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Geschrieben von Carmar am 22.11.2016, 9:14 Uhr

doofe Fragen zu AD(H)S

Wie wird das diagnostiziert?

Durch wen?
Durch Tests?
Welche Art von Tests?
Durch Fragebogen an die Eltern?
Durch Beobachtung?

Meine Tochter ist z.B. zuhause völlig anders als in der Schule. Je nach Personen im Umfeld auch wieder anders. In Einzelgesprächen wäre das Verhalten wieder anders als in einer Gruppe. Je nach Gesprächspartner wieder anders.
Sie wird von unterschiedlichen Menschen anders wahrgenommen.
Ihre Konzentration/Aufmerksamkeit ist je nach Thema sehr(!) unterschiedlich.

 
15 Antworten:

Re: Fragen zu AD(H)S

Antwort von Mijou am 22.11.2016, 9:47 Uhr

Hallo,

es ist normal, dass ein Mensch in unterschiedlichem Umfeld und von unterschiedlichen Personen auch unterschiedlich wahrgenommen wird! Jeder Mensch besitzt unzählige Persönlichkeitsanteile. Sie alle zusammen bilden die Gesamt-Persönlichkeit. Auch Du bist am Arbeitsplatz ein etwas anderer Mensch als privat bei Deinem Schatz, und bei Deiner besten Freundin gibst Du Dich anders anders, als wenn Du bei einer Party jemand Fremden kennenlernst. Das ist normal!

Und dasselbe gilt natürlich auch für Kinder: Sie verhalten sich in vertrauter Umgebung (zu Hause) oft völlig anders als in der Schule, und bei unbekannten Besuchern anders als zum Beispiel bei der Oma.

Wenn Du einen Verdacht auf ADHS hast, ist Dein erster Ansprechpartner der Kinderarzt. Er kann Dich an geeignete Fachärzte, Psychotherapeuten oder Beratungsstellen weiterleiten, die Tests durchführen. Solche Experten sind zum Beispiel:

- Kinder- und Jugendpsychiater:
Sie sind in der Untersuchung von ADHS echte Vollprofis. Sie können in der Regel alle notwendigen Untersuchungen durchführen.

- Psychotherapeuten:
Sogenannte Psychologische Psychotherapeuten und auch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten können, bis auf die körperlichen Untersuchungen, eine vollständige Untersuchung durchführen.

- Beratungsstellen: Hier gibt’s ganz verschiedene - z. B. gibt es schulpsychologische Dienste, Erziehungsberatungsstellen oder Frühförderzentren, in denen Fachleute die Untersuchungen durchführen können.

- Ambulanzen und sozialpädiatrische Zentren (SPZ): In Ambulanzen an Kinder- und Jugendpsychiatrischen Kliniken, aber auch in sozialpädiatrische Zentren (gibt es in jeder Stadt oder Region) kann eine vollständige diagnostische Abklärung durchgeführt werden.

LG

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Re: doofe Fragen zu AD(H)S

Antwort von 2auseinemholz am 22.11.2016, 12:09 Uhr

Hallo!

Durch wen? wurde Dir vollumfänglich beantwortet.

Durch Tests? Ja AUCH (aber nicht nur!), welche Tests das sind entscheidet der Arzt aufgrund der Anamnese (auch durch strukturierte Fragebogen). Die Tests sind sogar eher ein kleinerer Teil, und die müssen gar nicht so aussagekräftig ausfallen. Die haben eher eine "bestätigende" Komponente.

Welche Art von Tests? Da es sich um eine Ausschlussdiagnostik handelt und es keinen EINEN oder mehrere Tests gibt, die ADHS nachweisen, müsste anhand der Symptome erstmal ein Haufen ausgeschlossen werden an psychologischen (vergänglichen), körperlichen Ursachen (Unverträglichkeiten, Mangelerscheinungen - Schilddrüse!, Eisen, ....), neurologischen Ursachen. Gibt es Begleiterscheinungen muss der Arzt feststellen ob ADHS-Symptome durch die führende Krankheit ausgelöst sind, oder umgekehrt, ADHS als Grunderkrankung die anderen Beschwerden auslöst.
Grundsätzlich kann man sagen ist das mindestens ein IQ-Test, ein Aufmerksamkeits- und Konzentrationstest, EEG, Blutwerte (Schilddrüse).

Durch Fragebogen an die Eltern? Nicht nur - vorzugsweise auch an Lehrer, in der Umgebung wo Auffälligkeiten da sind. Irgendeiner muss das ja mal systematisch beschreiben/erheben was er meint was da auffällig wäre ... Das ist im Wesentlichen die Grundlage für einen "Verdacht". Da ADHS angeboren ist, aber die Ausprägung (stark - weiß man nicht!) durch die Außenfaktoren beeinflusst wird, wirst Du sehr genau über die Kleinkindzeit / KiTazeit befragt: Sprachentwicklung / Soziale Entwicklung/ Interessen / Spielverhalten /Schlafverhalten / Trotzverhalten / Regeleinhaltung (Lernzeit bis das Kind das selbständig umsetzen konnte), .... Wichtig ist hier, dass Du eine gute Erinnerung (objektive Einschätzung ????) an die Zeit vor dem Schuleintritt hast. (Er muss ja entscheiden können, ob die "blöde Schule / das bescheuerte System Schuld ist" oder das Kind der Problemträger ist.)

Und natürlich steht im Mittelpunkt unbedingt die Frage nach dem Leidensdruck des Kindes, den der Arzt das Kind erfragen MUSS. Da geht es auch um Themen, wie Selbstwertgefühl, Ängste/Zwänge, .... - das benennt er nicht so direkt

Durch Beobachtung? OK, während der Durchführung der psychologischen Tests (auch IQ-Test) wird das Kind "beobachtet" und es purzelt am Ende nicht nur ein IQ-Wert raus (der ist auch völlig Pups in dem Kontext) - JA. Beim Gespräch zwischen Arzt und Kind wird er schon das Verhalten beobachten - er weiß ja worauf er achten muss. Vielleicht erzählt Deine Tochter hinterher, dass der Arzt mit ihr "nichts wichtiges" besprochen habe. Darüber hinaus ist mir das Vorgehen bei (älteren) Schulkinder unbekannt, außer man hätte noch andere Verdachtsmomente und die Beobachtung muss von einer Fachkraft erfolgen. M.W. wird das aber dann stationär gemacht und nicht in der freien Wildbahn. Im Normalfall reichen die Beobachtungen der Bezugspersonen (inkl. Lehrer).

"Ihre Konzentration/Aufmerksamkeit ist je nach Thema sehr(!) unterschiedlich." ist per se kein Zeichen für oder gegen ADHS - Frage ist nur, kann sie es selber steuern! (Ob sie immer will ist auch noch mal ein anderes Thema .... )
"In Einzelgesprächen wäre das Verhalten wieder anders als in einer Gruppe." - Hm, scheint mir normal zu sein.
"Sie wird von unterschiedlichen Menschen anders wahrgenommen." - Hm, ist das nicht normal?!

Ich sehe aus den Angaben nicht den leisesten Anhaltspunkt für irgendeine "Störung" geschweige denn die Einengung auf ADHS ... aber das mütterliche Bauchgefühl ist unschlagbar (sagte mal unser KiA!)

Mach Dich generell einfach schlau (aus nicht-tendenziöser Literatur) was genau im Hirn nicht funktioniert bei AD(H)S und welches die sich daraus ergebenden Leitsymptome sind und versuche Dein Kind objektiv anzugucken. Denn, auch wenn Du eine Diagnose hast oder auch nicht, musst Du ein Bauchgefühl dafür entwickeln ob das so stimmen kann. Nichts ist blöder als das Gefühl - "ja ich habe eine Diagnose, aber so richtig stehe ich nicht dahinter", oder "nein, es wurde verworfen, aber da ist doch was ....". Schließlich musst letztlich DU entscheiden, ob und welchem Maße, und überhaupt welche Hilfe DAS KIND (es ist das Kind! - nicht die Lehrer, nicht die Eltern, nicht der Verein, ....) bekommen soll.

LG, 2.

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Re: doofe Fragen zu AD(H)S

Antwort von Jeckyll am 22.11.2016, 15:24 Uhr

Also wir waren bei einem Kinderarzt aus der interdisziplinären Frühförderstelle. Der hat einen iq test, einen Konzentratiinstest, einen Test mit motorischen Elementen und ein EEG gemacht. Dazu Anamnese Gespräche mit mir, Beurteilungsbögen der Lehrer. Alles in allem drei Termine a fast drei Stunden.

Jeckyll

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Re: doofe Fragen zu AD(H)S

Antwort von Badefrosch am 22.11.2016, 15:49 Uhr

Durch wen? Kinder- und Jugendpsychiater
Durch Tests? Ja, IQ Test, Sprachtest, Lesetest, Schreibtest, Rechentest
Welche Art von Tests? Sie zuvor
Durch Fragebogen an die Eltern? Ja, auch + Fragebogen Lehrer und Horterzieher
Durch Beobachtung? Auch, während des Testsituation mit 2 Psychologen + 1 x im Unterricht dabei

Mein Sohn dreht sich zuhause um 180 Grad.

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noch mal ich

Antwort von Carmar am 22.11.2016, 17:38 Uhr

Ich danke euch für eure ausführlichen Antworten.

Mit "wird anders wahrgenommen" meinte ich, dass es Leute gibt, die sie für hyperaktiv halten ("Hast du mal auf ADS testen lassen?)" und andere, die sie für extrem ruhig halten ("Die sagt ja gar nichts. Das ist ja eine ganz Ruhige. Man bemerkt sie gar nicht.").
Ja, sie ist auch beides.

Vieles an ihr ist auffällig: Größe, Gewicht, Schlafbedürfnis, Hunger-/Durstgefühl, Sprechverhalten, manches konnte sie sehr viel früher als andere, manches sehr viel später, mir fällt nichts ein, was in der Norm gewesen wäre (die Norm ist mir auch wurscht).

Ich weiß nicht, ob ich sie testen lassen soll.
Ich habe mal vor ein paar Jahren - im Zuge der U10 war es glaube ich - zwei Tests machen lassen. Einer hieß FEW, der andere ? (müsste ich nachsehen).
Der KiA sagte, sie habe einen hohen IQ. Der Aufmerksamkeitswert war der Niedrigste von allen getesteten Werten (knapp an der Auffälligkeit vorbeigeschrappt). Es wurden Prozentränge ermittelt. Ich habe damals eine Tabelle im Internet gefunden, in der die Prozentränge in IQ-Werte umgerechnet werden konnten (was man aber wohl nicht machen darf?). Demnach wäre der IQ ca. 128.

Ich bin mir sicher, dass sie im Test alles perfekt machen würde. Dann hat sie ja die ungeteilte Aufmerksamkeit und Prüfungssituationen liebt sie. Sie hat keinerlei Lampenfieber. (Das heißt aber nicht, dass sie eine Einser-Kandidatin ist.)
Beispiele: schlechte Rechtschreibung in Klassenarbeiten (schon seit Jahren fällt mir das auf), deshalb Null Punkte auf die Rechtschreibung, aber als Einzige 0 Fehler im Rechtschreibtest.
Mangelnde Beteiligung am Unterricht (da sind sich alle Lehrer einig), aber Referate liebt sie (erhält Top-Bewertungen von den Lehrern)

Sie ist beliebt und geschätzt bei allen Mitschüler/innen und Lehrer/innen.

Ich kann sie auch ungetestet lassen und sie weiter so nehmen, wie sie ist; also wie ich es bisher gemacht habe.
Wenn nur nicht dieses stuuuuuunnnndeeeeennnnnlaaaange Sitzen an den Hausaufgaben wäre. Irgendwas stimmt da nicht. Das macht mich verrückt. Und ihr raubt es (meiner Meinung nach) die Zeit für schönere Beschäftigungen. Sie stört sich nicht daran.

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Hausaufgaben

Antwort von Silke11 am 22.11.2016, 21:38 Uhr

Mein Sohn macht sie seit jeher abends, vor dem Schlafengehen. Dann ist der nötige Zeitdruck da, um zügig zu arbeiten. Sonst würde er auch rum trödeln. Genauso WettbewerbsBeiträge, die werden auch nur mit Zeitdruck angepackt. Da ich genauso bin - ich verfasse z.B. Schriftsätze absichtlich erst kurz vor Fristablauf, unter dem Zeitdruck sortieren sich die Gedanken irgendwie wie von selbst - lasse ich ihn halt so machen.
Mein Sohn und ich sind auch beide Prüfungstypen, in Prüfungen unter Druck werden die besten Leistungen erbracht. Vielleicht ist es ja bei deiner Tochter auch so.

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Kinderpsychiater

Antwort von Ellert am 23.11.2016, 6:25 Uhr

huhu

unsree Große at ADS und Legasthenie
was mit dumm nichts zu tun hat, sie hat ein abgeschossenes Studium aber massive Konzentrationsprobleme und die typischen Dinge.
Der Kia damals hat uns in die Kinderpsychiatrie verwiesen die das lange uns ausgiebig getestet haben.
Erstman gebas ewige Fragebögen, auch an die Lehrer etc
und dann dort und das ohne uns

LG dagmar

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Re: doofe Fragen zu AD(H)S - Details zur Testung

Antwort von Badefrosch am 23.11.2016, 7:25 Uhr

IQ Test unterteilt in
- Sprachverständnis
- wanrnehmungsgebundenes logisches Denken
- Arbeitsgedächtnis
- Verarbeitungsgeschwindigkeit (da hatte meiner das Problem)

Akustische Differenzierung und Merkfähigkeit

Rechtschreibleistung (wg. Verdacht auf LRS)

Leseleistung (wg. Verdacht Legasthenie)

Fragebogen zum Selbstwertgefühl (er, wir, Lehrer, Erzieher)

Projektives Testverfahren und exploratives Gespräch zu emotionalen Befindlichkeit

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Re: noch mal ich

Antwort von Shanalou am 23.11.2016, 9:19 Uhr

Die Frage, die du dir stellen solltest, ist, was würde eine solche Diagnose verändern? Therapiemöglichkeiten gibt es auch so, z.B. Konzentrationstraining oder auch eine Verhaltenstherapie. Durch deine kurze Beschreibung würde ich deine Tochter aber eher als eigenwillig bezeichnen. Eine Diagnose von ADHS würde dann auch zu der Frage einer Medikation führen und das sollte man schon gut überlegen. Die andere Geschichte ist, dass, soweit mir bekannt, in Deutschland nach dem amerikanischen System, ADS/ADHS diagnostiziert wird. In Frankreich gibt es ein anderes Bewertungssystem, dass völlig andere Ergebnisse bringt ( falls das nicht richtig sein sollte, bitte ich um Korrektur). Was ich damit sagen will, ist, dass die Diagnostik durchaus zu hinterfragen ist und dein Kind vielleicht auch einfach nicht der Norm entspricht, aber eben nicht pathologisch ist.

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Re: noch mal ich

Antwort von clarence am 23.11.2016, 9:24 Uhr

Das mit dem Trödeln bei den Hausübungen kenn ich von meiner Großen.
Die saß in der Grundschule bis abends an einfachen Hausübungen (und ihre Lehrerin gab nie zu viel auf).
Sie liebte es neben der Hausübungen mit den Stiften zu spielen,...
Und es machte ihr scheinbar auch nichts aus, dass so viel Zeit drauf ging, die sie viel besser eigentlich draußen bei den Freunden verbringen konnte.
Hab sie nie testen lassen - denke es ist ihr Charakter.

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Re: noch mal ich

Antwort von 2auseinemholz am 23.11.2016, 10:11 Uhr

Hallo!

"Es wurden Prozentränge ermittelt. Ich habe damals eine Tabelle im Internet gefunden, in der die Prozentränge in IQ-Werte umgerechnet werden konnten (was man aber wohl nicht machen darf?). Demnach wäre der IQ ca. 128." - nun, es ist so, dass man KEINEN IQ-Wert ermitteln kann, wenn einzelne Bereiche "zu weit" auseinander liegen (ist definiert!) - das mal so nebenbei. Und bei einem Kind welches auf der einen Seite eher bei den 5% (besser als sie) und auf der anderen Seite bei 95% (besser als sie) liegt - ist das so! DAS alleine sagt aber überhaupt nichts aus über irgendeine "Krankheit". Die Heterogenität der Ergebnisse KANN ein Indiz für viel sein, muss es aber nicht! Vielleicht liegt der "echte IQ-Wert" bereinigt von Störungen, die den Ausreißer-nach-unten-Bereich betreffen viel höher .... - So einfach ist es eben nicht, sonst könnte auch Lieschen Müller die Diagnostik durchführen ....

Im Test macht sie nur dann alles perfekt, wenn sie Kraft geistiger Stärke das hinbekommt. Ein Arzt beachtet das (deswegen ist ein IQ-Test unumgänglich!) und gibt solchen Tests bei einem hohen IQ eben eine andere Wertigkeit und / oder sucht Tests heraus, die passend zum IQ sind und nicht immer passend zum Alter. Und es gibt auch erwiesenermaßen Tests, die in einer Konstellation mit einem hohen IQ nicht aussagefähig sind, also lässt man die. Unser Arzt hat sämtliche Leistungstests, die man mit IQ kompensieren kann weggelassen. Der hat auch Fragebogen für die Kinder weggelassen, weil er überzeugt war, dass die schon die "richtigen" Antworten geben werden, um das "richtige" Ergebnis zu suggerieren. Andere Tests hat er genommen, die aber für eine andere Altersstufe gedacht sind. Man muss schon die Grenzen solcher Testungen kennen ....
Angeguckt hat er sich Hefte, AB der Kinder - Noten waren ihm egal, aber der Verlauf der Arbeit, die Reihenfolge in der bearbeitet wird, die Schrift, die (unbewertete RS), die Vollständigkeit, die äussere Form, die Art der Fehler, etc., die Zeugnisse, interessieren ihn immer brennend.
Ein auf ADHS spezialisierter Arzt WEISS auch das Testungen in 1:1-Situationen definitiv anders zu werten sind, als Erkenntnisse "in der freien Wildbahn".

Übrigens ADHS bleibt für immer, aber es ändert sich in der Manifestation.
Mit zunehmendem Alter zeigt sich das H nicht mehr nach außen (durch Gehampel, Quatschen, etc.), aber innerlich ist es nach wie vor unvermindert da - innere Unruhe, Getriebenheit (trink mal 2 l starken Kaffee auf Ex und das täglich eine Woche lang, dann weißt Du dass das nicht "lustig" ist). Es kommt also darauf an in welchem zeitlichen Abstand der Beobachtungen und in welchem jeweiligen Alter die einen meinen sie wäre hibbelig und die anderen meinen sie sei still.

Grundsätzlich würde ich nur dann ein Kind durch die Diagnostik schicken, wenn es selber unter der Situation leidet und was ändern wollte. - Zuweilen kann aber ein Kind so lange behaupten es geht ihm prima bis es mit einer fetten Depression da liegt, weil es nur Negativerfahrungen einfährt, weil trotz größter Bemühungen nichts klappt. Negativerfahrungen sind immer persönlich (ein sehr intelligentes Kind bleibt mit 3ern und 4ern unter seinen Möglichkeiten und kann darunter sehr leiden - nach außen hin sieht alles OK aus.) Sprich einfach viel mit ihr, frag sie nach Befindlichkeiten, ohne Vorwürfe, Zurechtweisungen/Belehrungen ("Da musst du mal mehr lernen / anders aufschreiben / öfter wiederholen, ....." ) und ohne Wertungen abzugeben. Kinder wissen auch welche Antworten auf welche Fragen zu geben sind, dass "kein Drama" gemacht wird.
Für mich hört sich das nicht als "akut problematisch" an, aber Du kennst Deine Tochter besser und Du kannst es einschätzen ob sie im Stillen leidet und eigentlich schon vieles erfolglos ausprobiert. Man muss nur aufpassen, dass in so einer Situation sie es nicht für sich "verinnerlicht": "Ich kann es eh nicht, also lass ich es!".
Aber vielleicht ist auch wirklich aus ihrer Sicht alles OK, dann wird sie auch kaum irgendeinen Beweggrund haben bei irgendeiner Therapie mitzumachen, also lass es dann. Da wäre mir wichtiger dem Kind zu signalisieren: "Du bist toll, alles ist prima mit Dir.", Sensible Seelen verunsichert so eine Diagnostik und die machen sich Gedanken über was so schrecklich mit ihnen sein kann, oder warum Muttern so "unzufrieden" mit Kind ist, dass man so eine Riesen-Diagnostik anleiert. Die Tests an sich sind eher spaßig, aber je älter ein Kind ist umso mehr sieht es den Ernst hinter solchen Quiz-/Rätselaktionen.

(Die Oma findet es erst dann wieder lustig einen Demenz-Test zu machen, wenn man es schon mit bloßem Auge erkennen kann....)

Ich wünsche Dir ein "glückliches Händchen" bei der Entscheidung.

LG, 2.

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ich danke nochmals

Antwort von Carmar am 23.11.2016, 11:39 Uhr

für die hilfreichen Beiträge.

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Das sollte nach unten! o.T.

Antwort von Carmar am 23.11.2016, 11:40 Uhr

ohne Text

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Danke auch für die weiteren Beiträge

Antwort von Carmar am 23.11.2016, 11:40 Uhr

Ich danke euch.

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Re: noch mal ich

Antwort von Pamo am 23.11.2016, 12:50 Uhr

Magst du mir eine PN schicken mit der Info, wer dieser kompetente Tester ist? Ich habe gerne Empfehlungen im Hintergrund parat.

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