Dass die Kasse einen routinemäßigen Test irgendwann in der SchwSch nicht bezahlt...

...finde ich nachvollziehbar.
Denn B-Streptokokken sind Keime, die sehr häufig zur normalen Scheiden- (und Rektums-)Flora einer Frau/Schwangeren gehören.
Die kommen und gehen, ohne dass es Probleme macht, für die SchwSch von Bedeutung wäre, oder irgendwie vorhersagbar wäre.
Eine Besiedelung irgendwann in der SchwSch sagt also nichts darüber aus, ob zum Zeitpunkt der Geburt noch Keime vorhanden sein werden. Darum ist diese Test, wenn überhaupt, nur kurz vor der Geburt sinnvoll.
Und auch eine AB-Therapie ist (laut Richtlinie der Fachgesellschaft der Deutschen Gynäkologen) nicht sinnvoll, solange es nicht direkt vor/während der Geburt passiert, weil es sonst sehr wahrscheinlich ist, dass nach der AB-Therapie der Keim wiederkommt.
Und auch, wenn die Mutter besiedelt ist, steckt sich nur jedes 100.-200. Baby an.
Ein Routineabstrich vor der Geburt könnte mE sinnvoll sein - bloß weiß man ja ziemlich selten, wann die denn kommt, das ist ja ein Fenster von 5 Wochen. Vielleicht könnte man es in Erwägung ziehen, wenn ein Termin für eine Einleitung geplant ist, o.ä.
In manchen Fällen ist es natürlich schon sinnvoll, bei bekannter Besiedelung etwas zu tun, z.B. bei geplatzter Fruchtblase, vorzeitigen MuMu-wirksamen Wehen, usw. Und bei einer richtigen Infektion, z.B. mit Harnwegsinfekt und Beschwerden, natürlich sowieso.
Aber einfach so bei jeder Schwangeren routinemäßig irgendwann in der SchwSch auf Streptokokken zu testen, und dann AB zu verabreichen - das ist nicht sinnvoll.

Beste Grüße, und dir alles Gute, dass die Streptokokken sich bis zur Geburt wieder verkrümeln,
Sabine