Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Rosinchen78 am 26.08.2008, 7:30 Uhr

Bitte helft mir mal!

Liebe Stillmamis,

seit 6 Wochen gehöre ich auch wieder dazu. Gesternabend war ich allerdings fast am Verzweifeln. Meine Kleine hat sonst einen Rhythmus von 2-3 Stunden, auch mal 4. Gestern Abend war sie so unruhig und hat aus voller Kehle gebrüllt ohne Ende. Nichts half - das einzige war Anlegen... d.h. ich saß von 21 Uhr bis halb 2 in der Nacht auf dem Sofa. Bin sogar im Sitzen eingeschlafen! Alle versuche, die Kleine nach dem Stillen als sie eingeschlafen war abzulegen schlugen fehl. Ich war wirklich aufs Sofa "gekettet".

Nun wollte ich mal wissen: an was merkt man wenn man wirklich zu wenig Milch hat?? Wurde sie nicht satt?? oder wollte sie nur Nuckeln und die Nähe? Tags schäft sie relativ viel, nachts ist sie lieber wach.

Ich habe fest vor 6 Mo voll zu stillen und dann weiter "open End".

Glaubt ihr, das "gibt sich wieder" oder muss ich allabendlich mit so ner Orgie rechnen? Wie soll ich da in den Rückbildungskurs, wenn mein Mann die Kleine nicht still bekommt? Sorry, fragen über fragen... vielleicht gebt ihr mir paar Antworten - würde mich freuen!

LG Rosinchen (die heute Nacht ca. 3 - 4 Std. geschlafen hat...*gähn*)

 
9 Antworten:

Re: Bitte helft mir mal!

Antwort von schmitt am 26.08.2008, 8:22 Uhr

hallo rosinchen,

also ich glaube nicht, daß du zuwenig milch hast. deine kleine wollte mal nähe tanken.
warum hast du deine kleine nicht mit ins bett genommen und dort weitergestillt, im liegen. dann könntest du dabei eindösen, allemal besser als auf dem sofa.

wenn du möchstest, das sie eher nachts schläft, mußt du sie tagsüber einfach mal wecken zum trinken.

wenn deine kleine 5 nasse windeln am tag hat, zunimmt und fit ist, bekommt sie bestimmt genug zu trinken von dir :-)

alles gute

tschau katja +3kids

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Re: Bitte helft mir mal!

Antwort von ev letta am 26.08.2008, 8:26 Uhr

moin!

ich schließe zuwenig milch auch aus. und wenn das gestern abend doch so gewesen sein sollte hat dein körper das auch bemerkt und wird heute schon mehr milch bereitstellen!

immer anlegen anlegen anlegen!

ist das beste und einfachste!

hab meinen sohn 7 mon. voll gestillt. war auch die eine oder andere verzweifelte nacht dabei aber irgendwann war auch das kein thema mehr!!

alles gute!

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Re: Bitte helft mir mal!

Antwort von knuddel-maus am 26.08.2008, 8:31 Uhr

Darf ich fragen wieso ihr euch nicht zusammen ins Bett legt und du sie im Liegen stillst?? Wäre doch weitaus bequemer für euch.

Auch wenn ich sonst nicht fürs wecken bin würde ich es mal für eine Woche probieren.

LG

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Re: Bitte helft mir mal!

Antwort von Babylove07 am 26.08.2008, 8:39 Uhr

Definitiv wecken, sonst behält sie den Rhytmus: Tagsüber schlafen um Nachts fit zu sein.

Und zu wenig Milch würd ich auch ausschließen. Denk auch einfach nur Nähe, weil so merken die Kleinen ja am ehesten das Mama da ist.

Wunder mich aber auch warum du dich nicht ins Bett gelegt hast?! Nachts still ich NUR im liegen, ist doch viel bequemer.

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Re: Bitte helft mir mal!

Antwort von Rosinchen78 am 26.08.2008, 8:41 Uhr

Das baut mich schon mal auf, dass ich nicht zu wenig Milch habe. Das würde ich auch ausschließen, weil sie sehr gut gedeiht, und viele nasse und volle Windeln hat.

Warum wir nicht ins Bett sind? Irgendwie weiß ich das selber nicht... habs verpasst rechtzeitig hoch zu gehen... dachte eigentlich, dass ich noch mit meinem Mann abend essen würde usw. und bin einfach nicht mehr wach geworden! Ansonsten stille ich nachts auch im liegen...

Bin gespannt wie der Tag verläuft! Werde versuchen die Kleine mal mehr zu unterhalten, wenn se wach ist und evtl. länger wach halten tags.

LG Rosinchen

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Re: Bitte helft mir mal!

Antwort von Babylove07 am 26.08.2008, 8:48 Uhr

oder halt wecken wenn sie zu lang schläft... damit sie sich dran gewöhnt das Nachts die Zeit ist wo man lang schläft, und tagsüber wach ist.

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Re: Bitte helft mir mal!

Antwort von Stephi82 am 26.08.2008, 9:28 Uhr

Das Problem kenne ich. Die ersten paar Wochen hat meine Tochter tagsüber immer geschlafen und war nachts wach bzw. wir haben sie erst zwischen 0 und 2 Uhr ins Bett bekommen. Da hilft wirklich nur tagsüber regelmäßig aufwecken und beschäftigen (obwohl es ja nicht grad leicht ist, so ein kleines Baby wachzuhalten). Wir sind dann zum Osteopathen gegangen, seitdem ist das viel besser geworden. Jetzt gehts sie immer zwischen 21 und 22.30 Uhr ins Bett. Ich glaub auch nicht, dass du zu wenig Milch hast. Kann auch sein, dass sie grad einen Wachstumsschub durchmacht, wenn sie sechs Wochen alt ist. Ich glaub, dass sich das in ein paar Tagen wieder eingerenkt hat!

LG Steffi

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Wachstumsschub!

Antwort von Karina71 am 26.08.2008, 11:10 Uhr

Huhu,

Dein Baby ist im klasischen Alter fuer einen Wachstumsschub! Die meisten Baby haben einen zwischen 6 und 8 Wochen, da hilft nur staendiges Anlegen, damit der Bedarf die Milchmenge reguliert. Ich haenge Dir mal eine Antwort von Biggi Welter an :

"ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte.

Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch.

So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen.

Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.

Eine Kollegin von mir hat einen Artikel zu diesem Thema veröffentlicht, den ich dir hier anhänge. Ich denke in diesem Artikel findest Du die Antwort auf deine Frage.

LLLiebe Grüße
Biggi



Woher kommt der Mythos vom "Mindestabstand" ?

Von Denise Both, IBCLC


plain"Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen."

plain"Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen"

plain"Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden"


Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit.

Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll?

Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann.

Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten "damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet.

Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die "Frische Milch auf halbverdaute Milch Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme.

Doch woher kommt diese Meinung?

Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 - 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung "Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch "Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat.

Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei.

Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest.

Es wurde - wie so oft - einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys."


Lieben GRuss, Karina

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Re: Bitte helft mir mal!

Antwort von Stillmami_1974 am 26.08.2008, 15:05 Uhr

Hi!
Wenn Deine Kleine das Bedürnis hat, so lange und ausgiebig gestillt zu werden bzw. zu nuckeln...dann würde ich dem Bedürfnis auch nachgeben. Sie ist noch sooo klein! Da kann man ihr das ruhig zugestehen

Es kann mehrere Gründe für dieses Verhalten geben:
- Wachstumsschub
- Entwicklungsschub
- aber auch das abendliche häufige Stillen als solches ist völlig normal und nennt sich "cluster feeding" (vielleicht liest Du im Stillberatungs-Forum 'mal nach?)

Ich kann Dir nur den Tip geben:

Leg Dich zusammen mit der Kleinen ins Bett, sorge dafür, daß sie nicht herauspurzeln kann, docke sie an...und dann könnt ihr beide schlafen!!!

Es ist gewiß nur eine Phase.

Und: "zu wenig Milch" gibt's nicht!

LG
Sandra

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