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Geschrieben von Rodentia am 26.01.2013, 15:05 Uhr

Durchlässigkeit von weiterführenden Schulen

Hallo alle zusammen,
also wenn man an dieser Stelle mal bedenkt, was für Berufschancen dem Kind genommen werden, wenn man es auf der Realschule belässt.... Außerdem wird sich auch dessen Persönlichkeit noch verändern, kann gut sein, dass es in 2 Jahren liebend gerne im Unterricht mitarbeitet. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.^^
Also ich kann den Wechsel nur befürworten! :)
Aber natürlich muss man sehen, wie man dem Kind helfen kann den zusätzlichen Stress zu kompensieren...

 
29 Antworten:

Re: Durchlässigkeit von weiterführenden Schulen

Antwort von yamyam74 am 26.01.2013, 17:41 Uhr

Ist das irgendein ein Beitrag zu einem Beitrag?
Was für Berufschancen wird einem Kind genommen, wenn man es auf der Realschule belässt?
Also meine beiden Ältesten (17 und 19) waren auf der Realschule, haben einen super Abschluss gemacht mit Quali. Unser 19jähriger studiert mittlerweile unser 17jähriger macht auch sein Abi, hat Bestnoten...

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Re: Durchlässigkeit von weiterführenden Schulen

Antwort von Sailor am 26.01.2013, 17:52 Uhr

"also wenn man an dieser Stelle mal bedenkt, was für Berufschancen dem Kind genommen werden, wenn man es auf der Realschule belässt.... "

Gar keine. Das Kind bzw. der spätere Erwachsene hat alle Chancen, solange er nur nie aufhört, sich (weiter) zu bilden. (Stichwort: Lebenslanges Lernen).

Wer sagt denn, dass nach dem Hauptschulabschluss oder der Mittleren Reife Schluss ist mit Schule? Wer an Bildung und Lernen interessiert ist, wird auch danach noch - wenn er dann als junger Erwachsener die nötige Reife erlangt hat - seinen Bildungsweg erfolgreich fortsetzen (und hat dazu - hier in Deutschland jedenfalls - auch alle Chancen).

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Re: Durchlässigkeit von weiterführenden Schulen

Antwort von Badefrosch am 27.01.2013, 8:11 Uhr

Häh?

Komisch ich habe auch Realschulabschluss, hab dann später noch studiert und Sprachkenntnisse erweitert.

Ich bin sehr erfolgreich in meinen Jobs, und das seit 20 Jahren.

Und ich stelle lieber einen Realschüler mit Ausbildung ein, als einen Abiturienten mit Studium. Zweiteres meint immer alles besser zu wissen, zudem viel zu teuer und null praktische Erfahrung.

Außerdem zeigt mir ein Realschüler mit Berufsausbildung, der sich weiterentwickelt im Abendlehrgang neben Job mehr Engagement, Durchhaltevermögen und Belastbarkeit.

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Aber genau das ist es doch

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.01.2013, 11:01 Uhr

Zitat:
"Außerdem zeigt mir ein Realschüler mit Berufsausbildung, der sich weiterentwickelt im Abendlehrgang neben Job mehr Engagement, Durchhaltevermögen und Belastbarkeit."

Eben. Man braucht mehr Engagement, Durchhaltevermögen und Belastbarkeit, wenn man nach der Mittleren Reife doch noch den Weg zum Studium finden will. Der Weg über das Gymnasium ist einfacher.

Das ist alles wunderbar, WENN man den Weg dann noch schafft. Aber wenn nicht, dann stehen einem mit der MR eben doch weniger Türen offen als mit einem Abi, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Ich habe hier KindGroß, die eine erstklassige MR geschafft hat und jetzt auf der FOS das Abi machen will (und wird, davon bin ich fest überzeugt). Sie ist engagiert und belastbar, sie hat Durchhaltevermögen, deswegen war der Weg auf die RS für sie okay.
Und dann habe ich KindKlein, der sich derzeit etwas schwer tut auf dem Gym. Trotzdem werde ich ihn da halten, so lange es irgendwie bezahlbar und schaffbar ist, denn er ist wenig engagiert und nicht so belastbar.

Ich habe nichts gegen die Realschule und schon gar nichts gegen den Weg zum Abi/Studium über die Realschule - sonst hätte ich KindGroß auf das Gym geprügelt. Aber der Weg muß zum Kind passen. Zu einem wenig engagierten und - nun ja, nennen wir es beim Namen - faulen Kind paßt das Gym besser. (Immer vorausgesetzt, die kognitiven Fähigkeiten reichen für das Gym, klar.) Für den "Umweg" über die RS braucht man deutlich mehr Fleiß, Verve, Bissigkeit, Ehrgeiz, Mut, Durchhaltevermögen. Toll, wenn man das hat - aber wenn nicht, dann würde ich doch den Weg über das Gym wählen.

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Re: Aber genau das ist es doch

Antwort von DK-Ursel am 27.01.2013, 13:06 Uhr

Hej allesammen!

"Für den "Umweg" über die RS braucht man deutlich mehr Fleiß, Verve, Bissigkeit, Ehrgeiz, Mut, Durchhaltevermögen. Toll, wenn man das hat - aber wenn nicht, dann würde ich doch den Weg über das Gym wählen."


Für Dtld. kann ich ja nicht sooo genau (mehr) reden aber in DK ist es natürlich auch härter, den Weg über Umwege zu wählen als direkt nach der Folkeskole auf´s Gymnasium zu wechseln.

Während große Tochter gar nicht an anderes dachte und diese Wahl die absolut richtige war, hat kleine Tochter absolut keinen Gymnasiumsehrgeiz, dabei ist der Kopf auch tüchtig genug dafür.
Aber sie ist einfach noch nicht so weit, sie hat noch andere Baustellen.
Und da wird einem in DK viel abgewinkt:
Denn --- so ein Kind kann man ja bitte-danke auf´s Gymnasium gehen lassen, nur wird es sich dort eben nicht einsetzen, nicht richtig aufgehoben fühlen -- und somit wird es scheitern, wenn nicht notenmöäßig, dann doch innnerlich.
Wer aber im Laufe seines Lebens den Umweg wählt, der hat Motivation genug, ihn auch zu schaffen.

Ich gebe zu:
Die dt. Mutter in mir fühlt da wie Du, s. Zitat oben, aber die dänische, die ich z.T. auch schon überzeugt bin, die sieht das ein.

Übrigens hat mein Bruder vor vielen, vielen Jahren erst die Realschule absolviert und ist dann aus eigenem Wunsch auf´s Gymnasium gewechselt (welches, hat er sich damals sogar allein ausgesucht und organisiert) und hat sein Abi problemlos gemacht, um hinter doch einen Handwerksberuf zu lernen und es zum Meister zu bringen. Das Leben hat so viele Wege --- Schema F ist doch wirklich langweilig!

Und hier erlebe ich derzeit viele Abiturienten, die auf dem Gymnasium dies und jenes auf einem gewissen Niveau belegt hatten oder ganz abwählen konnten, nur um dann bei der endgültigen (?) Berufs-/Studienwahl festzustellen, daß sie genau diese Fächer auf anderem Niveau bzw. überhaupt doch noch brauchen.
Es kann also viel "schiefgehen", anders kommen - laßt es doch zu!

Gruß Ursel, DK - lernend, wie eine dän. Mutter ein bißchen gelassener auf das GANZE Kind heute zu schauen statt nur auf die Zukunft, die keiner kennt

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Versteh ich ehrlich nicht

Antwort von Birgit67 am 27.01.2013, 13:24 Uhr

was bringt es mir ein Kind durch das Gymnasium zu quälen evtl. mit einer Ehrenrunde mit dem Ergebnis dass es gerade so das Abi erhält mit der erdenklich schlechtsten Note die es gibt wenn es nicht schon davor den Realschulabschluß irgendwie praktiziert.

Besser ist es doch einem Kind das einfach länger braucht ihm die Entfaltungsmöglichkeiten auf der Realschule geben - und dann weitermachen.

Ob ein Kind wirklich mehr energie braucht für einen Abschluß auf der Realschule bleibt dahingestellt.

das einzige was ich finde: Die Kinder werden zu früh eingeschult und sind einfach für viele Berufe nach der Realschule zu jung.

Wenn ich jetzt an meinen 2. Sohn denke: Er wäre auf dem Gymnasium untergegangen mit fliegenden Fahnen - er ist auf der Realschule ein super Schüler der auch in der 7. Klasse mit 12 Jahren noch Lust am lernen hat - und wenn nicht er bei einer 3 hängen bleibt und nicht wie es auf dem Gym wäre dann auf einer 4 oder 5 landen würde. Das Interesse weiterzumachen kommt langsam auf - er macht dann 2 Jahre weiter oder auch 3 und ist dann mit 18 fertig mit der Schule - was ist da anderst wie bisher die Abiturienten die mit 18/19 fertig waren??? (Durch das G8 werden auch die immer jünger)

Abgesehen davon ist ein Wechsel von der Realschule zum Gymnasium an vielen Schulen gar nicht möglich ohne z.B. die 5. Klasse zu wiederholen weil das Sprachliche viel weiter und schneller ist und nur sehr Sprachbegabte Kinder mit viel zusätzlichem Lernen evtl. den Sprung schaffen könnten.

Also - etwas vorsichtiger mit diesen Äußerungen dass ein Realschuler es zu nichts bringen kann.

Gruß Birgit

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Ich sehe das anders...

Antwort von magistra am 27.01.2013, 14:57 Uhr

Meine statistischen Daten sind etwas dünn, aber dennoch antworte ich mal. Wir haben hier im Jahr einige Kinder, die auf die Realschule abgehen (auch unter dem Jahr). Viele von Ihnen treffe ich in den kommenden Jahren (ist hier alles nah beinander). Bisher sind ALLE auf der Realschule glücklicher gewesen, als sie es im Gymnasium waren. Die dauernden Misserfolge haben dazu geführt, dass sie sich als schlechte MENSCHEN gefühlt haben, übrigens auch durch Zuordnung mancher Eltern. Auf der Realschule, v.a. dadurch dass dort die zweite oder gar dritte Fremdsprache fehlt, können sie zeigen, was sie können.
Die Durchlässigkeit ist - ich kann hier nur für Bayern sprechen - nach oben tatsächlich gegeben. Ich kenne einige, die sich für den Weg FOS und BOS entschieden haben.
Aber ich kenne auch sehr glückliche Menschen mit mittlerer Reife und einer Ausbildung, die genau das tun, was sie tun wollen.
Ich bin stark gegen ein "auf-dem-Gymnasium-bleiben-um-jeden-Preis".

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Magistra

Antwort von DK-Ursel am 27.01.2013, 16:26 Uhr

Gu hast ja so ewig Recht.

Die Gymnasiumswünsche sind in vielen Fällen die gutgemeinten Wünsche der Eltern.

ich hatte vor vielen, vielen jahren mal eine Nachhilfeschülerin, die nur schlechte Noten auf dem Gymnasium hatte.
Kaum hate ichsie in dem einen Fach hochgepäppelt, hinkte sie im anderen hinterher --- sie aß zuviel, war unglücklich und hatte den Kopf bei allem Möglichen, nru nicht in der Schule.

Die Eltern nahmen sie schweren Herzens auf die Realschule runter, aber auch das ging noch schief.
ABER als sie dan anuf die Hauptshcule kam, war sie der Star i nEnglisch, denn DAS hatte sie mit mir gepaukt.
Sie wußte viel mehr als ihre Klassenkameradinnen über dt. Grammatik und bekam Supernoten auch in Deutsch.
Das färbte ab - ihr Selbstgefühl und die gute nnoten auch in anderen fächern raushcten bald auch ohne meine hifle rein - sie hat die 10. Klasse gemacht und wurde - das ist das letzte -, was ich vir vielen jahren von ihr hörte - eine gefragte Chefsekretärin.

Auf dem Gymnasium wäre sie nicht nur shculisch untergegangen, sie wäre als Person, als Mensch klein geblieben, hätte sich buchstäblich dick und dumm gefuttert und nie gelernt, was es heißt, Etfolg uz haben mit dem, was man kann.

Diese Elten haben den Umweg irgendwann akzeptiert und gemerkt.
Ihrem Kind geht es besser - es entwickelt andere Interessen, nimmt auch die Schule wieder ernst und : schlichtweg gesagt: es ist glücklich.

Kann sein, sie wäre mit dem Abitur etwas ganz anderes geworden, so sie es denn geschafft hätte - aber glücklich???

Zu mLoslassen der Kinder gehört eben auch, daß wir uns von dem verabschieden ,was wir glauben, was gut für sie sei - ich gebe zu, DAS wird einem i nDtld. durch den frühen Schulwechsel und die damit vebrundene weichenstellung schwerer gemacht als hier, aber ... ich weiß, wie schwer das ein kann.
Auch ich sähe meine Jüngste gern auf dem Gymnasium und lerne gerade, daß sie anders vermutlich glücklicher wird.
und wer weiß, vielleicht braucht sie irgendwann das Abitur für das, was sie sich beruflich wünscht- dann is tsie motibviert genug, auch den schwierigeren Weg zu gehen, ohne daß ich oder ein Lehrer mit der Knute dahinterstehen muß.

Wiesagte meine Lesekreisgefährin neulich erst?
Wenn mir einer vor 8 Jahren gesagt hätte, daß meine Tochter mal das Abitur nachholt und Lehrerin stuidiert, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt - heute ist das so.

Also - ein bißchen mehr Vertrauen in das, was in der Zukunft möglich ist und ein bißchen Abvschied von dem ,was WIR für richtig halten.

Gruß Ursel, DK

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Re: Versteh ich ehrlich nicht

Antwort von kravallie am 27.01.2013, 20:05 Uhr

hat eigentlich einer stt´s post richtig gelesen???

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Tja, aber was macht man wenn

Antwort von Laufente123 am 27.01.2013, 23:07 Uhr

Tja, aber was mach man wenn das Kind partout auf dem Gym bleiben will obwohl es dort in der eigenen Klasse keine Freunde hat, mit dem Stoff in den Hauptfächern nur klarkommt dank Nachhilfe durch die Eltern. Sie will partout nicht wechsel und ich denke oft es könnte ihr auf der RS besser gehen.
Andererseits fängt das Erwachsenenleben auf der RS früher an, oder?
Auf dem Gym kann man noch bis zum Abitur Kind/Teenie sein und wenn studiert wird noch etwas länger. So empfand ich zumindest meine Gym/Studienzeit - Kind bis 25 Jahre.

Aber das Kind will nicht, will aber auch nicht wirklich arbeiten und ich bringe es einfach nicht übers Herz sie dann hängen zu lassen. Also kämpfen wir uns durch....

Liebe entnervte Grüße
Laufente

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hab jetzt zwar nicht alles gelesen, aber

Antwort von wesermami am 28.01.2013, 5:00 Uhr

meine tochter ist auf der realschule und könnte mit den noten sofort aufs gym wechseln...ist auf jeder konferenz thema...sie möchte aber nicht! und ich zwinge sie auch nicht...selbst der rektor sagt sie kann ja nach der 10. klasse realschule einfach weitermachen wenn sie dann noch möchte...
deshalb versteh ich die ganze aufregeung hier nicht weshalb es "schlecht" sein soll das kind "nur" auf die realschule gehen zu lassen. klingt ja mal wieder so als wäre das nichts wert...

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Re: hab jetzt zwar nicht alles gelesen, aber

Antwort von DK-Ursel am 28.01.2013, 8:19 Uhr

Hej allesammen!

"deshalb versteh ich die ganze aufregeung hier nicht weshalb es "schlecht" sein soll das kind "nur" auf die realschule gehen zu lassen. klingt ja mal wieder so als wäre das nichts wert..."

Ganz genau.

Wenn nicht Dtld. kein Umdenken geschieht, dann werden immer mehr Kinder auf´s Gymnasium gepreßt von durchaus wohlmeinenden Eltern, nru weil eben die anderen Schultypen als "minderwertig" angesehen werden.
Sowas könnte man u.U. auch vermeiden, indem man wie hierzulande den Schulwechsel später angeht.
Obwohl ich dazu auch etliche Kritikpunkte habe (aber was ist schon perfekt?), ist das in vieler Hinsicht eine gute Lösung!

Gruß Ursel, DK

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"minderwertig"

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.01.2013, 20:14 Uhr

Ein Realschulabschluß IST "minderwertiger" als ein Abitur. Das ist so. Feddich. Mit einem Abitur kann man alles, was man mit einem Realschulabschluß auch kann. Mit einem Realschulabschluß kann man aber bei weitem nicht alles, was man mit einem Abitur kann. Insofern ist ein Realschulabschluß "minderwertiger" als ein Abitur, genauso wie ein Bachelor "minderwertiger" ist als eine Promotion oder eine Gesellenbrief "minderwertiger" als ein Meisterbrief.

Jetzt ist es halt so:
Wenn ich davon ausgehe, daß mein Kind "das Zeug" (wie immer man das definiert) zum Abi hat - und nur von dem Fall reden wir überhaupt - dann werde ich ihm zumindest die Chance zum Abi offen halten. Ich sage meinem größeren Kind ja auch nicht: "Ach, mach bloß nur den Bachelor, so eine Promotion braucht kein Mensch!" oder "Ich finde es völlig überflüssig, daß Du den Meister machst, der Gesellenbrief reicht doch völlig!" Und für diese Chance werde ich meinem Kind auch den einfacheren Weg gehen lassen und nicht ohne Not den komplizierteren Weg planen. Ich nehme auf der Zugfahrt zu meinen Eltern ja auch lieber den durchgängigen Zug und nicht die Verbindung, bei der man drei Mal umsteigen muß - und dann noch zum Rennen gezwungen wird, weil der Anschluß so knapp ist.

Natürlich KANN man auch den komplizierteren Weg nehmen, und auch der führt zum Ziel - aber ich bin Glucke, ich mache es meinen Kindern gerne einfach, zumal dem Kind, von dem ich absehen kann, daß der komplizierte Weg ZU kompliziert ist.

Was mich ärgert: Ich definiere den MENSCHEN wirklich nicht über seinen Abschluß. Ein Mensch mit einem "minderwertigeren" Abschluß ist keinesfalls ein "minderwertiger" Mensch. Das ist ein Schuh, den sich die menschenfreundlichen Bloß-keinen-Druck-Ausüber anziehen - aber es ist nicht der Schuh, den ich irgendwem hinstelle. Schulbildung, Abschlüsse, Beruf, Einkommen - das macht den Menschen an sich tatsächlich nicht aus.

Aber nur, weil mein Kind mit Realschulabschluß genauso viel "wert" ist wie mit Abitur, muß ich dem Kind das Abitur doch nicht vorenthalten. Mein Kind ist auch mit 150 kg genauso viel wert wie mit 50 kg - trotzdem möchte ich gerne, daß es keine 150 kg wiegt. Mein Kind ist ohne Freunde genauso viel wert wie mit Freunden - trotzdem möchte ich, daß es Freunde hat.

Ja, ich möchte, daß meine Kinder Abitur machen. Weil ich es ihnen zutraue, weil sie es schaffen können, weil ihnen mit Abi mehr Türen offen stehen als ohne, weil sie sich nicht mit 15 für einen Beruf entscheiden müssen sollen. Was sie dann daraus machen - das ist ihr Ding. Aber ich möchte von keinem meiner Kinder hören: "Ach, wenn ich damals durchgehalten und das Abi gemacht hätte, dann wäre es jetzt leichter, auf meine Ausbildung zum Müllmann noch ein Abfallwirtschafts-Studium draufzusetzen, denn mein Job ist zwar spannend und bringt mir Spaß, aber für 50 Jahre das gleiche arbeiten reicht es irgendwie nicht!"

Es geht nicht um den Wert VON einem Menschen, es geht um Chancen FÜR einen Menschen.

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wesermami

Antwort von Suppenhuhn am 28.01.2013, 20:27 Uhr

Dann warte erst mal ab, wie das dann ist, wenn deine Tochter nach der 10. Klasse direkt in die Oberstufe wechselt.

Mein Patenkind hat nach der Mittleren Reife mit einem Durchschnitt von 1,2 an ein Gymnasium gewechselt und hat jetzt mit sämtliche Hobbys aufhören müssen, weil sie es sonst auf keinen grünen Zweig schafft.

Das liegt vorallem daran, dass die Gymnasien in Klassenstufe 5-10 anderen, mehr und anspruchsvolleren Stoff durchnehmen, und die Lehrer in der Oberstufe durch komprimierte Lehrpläne kaum noch Zeit für Wiederholung haben.

Außerdem ist die Arbeitsweise an den Gymnasien, zumindest hier in der Region, eine ganz andere als an Realschulen. Hier wird ab der 5. Klasse sehr selbstständiges, sehr gründliches, und sehr vollständiges Arbeiten eingeübt. Diese Arbeitsweise, an die sich Neulinge erst gewöhnen müssen, setzten die Lehrer in der Oberstufe aber vorraus.

Versteh mich nicht falsch, ich bin nicht gegen einen Wechsel von Realschülern auf ein Gymnasium, aber ich würde nach der bitteren Erfahrung, die mein Patenkind jetzt machen musste, immer zu einem möglichst frühen Wechsel raten, denn auch verhältnissmäßig gute Schüler auf dem Gymnasium haben mitunter Schwierigkeiten sich an das neue Klima der Oberstufe anzupassen.
Und die Leute auf den Gymnasien sind so schlimm ja auch nicht ;-) Von daher würde ich dir raten, nochmal mit deine Tochter zu reden.

Liebe Grüße,
Suppenhuhn

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was hast Du denn für eine Ausdrucksweise?????

Antwort von DK-Ursel am 29.01.2013, 10:14 Uhr

Hej "Strudelteilchen" (naa, bei dem Namen!)

Wie kann man etwas, was anders ist und andere Möglichkeiten erschließt, als "minderwertig" abtun???
DA wundert mich nicht, daß es so schwierig mit der Scgule i nDtld. ist.

DA wundert mich diese lassengesellschaft in Dtld. einmal wneiger.

Und DA wundert mich auch einmal weniger, daß Reformen nicht durchkommen.


Natürlich bietet ein Abitur den Weg zu Studium und anderen Berufen,der einem sonst verwehrt ist.
Und ich verstehe durchaus, daß man seinen Kindern möglichst viele Türen offenhalten will - genauso fühle ich auch, neben dem unendlichen Vorteil es Längerlernens und Anderslernens.

ABER:
Wenn das nicht der Weg meines Kindes ist und es seine Zukunft anderswo findet, dann hat es keinen mindertwertigen Abschluß gemacht.
Dann kann die 2 im Realschlulzeugnis um vieles besser sein als die 3 oder 4 im Abizeugnis, einfach weil ein anderer mensch dabei herauskommt, -

einer, der vielleicht neben der Scuhle noch andere Interessen pfllegen konnte statt nur zu pauken, weil ihm das von en Eltern so angestrebte Abi zu anders zu schwer gefallen wäre,

einer, der durch seine selbsterarbeiteten Erfolge selbstbewußt und mit Vertrauen in sich ausgestattet wäre

einer, der gelernt hat, seinem Ziel zu folgen

Eben rundum ein Mensch.

Ich fasse es nicht, wie jemand ienen anderen Schulabschluß - und somit auch die, dihn erwerben - quasi als minderwertig abstempeln kann.
Wenn Du Deinem Kind Schule derart vermittelst, frage ich mich wirklich, wie es sich fühlt, wenn es mal danebenhaut oder schlimmer noch:
Tatsächlich das Gmnasium nicht schafft.


Gruß Ursel, DK

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Re: was hast Du denn für eine Ausdrucksweise?????

Antwort von Petra Sch. am 29.01.2013, 10:56 Uhr

Na so wirklich hast Du das Posting von Strudelteigteilchen nicht verstanden. ST hat leider recht. So ist es leider im bayrischen Schulsystem.

LG
Petra

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In Klein-Kunos Klasse ist ein Mädchen....

Antwort von Trini am 29.01.2013, 11:15 Uhr

das mit alles Einsen von der Gemeinschftsschule gekommen ist.
Sie wiederholt auf dem Gymnasium (wegen fehlender zweiter Fremdsprache) die 7. Klasse und wird wahrscheinlich die Schule im sommer wieder verlassen, weil ihr wirklich fast ALLES fehlt, nicht nur die zweite Fremdsprache:

Ganz besonders: Fachbegriffe in Grammatik und Mathematik.

Trini

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petra sch.

Antwort von kravallie am 29.01.2013, 12:11 Uhr


hauptsach mitgschwätzt.
stt´s posting wurde schon oben nicht verstanden.
schade um die mühe, die sie sich immer macht....

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STT hat ganz einfach realistisch Recht

Antwort von Fredda am 29.01.2013, 12:51 Uhr

nicht nur in BY

Und wenn hier jemand mit korrekter Ausdrucksweise und Toleranz unterwegs ist, dann sie.

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Re: "minderwertig"

Antwort von golfer am 29.01.2013, 15:19 Uhr

große Klasse STrudelteilchen........sehr gut gesprochen

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Ach, Ursel.....

Antwort von Strudelteigteilchen am 29.01.2013, 15:56 Uhr

Du bist wieder beim Menschen.
Ich war doch nur bei den Berufschancen....

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@stt

Antwort von magistra am 29.01.2013, 19:05 Uhr

Bin mir jetzt nicht sicher, ob du dich über mich mit dem minderwetig geärgert hast. Ich habe ja nicht geschrieben, dass du das sagst, sondern dass manche Menschen das so sehen (und ich meinte - ganz ehrlich! - nicht dich!).

Du schreibst, du traust es deinen Kindern zu. Gut, das sei dir unbenommen.

Die Schüler, die ich meine, haben wirklich dauernd 5er und 6er, dann rücken sie auf Probe vor, dann schaffen sie es nicht, treten zurüc, schaffen die Klasse mit Ach und Krach, schaffen die nächste dann wieder nicht. Insgesamt drei Jahre voller Misserfolge, viel Tränen und sie selbst (!) sehen sich als minderwertig. Und ich hoffe sehr, dass ich das meinen Kindern einmal ersparen werde, falls sie in diese Situation kommen. Ich verstehe wirklich nicht, was in Eltern vorgeht, die ihre Kinder in dieser Situation auf dem Gymnasium lassen.
Nur darum geht es.

Herzlich

magistra

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Re: In Klein-Kunos Klasse ist ein Mädchen....

Antwort von Pamo am 30.01.2013, 8:44 Uhr

Vielleicht ist dies eine naive Frage, Trini: Aber sind die fehlenden Fachbegriffe in Grammatik und Mathematik nicht eine Sache, die man im Laufe des Schuljahres ganz locker zu Hause mit dem Kind nachholen kann? Wenn ja, wärs doch schade, wenn es nur daran scheitern sollte. (Im von dir beschriebenen Fall fehlt ja mehr, deswegen frage ich theoretisch)

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Wenn "man" aber nicht kann????

Antwort von Trini am 30.01.2013, 12:27 Uhr

In dem konkreten fall ist die Familie vor wenigen Jahren aus dem Ausland gekommen und das Kind spricht am besten Deutsch.

Mich hat aber vor allem nachdenklich gemacht, wie unterschiedlich das "gymnasiale Niveau" zwischen Gemeinschaftsschule und Gymnasium ist.

Trini

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Re: Durchlässigkeit von weiterführenden Schulen

Antwort von Winterkraut am 30.01.2013, 20:13 Uhr

Weiß ja nicht, ob meinen Beitrag noch jemand liest. Die Durchlässigkeit der weiterführenden Schulen ist gegeben und muß für Realschüler nicht stressiger sein, als für Gymnasiasten. Bei uns hier am Ort wechseln 30-40% der Realschüler auf fachbezogene Gymnasien und machen Abitur. Es ist der bequeme Weg zum G9, wie ihn im Übrigen auch Herr Stoch seines Zeichens neuer Kultusminister in BW erst kürzlich postuliert hat. Ich weiß nicht was an so einer Vorgehensweise schwieriger sein soll, wo man hier mehr Motivation aufbringen sollte als bei einem Gymnasiumsbescuh. Man nimmt den Kindern keine Chance. Wenn das Kind will, dann macht es ohne Probleme nach der Realschule weiter. Diese elende Schwarzmalerei geht mir echt auf den Keks.

Gruß
Winterkraut

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Re: Durchlässigkeit von weiterführenden Schulen

Antwort von Maxikid am 31.01.2013, 9:01 Uhr

es stand letztens in der Zeitung, dass immer mehr ohne Abi studieren. Es gibt doch so viele möglichkeiten, die man nach der Realschule nutzen kann.

Gruß maxikid

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wenn ich das hier so lese müsste ich meine tochter jetzt "zwingen" aufs gyn zu wechseln

Antwort von wesermami am 31.01.2013, 23:41 Uhr

sonst scheint aus ihr ja nix zu werden*g

sie ist auf der realschule und hat nen notendurchschnitt von 1,4 und will partout nicht wechseln...obwohl die lehrer immer wieder fragen

in den augen vieler hier bin ich dann ja ne rabenmutter*g

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Re: wenn ich das hier so lese müsste ich meine tochter jetzt "zwingen" aufs gyn zu wechseln

Antwort von Nikas am 02.02.2013, 16:24 Uhr

"schwarzmalerei", "rabenmutter"

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Rodentia - ich weiß nicht, was oder wohin der Beitrag sollte, aber

Antwort von knödelchen00 am 02.02.2013, 21:27 Uhr

ich finde ihn ziemlich blöd!

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