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Geschrieben von 11Friede am 18.03.2015, 4:35 Uhr

Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

der neue spiegel artikel übers stillen hat mich sehr erfreut. endlich mal eine neue studie über nachteile des nichtstillens und das auch noch in den massenmedien.
es scheint so, dass die these: das nichtgestilltwerden sorge für weniger lebensqualität.
immer haltbarer wird und nicht mehr so schwammig daherkommt, weil die forscher vergaßen wichtige faktoren wie zum beispiel den sozialen status der mutter herauszurechnen.

hier der link zum artikel:

http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/stillen-und-muttermilch-gestillte-kinder-haben-hoeheren-iq-a-1024066.html

dort heisst es:

Drei Monate volles Stillen beispielsweise brächten durchschnittlich 0,7 (IQ-)Punkte mehr; ein ganzes Jahr ausschließlich Muttermilch sogar vier Punkte. Zufüttern schmälere den Effekt um etwa die Hälfte!!!

hätte ich das mal nun schon eher gewusst, dann hätte ich ein jahr voll-also-ausschliesslich gestillt.

mit baby nummer eins hätte es wohl funktioniert, aber baby nummer zwei war so versessen nach beikost, dass wir es garnicht verhindern konnten, dass es irgendwann anfing, alles was es in die finger bekam, sich in den mund zu stopfen und wenn es essbar war es auch zu kauen und sogar runterzuschlucken. noch heute wird mit argusaugen beobachtet was wir essen.
irgendwo auf den zahlreichen checklisten für hochbegabung steht oft auch sowas wie "hatte eine nicht stark ausgeprägte orale -phase" etc.

heisst es, mein baby war unter einjährig so blw-freudig, weil es ihm an intelligenz mangelte?


wenn es aber in der studie heisst, die menge der muttermilchgabe sei wichtig, dann würde man doch mit stillen über einem jahr, auch auf die 4 punkte kommen können und das trotz beikostgabe?

was sind eure meinungen zum artikel?

 
16 Antworten:

Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von Rose85 am 18.03.2015, 7:28 Uhr

hallo,

zur oralenphase:
mein bruder hat echt alles in den mund gesteckt, von käfer über dreck und spielzeug.
seinen iq.hätte ich gerne ;-)

Lg

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tja, hätte meine mama mal gestillt

Antwort von Leewja am 18.03.2015, 10:06 Uhr

dann wäre ich ernsthaft hochintelligent....so bin ich nur überdurchschnittlich ;)))

ich finde diese Artikel imemr spannend, weil ich gar nicht und meine kleine schwester 13 Monate gestillt wurde. Nur eine einzelfallgeschichte, klar, aber SIE hat die Allergien, raucht (orale Bedürfnisbefriedigung), ist häufiger krank, hatte krupphusten als Baby und wir sind vergelichbar intelligent. Sie ist "nur" schlank, ich muss gewichtsmäßig kämpfen. ob das nun am stillen liegt, oder sie die gene unserer dünnen mutter unfd ich die der dicken Oma habe...nun ja.


es ist ein interessanter Artikel, aber ganz ehrlich: es GIBT viele Frauen, die wegens schelchter Beratung oder miserabler Umgebung nicht oder nur kurz stillen.
und es gibt die, die wie meine kollegin in 5 Wochen 4 massive brustentzündungen hatten und nahe an einer manifesten Depression kratze, weil das stillen für sie so schlimm war und überhaupt nicht klappte (sie war übriegns in einem LLL-zertifiziert stillfreudnlichen KKH, und wurde von Hebammen und Schwestern böse angegegangen, als sie dann abstillte...sie wurde allen ernstes gefragt, ob sie ihr Kind nicht genug liebe, dass sie ihm nicht das besten bieten wolle). Für deren kinder wäre vermutlich eine dauerweinende depressive, aber stillende mutter und ständige kkh-aufenthalte und antibiotikagaben über die milch weniger förderlich gewesen, als eine fröhliche, gut gestimmte fläschengebende mutter...

für diese mütter ist es mal wieder ein, wenn auch eher marginaler, schlag ins gesicht.



woran sind wir noch alles schuld? ich hab nicht genug brokkoli gegessen in der Schwangerschaft, dabei hätte das die krebsgefahr meines kindes gesenkt...

ich finde es ja lobenswert und gut, (längeres) stillen zu normalisieren, aber diese "benefitsucherei" kommt mir komisch vor...es sollte doch einfach natürlich sein und man muss nicht gute gründe dafür suchen....
UND ich finde weiterhin, jede mutter muss das alleine für sich entscheiden können, ohne sich mehr oder minder schlimme vorwürfe anzuhören (4 IQ-Punkte sind ja nun nicht gerade das "schlimmste", was so "angedroht" wird...ob man einen IQ von 120 oder 124 hat, ja, mein Gott....und bei 90 vs. 94 ist es auch nicht soooooo krass....

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von samoe am 18.03.2015, 10:07 Uhr

Mmh, also ich finde die ganzen Studien trotzdem irgendwie sinnlos. Muttermilch ist für ein Menschenbaby von der Natur vorgesehen. Warum um alles in der Welt sollte präparierte Kuhmilch besser und gesünder für unsere Babys sein als Muttermilch? Und warum brauchen wir dafür zig Studien?

Ich frage mich immer, wie viele Mamis diese Studien überzeugen, doch zu stillen, obwohl sie eigentlich Flasche geben wollten?!

Um ganz ehrlich zu sein...ich wollte stillen, weil ich nicht einsehe, Nahrung für teures Geld zu kaufen, was ich selbst viel billiger und besser "produzieren" kann. Es für mich absolut normal ist, ein Kind zu stillen (auch lange zu stillen) und ich das aus dem Umkreis (Familie, Freunde,...) auch gar nicht anders kenne....und erst ganz zum Schluss als i-Tüpfelchen freue ich mich, dass es eben auch nachgewiesen besser ist, was sich aber jeder mit normalem Verstand selbst denken kann. Sonst wären die Tiere vielleicht auch schon auf die Idee gekommen, dass das Kälbchen mal bei der Ziege nebenan trinkt...

Und wegen dem "zeitigen" Essen. Ich denke, wenn ein Kind will, dann ist es eben so und verdummt deshalb nicht. Anders ist es natürlich, wenn ab dem 4. Monat der brei reingestopft wird, weil eben der Plan so ist .

Ich muss ja gestehen, dass ich beim ersten auch noch bissl Stress gemacht habe, mit 6 Monaten mit Brei zu starten und mein Sohn aß lange nur Mikroportiönchen. Dann stiegen wir mit 10 Monaten auch schnell auf feste Familienkost um...jetzt beim zweiten werde ich einfach schauen, wenn der Knirps sich das Essen selbst schnappt und bin viel entspannter mit der ganzen Esserei.

So, das war meine Meinung dazu.

LG, samoe

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von Nachtwölfin am 18.03.2015, 11:23 Uhr

Der Betreff ist finde ich nicht so ganz glücklich formuliert. Danach hättest du eigentlich schreiben müssen: "Babys, die früher zugreifen bei BLW, werden wohl dümmer." ;-) merkst du den Unterschied?
Und eigentlich "werden" sie ja nicht dümmer, sondern haben angeblich eher Chancen intelligenter zu werden, als sie es mit früherer Beikosteinführung und dadurch weniger Stillen hätten werden können.
Werden solche Studien eigentlich mit Zwillingspärchen durchgeführt? Und wenn dann mit wie vielen? Aus allen Bevölkerungsschichten, in jedem Fleckchen der Welt, mit Männlein und Weiblein und unter exakt den gleichen Bedingungen?

Was hättest du gemacht, wenn du diese Studie vor der Beikosteinführung entdeckt hättest? Hättest du dem Kind nichts gegeben, obwohl es darum bettelte? Hättest du dafür gesorgt, dass es gar nicht erst sieht, dass alle anderen essen, damit es gar nicht erst auf die Idee kommt, mitmachen zu wollen?
Was ist so schlimm daran, wenn dein Kind jetzt EVENTUELL einige wenige mickrige IQ-Punkte weniger haben sollte, als es eventuell hätte haben können? Machst du dir jetzt deswegen Vorwürfe?
Liebst du deine Kinder nicht so wie sie sind?

Mir ist nur wichtig, dass meine Kinder glücklich sind, egal wie intelligent oder dumm oder durchschnittlich sie später mal sein werden. Egal ob sie später mal studieren oder "nur" eine Lehre machen.

Stillen ist natürlich, gesund und kostet nichts. Aber Stillen ist nicht alles was zählt.

Lg
N.

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von Bibi242 am 18.03.2015, 13:23 Uhr

Sicher ist Muttermilch das Beste, ohne Frage. Aber glaubst du ernsthaft, du könntest den IQ deines Kindes steigern, indem du ihm feste Nahrung bewusst vorenthälst? Sorry, das geht zu weit.

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von Sullira am 18.03.2015, 13:46 Uhr

Ich glaube das mit dem IQ ist totaler Quatsch. Es ist natürlich schön, wenn die Medien oder wer auch immer sich mehr fürs stillen an sich einsetzen und nicht unwissende Mütter vorschnell zur Flasche greifen.
An dem IQ wird das sicher nicht so viel ändern. Wie will man das auch vergleichen? Jedes Kind ist anders und es spielen auch die Gene eine Rolle. Wie will man also nachweisen, das dein Kind, wenn es länger voll gestillt worden wäre intelligenter wäre? Man kann die Zeit doch nicht zurück drehen und es anders versuchen. Für mich an den Haaren herbei gezogen.

Wenn das wirklich so stimmt, müsste mein Jüngster ne Intelligenzbestie werden. Er wurde bis 10 Monate fast auschließlich mit Mumi ernährt, isst erst seit er 12 Monate ist wirklich was mit. Dagegen wurde sein großer Bruder nur 4 Monate voll gestillt und gilt als überdurchschnittlich begabt (noch nicht ganz hochbegabt). Wäre er wirklich nun noch schlauer, wenn ich ihn auch länger voll gestillt hätte? Beweisen kann das keiner.

Nicht zu verachten wäre dann auch der Aspekt, wie früh und mit was wurde das Kind geimpft? Das denke ich hat mehr Einfluss auf die Entwicklung des Gehirns, als die Ernährung. Darüber könnte man dann ne neue Diskusionsrunde anfangen.

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von Nachtwölfin am 18.03.2015, 13:49 Uhr

Daher fände ich Zwillingsstudien aussagekräftiger. Ein gestillter und ein nicht gestillter eineiiger Zwilling. Bzw in alle Kombis mit Stilldauer und Beikosteibführung oder nicht.

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von faenny am 18.03.2015, 14:28 Uhr

Studium ist zwar schon ne Weile her und seither hatte ich nicht mehr so viel mit Intelligenztests zu tun. Aber bissel was ist doch noch hängen geblieben ;-) (Falls jemand mehr Ahnung davon hat, verbessert mich gerne)
Insgesamt sind solche Tests kritisch zu betrachten (und damit auch Studien die damit arbeiten, von Artikeln, die keine Quellen angeben mal abgesehen).
Intelligenz lässt sich nicht ja messen wie Körpergröße oder Gewicht. "Schlaue" Köpfe, denken sich da "nette Aufgaben" aus, mit denen ihrer Meinung nach die Intelligenz gemessen werden kann - aber es werden auch immer andere Bereiche mitgemessen. Z.B sind die meisten Test sprachlich. D.h. auch die sprachlichen Fähigkeiten werden mit überprüft. Von Tagesform, Motivation mal ganz abgesehen. Dazu kommt, dass der Test von Menschen durchgeführt wird, die Fehler machen, unterschiedlich interpretieren.
Der Wert, der am Ende eines Testes herauskommt, darf auch gar nicht so als Zahl stehenbleiben, sondern muss interpretiert werden. Also angenommen als "Zahl" steht da 100, dann gibt es eine Spanne in der die Intelligenz vermutlich liegt. Alles was man aus solchen Test schließen kann ist ob jemand durchschnittlich, über - oder unterdurchschnittlich intelligent ist, Was sind da 4 IQ Punkte?
Und selbst wenn es so wäre, würdet ihr deshalb stillen? Oder wenn es sicher nachgewiesen wäre, dass Fläschenkinder "intelligenter" wären, würdet ihr deshalb nicht stillen?

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Re: tja, hätte meine mama mal gestillt

Antwort von Sille74 am 18.03.2015, 18:17 Uhr



Sehe ich genau so!

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von 11Friede am 20.03.2015, 3:35 Uhr

Ich finde den Artikel deswegen so toll, weil er endlich mal klare aussagen macht. nicht nur nichtstillen lässt einen weniger intelligent werden als mit stillen, sondern dass in diesem fall die nicht so viel gestillten ein jahr weniger schulbildung hatten und ein drittel weniger des durchschnittlichen einkommens.
ich finde es sehr wichtig die nachteile des nichtstillens ganz klar hervorzuheben, weil wir noch in einer phase in deutschland leben, in der wir ein stillentwicklungsland sind und es immernoch schwer ist normal zu stillen (von 0-7 jahre nach bedarf). es wird den müttern und babys einfach nicht leicht gemacht. den fläschchenmuttis sehr wohl. da gibt es nur hier und da einpaar gefrustete, überarbeite hebammen in kliniken die um die nachteile des ncihtstillens wissen und tagtäglich sehen, wie sehr viele das stillen leichtfertig aufgeben. (es beginnen etwa 90 % und nach 6 Monaten sind es fast nur noch 50 %)oder es gibt einpaar frauen in den ersten monaten, die dem trend "neugeborene werden gestillt" hinterherhecheln und alle anderen niedermachen. ich habe solche noch nicht getroffen, aber flaschenmütter berichteten mir von solchen.

die armen frauen, die nicht stillen können, aus welchen gründen auch immer, wird es bestimmt auch nicht leicht gemacht, aber für die gibt es die kunstmilch. das ist gut und auch richtig so.
in meinem umkreis ist es gesellschaftlich akzeptierter die flasche mit kunstmilch zu geben. je älter das kind wird, umso mehr. wieso ist es normal bei uns ein 2jähriges mit schnuller zu sehen, statt mit einer brust im mund?
alle nachteile des nichtstillens sollten auf jedenfall sehr deutlich in allen medien publik gemacht werden, damit die mütter, die die wahl haben, eine sehr informierte entscheidung treffen können.
alle die nciht wählen können, ob sie stillen oder nicht, haben in deutschland das glück über sauberes trinkwasser zu verfügen und können sich meistens auch die milch irgendwie leisten und die babys werden dadurch so gut es geht ernährt. die haben sowieso den status quo nicht stillen zu können und das bringt ganz klar gewisse nachteile. ob da noch mehr publiziert wird oder nciht, ändert ncihts an ihrer situation und die können sie ncih ändern.
schade, dass es nicht mehr wie früher muttermilch in der apotheke gibt. muttermilchbanken gibt es meines wissens nur im osten und auf frühchenstationen.
muttermilch soll es auch im deutschen internet zu kaufen geben, aber da wäre sogar ich irgendwie skeptisch, weil nicht ausreichend geprüft und so.





@nachtwölfin:
schade, dass du aus meinem bus kommst und meinen humor immernoch nicht verstehst ;))
bei blw geht es darum, dass das baby den zeitpunkt der beikost bestimmt, nicht die mutter (genauso mit dem abstillen, es heisst ja auch eigentlich "baby-gesteuertes abstillen" - baby led weaning).

Ich würde es unethisch finden,wenn man studien mit zwillingen machen würde. wer möchte denn im nachhinein der nichtgestillte zwilling später sein?



Ich finde Stillen ist normal ;)

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von Sille74 am 20.03.2015, 11:49 Uhr

Es steht doch außer Frage, dass Stillen die natuerlichste, artgerechte, einfachste, kostenguenstigste, bestabgestimmteste, gesuendeste und was auch immer Ernaehrungsform fuer einen Saeugling ist (ob die Milch einer fremden Frau, also nicht die der Mutter, die ganzen positiven Aspekte hat, ist ja schon wieder umstritten; zumindest ist sie nicht artfremd).

Trotzdem stehe ich den ganzen Studien, die Stillen irgendwie mit Intelligenz und Schulbildung in Verbindung bringen skeptisch gegenueber. Denn mir stellt sich da schon die Frage der Vergleichbarkeit. Im Grunde muesste man DASSELBE Kind gestillt und nicht gestillt vergleichen und schauen, was da herauskommt. Das liegt auf der Hand, dass das nicht geht :-) . Blieben tatsaechlich noch Zwillinge, aber das wirft, wie Du ja sagst, ethische Fragen auf. Außerdem spielen, was die Entwicklung von Intelligenz, was die (Schul-)Bildung und Erfolg betrifft, so viele Faktoren eine Rolle. Sprechen die Eltern viel mit ihren Kindern, lesen sie vor, geben sie Anregungen bzw. gehen sie auf die Neugier, den Wissensdurst und den Forscherdrang ihrer Kinder ein, geben sie ihnen Selbstbewusstsein und persoenliche Staerke mit auf den Weg durch einen festen Halt und Rueckzugsort, unterstuetzen sie ihr Kind, gerade auch bei Rueckschlaegen, dann nicht zu unterschaetzen: welchen Stellenwert hat Bildung und und und und

Mag sein, dass sich Eltern von Stillkindern auch hier mehr und positiv hervor tun. Ich bin aber ueberzeugt, dass ein Flaschen Kind, bei dem hier viel getan wird, besser dasteht als ein Stillkind, das in der Hinsicht vernachlaessigt oder weniger beachtet wird. Also: Auch hier musste man, um sinnvolle Ergebnisse zu bekommen, Flaschen- und Stillkinder wenig foerdern und dann vergleichen und Flaschen- und Stil.Kinder viel foerdern und dann vergleichen. Das geht aber ja natürlich auch gar nicht.

Vielleicht mittelt sich das bei einer großen Gruppe raus. Bin aber dennoch skeptisch bei solchen Studien.

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von sileick am 20.03.2015, 14:44 Uhr

Hear, hear!



Sehe ich genauso. Das gilt für alle solche Dinge. Allerdings kann man Tendenzen feststellen, die, zusammen mit anderen Tendenzen, dann ein schlüssiges Gesamtbild erfassen lassen. Dieses ganze Brimborium bräuchte niemand, wenn "man" die Frauen und Kinder einfach stillen ließe, wie sie wollten, mit entsprechender anfänglicher Unterstützung natürlich. Dann machts jede/r wie sie wollen, und es gibt gar keinen Bedarf an Studien.

LG Sileick

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von Sille74 am 20.03.2015, 15:17 Uhr

Aber wer hindert denn Frauen am Stillen??? Es geht doch niemand her und haelt eine Frau vom Stillen ab. Klar, gibt es stillfreundliche und weniger stillfreundliche Umfelde, aber mit Gewalt wird ja keine abgehalten vom Stillen. Und das gilt ja fuer vieles im Leben, dass man auch mal etwas machen "muss", was die Mehrheit nicht so oder anders macht. So viel Selbstbewusstsein sollte man aufbringen. Ich habe manchmal, ehrlich gesagt, eher das Gefuehl, dass sich so manche Stillmama in ihrer vermeintlichen "Maertyrerrolle"/Aussenseiterrolle recht wohl fuehlt und das auch pflegt.

Ich glaube nicht, dass solche Studien irgendwie zum Stillen bringen. Ich glaube, das Srillen erst dann etwas Selbstverständliches/Normales wird, wenn es auch als etwas Selbstverständliches/Normaley behandelt wird, in die eine wie in die andere Richtung, es also z.B. auch nicht so ueberhoeht wird.

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von Nachtwölfin am 20.03.2015, 20:54 Uhr

Ach. Hab den Zwinkersmiley übersehen. Auf dem Handy sind die immer so klein. Sorry. Hätte dir durchaus zugetraut, dass du das ernst meinst. Ich glaube da werden wir nicht mehr grün miteinander, gell.

Zwillingsstudien werden doch häufig durchgeführt, weil man so halt in etwa einen Vergleich hat, was passiert, wenn jemand mit den gleichen Genen anderen Bedingungen ausgesetzt wird.

Viele Versuche die seit Menschengedenken gemacht wurden, sind in ihrer Ethik zweifelhaft.

Ich weiß, was BLW ist. ;-) und finde Stillen auch normal. Ich finde es gut, wenn solche Studien stattfinden. Das lesen ähnlicher Artikel hat mich in meiner ersten Stillzeit über Wasser gehalten und mir die Kraft gegeben weiter zu kämpfen. Im Nachhinein denke ich, es wäre für unser beider Seelenheil besser gewesen, ich hätte mich einfach aufgeben lassen, auch wenn mein Kind dann im Vergleich zu anderen länger gestillten evtl Nachteile gehabt hätte. Ich ar so unglücklich in dieser ersten Stillzeit. Da war nichts schön oder innig, sondern einfach nur praktisch und kostenlos.

Lg
N.

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von sileick am 20.03.2015, 21:35 Uhr

Und sie werden eben doch gehindert. Das ist wie diese interessante Untersuchung in Bezug auf Wahlbeteiligung in Ländern, in denen die Wahlaufrufe und Benachrichtigungen nur die männliche Form (sprachlich) enthielten, also wo übersetzt davon geschrieben wurde, dass "der Wähler" dannunddann dortunddort wählen gehen möge. Es gab, im Vergleich zu Ländern, die sowohl die männliche als auch die weibliche Anrede verwendeten, signifikante Unterschiede in der prozentualen Wahlbeteiligung der Frauen. Man hat das in mehreren Ländern untersucht und auch bewusst Versuchsreihen gefahren, bei denen in einem Land 2 große Gruppen geschaffen wurden; mit und ohne die weibliche Anredeform. Die Ergebnisse waren eindeutig.

Was ich sagen will, ist, dass die Gesellschaft durchaus hindert in der Art und Weise, wie sie agiert, gewachsen oder auch durch wirtschaftliche Interessen manipuliert. Genau wie Werbung gemacht wird, weil sie funktioniert, ist der gesellschaftliche Druck enorm und wirkt enorm. In vielen Bereichen und von Angehörigen, KollegInnen, Partnern etc. werden stillende Frauen traktiert, weil sie stillen, weil sie nach Bedarf stillen, weil sie nachts stillen, weil sie "zu viel" stillen etc. Dass das sogar immer noch großflächig von medizinischem Fachpersonal so gehandhabt wird, bedeutet eine erhebliche Verstärkung der ohnehin schon immensen Verunsicherungsgründe für stillende Frauen und insgesamt wesentlicher Grund für Nichtstillen, frühes Abstillen, frühes nächtliches Abstillen, was auch oft zum Abstillen führt, frühes Ersetzen von "Stillmahlzeiten", was ebenfalls oft zum früheren Abstillen führt etc.

Sie werden eben doch gezwungen, auf eine subtilere, manchmal auch sehr aggressive Art. Ich hab das selbst erlebt, wie groß dieser Druck ist, und bin mittlerweile viel gelassener damit als früher, aber ich weiß, wie das auch mich verunsichert hat, und ich bin schon recht gefestigt, erst recht mit über 40. Was sollen jüngere Frauen dem entgegensetzen? Nein, so viel Selbstbewusstsein bringen viele Frauen eben nicht auf. Es herrschen zu diesem Thema einfach noch zu viele Unwahrheiten (siehe der Beitrag zum nicht so kurz stillen weiter oben von Dana), die jedoch als Fakten präsentiert werden.

Wie bei allen gesellschaftlichen Veränderungen muss zuerst der Fokus auf das Problem gelegt werden, damit die Menschen aufmerksam werden und immer mehr verstehen, dass das, was läuft, möglicherweise ein Irrweg ist. Also brauchts auch Wissenschaftler, die sich dieser Themen annehmen. Dass Forschung immer auch Fehlinterpretationen unterliegt, ist klar, und bestimmte Ergebnisse zu verabsolutieren ist überall problematisch. Gerade diese Stillstudien aber regen an zum Nachdenken, Informieren etc. und zeigen andere Vorstellungsweisen auf, die wichtig sind, damit Stillen wieder selbstverständlicher und einfacher für die Frauen wird.

Wenn dann ein Wandel vollzogen ist, wird es selbstverständlich, aber erst dann. In einer grundsätzlich noch weitenteils mindestens partiell stillfeindlichen Gesellschaft kann das nicht passieren.

Und für einen Wandel gesellschaftlicher Haltungen braucht es auch diejenigen, die sich gern in ihrer Märtyrerrolle wohl fühlen, wie Du so nett schreibst. Ich persönlich kenne mehrere Frauen, die nicht verkürzt stillen, und keine davon entspricht diesem Bild.

Also in diesem Punkt stimme ich Dir überhaupt nicht zu.

LG Sileick

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Re: Dümmere Babys greifen wohl früher zu bei BLW ;)

Antwort von Sille74 am 20.03.2015, 21:53 Uhr

Ja, in dem Punkt sind wir wohl sehr unterschiedlicher Auffassung ... :-)

Wobei ich mir natürlich auch bewusst bin, dass wir in vielerlei Hinsicht einer mehr oder weniger subtilen Beeinflussung von aussdn ausgesetzt sind, möglich erweise ohne es wahrzunehmen. Aber in der Hinsicht bin ich recht resistent und unabhaengig; wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe und es wirklich ernst meine, dann sch... ich auf den Mainstream (was nicht heisst, dass ich mir andere Mein unten nicht durch den Kopf gehen lasse und schon gar nicht bin ich eine Selbstbewusstseinsbestie, eher im Gegenteil. Aber in dem Punkt der Beeinflussbarkeit bin ich eben ein recht unabhaengiger Geist). Vielleicht kann ich daher die Probleme vieler nicht ganz so nachvollziehen.

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