zurück| Geschrieben von Cobine, 15. SSW am 12.03.2024, 0:48 Uhr |
Noch nicht wirklich real
Guten Abend ihr Lieben, ich bin nun am Freitag am Anfang der 15. SSW und es kommt mir immernoch nicht so ganz real vor, man sieht zwar die Ultraschallbilder und merkt natürlich Körperliche Veränderungen, aber ich fühle mich fit und an manchen Tagen so unverändert das ich manchmal gar nicht glauben kann, das da wirklich gerade ein kleines Leben in mir heranwächst, ich spüre an manchen Tagen schon eine leichte Bindung, nun weiß ich auch das es ein Junge wird, aber weder die Tatsache das es ein Junge wird, noch das ich wirklich schwanger bin ist so ganz in mir angekommen, es gibt Tage an denen ich jetzt schon den Wunsch verspüre alles für ihn tun zu wollen, aber dann gibt es auch wieder Tage wo ich gar nichts fühle, weder psychisch noch körperlich, hat jemand ähnliche Erfahrungen mit so einem Gefühl?
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Re: Noch nicht wirklich real
Antwort von FräuleinMond am 12.03.2024, 7:43 Uhr
Mir gings ähnlich während der Schwangerschaft. Ich hatte bis zum Ende super wenig Bauch (Aussage der Hebamme im Krankenhaus als ich mit Blasensprung in der 38+2 vor ihr stand "Wo haben Sie denn das Baby versteckt?") Bin öfters mal über 5 km zügig gelaufen und wäre, wenn das Wetter es zugelassen hätte, bis zum Ende geritten. Wenn der Zwerg nicht regelmäßig Headbanging veranstaltet hätte, hätte man auch glauben können ich hätte einfach etwas viel gegessen. Ich hab mich zwar auch auf den kleinen Mann gefreut, aber zeitgleich war das auch etwas surreal. Und manchmal ist es jetzt auch noch surreal, dass da mein Baby neben mir liegt und schläft. Dann guckt man ihn aber an und freut sich einfach wie niedlich er ist und möchte ihn gerne auffuttern und zerquetschen vor Liebe :D das kommt also noch. :)
Re: Noch nicht wirklich real
Antwort von FräuleinMond am 12.03.2024, 7:43 Uhr
Mir gings ähnlich während der Schwangerschaft. Ich hatte bis zum Ende super wenig Bauch (Aussage der Hebamme im Krankenhaus als ich mit Blasensprung in der 38+2 vor ihr stand "Wo haben Sie denn das Baby versteckt?") Bin öfters mal über 5 km zügig gelaufen und wäre, wenn das Wetter es zugelassen hätte, bis zum Ende geritten. Wenn der Zwerg nicht regelmäßig Headbanging veranstaltet hätte, hätte man auch glauben können ich hätte einfach etwas viel gegessen. Ich hab mich zwar auch auf den kleinen Mann gefreut, aber zeitgleich war das auch etwas surreal. Und manchmal ist es jetzt auch noch surreal, dass da mein Baby neben mir liegt und schläft. Dann guckt man ihn aber an und freut sich einfach wie niedlich er ist und möchte ihn gerne auffuttern und zerquetschen vor Liebe :D das kommt also noch. :)
Re: Noch nicht wirklich real
Antwort von Aixoni am 12.03.2024, 8:53 Uhr
Hey,
Ich verstehe das Gefühl. Ich hatte bei meinem ersten Kind sehr wenig "Begleiterscheinungen" wie Übelkeit, Unterleibsschmerzen, o.ä. Der Bauch ist ja in der ersten Hälfte auch oft noch nicht wirklich vorhanden und so war das ganze für mich sehr surreal. Ich wusste zwar rein vom Kopf her, dass da ein Baby in mir wächst, aber das Gefühl war noch nicht angekommen.
Das hat sich bei mir relativ schnell geändert, als ich mein Baby angefangen habe zu spüren. Das erste Mal, als ich die Tritte gespürt habe, liefen die Tränen und am dann wurde die emotionale Bindung zu dem Würmchen immer stärker 
Ging mir auch so
Antwort von Mijou am 12.03.2024, 8:59 Uhr
Hallo,
deine Gefühle sind völlig normal. Das einzige Problem ist, dass man vorher ganz andere Erwartungen hatte in Bezug darauf, wie man sich in der Schwangerschaft fühlen würde: Natürlich freut man sich da bitteschön den ganzen Tag und schwebt ständig auf Wolke 7, natürlich hat man eine total starke innere Bindung ans Kind, natürlich ist man ununterbrochen bezaubert über das kleine Wunder. Das ist so die gesellschaftliche Erwartung an eine werdende Mutter, und die verinnerlicht man auch.
Und dann ist man wirklich schwanger und fühlt all das gar nicht. Das ist dann beunruhigend. Aber weißt du, das Schwangersein wird in unserer Kultur extrem überhöht und idealisiert. Das ist erst seit neuestem so. Früher sagte man zum Schwangersein „in Umständen sein“. Und das trifft es ganz gut. Man ist eben nicht ständig high vor Freude, man findet das Ganze auch mal befremdlich und komisch, und man hat viele, viele Beschwerden, vor allem im letzten Drittel.
Mir ging es so, dass ich es - bei aller Vorfreude - total seltsam fand, dass da ein Baby in meinem Bauch heranwuchs. Das war in jeder Schwangerschaft so. Ich fand es völlig irreal. Und ganz ehrlich, das ist es ja auch. Es ist etwas, das man nur schwer fassen kann.
Und auch ich dachte beim ersten Mal, ich würde einen total super Kontakt aufbauen zu meinem Kind im Bauch, aber ich musste mich da wirklich bemühen. Ich habe ganz bewusst innerlich mit den Kindern gesprochen, auch mal die Hände auf den Bauch gelegt usw. Der innere Kontakt kommt nicht von selbst.
Und der Kontakt war trotzdem bei weitem nicht so innig, wie ich das erwartet hätte. Das blieb auch so. Eigentlich habe ich jedes Kind erst nach der Geburt kennengelernt. Egal wie viele Ultraschalls und Feinultraschall man hatte, man kann sich das Baby nicht wirklich vorstellen. Wenn es da ist, muss man sich erstmal ganz frisch kennenlernen und aneinander gewöhnen. Wenn ich meine Kinder nach der Entbindung das erste Mal gesehen hatte, hatte ich nie das Gefühl, dass wir uns schon kennen. Sondern es war alles ganz auf Anfang gestellt.
Bleib entspannt und erlaube es dir, keine wahnsinnig innigen, hochtrabenden Gefühle zu haben. Erwarte auch nicht von dir, schon während der Schwangerschaft eine echte Bindung aufzubauen zum Kind. Das gelingt den allermeisten Müttern nicht, bis das Baby da ist und sie es sehen und in den Armen halten. Und das ist völlig normal. Die enge Bindung kommt ruckzuck, mühelos und ohne bewusste Anstrengung, sobald das Kind da ist.
LG
Re: Noch nicht wirklich real
Antwort von ZippZappZeppelin am 12.03.2024, 10:05 Uhr
Mach dir keine Sorgen. Bei mir war es eigentlich in beiden Schwangerschaften so. Auch die Bewegungen haben nicht viel geändert, weil ich die ganze Situation so surreal fand, dass da ein Baby in mir wächst ;-) richtig echt wurde es für mich tatsächlich erst, als sie auf der Welt waren.
Und trotzdem liebe ich meine Kinder beide.
Ich denke dass geht vielen Frauen so, aber die wenigsten sprechen darüber.
