Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Marie1984 am 01.07.2011, 22:03 Uhr

Schlafschwierigkeiten schon seit Geburt

Hallo,

vielleicht hat jemand ein paar Tipps oder wenigstens eine Erklärung für das Verhalten meines Sohnes, wär schön :-)

Also er ist knapp neun Monate alt, und wird immer noch gestillt, tagsüber will er neben der Beikost noch ca. zweimal, nachts teilweise sogar immer noch alle zwei Stunden. Er schläft im eigenen Bett in unserem Schlafzimmer. Ich habe ihn oft mit in unser Bett genommen, wo er ein klein wenig besser geschlafen hat. Nach ein paar kleineren Unfällen (ich sag nur, mein Ellbogen oder Knie, sein Kopf......er wandert nachts ziemlich im Bett umher.....) nehme ich ihn konsequent NICHT mehr in unser Bett, das ist mir zu gefährlich.

Er kam seit seiner Geburt Tag und Nacht immer alle zwei Stunden, hat aber nachts eigentlich immer sofort danach weitergeschlafen, so dass ich gut klarkam damit. Er hat auch bis heute keine allzu großen Schwierigkeiten damit, einzuschlafen, solange ich an seinem Bett sitze, summe, ihn streichle bis er eingeschlafen ist, oder wenn er mal gar nicht zur Ruhe kommt stille ich ihn auch mal zum Einschlafen.

Ich weiß nicht mehr wann es angenfangen hat, ich denke so mit vier Monaten, dass er ständig wach wird, teilweise jede Stunde oder häufiger. Er schläft extrem unruhig, wimmert im Schlaf, wälzt sich hin und her, wacht manchmal auf und schreit und weint sehr. Oft bin ich mir sicher dass es kein Hunger sein kann, zb. wenn er gerade vor zwei Stunden Abendbrei gekriegt hat UND noch bisschen gestillt wurde. Bauchweh denke ich eigentlich, kann ich auch ausschließen. Er zahnt schon seit vielen Monaten, zumindest denke ich das, es ist immer so schubweise. Aber er hat noch keine Zähnchen. Schlafen tut er aber IMMER schlecht. Seit seiner Geburt hat er noch nie länger als vier Stunden am Stück geschlafen und das auch so selten dass ich das an einer Hand abzählen kann. Er geht immer zur gleichen Zeit ins Bett und das Einschlafritual ist immer gleich. Tagsüber schläft er mal mehr, mal weniger.

Er tut mir so leid weil er nicht richtig zur Ruhe kommt, zumindest habe ich das Gefühl dass es so ist? Auch wenn er teilweise gar nicht richtig wach wird wenn er weint? Ich möchte nicht ferbern oder nachts abstillen, wenn er nachts zwei, dreimal gestillt werden möchte, ist das absolut ok für mich. Nur dieses ständige Geweine, Gewimmere, Aufwachen und nicht wieder zur Ruhe finden, das macht mich sooooo fertig!! Hat er Schmerzen? Fehlt ihm was? Oder träumt er vielleicht nur? Gestern hab ich eine interessante Beobachtung gemacht, als ich neben ihm lag und noch gelesen habe: Er fing, wie immer, ca. zwei Stunden nach dem Einschlafen an, schrecklich zu schreien, ist rot angelaufen und die Tränen sind gekullert. Mein Reflex war natürlich sofort, ihn zu beruhigen, zu streicheln oder hochzunehmen. Da ist mir aufgefallen dass er tatsächlich schläft. Dann hab ich abgewartet und nach ein paar Minuten ist er plötzlich wieder ruhig geworden und hat weitergeschlafen als ob nichts gewesen wäre??? So ist das aber nicht immer. Soll ich zum Kinderarzt/Osteopathen deswegen gehen? Tagsüber ist er gut gelaunt, fit, ein sehr liebes Kind! Daher denke ich eigentlich nicht, dass ihm etwas ernsthaft fehlt. Aber mir bald, durch den Schlafmangel :-(

Die Hebamme hat mir vor längerer Zeit mal gesagt das ist normal, aber jetzt noch, mit neun Monaten? Alle Babys in meinem Bekanntenkreis, ob älter oder jünger, schlafen nicht mal annähernd so schlecht wie er. Was machen wir falsch??

Vielen vielen vielen Dank schonmal für eure Antworten!!!

LG Marie

 
6 Antworten:

Re: Schlafschwierigkeiten schon seit Geburt

Antwort von Näppi am 01.07.2011, 23:25 Uhr

Oh, ich kenne das gut. Diese Gedanken: Warum kann es nicht schlafen, geht es dem Kind nicht gut, was fehlt ihm, hat es Schmerzen, ist es unglücklich, schlafen ist doch so was schönes, entspannendes, warum kann mein Kind das nicht?

Zumindest habe ich diese Gedanken so gehabt.

Prinzipiell machst du nichts falsch, und dein Sohn schon mal gar nicht!

Hier ist umdenken gefragt. Dein Sohn ist ein Baby und kann es tatsächlich nicht besser, es ist leichter wenn man das als gegeben akzeptiert. Falsch machst du nichts, solange du deinen Sohn begleitest und ihn in seiner "Not" nicht alleine lässt. Vielleicht arbeitet sein kleines Köpfchen alles was er erlebt im Schlaf extrem durch, darum braucht er dich so oft, um seinen "sicheren Hafen" bestätigt zu bekommen, wo doch so viel verwirrendes, was er nicht versteht, um ihn rum ist. Du bist sein Garant, dass nichts schief geht!

Trotzdem würde ich zu einem Osteopathen gehen. Alleine um alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben, das war mir das geld schon wert.

Zum eigenen Schlafmangel, versuch zu schlafen, wann dein Kind schläft. verschaff dir Pausen und Zeit für dich, sobald dein Partner zu Hause ist. Stell nicht so hohe Ansprüche an dich und deinen Haushalt. Die perfekte Mutter gibt es nicht!

Und meld dich wieder hier im Forum! -da bekommst du Tipps, Anregungen und manchmal auch kopfstreichler!

LG Näppi

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Re: Schlafschwierigkeiten schon seit Geburt

Antwort von Kuscheling am 02.07.2011, 7:55 Uhr

Ihr macht nichts falsch!

Du schreibst selbst, dass er tagsüber ein aufgewecktes, gut gelauntes Kind ist - das wäre mein Maßstab, um seinen Schlaf zu bewerten. Wäre er so, wenn er (aus seiner Sicht) schlecht geschlafen hätte? Ich glaube nicht.

Zum Osteopathen würde ich gehen, vorrangig um auszuschließen, dass da etwas ist, weniger in der Hoffnung, dass sich etwas bessert.

Wenn du in diesem Forum herumstöberst, wirst du feststellen, dass ganz viele Babys und Kleinkinder genau so schlafen, wie dein Sohn. Bei diesem Thema wird sooo viel gelogen - glaube einfach nicht, was andere Eltern über ihre Kinder erzählen.

Unser Sohn ist nachts alle zwei Stunden (eher noch öfter) aufgewacht, bis weit ins zweite Lebensjahr hinein. Dann schlief er mal für drei Monate durch ( = 6 Stunden am Stück) und wachte wieder häufiger auf, als die letzten Backenzähne zu wachsen begannen. Bei uns bestand beim Schlafverhalten ein deutlicher Zusammenhang mit den Zähnen.

Wenn dein Sohn stillen will, lass ihn! Er fühlt, was gut für ihn ist. Selbst wenn er keinen Hunger haben kann, gerade bei Zahnungsbeschwerden hilft das Stillen auch ungemein. Vertraue ihm da einfach!

Natürlich ist dein Schlafmangel ein Problem. Klassischer Rat: Immer mitschlafen, wenn das Baby schläft. Lege dich auch tagsüber mit hin (unser Sohn hat immer viel länger Mittagsschlaf gemacht, wenn ich dabei war), gehe zumindest ein paar Tage abends mit ihm ins Bett. Fahr den Haushalt auf Sparflamme (für die Kinder ist es eh von Vorteil, wenn sie auch mal mit Dreck in Berührung kommen - stärkt die Abwehr und schützt vor Allergien ), den Fußboden wischen und saugen, dauert nach einer Woche genauso lang, wie nach drei Tagen, Wäsche muss nicht gebügelt werden, die Bettwäsche nicht so oft gewechselt, statt zu kochen, darf man zu Fertiggerichten und zum Telefonhörer greifen und den Pizzaservice anrufen... es gibt unendlich viele Möglichkeiten, sich da zu entlasten. Man darf auch andere bitten, zu helfen, die Freundin, den Wocheneinkauf zu erledigen, die Nachbarin, die Treppenordnung und sich bei der Schwiegermutter Sonntags zum Mittagessen einladen. Alles ist erlaubt, was dir ein wenig Freizeit verschafft, die du brauchst, um die Akkus wieder aufzutanken.

Wenn du deinen Sohn wirklich nur ausquartiert hast, weil du Angst hast, ihm weh zu tun: Vielleicht könnt ihr sein Bett zum Beistellbett umbauen, damit du nachts nicht mehr aufstehen musst? Du kannst ihm auch im Schlafsack AUF deine Decke legen, das sollte das Verletzungsrisiko ebenfalls senken.

LG

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Re: Schlafschwierigkeiten schon seit Geburt

Antwort von nemesis73 am 02.07.2011, 8:15 Uhr

Hallo Marie,

ich kenne das auch nur zu gut. Meine Tochter (jetzt fast 2,5) ist auch permanent wachgeworden, hat schlecht geschlafen, im Schlaf geschrien ... wie bei Euch.

Ich würde wie Näppi schon geschrieben hat, auf jeden Fall mal nachschauen lassen, ob dein kleiner Mann Schmerzen haben könnte.
Zähne haben bei uns auch eeeeewig gedauert, bis sie rauskamen, aber das soll schon ziemlich wehtun, wenn sie in den Kiefer schieben. Tagsüber war meiner Kleinen da oft nicht das geringste anzumerken, war halt abgelenkt, aber nachts wars ein Drama

Zwei Buchtips noch, die bei uns echt Gold wert waren: "Oje ich wachse" von de Rijt/Plooij. Da sind die einzelnen Entwicklungsphasen beschrieben, und ich habe meine Süße wirklich immer drin gefunden. Das hat mir immer sehr geholfen, wenn sie mal wieder unerklärlicherweise die Nächte durchgemacht hat. Mit 37 Wochen steht übrigens ein Sprung an: das Kind erkennt Kategorien von Dingen. Lies mal nach...
Das zweite Buch ist "Das glücklichste Baby der Welt" von H. Karp. Da ist eine Beruhigungsmethode beschrieben, die die Bedingungen des Mutterleibs imitiert - hat auch immer super geholfen.

Und Deine Beobachtung ist richtig: Babies können im Schlaf schreien, weinen, sogar die Augen aufhaben, aber trotzdem schlafen sie. Es kann schon sein, daß dein Söhnchen gerade auch noch sehr viel lernt (krabbeln, ....) und das erstmal verarbeiten muß. Und da ist ein Fels in der Brandung gaaaaanz wichtig.

Bei uns hat das mit der Zeit nachgelassen. Seit einem dreiviertel Jahr schläft sie relativ verläßlich durch und manchmal sogar alleine ein


Halte durch, Dein Baby braucht Dich noch sehr stark, aber es lohnt sich !!!

Liebe Grüße,
Sabine

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Re: Schlafschwierigkeiten schon seit Geburt

Antwort von Marie1984 am 02.07.2011, 10:09 Uhr

Guten Morgen an euch,

vielen Dank, ihr habt mir echt geholfen. Da sind ein paar geniale Tipps dabei :-) Andere geben mir oft das Gefühl, er wäre nicht normal und ich müsste konsequent etwas ändern. Klar ist es oft hart, aber er ist ja wirklich kein kleiner Erwachsener. Zum Osteopathen werden wir aber jetzt gehen, da war ich mir eben nicht sicher ob das sinnvoll wäre.

Ein schönes Wochenende wünsche ich euch!

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Re: Schlafschwierigkeiten schon seit Geburt

Antwort von schnecke1 am 02.07.2011, 11:23 Uhr

Hi,

wie war die Geburt? Gab es was Außergewöhmliches? Zange, Saugglocke? Lange Geburt, mit Stillstand? Oder KS? Trennung von Dir nach der Geburt wegen irgendwas? Eine Geburt ist schwierig für die Kinder und oft müssen die das noch länger verarbeiten!

Ich kenn das von unserem Sohn. Solang er bei uns im Schlafzimmer war im Stubenwagen, war alles super. Dann ging es los so mit 6 Mon: je tiefer das Bett, umso schlimmer die Schlafprobleme. KiA hat es immer auf Zähne, Wachstum oder entwicklung geschoben, aber das wollten wir nicht mehr glauben. Wir sind dann zum Osteopathen und der konnte uns ansatzweise helfen. Außerdem sind wir zu einer Heilpraktikerin, bei der wir bis heut noch mit ihm in Behandlung sind, er wird im Oktober 5. Wir haben schon ganz viele Blockaden/Probleme/Ängste erfolgreich abgearbeitet, aber es gibt noch immer kleine Dinge, die ihn schaffen und dann kommt er mit sich und der Welt nicht klar. Er schläft bis heut nicht konsequent durch. Wobei wir gerad eine sehr gute Phase haben. Die letzten 2 Wochen waren vom Schlafen super gut!!

Ich würd an Deiner Stelle zum Osteopathen und Heilpraktiker gehen. Und mach Dir GEdanken, ob irgendwas Auffälliges bei der Geburt war!

LG

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Re: Schlafschwierigkeiten schon seit Geburt

Antwort von Stillmami_1974 am 02.07.2011, 22:43 Uhr

Unsere Maus ist fast 8 Monate alt.
Und ich bin froh, wenn sie 'mal 2 Stunden am Stück schläft!
Schon seit Wochen schläft sie total unruhig. Eigentlich schläft sie dann nur in meinem Arm oder neben mir...angedockt und stillender Weise.
Kaum drehe ich mich weg...wird sie wach.
Aber für mich ist das nix neues...schon unsere beiden großen Kinder legten dieses Schlafverhalten an den Tag.
Ich hab mittlerweile sehr viel über das Thema Schlafen gelesen und weiß, daß es ein völlig normales Verhalten ist.
Gerade im 1. Lebensjahr machen die Kleinen sooo viele Entwicklungsschritte durch! Da brauchen sie einfach Mama und das Stillen rund um die Uhr.

Unsere Großen sind nun 3 und 6 Jahre alt...und völlig normale, aufgeweckte Kinder, die nicht "verzogen" sind. Im Gegenteil. Ich habe durchaus das Gefühl, daß ihnen die prompte Bedürfnisbefriedigung in den ersten Lebensjahren alles andere als geschadet hat.

Liebe Grüße
Sandra

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