiträgt, dass es anders wird - wie man also Verantwortung für die Konfliktsituation übernimmt und das bisherige, automatisch abgespulte Verhalten (Aggression oder Mitläufertum) durch positives, unterstützendes Verhalten ersetzt.

Ich glaube (auch wenn es sicher Ausnahmen gibt) ebenfalls, dass die Kinder meistens sehr genau wissen, welche Verhaltensregeln "eigentlich" im Umgang miteinander gelten sollten. Mit dem sturen Wiederholen dieser Regeln erreicht man m. E. nichts - eher Widerstand und Desinteresse, weil die meisten denken "ja ja, schon tausendmal gehört, nerv mich damit nicht". Es geht ja eher darum, bekannte, eingeschliffene Verhaltensmuster durch neue, bessere zu ersetzen - und damit gute Erfahrungen zu machen. Sonst zementiert man nur die alten Rollenbilder.

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Re: Nachtrag: was er auch einfach hinnimmt, ohne eine Spirale in Gang zu setzen

Antwort von 2auseinemholz am 05.02.2015, 14:04 Uhr

Hallo!

Richtig erkannt: Dein Sohn nimmt es als Auszeichnung an und DU bist beleidigt.

So sitzt mein Sohn seit bald einem Jahr alleine in der Bank. Zunächst war das mehr als berechtigt und nun dreht er es um und weigert sich gegen Banknachbar mit der Begründung: "Man kann sich eh besser konzentrieren und wird nicht angequatscht!" Für ihn ist das nun ein Privileg

Du kannst nicht das regeln was andere zu empfinden haben!

Wenn sich Kinder mit "Ey, Alter" ansprechen wollen die sich ganz sicher nicht beleidigen, wenn sie aber mich oder Dich so ansprechen würden, würden wir uns gleich doppelt auf den Schlips getreten fühlen

LG, 2.

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von 2auseinemholz am 05.02.2015, 14:12 Uhr

Hallo!

Es ist nicht nur bei Euch so .... Unsere KL meckert, dass das Klima generell rau wäre, es eigentlich gar nicht so "DIE" 2-3 Schuldigen gäbe, sondern alle gerne schnell mal eskalieren.
Sie hat schon viel probiert und diverse KL-Stunden dafür geopfert. Resultat ist: Die Kinder wissen sehr genau was erlaubt und was nicht ist, was gesellschaftlich tolerabel ist und was gar nicht geht, man bekommt von denen die richtigen Antworten, als hätten sie schon jahrelange Hirnwäsche hinter sich, bloß die Umsetzung davon ist NULL.

So schlecht finde ich die Liste nun mal nicht. Die Angreifer könnten sich in die Haut der Opfer versetzen und nachempfinden was sie eigentlich anrichten - ob es was nutzt, hm? Andersrum bekommen sie mit von den Kindern direkt, was sie damit auslösen.
Und die Angegriffenen können reflektieren was sie zum eigenen Schutz besser machen können.

LG, 2.

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Silke11 am 05.02.2015, 14:22 Uhr

Ja, das mag sein. Ich habe halt allerdings das Gefühl, als ob es der Klassenlehrerin eher darum geht, dass die "Opfer" nicht austicken, so dass insgesamt der Anschein von Ruhe erweckt wird in der Schule - die "Opfer" also gefälligst still zu leiden haben, nach ihrer Wunschvorstellung. Ich weiß nicht, ob das Gefühl mich trügt oder nicht, wenn nicht, nehme ich das aber sicher nicht hin.

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Fredda am 05.02.2015, 14:46 Uhr

Das Gefühl ist ja deutlich schwammiger als die Liste - sprich halt mit der Lehrerin und frage, ob dein Gefühl stimmt.

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Hase67 am 05.02.2015, 14:49 Uhr

Ich habe jetzt mal nachgesehen: "Cool bleiben statt zuschlagen" scheint ein Klassiker zu sein, der auch bei der Ausbildung von Streitschlichtern und Schülermediatoren eingesetzt wird. Vielleicht bestellst du dir das Buch einfach mal und schaust dir an, wie das Programm aufgebaut ist?

Bei dem von mir oben beschriebenen "No blame approach" werden im ersten Schritt die "Gemobbten" zu bestimmten Konfliktsituationen und ihren Reaktionen darauf befragt (so sieht die von dir oben eingestellte Liste aus), im zweiten Schritt wird dann eine "Unterstützungsgruppe" mit den "Mobbern" und "Mitläufern" gebildet, die sich gemeinsam Maßnahmen überlegt, wie sie die "Gemobbten" unterstützen und sich ihnen gegenüber positiv verhalten kann.

Was ich sagen will ist: Vielleicht folgt die gezielte Schulung der "Störer" und "Bösewichte" und das Aufzeigen positiver Verhaltensalternativen noch, und jetzt wird im ersten Schritt erst mal herausgearbeitet, wie sich Schüler fühlen, wenn sie beschimpft, ausgegrenzt oder grob unhöflich behandelt werden, um überhaupt erst mal zu verbalisieren, was das Problem an solchen Verhaltensweisen ist? Um in eigenen Worten zu sagen, was mit einem passiert, wenn man so behandelt wird? Und um den "fiesen Kindern" die Chance zu geben, sich in die Haut ihrer Opfer hineinzuversetzen und sich zu überlegen, wie sie sich an deren Stelle fühlen würden?

LG

Nicole

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.02.2015, 14:55 Uhr

Aber diese Liste hat sich nicht die Lehrerin ausgedacht, das ist "Standard-Material".

Du hast erstens eine feste Vorstellung davon, wie das Thema zu behandeln ist, und traust das zweitens der Lehrerin nicht zu. Bei ersterem hilft eine nähere Auseinandersetzung mit der Methode, da gibt es Bücher zu. Zweiterem wird schwieriger.

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von IngeA am 05.02.2015, 15:04 Uhr

Die "Angreifer" wird man mit so einer Liste sicher nicht zu besserem Verhalten bringen. Die wissen sehr wohl wie sich ihr Opfer fühlt, darum machen sie das ja. Je mieser sich das Opfer fühlt, je stärker es getroffen ist, um so stärker ist der Angreifer.
Bei den anderen Mitschülern kann das aber sehr wohl was auslösen. Bei den "unbeteiligten", die sich raushalten, und ev. auch bei den Mitläufern.
Insgesamt habe aber auch ich die Erfahrung gemacht, dass bei Mobbing gefordert wird, dass das Opfer therapiert wird, was mit dem Täter ist interessiert keinen Menschen.

LG Inge

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Silke11 am 05.02.2015, 15:05 Uhr

Ich glaube, dass die Lehrerin die Liste zumindest um konkret geschehene Dinge ergänzt hat (Lieblingsverein, Kiosk, Streber, Stifte, Platz setzen, lustig machen).

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Silke11 am 05.02.2015, 15:15 Uhr

Mag sein, dass der von dir beschriebene zweite Schritt noch folgt, ja. Hoffen wir es mal.

Sie hatte halt in einer E-Mail an die Eltern geschrieben: ... Ebenso sollte man auf Beleidigungen nicht mit Treten oder Schlägen reagieren. Dieses Verhalten tolerieren wir nicht. Andere Wege der Konfliktlösung und -vermeidung stehen in den nächsten Wochen im Fokus, um wieder eine Verbesserung des Klassenklimas zu erreichen.

LG

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Hase67 am 05.02.2015, 15:17 Uhr

"Was mit dem Täter ist interessiert keinen Menschen."

Ich glaube, das siehst du ganz klar falsch und selbst aus der "Opferperspektive" - kann das sein? Ich glaube, dass sich viele an dem Ansatz stören, eben nicht klar zu bewerten und zu sagen: Das ist falsch und schlecht, was du da machst, hör gefälligst auf damit. Nur weil diese moralische Bewertung und die Emotion, die da mitschwingt, aus dem Prozess herausgehalten werden, heißt das nicht, dass das Verfahren nicht funktioniert oder dass die "Täter" keinen interessieren. Sie werden vielleicht nicht im Sinne einer Vergeltung "bestraft" - sie sollen ja aber auch eher lernen, dass es bessere Verhaltensmodelle gibt als die bisher angewandten. Aus der Perspektive des Gemobbten oder seines Elternteils mag das schwer zu ertragen sein - es geht aber um die Gemobbten genauso wie um die Mobber, denn beide Seiten hängen in ungesunden Verhaltensmustern fest.

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Du machst das schon ganz richtig

Antwort von krummenau am 05.02.2015, 15:32 Uhr

Genauso würde ich das auch machen, freundlich-höflich nachfragen, wenn eh ein Elterngespräch ansteht.
In der Klasse meines Sohnes bin ich mir auch oft nicht sicher, ob allen Kindern Regeln bekannt sind, die man in der 6. Klasse eigentlich als selbstverständlich voraussetzen sollte. Z.B. daß man ein Kind, daß sich gerade über eine (an sich Nichtigkeit: Ungerechtigkeit beim Fangenspielen) maßlos aufregt, am Besten erstmal ganz in Ruhe läßt. statt es mit Fragen zu bedrängen und, als es um sich haut (nein, das tut man auch nicht, sollte bekannt sein), so massiv festzuhalten (nerin, macht man nicht) sich nur noch durch zubeißen zu wehren weiß (das macht man schon mal gar nicht).

LG von Silke

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Bedenken verständlich - Gespräch suchen

Antwort von krummenau am 05.02.2015, 15:45 Uhr

Ich kann Deinen Einwand gut nachvollziehen. Wenn das Thema nur aus dieser einen Perspektive anhand dieser Liste besprochen würde, wäre mir das auch zu dünn. Da Dein Sohn möglicherweise nicht alles mitbekommen hat (meine beiden Jungs bekommen auch nicht immer alles mit), würde ich mal möglichst neutral mit der Lehrerin reden, mich positiv zeigen, daß sie was in die Wege leitet und dabei nachhören, was denn sonst noch so geplant ist. Da es sich offenbar um einen erprobten Ansatz handelt, der nicht alleine auf ihrem Mist gewachsen ist, würde ich mich in diesen Ansatz über das Internet oder per Büchern einlesen, damit ich in einem Gespräch umfassend informiert bin. Oder, wenn sie das zwar vollständig umsetzt und ich den von ihr gewählten Ansatz für nicht geeignet halte, andere Ansätze parat haben, die ich dann vorschlagen würde - mit guter Begründung, warum sie besser geeigent sein könnten.
Dabei macht ganz eindeutig der Ton die Musik, also der Lehrerin nichts vorwerfen, interessiert zeigen und trotzdem nicht von der eigenenen Linie abweichen, es sei denn, sie kann mich (Dich) überzeugen. So klappen Lehrergespräche aus meiner Sicht immer am Besten.
Aber glaub mir, ich wäre heilfroh, wäre unser Klassenlehrer so aktiv wie Eure und würde auch nur diese Liste mal in der Klasse meiness Sohnes behandeln, das wäre schon ein riesen Schritt in die richtige Richtung. Der ignoriert das Problem und macht so gut wie gar nichts... Da bist Du mir meilenweit voraus.

LG von Silke

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von IngeA am 05.02.2015, 16:30 Uhr

Was ich geschrieben habe ist MEINE Erfahrung. Anderswo kann das anders sein, das zweifle ich nicht an. Aber ich kann auch nicht schreiben: Da wird bestimmt immer alles getan, damit die "Täter" soziales Verhalten lernen, weil ich das so nicht erfahren habe.
Und ja, ich schreibe aus der "Opferperspektive".
Ich bitte die Anführungsstriche zu beachten, der "Täter" ist für mich genauso Opfer, wie derjenige, der gemobbt wird. Und es geht mir auch nicht um harte Bestrafung sondern eben genau um das, was du forderst: Den Tätern müssen lernen, wie sie sich richtig verhalten. Wie sie Kontakte knüpfen ohne zu ärgern, sie müssen Selbstbewusstsein bekommen ohne jemand anderen fertig zu machen. Sie sind OPFER, sie können nicht anders und genau das ist ja das Schlimme. Denen ist aber nicht geholfen indem ich ihre Opfer in Therapie schicke.
Meine Tochter wurde gemobbt. Die Schule hat mich unter Druck gesetzt sie psychiatrisch untersuchen zu lassen (nur kam "leider" ein ganz anderes Ergebnis raus, als die Schule erwartet hätte). SIE sollte in einen Heilpädagogischen Hort, SIE sollte in Sozialtraining....
Wir haben dann die Schule gewechselt. Im nächsten Jahr wurden dann halt andere Kinder gemobbt. Konsequenz für den "Täter": Irgendwann ist es einer Mutter zu blöd geworden und sie hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Das Ganze wurde ans Jugendamt weitergeleitet (er war da auch vorher schon wegen "auffälligem Verhalten") bekannt und Ende vom Lied war, dass der Junge zur 5. Klasse in ein Internat mit Erziehungsschwerpunkt gekommen ist. Für ihn hatte das Nichthandeln der Schule also in dem Fall weitaus schlimmere Konsequenzen als für meine Tochter, die zwar an dem Mobbing noch ne Zeit lang zu knabbern hatte, aber sich mittlerweile wieder "derappelt" hat.

LG Inge

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Re: Bedenken verständlich - Gespräch suchen

Antwort von MamaMalZwei am 05.02.2015, 17:59 Uhr

Hallo, ich habe die Liste nur überflogen, aber auch ich kann die Bedenken verstehen.
Da wurde im i-Net gesucht, was gefunden und schnell kopiert.
Eure Lehrerin will pädagogisch reagieren und "aufklären über Mobbing". Nur - aufgeklärt sind die kids eigentlich, wenn sie nicht gerade total stumpf sind.

Ich denke, im Grunde möchtest Du was anderes für Dein Kind: Dass es, wenn sich jemand danebenbenimmt, Konsequenzen gibt.
Interessanterweiseweise hat genau das der Polizist gesagt, bei dem ich vor zwei Monaten eine Fortbildung zum Thema Mobbing hatte. Insofern stehst Du mit Deiner Meinung nicht allein...
Er forderte noch mehr: Ein Interventionsteam der Schule, bestehend aus Lehrern, Eltern und Schülern. Das sich im Vorfeld Gedanken macht, wie es reagiert, wenn die zuvor gemeinsam erarbeiteten Regeln übertreten werden.
Wer über "Whatsapp" mobbt, wird z.B. für mehrere Wochen aus der Gruppe ausgeschlossen.
Wer andere ohne Grund tritt oder haut, muss sich vor der gesamten Klasse entschuldigen o.ä.
Konsequenzen sollten schrittweise härter werden und bis zum zeitweiligen Schulausschlus bzw. bis zur Klassenkonferenz gehen.
Übrigens: 33 % der Opfer werden später zum Täter... LG

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Re: Bedenken verständlich - Gespräch suchen

Antwort von As am 05.02.2015, 19:55 Uhr

Hallo, mal ehrlich, ich an Stelle der Lehrerin wuerde mir verbitten, dass jemand, der sich "im Internet ins Thema eingelesen" hat, meine Kompetenzen in Frage stellt. Vielleicht hat die Frau, die schließlich ein paar Semester Psychologie studiert hat, einen Plan und weiss, was sie tut? WÜRDEST DU DEINEM Arzt auch nach ein paar Seiten netdoctor erklaeren, wie er dich zu therapieren hat? Sorry, vielleicht lässt Ihr die Lehrer eurer Kinder einfach mal machen, wenn sie sich schon bemuehen, Erziehungsdefizite unfähiger Eltern auszubuegeln. MfG Assi, die meistens still mitliest

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Re: Bedenken verständlich - Gespräch suchen

Antwort von As am 05.02.2015, 19:57 Uhr

MEIN Beitrag bezog sich auf Krummenau. LG

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Das ist lustig

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.02.2015, 20:04 Uhr

Oben kam der Vorwurf, die Lehrerin hätte sich den Fragebogen selber ausgedacht, weil er auf die individuellen Vorkomnisse in der Klasse eingeht. Jetzt kommt der Vorwurf, sie hätte sich den mal eben aus dem I-Net kopiert.

Ich bin sonst wirklich kein Lehrer-Fan und halte Pädagogen an weiterführenden Schulen im Durchschnitt für überfordert und unengagiert, aber das finde jetzt sogar ich albern.

Ich kenne diese "Sorte" Fragebögen aus dem Faustlos-Projekt der Schule hier und glaube, daß die Lehrerin eine übliche Form des Fragebogens für die Situation der Klasse angepaßt hat.

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Re: Bedenken verständlich - Gespräch suchen

Antwort von Pamo am 05.02.2015, 20:07 Uhr

Psychologie studiert? Eine Klassenlehrerin?

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Re: Bedenken verständlich - Gespräch suchen

Antwort von As am 05.02.2015, 20:24 Uhr

Hallo Pamo, eine Klassenlehrerin ist in der Sekundarstufe doch in erster Linie Fachlehrer und hat nur "nebenbei" auch eine Klasse. Zumindest im Osten haben Lehrer während ihres 5 - jährigen Studiums einige Semester (ich meine, es waren 4, bin mir da aber nicht ganz sicher)Entwicklungspsychologie belegen muessen, das weiss ich aus absolut gesicherter Quelle. Wie es da jetzt aussieht, weiss ich allerdings nicht. Warum habt ihr fast alle so wenig Vertrauen zu euren Lehrern? Man hat den Eindruck, ihr habt es (zumindest einige von euch)wegen eurer schlechten Lehrer zu nix gebracht im Leben. Entschuldigt die Provokation. CIAo UND schoenen Abend noch

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an Assi

Antwort von krummenau am 05.02.2015, 20:36 Uhr

Hallo, Assi,

Dein Tonfall kam mir irgendwie ein bißchen "gereizt" vor.

Daher drängt sich mir die Frage auf: bist Du vielleicht selber Lehrerin und fühlst Dich sozusagen stellvertretend beleidigt, daß es Eltern wie die AP oder mich gibt, die sich anmaßen, das Handeln von Lehrern auch manchmal in Frage zu stellen?

Woher weißt Du, daß die Lehrerin, von der die Rede ist, mehrere Semester Psychologie studiert hat? Gehört das zu allen Lehramtsstudiengängen verpflichtend dazu?

Und selbst wenn, muß das noch lange nicht heißen, daß sie psychologisch geschickt vorgeht. Ich spreche den Lehrern nicht ihre (qualifizierte) Ausbildung ab, aber Lehrer sind auch nur Menschen und Menschen sind nun mal nicht fehlerfrei - auch Lehrer nicht. Daher müssen sie auch damit leben, wenn Eltern nicht alles kritiklos hinnehmen, was Lehrer tun.

Inzwischen habe ich eine Menge Lehrer kennengelernt (aus meiner eigenen Schulzeit und der meiner beiden Kinder, 6. und 7. Klasse). Da gab und gibt es welche, mit denen ich erziehungstechnisch / didaktisch / im Umgang mit Kindern etc. auf so ziemlich der selben Wellenlänge liege und welche, bei denen das nun so gar nicht paßt. Von ihrer Ausbildung und Qualifikation her gesehen (also von dem, was auf dem Papier steht) sind die alle wahrscheinlich in etwa vergleichbar, aber nur, weil jemand Lehrer ist, heißt das doch nicht, daß ich alles gutfinden muß, was er in der Schule im Zusammenhang mit meinen Kindern tut.

"Der ist Lehrer, der wird schon wissen, was er tut, ich bin nur Mutter ohne didaktische Ausbildung, da halte ich lieber meinen Mund", wenn ich konsequent danach gehandelt hätte, wäre aber so manches schief gelaufen.

Es gibt Menschen, die haben dank ihrer Ausbildung einen Lehrerberuf und es gibt welche, die sind Lehrer aus Berufung. Dazwischen können Welten liegen.

Mein Fazit: Vielleicht hat die Frau (also die Lehrerin, die die Liste bearbeiten lassen will) mehrere Semester Psychologie studiert, vielleicht hat sie einen Plan, und weiß was sie tut.

Vielleicht aber auch nicht. Und ganz egal, ob oder ob nicht, wenn mir etwas unausgegoren vorkommt, so vielleicht diese (einseitig wirkende) Art, Mobbing zu thematisieren, dann ist es doch mein gutes Recht als Mutter, das Gespräch mit ihr zu suchen. Natürlich mache ich mich vorher über das Thema schlau, dazu brauche ich sicher kein ganzes Studium. Und vielleicht hat sie diese Liste ja auch nur aus dem Internet?

Jedenfalls maße ich mir an, ihre Kompetenzen so lange anzuzweifeln, bis sie mich davon überzeugt hat, daß sie tatsächlich kompetent ist. Ich bin da guten Argumenten gegenüber durchaus sehr offen.

Der KL meines jüngeren Sohnes, 6. Klasse, ist seit Jahrzehnten Lehrer (steht kurz vor der Altersgrenze), den kann ich nach 1 1/2 Jahren inzwischen überhaupt nicht mehr ernst nehmen und muß so langsam fast alles hinterfragen, was er tut. Kompetenz ist wirklich was Anderes, da kommen die Referendare, die meine Jungs auch immer mal wieder haben, allemal kompetenter rüber.

Hast Du eigene Kinder im schulpflichtigen Alter und läßt Du deren Lehrer einfach alle so machen, wie sie denken, da sie doch Lehrer sind und schon am Besten wissen, was sie da tun? Kannst Du das in allen Fällen wirklich verantworten?

Bei ganz vielen lasse ich das so laufen, ohne Frage, aber es gibt welche, bei denen das definitiv nicht geht. Und deren Kompetenz zweifele ich an.

Mit Ärzten verfahre ich übrigens genauso, auch da hinterfrage ich, was sie mir sagen, informiere mich vorher so umfassend es geht und gehe nicht einfach so hin und laß die mal machen.

Bei unserem Kinderarzt habe ich den Ruf weg "Das ist die Mutter, die den Beipackzettel liest", da ich mal über eine Impfung besser informiert war als er, denn ich hatte mir den Beipackzettel vorher durchgelesen... Ich schätze ihn übrigens sehr, aber trotzdem schalte ich doch mein Denken nicht ab.

Aber das kann ja jeder halten, wie er will. Die Lehrer einfach so machen lassen, weil sie eben Lehrer und damit qua Amtes "kompetent" sind, scheint sicher erstmal am bequemsten zu sein. Wer das verantworten kann, soll das halt so machen.

Trotzdem müssen Lehrer mit Kritik durch Eltern leben können - ich muß ja auch mit ihrer Kritik leben, die sie an meinen Kindern (und damit indirekt an mir) üben.

LG von Silke

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nochmal an Assi

Antwort von krummenau am 05.02.2015, 20:55 Uhr

Nochmal hallo Assi,

mein Beitrag hat sich mit Pamos überschnitten, auch ich habe die Frage nach dem Psychologiestudium gestellt. Du schreibst, sie haben einige Semester Entwicklungspsychologie "belegen müssen", war das eine bewußte Wortwahl oder hat da Freud zugeschlagen? Das klingt ja nun sehr nach Zwang, und was man mit Zwang, also ungern macht, davon bleibt meist auch nicht viel hängen. Also, wieviel da jeder Lehrer so aus den Mußsemestern an Psychologie in seinen Berufsalltag "mitgenommen" hat, ist schon fraglich bzw, wird wohl sehr von der jeweiligen Persönlichkeit abhängen. Ich schließe daraus jedenfalls nicht, Lehrer seien per se gute Psychologen im Umgang mit den ihnen anvertrauten Kindern.

Damit Du mich nicht mißverstehst: ich hatte selber als Kind einige wirklich gute Lehrer, an die ich mich heute noch sehr intensiv erinnere, aber auch etliche schlechte, an die ich mich leider nicht weniger erinnere. Bei meinen Jungs gibt es auch solche und solche, wobei bislang die guten überwiegen. Es ist also nicht so, daß ich generell wenig Vertrauen zu den Lehrern als Spezies habe, es ist aber auch nicht so, daß ich jemandem sozusagen blind vertraue, nur weil er eben Lehrer ist.

Ein (neuer) Lehrer ist erstmal ein Mensch, der meine Kinder unterrichtet, weil sie ihm zugeteilt wurden. Ob er das gut oder schlecht macht (ich habe anhand etlicher Vergleiche unzwischen so meine Vorstellungen von dem, was ich gut und was ich schlecht finde), macht er in seinem Unterricht und bei Elterngesprächen deutlich. Da kann er zeigen, wie kompetent er ist.

Am Ende Deines Postings provozierst Du ganz bewußt und entschuldigst die Provokation direkt im nächsten Satz.

Ist das psychologisch irgendwie "wertvoll"?

Laß doch - in Erinnerung an Deine ehemals stille Leserschaft - die Provokation ganz einfach weg, dann mußt Du Dich nicht entschuldigen. Oder provoziere bewußt, ohne Dich zu entschuldigen, wenn es Dir wichtig ist, zu provozieren.

Da Du weder unsere alten Lehrer kennst noch die Userinnen hier im Forum, und was sie so machen im Leben, ist Dir offenbar selber klar, daß das, was Du da schreibst ("zu nix gebracht im Leben") völlg aus der Luft gegriffen ist, oder?

Daher wohl die seltsame Kombi aus Provokation mit anschließender Entschuldigung...

LG von Silke

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Re: nochmal an Assi

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.02.2015, 21:25 Uhr

Das ist ja albern. Zu jedem Studium gehören Pflichtkurse, das liegt in der Natur der Sache, sonst könnte man ja Kunstgeschichte belegen und sich dann als Physiker bewerben. Ist der Arzt auch ein schlechter Anatom, weil er Anatomiekurse belegen MUSS? Oder sollte das etwa eine Provokation sein?

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Re: Bedenken verständlich - Gespräch suchen

Antwort von Pamo am 05.02.2015, 22:12 Uhr

Ein paar Veranstaltungen in Entwicklungspsychologie würde ich nicht als Studium der Psychologie bezeichnen. Sonst habe ich nämlich auch Psychologie studiert nach deiner Definition und bin höchst kompetent.

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Kompetenzen dürfen auch mal in Frage gestellt werden.

Antwort von Petra28 am 06.02.2015, 8:32 Uhr

Kompetente Menschen haben damit auch kein Problem. Mit der der Ex-Lehrerin meiner Tochter habe ich lange Gespräche geführt und sie war über meine Hinweise sehr dankbar, denn sie meinte, dass sie manchmal doch "betriebsblind" sei.

Übrigens: bei meinem Sohn war ich es, die die Defizite unfähiger Lehrer ausbügeln musste. Hätte ich da die Lehrer "einfach mal machen lassen", bräuchte ich ihn gar nicht erst auf dem Gymnasium anmelden...

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Re:

Antwort von IngeA am 06.02.2015, 8:45 Uhr

Pflichtkurse können mit 2 Stunden pro Woche angesetzt sein oder auch mit 40. Das kann man so nicht beurteilen.
Und ja, es gibt einen Haufen Ärzte die schlecht in Anatomie sind (was nicht automatisch bedeutet, dass das schlechte Ärzte sind).

LG Inge

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Re: Kompetenzen dürfen auch mal in Frage gestellt werden.

Antwort von MamaMalZwei am 06.02.2015, 9:53 Uhr

Hallo, was für eine Welle...
Da freut man sich doch, dass es noch Leute gibt, die ihr Lehrpersonal richtig lieb haben (ironieoff).
Dass Lehrer Entwicklungspsychologie belegt haben müssen, mag ja sein. Aber wie mehrere hier schon schrieben: Wer weiß, was davon im täglichen Gebrauch noch hängen geblieben ist. Aber dass man Entwicklungspsychologie mit einem Psychologiestudium gleichsetzen kann, ist wohl arg hochgegriffen.
Sonst würde ich mich sehr darüber wundern, weshalb es von Seiten der Politik immer wieder Klagen über die unzureichende Lehrerausbildung kommen, wo doch das Psychologiestudium gleich mit drin ist...

Was die Unterrichtsvorbereitung, hier das Kopieren von Zetteln aus dem I-Net, betrifft: Das ist bei den Lehrern, die ich kenne, gang und gäbe. Ein Programm der Marke "Faustlos" kostet in der Anwendung bis zu 3000 €. Das Geld muss man erst mal haben, wenn der Förderverein nicht spendabel ist. Selbst ein Sozialtrainer, der an die Schule kommt und mit den Kindern übt, ist mindestens 1000 € wert. Wir hatten an unserer Schule mal das Vergnügen. Die Elternvorsitzende war auf Betteltour bei der Stadt und den Wirtschaftsverbänden...
Was macht man also, wenn man die Ansätze des Programms nutzen, aber nicht 3000 € zahlen will? Richtig, kopieren... LG

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von reblaus am 06.02.2015, 10:05 Uhr

Bei der Liste würde ich auch denken , Thema verfehlt -6, Es geht um die Personen, die sich nicht an die guten Sitten halten.

Wie wäre es mit einer Liedbesprechung: "Die Gedanken sind frei" ....!

Man darf alles denken was man will, nur eine freie Meinungsäußerung könnte unerwünschte Nebeneffekte haben.

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Re: Konflikttraining - was gefällt mir wohl an dieser Liste nicht? Zu Recht?

Antwort von Hase67 am 06.02.2015, 10:46 Uhr

Hallo Inge,

ich lese dich jetzt erst - dann habe ich dein Posting falsch interpretiert. Es klang für mich vielleicht anklagender, als es gemeint war.

Übrigens glaube ich, dass eine Schule, die ein Mobbingproblem in ihrer Einrichtung ignoriert und die Verantwortung dafür nach außen verlagert, ganz grundsätzlich etwas falsch verstanden hat. Man muss immer in dem Umfeld tätig werden, in dem das Fehlverhalten passiert. Traurig für den "Mobberjungen" in eurem Fall, eure Tochter scheint ja noch mal mit einem blauen Auge davongekommen zu sein.

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Re: Kompetenzen dürfen auch mal in Frage gestellt werden.

Antwort von lotte_1753 am 06.02.2015, 10:51 Uhr

Ich weiss nicht mehr um welche Klasse es geht. Als ich Gymnasiallehramt studiert habe, gab es an der Uni nichts (aber auch gar nichts) was einen auch nur entfernt auf Schulalltag vorbereitet. Man musste in der Tat so ein paar Laberkurse belegen, wo man eigentlich mit der richtigen politischen Einstellung schon weiterkam (bzw. die Profs ließen einen schon nicht durchfallen, um nicht als reaktionär dazustehen). Vielleicht kommt da aber im Referendariat etwas (ich hoffe). Je nachdem wie alt die Lehrerin ist, ist da herzlich wenig Fachwissen.

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An alle: Vielen Dank!

Antwort von Silke11 am 06.02.2015, 11:26 Uhr

Vielen Dank für eure Meinungen und Gedanken dazu. Es ist richtig, wie krummenau schrieb, dass es schon gut ist, dass das Problem zumindest zur Kenntnis genommen wird. Ich werde nachfragen, wie die Klassenlehrerin (noch recht jung) die Situation speziell in Bezug auf meinen Sohn sieht und was ihre weiteren Schritte sein werden.

Dass man sich für sein Kind eine schöne Schulzeit wünscht, in einer netten Atmosphäre, dürfte ja verständlich sein. Viel Hoffnung darauf habe ich an der Schule, in der Klasse, allerdings nicht mehr, egal, was getan werden wird.

Nun ja, angesichts all des Schrecklichen sonst auf der Welt sind das ja Luxusprobleme, nur hilft dieser Gedanke auch nicht viel.

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Du hast mich nicht verstanden

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.02.2015, 11:51 Uhr

Es ging mir um die reine Logik (bzw. Nicht-Logik), daß Plichtkurse automatisch ein Nicht-Interesse erzeugen.

Aber paßt schon....

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Re: An alle: Vielen Dank!

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.02.2015, 11:56 Uhr

Zitat:
"Viel Hoffnung darauf habe ich an der Schule, in der Klasse, allerdings nicht mehr, egal, was getan werden wird."

Dann ist es doch eh egal, ob die Lehrerin diesen Fragebogen aus dem I-Net kopiert oder handgeschnitzt hat, ob er was taugt oder nicht. Nimm das Kind aus der Schule raus und gut is'. Been there, just doing that.....

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Re: An alle: Vielen Dank!

Antwort von Silke11 am 06.02.2015, 12:11 Uhr

Ja, bloß wohin? In eine Gruppe neu reinkommen, ist ja auch unwägbar. Hatte grad ein Gespräch mit einer lieben Kollegin, die ähnliche Erfahrungen hatte. Es kommt eben immer auf die Lehrer an.

Ich möchte ja am liebsten nach Stuttgart, dass er ans Eberhard-Ludwig-Gymnasium (mit Musik-"Hochbegabten"zweig, neu, 5. Klasse 10 Kinder, das ist wahrscheinlich traumhaft) geht, da ist das Risiko, dass es nicht passt, wahrscheinlich sehr gering. Aber da müsste ich erstmal einen Job finden. Oder mich freistellen lassen, was für mich aber schwer wäre.

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Re: Luxusprobleme....

Antwort von MamaMalZwei am 06.02.2015, 15:24 Uhr

...sehen für mich anders aus, liebe Silke. Klar, wenn man alles Elend der Welt dagegenhält.
Meine Kinder haben in ihrem Umkreis mindestens 3 Freunde, die a) durch Mobbing entweder ohne Schulabschluss blieben, b) durch ein freiwilliges ökologisches Jahr zwar den möglichen Traumberuf gefunden haben, sich aber nicht in eine Berufsschule hineintrauen (die Erlebnisse an der Real waren zu schlimm) oder c) wegen akuter Depressionen kurz vor der Einweisung in die KJP stehen.
Fall c ist besonders schlimm, es handelt sich um einen Menschen, der immer kirchlich aktiv war, ausgeglichen und lebensbejahend. Der geriet in der BFS an einen Mitschüler, der ihm unterstellte Dinge gesagt zu haben, die einfach nicht wahr sind. So nach dem Motto X hat mir gesagt, dass Y schwul ist. Eigentlich sollte ich Dir das ja gar nicht weitererzählen...
Der, um den es hier geht verlor sein ganzes Vertrauen in seine Freunde.
Was mich aber zusätzlich schockte: Wir kennen den Gerüchtetreiber. Er war einer der Hauptmobber meines Sohnes . LG

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