Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von huehnchen69 am 21.09.2010, 10:45 Uhr

@Hexhex

Sonst sind wir ja meistens einer Meinung, gell? Aber das mit Spaß oder schlechte Erfahrung sehe ich anders.
Wenn es den Ärzten, der KH-Verwaltung (oder wer auch immer die Regeln aufstellt und durchsetzt) darum ginge, dass die frischgebackenen Mütter sorgfältig und verantwortungsvoll mit ihrer eigenen Gesundheit und der ihrer Kinder umgehen, würden sie aufklären, was passieren kann, eine Nachsorgehebamme empfehlen, und auch noch Hinweise geben, bei welchen Problemen sie dringend nochmal zum Arzt/ins KH kommen müssten.
Wenn man die "ohne Nachsorgehebamme nix Heimgehen"-Keule schwingt, fährt man damit bloß den alten Halbgott-in-Weiß-Status auf, der leider immer noch ziemlich wirkungsvoll ist.

Nachsorgehebammen finde auch ich total *sinnvoll*. Schließlich habe ich meine auch für diesen Zweck in Anspruch genommen. Die erste hat mir tolle Übungen zur Anregung des Wochenflusses gezeigt, die Begutachtung bzgl. Gelbsucht fand ich nützlich (auch wenn beide keine hatten), und die zweite hat ein Nabelgranulom behandelt. Beide haben den Guthrie-Test gemacht, wofür sie mehr Zeit und Geschick mitgebracht haben, als der KiA.
Einen Nachsorgehebammen-Zwang finde ich trotzdem unwürdig.

Und dass es bei ambulant gebärenden Frauen oft zu lebensbedrohlichen Situationen für Mutter oder Kind kommt, halte ich auch für ein FA-Hirngespinst (oder verzerrte Wahrnehmung), wie bei den (in den Köpfen der meisten FAs) ach so gefährlichen Hausgeburten auch. Ich kenne ja hunderte von Frauen (virtuell, real eher dutzende), die zu Hause oder im Geburtshaus geboren haben, und von denen hatte keine irgendeine bedrohliche Situation, nach der sie schnell überraschend noch mal ins KH gemusst hätte. Eine Frau war so schlimm gerissen, dass sie im KH genäht werden musste. Und Blutverlust *bei* der Geburt (bzw. bis zur Geburt der Plazenta) gibt es laut QUAG auch gelegentlich mal. Ein paar Fälle auf 10Tsd Geburten. Eine Freundin von mir hatte einen schlimmen Scheidenriss im KH, der genäht wurde, aber nicht "dicht" war, so dass sie in der Tat fast verblutet wäre. Aber das war im KH. Ihr wäre auch nicht nach einer ambulanten Geburt zumute gewesen.

Wegen der Haftungsbefreiung: Die gilt selbstverständlich nur für Dinge, die der Arzt auch als mögliches Risiko prognostiziert hat, und ist kein Blanko-Schein für alles, was möglicherweise im KH schiefgelaufen ist.
Wenn z.B. der Arzt bei der U1 einen Herzfehler übersehen hat, der ein dringender Grund gewesen wäre, im KH zu bleiben, und es dann zu Hause ein Problem gibt, kann sich der Arzt das "auf eigene Verantwortung entlassen" in die Haare schmieren, das war dann trotzdem sein Fehler.

Liebe Grüße,
Sabine

 
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