Plazentaessen? @Joni

Hallo,

Ich hatte es vor, habe es dann aber mangels Gelegenheit doch nicht gemacht und nach 1 Jahr oder so die sorgsam im Gefrierschrank aufbewahrte Plazenta doch weggeschmissen.

Aber Plazenta soll sehr gesund und nahrhaft sein und die Rückbildung begünstigen, sogar in kleinen Dosen, wenn man z.B. ein erbsengroßes Stück direkt nach der Geburt roh isst.

Ich selbst esse kein Fleisch von toten Tieren, aber für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum es für so viele Fleischesser unappetitlich ist, die eigene Plazenta (oder z.B. die der Partnerin) zu essen, es aber überhaupt kein Problem ist, Muskeln oder Innereien eines unbekannten antibiotika- und keimverseuchten Schweins zu essen.

Die Fleischesser in meinem Haushalt fanden es aber auch eklig, konnten meine Frage zwar nachvollziehen, aber nicht beantworten. Ist halt so. Und da sie nichts damit zu tun haben wollten, wenn ich die Plazenta schön in Form eines Thai-Gemüse-Currys zubereitet hätte, musste ich auf eine Gelegenheit warten, wo der Rest nicht da ist, und ich trotzdem was koche - das gab's leider nicht, denn gekocht habe ich eh nur am WoE. Schade also.

Aber ich kenne Frauen, die die "roh direkt nach der Geburt"-Variante praktiziert haben (die für mich wohl nichts wäre, rohes Fleisch fand ich schon bäh, als ich noch Fleisch gegessen habe). Die haben es gemacht, weil sie bei der vorhergehenden Geburt starke Blutungen nach der Geburt hatten, und das soll ein Stückchen Plazenta vermeiden helfen. War bei den beiden auch so - wobei man natürlich nie weiß, ob es ohne das Plazentaessen anders gewesen wäre. Ich glaube, vergleichende Studien, gibt es zu dem Thema nicht, schon gar keine doppelblinden.

Liebe Grüße,
Sabine