Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Chrysopteron, 9. SSW am 23.08.2023, 13:06 Uhr

Erreichbarkeit des Partners um den ET

Huhu,
ich kann deine Sorgen gut nachvollziehen. Ist ja alles aufregend.

Punkt 1: Wir haben es die letzten drei Schwangerschaften so gehandhabt, dass mein Mann ab etwa 35+0 für mich jederzeit erreichbar war. Er ist Lehrer, ist aber auch im Unterricht sofort rangegangen, wenn ich es war. Da gibt es so eine Möglichkeit, im „nicht stören“-Modus Nummern auszunehmen, die immer durchkommen. Da muss man natürlich dann Rücksicht drauf nehmen, dass man nicht ständig wegen Kinkerlitzchen stört.

Bei Kind 2 war er aber drei Wochen vor Termin noch fünf Tage auf Klassenfahrt, 600km entfernt

Konnte ich ihm aber schlecht untersagen, denn ich bin von 38+0 bis 38+5 selbst noch auf eine Fortbildung gefahren, die gut drei Autostunden entfernt war
Ist gutgegangen, in der Rückschau aber schon eher forsch, mit verstrichenem GMH und fingerdurchlässigem Muttermund…

Erste Geburten dauern im Schnitt ca. 16 Stunden, sagt man. Daher sollte in der Regel genug Zeit sein.
Meine ersten zwei Entbindungen haben vom allerersten Anzeichen bis Kind im Arm aber nur jeweils 3,5 Stunden gedauert. Nr. 3 war dann nach knapp 2 Stunden da.
Zeit im Krankenhaus jeweils: 1 = 40 Minuten, 2 = 25 Minuten, 3 = 65 Minuten.

Will sagen: Wenn er drei Stunden weit weg ist, würde ich ihn um sofortige Alarmbereitschaft bitten und nicht damit planen, dass er heimkommt und dich abholt. Sondern dann soll er, je nachdem, wie Du und deine Hebamme die Lage einschätzen, ggf. direkt in die Klinik sausen und du rufst dir ein Taxi. Ihr trefft euch dann da.

Das war unser Notfallplan beim letzten Mal - die Klinik ist nur 15 Minuten entfernt, aber seine Schule liegt von dort in die andere Richtung ca. 15 Minuten weg. Ging sich letztlich aus, weil ich sofort bei den ersten Wehen angerufen hab (war aber diesmal auch schon zwei Tage über Termin) - hätte es sich anders angefühlt, hätten wir uns aber in der Mitte getroffen.

Noch zur Sicherheit: Ich will dir keine Panik machen. Mein Entbindungstempo ist alles andere als üblich. Und wenn es so schnell geht, ist es auch sachgemäß so unkompliziert, dass es auch ohne Mann geht (auch wenn mit natürlich schöner und beruhigender ist). Bei Kind 1 wollte ich ihn unbedingt dabeihaben. War er auch, war schön. Aber GEBRAUCHT hab ich die Hebamme, er war mehr Accessoire. Bei der zweiten Geburt war ich schon sehr froh, dass er da war, und unsere dritte war komplett außer der Reihe, das zähle ich jetzt nicht - anderes Thema.

Lass dir von deinem FA jeweils sagen, wieviel Gebärmutterhals noch da ist, das ist auch schonmal ein Hinweis. Eine Geburt braucht rund 15cm - die Wehen müssen ca. 5cm GMH wegarbeiten und dann den Muttermund ca. 10cm öffnen. Wenn der GMH noch bei 4 ist, dauert es üblicherweise länger, als wenn die ersten 1-2 cm Muttermundöffnung schon in den letzten Wochen der Schwangerschaft gelaufen sind…

Und: Vergiss den Einlauf!!!!!! Die Flause hatte ich auch vor der ersten Geburt, vor lauter Panik, dass was mitkommt beim Pressen. Aber:

Erstens ist das letzte, was du unter Wehen möchtest (oder zulässt) ein Klistier im Poppes.
NEINNEINNEINNEIN!

Zweitens ist NICHTS an einer Geburt hygienisch. Und das ist okay so. Da ist Schweiß, Blut, Fruchtwasser, Schleim und und und - und irgendwann auch ein bisschen Kot. Ist völlig logisch, das Pressen ist ja im Prinzip wie auf dem Klo

Das stresst außer uns im Kopf absolut niemanden. Das wissen alle Geburtshelfer*innen und Ärzt*innen. Meine vorletzte Hebamme sagte mir mal, sie sei froh, wenn was kommt, weil sie dann - besonders bei Erstgebärenden - weiß, dass korrekt gepresst wird. Die haben ein Tuch parat und in Sekunden ist das diskret verschwunden. Bei einer Geburt hab ich es gar nicht mitgekriegt und hab nachgefragt, ob
War mir natürlich trotzdem irgendwie unangenehm. Aber eine Geburt zählt jetzt eh nicht zu den angenehmen Dingen des Lebens, das überlebt man.

Und, für mich am wichtigsten: Das entspannte, diskrete Vorgehen funktioniert, wenn alles seinen Gang geht. Wenn du vorher einen Einlauf hattest (so meine erste Hebamme und deshalb habe ich mir das dann abgeschminkt), sehen das die meisten Hebammen gar nicht gern. Dann kommt nämlich - sorry, dass ich hier so deutlich werde, aber anders kann ich es nicht mitteilen - nicht ein „leicht aufräumbares“ Stückchen mitgeflutscht, sondern das macht ja eine Art Durchfall. Und die Reste, die dann noch im Darm sind, komme dann gerne trotzdem raus, aber eben flüssig und daher fies/schwierig zu beseitigen…

Nee, danke.

Uff, mal wieder ins Schwafeln geraten. Sorry dafür!

Und alles Gute für die Geburt!!!

 
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