Sowohl - als auch

Hallo Bianca,

Größtenteil sehe ich es wie du:
Als Diagnostik, wenn etwas nicht in Ordnung ist, oder der Verdacht besteht, finde ich es toll, dass es ein so schönes und elegantes Instrument wie den US gibt, wo nicht-invasiv nach dem Kind im Bauch geschaut werden kann.

Aber dieses ständige Geschalle, beginnend in der 4. SSW, und dann im 2-wöchigen Abstand, weil immer irgendwas nicht stimmt, zum Schluss dann ein KS, weil das Kind ja angeblich so schwer ist - das empfinde ich als sehr bedenkliche Entwicklung.
Wenn ja wenigstens jede Schwangere total glücklich damit wäre, dann ginge es ja noch. Aber es gibt soooo viele, die sich so auf ihren US freuen - und dann kommen sie raus, und sind total verunsichert, so wie du auch, weil schon wieder was nicht passt, und fühlen sich eigentlich nur dann "richtig" schwanger, wenn gerade der US-Knopf auf den Bauch drückt.

Ich hatte in der 1. SchwSch die 3 "normalen" USs, dann noch einen extra, weil der letzte gezeigt hatte, dass er quer lag, und mein Freund sich nicht davon überzeugen ließ, dass meine Hebamme *wirklich* zuverlässig durch Tasten bestimmen kann, wie er liegt. Da es mir wichtig war, dass auch er entspannt in die Hausgeburt geht, habe ich dann noch einen Extraschall machen lassen (hmpf), und dann noch je einen an ET+9 und ET+12.
Sinnvoll fand ich davon nur den in der 20. SSW, und die nach ET. Schön fand ich den in der 12. SSW trotzdem, denn bis dahin war die SchwSch für mich total unwirklich.
In der 2. SchwSch habe ich dann nur den in der 20. SSW machen lassen.
Den fand ich wichtig, um sowas wie schwere Herzfehler, die eine KH-Geburt nahegelegt hätten, ziemlich gut ausschließen zu können.

Was dir guttut, kannst du am besten selbst entscheiden.

Medizinisch sinnvoll ist maximal 1 Routine-US (also ohne Verdacht auf irgendein Problem), und das wird in vielen anderen Industrieländern auch so gehandhabt. Schon unsere 3 USs sind eigentlcih ein totaler Overkill, die zusätzlichen Schalls verbessern nicht das Geburtsergebnis (also Gesundheit von Mutter und Kind).

Liebe Grüße,
Sabine