Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Kuscheling am 29.10.2010, 8:35 Uhr

Déjà-vu: Schlaftraining bei Nachbarskind

Ich lag heute nacht lange wach: Oben drüber hat das Kind geschrien: verzweifelt, panisch mindestens eine halbe Stunde lang, vermutlich länger, ich habe keine Uhr im Zimmer. Es ist niemand gekommen, um nach dem Kind zu schauen, ich hätte die Schritte gehört. Mir ist in den letzten Tagen schon einige Male aufgefallen, dass das Kind manchmal schreit, aber noch nie so sehr, wie in der letzten Nacht (mein Mann hat mal nicht geschnarcht) Am liebsten hätte ich mir den Bademantel übergezogen und wäre sofort hochgegangen oder hätte mit den Besenstiel dort an die Decke geklopft, wo deren Schlafzimmer ist, aber das wäre wohl undiplomatisch gewesen.
Und nun? Klingeln und Hilfe anbieten? Es ist eine türkische Familie, ich weiß nicht einmal ob die Frau mich versteht, ich habe sie bisher ganze zwei Mal im Treppenhaus gesehen. Mein Mann sagt, die seien seltsam drauf, kämen aus einem kleinen Dorf und die Frau darf nicht allein nach draußen...
Ich weiß nicht, ob ich mutig genug bin zu klingeln. Aber ich weiß, dass ich, wenn das Kind heute nacht wieder weint, Schuldgefühle haben werde.

Deshalb nochmal: Was würdet ihr machen?

@Rabarbera: Hast du noch einmal mit deiner Nachbarin gesprochen?

LG

 
10 Antworten:

Re: Déjà-vu: Schlaftraining bei Nachbarskind

Antwort von kirshinka am 29.10.2010, 9:58 Uhr

Also vor einiger Zeit hatten wir immer Geschrei irgendwo in der Nachbarschaft - auch panisch Mama Mama Mamaaaaa - und da schien auch niemand gekommen zu sein.

Ich konnte nur leider wirklich nicht rausfinden wo es her kam. Wir wohnen an einem Rieseninnenhof mit 10 vier-stöckigen Mietshäusern drumrum - keine Chance.

Ich glaube, wenn ich wüßte wo es hergekommen wäre, wäre ich hin gegangen und hätte einfach gefragt, ob alles ok ist, weil ich das Kind nachts immer weinen höre. Ich hätte dann glaube ich auch protokolliert und das Jugendamt verständigt.

Trau Dich zumindest zu fragen. Was kann passieren - außer dass sie dir die Tür vor der Nase zuhauen - aber dann hast Du wenigstens gefragt. Ne Halbe Stunde weinen ohne dass jemand kommt ist wirklich sehr sehr fieß!

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Re: Déjà-vu: Schlaftraining bei Nachbarskind

Antwort von carry2 am 29.10.2010, 10:36 Uhr

Hallo Kuscheling,

vielleicht war es auch gar kein Schlaftraining? Unser Großer hatte heute Nacht eine 20 minütige Schreiattacke (Schlafgewandelt und/oder Nachtschreck???). Bis er sich von selbst beruhigt hatte lies er keine Berühung zu. Er wälzte sich hin und her, schlug mit den Füßen und Armen um sich und schrie ... nun ja... wie eine "abgestochene Sau". Ich konnte nichts machen außer bei ihm zu sitzen und abzuwarten.

Wenn es dir keine Ruhe lässt, dann kannst du ruhig etwas sagen und dich auch trauen. ABER ohne Vorwürfe, Fachwissen und Co. Ich würde den Mann oder sie einfach mal fragen ob das Kind gerade krank ist und dass du es zur Zeit schreien hörst. Und dann siehst du ja wie sie reagieren. Oder falls Klingeln zum Kontakt herstellen notwendig ist, eben auch fragen ob das Kind krank ist und deine Hilfe anbieten, indem du z.B. vorschlägst Ihnen etwas aus deiner Hausapotheke zu geben... oder so ähnlich.

Warum hast du denn Angst zu klingeln?

LG

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Re: Déjà-vu: Schlaftraining bei Nachbarskind

Antwort von Ingi74 am 29.10.2010, 10:38 Uhr

Oh, wie schrecklich!
Hier kann man Kindergeschrei nie orten, weil die Akustik zwischen den Wohneinheiten sehr hm... komisch/verfälscht ist. Mir würde es genauso gehen wie dir, Kuscheling.

Das ist echt schwierig. Ich glaube, ich würde versuchen, die Mutter mal im Treppenhaus abzufangen und ganz unverbindlich in ein Gespräch zu verwickeln, so nach dem Motto "Sie haben auch ein kleines Kind? Wie alt, wie heißt es denn? etc." Dann kommt man vielleicht von ganz alleine auf das Thema und du kannst ihr Infos zum Schlafen/Schreienlassen geben - die sie ja evtl. gar nicht hat (ich glaube immer an das Gute im Menschen;)). In der Hoffnung, dass sie dich versteht bzw. mit dir spricht!

Berichte mal!

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Re: Déjà-vu: Schlaftraining bei Nachbarskind

Antwort von AlexaSchwerin am 29.10.2010, 13:05 Uhr

Hallo,

also ich wäre auch vorsichtig mit Jugendamt o.ä.
Mein Zwerg war gestern abend auch für eine halbe Stunde am Schreien, obwohl ich neben ihm am Bett stand und dann auf dem Arm hatte. Die Nachbarn müssen auch so einiges denken...
Und ne halbe Stunde find ich jetzt nicht so außergewöhnlich!

LG

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Re: Déjà-vu: Schlaftraining bei Nachbarskind

Antwort von Püminsky am 29.10.2010, 22:34 Uhr

Carrys Vorschläge finde ich da schon passender.
Ich wollte auch nicht direkt auf ein Schlaftraining angesprochen werden - mein Kind hat in Nachtschreck-Situationen auch u.U. eine verdammt lange Brüllattacke, weist Tröstversuche aggressiv ab und kommt total nicht klar. Dann plötzlich kippt er ins Bett, als hätte man nen Ausschalter gedrückt. Spätestens dann weiß ich, dass das kein normaler Alptraum war.
Wir wohnen allein in unserem Haus, aber mir wärs sicher unangenehm, wenn mich ein Nachbar "forschend" befragen würde. Ach ja, die letzte Attacke gegen 4 Uhr war so laut und intensiv, dass unsere Nachbarn ein Haus weiter ums Eck (!) das mit bekommen haben *auwei*.

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Re: Déjà-vu: Schlaftraining bei Nachbarskind

Antwort von sylea am 29.10.2010, 23:16 Uhr

woher weißt du so genau das du es hören würdest wenn jemand ans bettchen gehen würde!
ich behaupte, wenn jemand dicke fleecesocken oä anhat und ganz leise hingeht, dass man es nicht in der wohnung drunter hören würde!
also mit solchen behauptungen würde ich immer ganz vorsichtig sein!

geh hoch und klingel, frag einfach ohne vorwürfe oder klugscheißerei nach was los ist, ob die maus krank ist und sie eventuell medis benötigen würden.
schlimmeres als das man dir die türe vor der nase wieder zu macht wird wohl nicht passieren!
trau dich, dann hast du auch ein besseres gefühl für dich!

bei meiner nachbarin hatte der kleine oft nächtelang geschrien (ich wohne in einem einfamilienhaus und nachbarn auch)
hatte mir dann auch gedacht das es furchtbar sei und was getan werden muss, "kann doch nicht richtig so sein"!

doch, war es, die mutti hat nächtelang ihr schreiendes kind auf dem arm durch die gegend getragen, war aber nix zu machen, er hat einfach super viel geschrien in der nacht! naja, auch oft am tag, war eben ein totales schreikind. als ich ihr den tip mit dem tragetuch gegeben habe wurde es besser!

lg

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Re: Déjà-vu: Schlaftraining bei Nachbarskind

Antwort von DieMichaela am 30.10.2010, 20:11 Uhr

Hallo Kuschel,
zieh das Pferd doch anders auf: Klingel und berichte von dem, was Du hörst, geh aber eher in die Richtung "Sie arme, haben Sie ein Schreibaby, kann ich Ihnen irgendwie helfen?". Erzähle von Schreibabys, die Du kennst, dann kann Sie sich besser mit Dir identifizieren.
Ich hoffe eine Kommunikation ist möglich, es würde mir das Herz brechen das hören zu müssen.....Mensch ich kann mir vorstellen, wie Du Dich fühlst. Ich wünsche Dir allen Mut der Welt!

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@Kuscheling

Antwort von rabarbera am 30.10.2010, 21:31 Uhr

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich unsere Nachbarin nicht mehr darauf angesprochen habe - ich habe mich einfach nicht getraut! :-(
Wobei sich das nächtliche Schreien unseres Nachbarskindes G.s.D. nicht nochmal wiederholt hat - offenbar hat das mit dem "Schlaftraining" funktioniert! :-((
Wenn die Kleine nochmal so geweint hätte, wäre ich aber hingegangen und hätte gefragt, was los ist, ob es dem Kind nicht gut geht, ob es vielleicht krank ist und ich irgendwie helfen kann o.ä... bzw. werde ich das auch noch tun!
Belehrungen, aufdringliche Fragen, Vorwürfe bringen wahrscheinlich eher wenig...
Sehr schwierig...

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@all

Antwort von Kuscheling am 31.10.2010, 0:10 Uhr

Ich glaube, ich trau mich auch nicht. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich denke die ganze Zeit darüber nach. Ich habe hier noch ein Angebot für Beratung bei Schlafproblemen liegen, das stecke ich an die Tür, wenn ich nochmal was hören sollte. Gestern Nacht war ruhig. Ich glaube jetzt erst einmal an das Gute im Menschen - daran, dass es ein Alptraum oder Nachtschreck war und die Mutter mit im Kinderzimmer schläft und ich sie deshalb nicht gehört habe.

LG
und Danke an alle

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Re: @all

Antwort von Püminsky am 31.10.2010, 16:20 Uhr

Mutig, dass du dich damit auseinandersetzt und handeln willst/wolltest!
Noch mutiger aber, auch mal (öffentlich) zu sagen: ich trau mich doch nicht!
Es ist eben schwer und viele Dinge, die gut gemeint sind, landen im falschen Hals oder die Ausgangslage wurde falsch interpretiert. Dennoch ergibt sich vielleicht etwas Konkretes, wo du direkt anschliessen kannst, um doch noch heraus zu finden, was da lief und ob du noch unterstützen kannst.
Ansonsten finde ich es auch nicht falsch, es auf sich beruhen zu lassen, wenn nun alles ruhig ist. Immerhin muss man schon noch sehen, dass die Erziehung Sache der Eltern ist und eine Eimischung immer sehr sensibel geschehen sollte, wenn überhaupt. Mich juckts auch oft, wenn ich sehe, dass zB auf nem Parkplatz einem Kind ein Klapps gegeben wird, weil es nicht das tut, was Mama/Papa will. Aber ich geh nicht hin und belehre. Ich demonstriere höchstens, dass ich mein Kind mit Respekt behandle und es lieber in den Arm nehme. Es steht mir nicht zu, wegen jeder Sache das personifizierte Jugendamt raushängen zu lassen.

Bei "größeren " Aktionen gibt es Behörden, die man informieren kann. Und/Oder man macht tatsächlich mal selber den Mund auf - was leider kaum was nutzt.
Ungefragt anderer Leuts Erziehung zu "verbessern" ist echt eine verdammte Glatteis-Situation. Ich würds auch nicht wollen.
Sollte sich bei deinen Nachbar doch mal eine günstge Gelegenheit ergeben, wünsche ich dir ein gutes Händchen.

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