Wann Ss bekannt geben?

@angi159
Das sehe ich grundsätzlich genauso.. Allerdings hat man mit einer Fehlgeburt schon genug zu kämpfen.. vor allem wenn ein Team z.B aus 17 Leuten besteht, es dann jeder mitbekommt und man dann von jedem einzelnen sein ungebetenes Mitleid mitgeteilt bekommt. Dabei will man (also ich damals zumindest) einfach damit abschließen und positiv in die Zukunft schauen. Oder man möchte das dann für sich erstmal verarbeiten und kein "Mitleid" bekommen und Kommentare wie : "Dann sollte es halt nicht sein" , " dann lass es halt erstmal mit dem Kinder bekommen" , " Du bist noch so jung, dein Körper scheint nicht bereit dafür zu sein" zu bekommen. Das machts dann meistens noch schlimmer. Wie du schon sagst, kommt das natürlich aufs Team an , wie sie mit solchen Nachrichten umgehen und wie emphatisch diese sind.
Bei mir wars dann immer eine Zeitlang nach den Fehlgeburten der Fall, dass dann immer gemutmaßt wurde, wenn ich Krank war "ist sie schon wieder schwanger und hat eine weitere Fehlgeburt.. Mein Gott, dass man es dann nicht einfach erstmal sein lässt "? Das bekam ich dann durch meine engsten Kollegen mit, die mir dann diese Konversationen mitteilten und durch mein vorerstes Schweigen blieben mir dann solche Informationen fürs (vielleicht) nächstes Mal erspart.
Natürlich habe ich meine Schwangerschaften immer meinen engsten Kollegen mitgeteilt damit diese mir gegebenenfalls anstrengende Aufgaben abnahmen. Viele (vor allem die Ü40 jährigen) sind allerdings übergriffig und wenig emphatisch, vor allem wenn man mit U 25 plant schwanger zu werden, das wird bei uns z.B nicht so gerne gesehen. Dann wird immer der Besserwisser raushängen gelassen. Da hat man einfach kein Bock drauf :) Grundsätzlich spreche ich ganz offen über meine vergangenen Fehlgeburten (und finde das auch ganz wichtig), aber bitte auch erst dann, wenn ICH dazu bereit bin und alles für mich verarbeitet habe. Natürlich ist das von der Person und ihrer Erfahrung abhängig.
LG :)