Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Stillmami_1974 am 10.03.2010, 11:07 Uhr

...

Habe soeben bezüglich der Aussage von Herrn Dr. Busse zum Thema "Schreien bis zum Umfallen" eine Mail an die Redaktion weitergeleitet.

 
78 Antworten:

Re: ...

Antwort von bubumama am 10.03.2010, 11:29 Uhr

Warum? Was hat er denn geschrieben?

Dass man ein Kind mal schreien lassen soll oder was?

melli

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Re: ...

Antwort von vicci80 am 10.03.2010, 11:36 Uhr

Jaaaaaaaaaaaaa sag, was hast Du weitergeleitet?
Wenn die Redaktion Fakes durch die Gegend schickt um Klickzahlen zu erhöhen (falls dem so ist), dann freuen die sich bestimmt auch über einen Herrn Doktor Busse..... Die Welt ist manchmal zum heulen!

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Re: ...

Antwort von rabarbera am 10.03.2010, 13:58 Uhr

Aber nicht das mit den Atemaussetzern und dem "Erpressen", oder??
Magst du vielleicht mal den Link reinstellen?
LG

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Re: ...

Antwort von Stillmami_1974 am 10.03.2010, 14:32 Uhr

...doch DEN Beitrag meinte ich aktuell...

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@rabarbera PN

Antwort von carry2 am 10.03.2010, 14:34 Uhr

x

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doch nochmal "öffentlich"

Antwort von carry2 am 10.03.2010, 14:40 Uhr

ich denke ihr habt Dr. Busse falsch verstanden. Hier nochmal meine eigentliche PN an rarbarbera.

Hallo,
ich habe mir die Postings jetzt mal durchgelesen und muss zugeben, dass sich das schon krass liest. Aber...
Mein Großer hatte das auch bis er 12, 13 Monate war. Er schrie, hielt die Luft an und lief teilweise blau an. Als er sehr klein war habe ich ihn natürlich genommen und getröstet, aber versucht so gelassen wie möglich zu sein um es nicht zu verstärken. Mit ca. 12 Monaten gab's Situationen wo er z.B. eine Zahnpastatube haben wollte, die aber nicht bekam und wie oben beschrieben reagierte. Deswegen hat er die Tube trotzdem nicht bekommen, getröstet habe ich ihn natürlich schon. Ich denke DAS hat Dr. Busse mit "nicht erpressen lassen" gemeint.Ich denke nicht, dass er damit sagen wollte man solle die Kinder sich selbst überlassen.
Zum Glück macht er das jetzt nicht mehr und sein Bruder hat es nie gemacht.
PN um nicht wieder eine ellenlange Diskussion zu entfachen.
LG

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@carry2 PN zurück!

Antwort von rabarbera am 10.03.2010, 14:53 Uhr

...

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Dann mach ich meine Antwort auch öffentlich :-)

Antwort von rabarbera am 10.03.2010, 14:55 Uhr

Hallo,

mir ging es nicht um die Reaktion der Eltern, mir ist schon klar, dass es viele Situationen gibt, in denen ein Kind nicht seinen Willen haben kann, egal wie sehr es brüllt, und wenn es dabei blau anläuft! Wenn ein Kind z.B. mit dem Schraubenzieher in der Steckdose rumpopeln will, dann geht das z.B. nicht, egal ob es blau anläuft vor "Wut" ;-).

Das einzige, was mich an der Aussage von Dr. Busse SEHR gestört hat, war der Ausdruck "erpressen" und zwar WEIL "erpressen" für mich heißt, dass das Kind ganz bewusst und mit Absicht so lange schreit, bis es keine Luft mehr bekommt. Schließlich kann man niemanden unabsichtich erpressen. oder??
Ich hoffe, du verstehst jetzt, was ich meine!

Ein Kind mit 11 Monaten ist einfach (kognitiv) noch nicht in der Lage, zu planen: "So, jetzt schreie ich mal, so lange ich kann, und spätestens, wenn ich keine Luft mehr bekomme und bewusstlos werde, dann kriege ich meinen Willen!" DAS wäre dann Erpressung! Aber das kann ein so kleines Kind noch nicht.
Folglich ist der Begriff "erpressen" in dem Zusammenhang grundfalsch; zudem hört er sich für mich so an, als müsste man sein Kind sozusagen als "Feind" betrachten, anstatt Verständnis zu haben, auch wenn es mal sehr trotzig ist.

LG Barbara

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Re: Dann mach ich meine Antwort auch öffentlich :-)

Antwort von Patti1977 am 10.03.2010, 15:04 Uhr

Hallo,

meiner hatte auch 3-4 mal richtige Wutanfälle. Nicht so schlimm mit Atemaussetzer oder Erbrechen aber laut. Er war so 1,5 Jahre. Verging dann sehr schnell wieder. Ich glaube was Dr. Busse meint ist:

Das Kind hat ein Jahr gelernt: Hunger=Bedürfnis=Schrei=Mama=bekomme Trinken. Und ich weiß nicht, ob man Kinder unterschätzt, ab wann sie austesten. Dass er damit meint, man soll ihm nicht mehr absolut den Willen geben, da es sonst beim Kind als Gewohnheit festsetzt und es dieses Mittel nutzt um mehr zu bekommen als "nur" die lebensnotwendigen Dinge.

Erpressen mit Wutanfällen und Heulen. Denke so ab 1,5 Jahren fängt das an, wenn sie durchaus merken, wann Mama rennt und panisch wird und wann nicht.

Lg

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Re: Dann mach ich meine Antwort auch öffentlich :-)

Antwort von carry2 am 10.03.2010, 15:11 Uhr

Im Groben gebe ich dir recht. Denoch bin ich fest davon überzeugt, dass ein 11 Monate altes Baby sehr lernfähig ist. Wenn es gelernt hat ich bekomme etwas wenn ich die Luft anhalte, dann wird es auf immer die Luft anhalten. Natürlich ist es kein erpressen, natürlich kann es das nicht planen und die Wortwahl "erpessen" ist nicht so gut, aber vllt auch ein bißchen überbewertet worden.
Hätte dr. Busse geschrieben: " Das ist völlig normal, bleiben sie trotzdem konsequent" hätte es halb so "schlimm" geklungen.

Gruß

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Re: Dann mach ich meine Antwort auch öffentlich :-)

Antwort von rabarbera am 10.03.2010, 15:25 Uhr

Nehmen wir also mal an, das Kind hat tatsächlich schon "gelernt":
Wenn ich "die Luft anhalte", kriege ich, was ich will!
Auch, wenn ich's nicht glaube...

(Übrigens, nur mal nebenbei bemerkt: wer von euch kann absichtlich die Luft anhalten, bis er blau anläuft und umkippt?? Ich jedenfalls nicht, aber einem Kind von 11 Monaten weden solche "Fähigkeiten" zugesprochen???)

- Glaubt ihr, dass es für ein Kind ein Spaß ist, blau anzulaufen, keine Luft mehr zu kriegen, evtl. bewusstlos zu werden? Wie oft seid ihr schon bewusstlos geworden? Hat es Spaß gemacht?
Von daher gehe ich davon aus, dass ein Kind soetwas (wenn überhaupt absichtlich) nur dann tun würde, wenn es verzweifelt ist und weiß, dass es seine Bedürfnisse nur auf diese Art (und nicht auf weniger "extreme" Arten) durchsetzen kann!
Genau das gleiche gilt übrigens für das in dem Thread auch erwähnte, (angeblich) absichtilche Erbrechen während des Schreiens!

LG

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Re: Dann mach ich meine Antwort auch öffentlich :-)

Antwort von vicci80 am 10.03.2010, 17:00 Uhr

Ja und genau so ist es Barbara! Millionen von Müttern glauben ihr Kind sei ihr "Feind" im Sinne von: Das Kind ist hinterlistig, plant sein Vorgehen, das selbstverständlich immer gegen den Willen der Eltern geht, es erpresst, es manipuliert und das einzig richtige ist, seinen Willen zu brechen. Dass Kinder gut sind, reinen Herzens handeln und meist sogar bestrebt sind ihren Eltern zu gefallen sehen viele garnicht. Und Dr. Busse stiftet mit seinen Tips schön Machtkämpfe an
Hat jemand mal den Link für mich?

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Link:

Antwort von rabarbera am 10.03.2010, 17:02 Uhr

http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/beitrag.htm?id=282508

LG

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Re: Dann mach ich meine Antwort auch öffentlich :-)

Antwort von Himbaer am 10.03.2010, 17:05 Uhr

mehr kann ich dazu nicht sagen!
Ich finde es auch immer wieder spannend was ein kleines Kind Kind können soll....

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Re: Dann mach ich meine Antwort auch öffentlich :-)

Antwort von vicci80 am 10.03.2010, 17:09 Uhr

Wir haben doch ALLE einen Willen....Warum dürfen unsere Kinder den nicht haben und äußern?
Wenn ich etwas will, dann besorge ich es mir. Mein Kind kann das noch nicht, also tue ich das für sie. Fertig. Total legitim finde ich. Besonders wenn es Kleinigkeiten wie Zahnpastatuben sind. Deswegen fange ich doch keinen Machtkampf an.

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Re: Dann mach ich meine Antwort auch öffentlich :-)

Antwort von vicci80 am 10.03.2010, 17:13 Uhr

Grandioser Beitrag
Ach übrigens: Kinder schlafen auch extra nicht, verweigern das Essen weil sie verhungern wollen und weinen, um ihre Eltern zu ärgern
Danke für den Link!!!!
LG

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@vicci

Antwort von carry2 am 10.03.2010, 17:26 Uhr

Hallo,

fühle mich indirekt angesprochen wegen der Zahnpastatube.
Nein, mein Sohn hat die Zahnpastatube nicht bekommen, da er die Tube aufgeschraubt hat, die Paste raus gedrückt und überall verschmiert hat. Das kann ein 11 Monate altes Kind nämlich schon. Richtig, ALLE haben einen eigenen Willen, dass heißt noch lange nicht, dass man als Mutter keine Verbote auferlegen darf. Das ist auch Teil der Erziehung und dazu brauche ich sicher keinen Machtkampf!!

lg

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Re: ...

Antwort von vicci80 am 10.03.2010, 17:32 Uhr

SORRY aber der Typ hat ne Vollmeise. Ich muß das jetzt mal so drastisch formulieren. Ich hab den Link gerade gelesen und ich bin erschüttert darüber, wie viele Kinder sehen

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Re: @vicci

Antwort von Patti1977 am 10.03.2010, 17:53 Uhr

Kinder entwickeln ab einen bestimmten Alter sehrwohl einen eigenen Willen. Und man muss als Mutter dann auch mal sagen: Nein so geht das nicht. Wenn das Kind aber gewohnt ist, seinen Willen zu bekommen, so versucht es das durchzusetzen. Und das kann es nur über Schreien. Also schreit es. Nicht mit der Absicht ohnmächtig zu werden, denn das kennt es nicht. Aber mit der Absicht durch den Wutanfall Mama dazu zu bringen, dass der Wille erfüllt wird. Und wenn sich ein Kind in Rage schreit (und das macht es auch manchmal trotz aller Trost- und Ablenkungsversuche), dann kann blau anlaufen und erbrechen durchaus die Folge sein. Ohne, dass das Kind die Absicht hatte. Es hatte nur die Absicht, durch Weinen seinen Willen zu bekommen. Es weiß ab einem bestimmten Alter, was ich will und es weiß, mit Weinen, Drängeln kann ich es bekommen. Wenn ich zumEssen hochzeige und jammer, dann bekomm ich es. Wenn ich auf mein Spielzeug zeigen und Laute gebe, dann bekomm ich es. Wenn ich auf die Zahnpasta zeige und Laut gebe, dann bekomm ich es. WIE?? MAMA sagt nein, dann jammer ich lauter. WIE immer noch nicht, also noch lauter. usw.

Wann dieses Alter erreicht ist, keine Ahnung. Man kann ja nicht ins Köpfchen schauen. Weder ich noch sonst eine von uns.

Das Kind will ja auch nichts böses, es ist nur sein Wille. Völlig frei von gut und böse. Einfach nur ein Wille. Daher auch keine böse Absicht des Kindes so zu reagieren. Aber trotzdem gibt es dann einen Punkt wo man als Mutter das Nein beibehalten muss, damit die Zahnpaste nicht im Bad verschmiert ist.

Und ein Kind aus der Rage dann raus zu bekommen ist sehr sehr schwer.

Lg

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Re: @vicci

Antwort von Kuscheling am 10.03.2010, 18:14 Uhr

Ich sehe das so: Mein Kind schreit, weil es seinen Willen nicht bekommt. Das ist für mich eine legitime und erwünschte Äußerung eines Gefühls (Frustration, Wut, Enttäuschung, Unverständnis). Anders (verbal) kann das mein Kind noch nicht äußern.

Mein Kind hat noch NIE geschrien, damit es seinen Willen bekommt.

Wahrscheinlich habe ich aber eh ein sehr bescheuertes Kind. Der hat in 18 Monaten noch nicht gelernt, dass er vor dem Einschlafstillen noch eine frische Windel bekommt. Der schreit jeden Abend aufs Neue, weil er denkt, ich verstehe ihn nicht. Zur Manipulation fehlen ihm definitiv die geistigen Voraussetzungen.

Wenn zum Welt entdecken gehört, die Zahnpastatube aufzuschrauben (was für eine Leistung!), die Zahnpasta herauszudrücken (welch eine Entdeckung!) sie zu schmecken und zu riechen (was für eine Erfahrung) und sie im Bad herumzuschmieren (was für ein Spass), dann soll mein Kind das tun. Ich besitze Lappen und Putzmittel und mach das hinterher weg. Dafür bin ich in Elternzeit.

Ich habe das Beispiel mit der Zahnpastatube einfach aufgegriffen, weil es sich angeboten hat, nicht um jemanden persönlich anzugreifen.

LG

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Re: ...

Antwort von Sfanie am 10.03.2010, 18:42 Uhr

Ich kenn auch ein Kind, dass blau anläuft, wenn es seinen Willen nicht bekommt und sogar in Ohnmacht fällt. Lt. Ki-Arzt soll die Mutter dies ignorieren und ihn anpusten.

Mein Jüngster hat ne Zeitlang seinen Kopf auf den Fliesenboden geschlagen oder gegen die Wand, wenn er was wollte und nicht bekam.
Alles darf ich ihm ja auch nicht geben, wie z.B. ein Messer.

Lt. Ki-Arzt ignorieren so gut es geht. Ich hab es ignoriert, jetzt macht er es nicht mehr. Das fing mit ca. 12 Monaten bereits an. Jetzt ist er 21 Monate alt. Ab und an hat er es auch noch.

Mein Patenkind hat sich sogar die Stirn blutig geschlagen. Er ist andauernd mit den Kopf gegen die Wand. Dann hat er das bekommen, was er wollte. Meine Schwester hatte einfach zu viel Angst, dass da was schlimmeres passiert. War ne ganz schön harte Zeit für sie.

Ich denke schon, dass es ab einem bestimmten Alter "berechnend" ist. Mein Patenkind hat ja dann auch rausbekommen, ich hau meinen Kopf gegen die Wand dann bekomm ich auch XY.

Dr. Busse hat sich halt etwas doof (wie so oft) ausgedrückt.

Ich denke aber nicht, daß die E-Mail was bringt. Meine Beschwerde bzgl. Dr. Remus hat auch nichts gebracht.

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Re: @vicci

Antwort von Patti1977 am 10.03.2010, 18:43 Uhr

Ab wann kommt der Punkt bei dir, dass es nicht mehr entdecken ist sondern einfach was, was man nicht macht? Meine vom Alter her? Und wie wird dein Kid da reagieren, wenn es was plötzlich nicht mehr darf, was es vorher darf?

Lg

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Re: ...

Antwort von Patti1977 am 10.03.2010, 18:47 Uhr



Ja ab einem bestimmten Alter ist es Berechnung und die Übergänge sind sehr fließend. Und irgendwann gibt es Dinge, wo Mama auch Nein sagen muss. Und Kinder erkunden Grenzen und schauen mit welchen Mitteln diese weiter gesteckt werden.

Meiner hat zum Glück nur wütend geschaut und zu Anfang gebrüllt. War nicht lange. Nun bockt er nur noch in seinem Zimmer. . Die Zeit vergeht, wo sie so extrem sind aber sie testen immer wieder neu.

Lg

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@kuscheling

Antwort von carry2 am 10.03.2010, 18:48 Uhr

Für mich wiederspicht sich "Mein Kind hat noch NIE geschrien, damit es seinen Willen bekommt." und "Der hat in 18 Monaten noch nicht gelernt, dass er vor dem Einschlafstillen noch eine frische Windel bekommt. Der schreit jeden Abend aufs Neue, weil er denkt, ich verstehe ihn nicht."

Das Foto ist sehr süß. Und ich schließe mich Pattis Frage an. Wann ist der Zeitpunkt gekommen, wo dein Kind lernen wird was erlaubt ist oder nicht?

lg

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Re: @kuscheling

Antwort von Kuscheling am 10.03.2010, 19:05 Uhr

Er schreit, weil er Hunger hat und müde ist.

Ich bin sicher, er wird es irgendwann einfach verstehen. Er wird beobachten, was wir Erwachsenen mit der Zahnpasta machen und es genauso tun und nicht mehr damit spielen.

Liebe und Vorbild. Ich glaube fest daran.

LG

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Meiner Meinung nach sollten selbstschädigende Verhaltensweisen....

Antwort von rabarbera am 10.03.2010, 19:09 Uhr

NICHT einfach ignoriert werden.
Punkt, aus. KiA hin oder her. Berechnung hin oder her. Selbst wenn ein Kind es aus Berechnung macht - es kann doch keinen Spaß machen, sich die Stirn blutig zu schlagen, zu erbrechen, zu schreien, bis man blau anläuft und umkippt...

Versucht doch mal, euch in die Situation des Kindes hineinzuversetzen:
Es hat die Stirn gegen die Fliesen geschlagen, nun hat es Schmerzen. Es kommt aus Bewusstlosigkeit zu sich (ich weiß selbst am besten, wie unangenehm & beängstigend das ist), ist verwirrt & hat Angst. Es hat beim Schreien erbrochen, nun brennt der Hals und der Geschmack im Mund ist ekelerregend.
ABER: die Mama ignoriert es einfach! Nach dem Motto: bist ja selber schuld, böses Kind!
Was soll das??

Klar kann ein Kind nicht immer kriegen, was es will! Aber man könnte doch wenigstens versuchen, es in den Arm zu nehmen, zu trösten - Verständnis zeigen für seine Wut!
Ist das zu viel verlangt? Darf man das wieder nicht, weil man sein Kind dann "verwöhnt"?? *kopfschüttel*

Dr. Busse hat sich nicht nur "doof" ausgedrückt, er hat einfach ein offenbar die Einstellung, dass man sich als Elternteil automatisch im permanenten "Kriegszustand"... OK, das Wort ist vielleicht etw. übertrieben, aber in einem permanenten Machtkampf mit seinem Kind befindet!

Das ist aber mE nur der Fall, wenn die Eltern es so vorleben! Wenn die Eltern ständig demonstrieren müssen, dass sie die Stärkeren sind, wird auch das Kind natürlich mitmachen bei diesem Machtkampf!
Mir ist klar, dass jedes Kind mal seine "Trotzphase" hat, und jede Mutter und jeder Vater mal deutlich Nein sagen muss!
Aber muss es wirklich so ausarten?

- Ich jedenfalls würde mein Kind davon abhalten, seinen Kopf irgendwo dagegen zu schlagen (beispielsweise), und es NICHT ignorieren!!

LG

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Re: ...

Antwort von Kuscheling am 10.03.2010, 19:18 Uhr

Ich glaube, die Mama muss nur "Nein" sagen, wenn ihre eigenen Grenzen überschritten werden oder wenn es (lebens)gefährlich für das Kind wird.

Mein Kind spielt auch mit Messern (zugegeben, nicht mit den scharfen Küchenmessern).

http://www.janusz-korczak.de/korczak_paedagogik.html

Sollten wir vielleicht ins Erziehungsforum wechseln?

LG

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Re: Meiner Meinung nach sollten selbstschädigende Verhaltensweisen....

Antwort von Aurore am 10.03.2010, 19:21 Uhr

Meine Tochter hat mit ca. einem Jahr angefangen, ihren Kopf auf den Boden zu schlagen, wenn etwas nicht so lief, wie sie es sich vorstellte. Das konnte ein "Nein" meinerseits sein, ein Turm aus Bauklötzen, der wieder umfiel oder ein Puzzleteil, das nicht in die Lücke wollte, die sie sich dafür ausersehen hatte. Sie schmiss sich dann auf den Boden und schlug mit der Stirn ein paarmal hintereinander auf selbigen.

Ich habe oft den Rat bekommen, sie in solchen Momenten zu ignorieren, aber genau wie ich ihr Weinen beim Einschlafen nie hätte ignorieren können, so widerstrebte es mir, ihre enorme Frustration in diesen Momenten einfach zu übergehen.
Ich habe also immer versucht, ihr Alternativen anzubieten, um ihren Frust rauszulassen: auf ein Kissen hauen, einen weichen Ball gegen die Wand werfen, fest in die Hände klatschen... nach einiger Zeit wurde dieses Verhalten deutlich seltener und mit zunehmendem Spracherwerb verschwand es völlig.

Nun ist mein Kleiner (17 Monate) in dieser Phase, jedoch richtet er seine Wut häufiger gegen andere als gegen sich selbst: Er wirft mit Spielzeug, haut, zieht in den Haaren... Manchmal - allerdings nicht, ohne mich vorher anzusehen - zieht er sich selbst (leicht) in den Haaren, als wollte er sagen: "Mama, schau, ich bin jetzt sauer!"

Ich finde es wichtig, Kindern beizubringen, wie man mit negativen Gefühlen umgehen kann, ohne sich selbst oder anderen Schaden zuzufügen. Dazu gehört für mich auch, dass ich es nicht einfach hinnehme würde, wenn mein Kind sich vor lauter Wut erbricht...

LG

Aurore

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Re: @kuscheling

Antwort von Patti1977 am 10.03.2010, 19:31 Uhr

Ist dein erstes Kind?

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Re: @kuscheling

Antwort von Kuscheling am 10.03.2010, 19:47 Uhr

Spielt das eine Rolle?

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Re: @vicci

Antwort von vicci80 am 10.03.2010, 19:50 Uhr

Nein, nicht Du persönlich bist angesprochen! Sorry, wenn ich Dich in irgendeiner Form beleidigt habe.
Es geht mir mehr darum einen bestimmten Erzeihungsstil zu kritisieren!

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Re: Meiner Meinung nach sollten selbstschädigende Verhaltensweisen....

Antwort von jori am 10.03.2010, 19:55 Uhr

Diesen Satz kann ich nur unterschreiben.

Es ist völlig egal, ob ein Kind "mit Absicht" trotzt oder das gar nicht einschätzen kann (und da es im Ausgangsposting ja um ein 11 Monate altes Kind ging....), sobald es sich GEFÄHRDET, muss ich mich als Mutter kümmern, alle "Konsequenz" hin und her.

Da gibt es doch tagtäglich genug Situationen, in denen man beim NEIN bleiben muss. Selbst wenn man (wie ich) "nur" alles Lebensgefährliche (messer, Straße, etc....), alles, was den Tag strukturiert (los zum Kindergarten, wir müssen einkaufen, jetzt auf toilette, ....) und alles, was der Umgang mit anderen (höflich sein, miteinander teilen beim spielen, ...) als festen Rahmen hat, das ist schon VIEL für so Kleine!!!! (Meine sind übrigens 1 und 3)

Übrigens ist das genau so bei "fremden" Kindern, ich habe einmal eine halbe Stunde lang eine 5 jährige fest umklammert (bei der Arbeit!), die sich vor Wut den Kopf aufschlagen wollte. Ich hatte ne geplatzte Lippe danach, aber sie war "heil" und kam zur Ruhe. Ist vielleicht ein krasses Beispiel, aber verdeutlicht für mich doch, welche Verantwortung ich als Erwachsener JEDEM Kind gegenüber habe. Und beim eigenen sagt mir doch mein Herz das erst recht.... Sollte es jedenfalls.

Mein Kind weinen lassen bis zum Atemstillstand oder Erbrechen? Mensch, da ist es mir doch SOWAS VON EGAL, ob ich vorher "recht" hatte mit meinem Nein oder was auch immer der Grund für den Wutanfall war!!!!!!!!!

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"Liebe und Vorbild" ... danke dir für diesen Satz, Kuscheling! o.t.

Antwort von jori am 10.03.2010, 19:56 Uhr

o.t.

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Re: @vicci

Antwort von carry2 am 10.03.2010, 20:04 Uhr

Habe es auch nicht als eine Beleidigung verstanden. Ja, wie man sieht können Erzihungsstile seeeehr unterschiedlich sein.
Für mich gilt auch wie bei Kuscheling "Liebe und Vorbild", aber nicht nur.

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Re: @kuscheling

Antwort von vicci80 am 10.03.2010, 20:06 Uhr

Ich ziehe meinen Hut Kuscheling!
Genauso ist es: Wenn mein Kind die Welt entdecken will, bin ich Pate. Lara trinkt gerne aus dem Becher. Aber manchmal spuckt sie das Wasser lieber aus. Ich glaube sie mag das Gefühl von Wasser, das am Kinn runter läuft und langsam ihre Kleidung naß macht *ggg* Man sieht ihr die Freude an! Ich muß sie also andauernd umziehen. Ok, ich möchte ein glückliches Kind, das selbstständig die Welt entdeckt? Dann habe ich mehr "Arbeit". Das ist aber mit vielem so. Der einfachste Weg, der mit dem geringsten Widerstand ist selten der beste langfristig betrachtet. wenn Lara mit dem Essen schmieren will statt zu essen, dann muß ich eben putzen. Aber ich nehme ihr doch nicht die Freude am Essen, das Spüren, Riechen und Experimentieren nur weil "man das nicht macht" oder ich putzen muß. Sie wird schnell genug merken, dass sie die Einzige am Tisch ist, die nicht isst. Sie wird nicht ewig Essen überall hin schmieren nur weil es Spaß macht. Kinder wollen gefallen, akzeptiert und geliebt sein.
Ich habe nur das eine Kind aber ich arbeite mit Kindern und bilde mir ein, einiges über Elternhäuser zu wissen. Zumindest weiß ich einiges über Kinder....

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Re: Meiner Meinung nach sollten selbstschädigende Verhaltensweisen....

Antwort von vicci80 am 10.03.2010, 20:14 Uhr

Ich kann Rabarbera, Aurore und Kuscheling nur recht geben!

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Re: @kuscheling

Antwort von Patti1977 am 10.03.2010, 20:34 Uhr

Dein Idealismus in Ehren, ich hoffe es funktioniert bei dir.

Der Spruch ist gut aber Kinder wollen auch Grenzen wissen. Umsonst testen sie nicht. Und da ist ein Nein manchmal auch notwendig.

Lg

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Re: @kuscheling

Antwort von vicci80 am 10.03.2010, 20:57 Uhr

Sie haben auch Grenzen! Die ergeben sich doch automatisch! "Du darfst nicht einfach über die Strasse rennen", "Mit Messern zeigt man nicht auf andere", "Nein wir schneiden dem Hund nicht das Fell ab". Der Alltag ist doch voll von "Neins" und Grenzen. Deshalb sollte man doch da Freiheit lassen, wo es geht!
Mein Kind erfährt viel zu viele Grenzen für meinen Geschmack ;0)

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Re: @kuscheling

Antwort von Patti1977 am 10.03.2010, 21:00 Uhr

Also gibt es doch ein Nein bei euch und nicht nur: Sie lernen es, wenn sie uns zusehen. Genau danach habe ich ja gefragt.

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Re: @kuscheling

Antwort von vicci80 am 10.03.2010, 21:06 Uhr

Wenn es gefährlich wird ja, dann gibt es ein "Nein". Wobei im Moment ist sie so jung, da nehme ichs ihr eben weg oder vermeide solche Situationen per se, sorge also vor.
Ich schreite aber nicht ein, "nur" weil etwas Dreck oder Arbeit bedeutet. Wirklich nur, wenn es gefährlich wird.

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Re: @vicci

Antwort von carry2 am 10.03.2010, 21:25 Uhr

Ich bin jetzt mal neugierig.
Ist euer Haus komplett kindersicher, also Steckdosenschutz, Herdschutz usw. Hast du Sachen mit denen nicht "gespielt" werden sollen weggeräumt oder hast du alles so stehen lassen wie vor der Geburt deines Kindes. Wie z.B. Bilderrahmen, Blumenvasen hochgestellt, Sicherungen an Schranktüren.
Wie reagierst du wenn sie mit einer Tür oder Schublade spielt und sie droht sich einzuklemmen?
Interessant finde ich die Ansicht, dass man es sich leicht macht und den einfacheren Weg beschreitet mit den "NEINS".
Gruß

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Re: @vicci

Antwort von Patti1977 am 10.03.2010, 21:33 Uhr

Geht weiter mit Pflanzen, Bügeleisen, Autotüren, Rolltreppen, Bücher usw.

Später dann normale Benimmregeln wie: Andere ausreden lassen usw. Das lernen sie nicht von allein. Genauso wie langsam laufen, nicht über Straße rennen, nicht popeln, teilen und vieles mehr. Kinder lernen nicht allein vom zuschauen, so schön der Gedanke auch ist.

Nur weil ein Kind nicht sieht, dass Erwachsene keine Bücher zerreissen, heißt es nicht, dass es das nicht auch tut. Es muss auch lernen, dass man was nicht macht. Und das geht nicht, indem es solche Dinge nicht sieht.

Ihr traut einem Kind keinen eigenen Willen zu aber dass es durch zusehen lernt, was es nicht darf. Respekt, wenn das klappt.

Lg

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Re: @vicci

Antwort von Kuscheling am 10.03.2010, 22:29 Uhr

Natürlich traue ich meinem Kind einen eigenen Willen zu. Ich bin lediglich davon überzeugt, dass es den nicht berechnend einsetzt, um mich zu manipulieren.

Das Erziehungsmodell ist von Pestalozzi, also altbewährt und es funktioniert in vielen Familien problemlos. Ich mag es eigentlich nicht diskutieren (zu zeitaufwendig), vielleicht hast du aber Lust, das hier zu lesen:

http://www.zeit.de/2010/09/Jesper-Juul

Ich bin der Meinung, dass die Kinder das sehr wohl können. Es geht nicht darum, dass sie durch Zusehen lernen, sondern durch Erfahrung. Das geht oft auch ohne Erziehung und ja, dabei kann man sich auch weh tun. Dazu verweise ich aber einfach nochmal auf den anderen Link.

LG

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Re: ...

Antwort von Sfanie am 11.03.2010, 6:27 Uhr

Was machst Du dann, hier mal ein Beispiel:

Mein Jüngster beißt seinen großen Bruder (5). Der Bruder und ich sagen "Nein". Der Kleine schmeißt sich auf den Boden und schreit wie verrückt. Der Große weint, weil ihm das beißen weh getan hat.

Wen soll ich trösten?

Den Täter? Das Opfer?

Ich denke, die Antwort weißt Du.

Mit trösten im Arm hab ich beim Jüngsten auch versucht. Er hat sich nur noch mehr reingesteigert. Er wollte unbedingt XY haben. Aber es gibt SAchen, die gibt es einfach nicht. Punkt.

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@kuscheling: hab's gelesen owt aber lg

Antwort von carry2 am 11.03.2010, 7:37 Uhr

x

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Re: @kuscheling

Antwort von Patti1977 am 11.03.2010, 7:53 Uhr

Ich kenne den Artikel und finde die Ansätze auch gut aber manchmal einfach kaum praxisfähig.

Wenn ein Kind schreit um seinen Willen zu bekommen, dann ist das der Versuch damit Mama dazu zu bringen. Also schon eine Art Berechnung und Manipulation. Auch wenn nicht mit den negativen Grundgedanken, wie wir die Begriffe als Erwachsener verstehen.

Ich wünsch dir viel Glück mit deinem Erziehungsmodell und hoffe, dass dein Kind bis zum Schulalter alle Dinge aus Erfahrung gelernt hat, um sich in einer gesellschaftlichen Ordnung einfügen zu können ohne sich selbst zu verlieren.

Lg

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Re: @vicci

Antwort von vicci80 am 11.03.2010, 8:30 Uhr

Nein, das Haus ist nicht komplett "kindersicher". Giftige Chemikalien sind weg, scharfesund gefährliches außer Reichweite aber wenn sie eine Schublade ausräumen will, dann macht sie das. Wobei sie merkt, wenn ich etwas "beäuge", wenn mir etwas unangenehm ist, dann hört sie oft von selbst auf....Kann Zufall sein. In der Regel biete ich Alternativen an, wenn sie sich in den Kopf gesetzt hat, sich z.B. mit der Gabel zu traktieren. Das funktioniert ganz gut. Sie nimmt Alternativen sehr gut an. Ich würde ihr dann beispielsweise einen Löffel geben, mit dem sie weitermachen kann.
Ein Nein ist deshalb der "einfachere" Weg, weil ich immer vorhersehen muß, um Situation zu überblicken und zu vermeiden. Ich versuche schwierige und gefährliche Situationen erst garnicht aufkommen zu lassen. Oder ich achte darauf, immer anwesend zu sein. Das ist manchmal etwas umständlich, meine Tochter lernt aber dafür früh (unter Aufsicht!) mit allem umzugehen und alles "alleine" zu meistern.

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Re: ...

Antwort von mama von Joshua am 11.03.2010, 8:46 Uhr

Ehrlichgesagt finde ich es total kindisch, jetzt irgendwelche Aussagen die bestimmten Usern nicht gefallen, an die Redaktion weiterzuleiten. Wem die Aussagen des Herrn nicht gefallen, der kann sie ja überlesen oder ganz das Kinderarztforum meiden. Aber das nur am Rande....


Auch wenn ich mich jetzt in die Nesseln setze, weil MEINE Einstellung zu der Sache wieder mal eine andere ist, ich äussere jetzt einfach mal meine Gedanken:

***Wenn zum Welt entdecken gehört, die Zahnpastatube aufzuschrauben (was für eine Leistung!), die Zahnpasta herauszudrücken (welch eine Entdeckung!) sie zu schmecken und zu riechen (was für eine Erfahrung) und sie im Bad herumzuschmieren (was für ein Spass), dann soll mein Kind das tun. Ich besitze Lappen und Putzmittel und mach das hinterher weg. Dafür bin ich in Elternzeit.***

Typische Aussagen von Müttern, deren Kinder fernab der Trotzphase sind und Einzelkinder haben (ein Aufschrei durch die Runde, ich hörs direkt)
Meine beiden dürfen auch viel, Verbote gibts nur wenige- aber bei manchen Dingen geht es dann doch zu weit. Die Kleine hatte mal ne Phase, da hat sie sich in einem unbeobachteten Moment im Kinderzimmer die vollgesch.... Windel ausgezogen und den Inhalt überall verteilt- angefangen bei sich selber, über die Kleidung, Bettwäsche, Möbel, Spielzeug. Da war sie noch kein Jahr alt. Jaaa, was für ein Spass ! Und so lecker !
Und dann kommt dieser Satz hier: Ich besitze Lappen und Putzmittel und mach das hinterher weg. Dafür bin ich in Elternzeit.
Da sag ich jetzt nix mehr zu, sondern denke mir meinen Teil dazu.



***wenn Lara mit dem Essen schmieren will statt zu essen, dann muß ich eben putzen. Aber ich nehme ihr doch nicht die Freude am Essen, das Spüren, Riechen und Experimentieren nur weil "man das nicht macht" oder ich putzen muß. Sie wird schnell genug merken, dass sie die Einzige am Tisch ist, die nicht isst. Sie wird nicht ewig Essen überall hin schmieren nur weil es Spaß macht***

Es ist ok, wenn ein Kind das einmal macht, zweimal oder dreimal lass ich mir auch noch gefallen, aber irgendwann ist es dann auch mal gut. Mein Sohn z.B. hat sich bis zum Alter von fast 2 Jahren das Essen regelmäßig in die Haare geschmiert und das Essen auf dem Tisch und Boden verteilt wenn er nicht mehr wirklich Hunger hatte. Mit experimentieren oder Freude am Essen hatte das schon lange nix mehr zu tun.
Wird mit dem Essen rumgespielt, kommt es weg -dann muss ich auch nicht putzen und kann meine Zeit sinnvoller nutzen.


Ich stimme Patti zu. Kinder lernen nicht allein vom zuschauen, Kinder brauchen Grenzen und Regeln und auch Konsequenzen, damit das Leben im Alltag funktioniert. Spätestens wenn sie in den Kiga kommen werden sie damit konfroniert, ob es den Eltern passt oder nicht.


***wer von euch kann absichtlich die Luft anhalten, bis er blau anläuft und umkippt?? Ich jedenfalls nicht, aber einem Kind von 11 Monaten weden solche "Fähigkeiten" zugesprochen???***

Die abnorme Erregung des Kindes bewirkt einen krampfartigen Verschluß der Stimmritze mit Atemstillstand.
Das Kind braucht also nicht lange, um sich wegzuschreien. Laut Internetberichten geht das oft so schnell, daß die Eltern gar nicht mehr reagieren können, selbst wenn sie wollten.


***- Glaubt ihr, dass es für ein Kind ein Spaß ist, blau anzulaufen, keine Luft mehr zu kriegen, evtl. bewusstlos zu werden? Wie oft seid ihr schon bewusstlos geworden? Hat es Spaß gemacht?
Von daher gehe ich davon aus, dass ein Kind soetwas (wenn überhaupt absichtlich) nur dann tun würde, wenn es verzweifelt ist und weiß, dass es seine Bedürfnisse nur auf diese Art (und nicht auf weniger "extreme" Arten) durchsetzen kann!Genau das gleiche gilt übrigens für das in dem Thread auch erwähnte, (angeblich) absichtilche Erbrechen während des Schreiens***

Kinder sind ab einem bestimmten Alter durchaus berechenbar und wissen genau was sie tun. Ich kenne ein Kind (4), das seiner Mutter direkt ins Gesicht sagt "Wenn ich dies oder das nicht bekomme, breche ich eben"und tut das dann auch. Würgt so lange rum, bis dann wirklich das letzte Essen hochkommt, nur um seinen Willen durchzusetzen. Meisst geht es dabei um solche Dinge wie Süßkram oder Spielzeug, Dinge die das Kind unbedingt haben möchte. Für mich ist das schon "Erpressen" und hat mit Erfüllung der Bedürfnisse recht wenig am Hut. Ob man allerdings mit 11 Monaten davon reden kann ?


Uns wurde damals beim Entwicklungspsychologen geraten:
Erwünschtes Verhalten loben, unerwünschtes Verhalten ignorieren. Dies ist auch eines der Prinzipien von Triple P, nach denen wir uns richten. Und es funktioniert sehr gut.

Aus diesem Grund würde ich es auch ignorieren, wenn sich mein Kind wegschreit oder wenn es schreit bis zum Erbrechen. Wenn ich es nämlich in genau diesen Sitationen noch beachtet, fördere ich dieses Verhalten nur noch. Und dann will ich nicht wissen, was aus dem Kind erst wird, wenn es in die Pubertät kommt. Ein Fall für die Supernanny ?

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Re: @vicci

Antwort von Patti1977 am 11.03.2010, 8:46 Uhr

Das klingt alles nach normalen Dingen wie du schreibst aber das Ausgangsposting war ja auf Wutanfälle des Kindes ausgelegt. Wie gehst du dann damit um bzw. hatte dein Kind noch keinen Wutanfall? Auch mit dem Umgehen aller schwierigen Situationen wird es irgendwann mal dazu kommen. Und wie reagierst du dann? Wenn sie sich im Geschäft auf den Boden wirft oder schreit, weil es keine 5. Packung Fruchtzwerge gibt oder kein weiteres Eis oder ähnliches. Kinder testen auch da. Gibst du dann nach oder bleibst du dann bei dem Standpunkt, ein Eis reicht? Alternativen wollen sie mit 3 oder 4 Jahren dann auch nicht, wenn das Eis lockt. Darum geht es ja. Nicht, dass sie zu Hause mit den Löffeln spielen dürfen sondern um den Umgang in konkreten Wutsituationen, wo du als Mutter sagst: Hier ist meine Grenze wegen der Gesundheit meines Kindes. Muss nicht Eis essen sein, kann auch ein Klettergerüst sein, dass zu hoch ist, ein Karussell auf dem Rummel, wo sie noch nicht rein darf. Gibt tausend Situationen, die man nicht vermeiden kann und wo das kleine Köpfchen auch nicht beruhigt werden kann. Was tust du dann?

Lg

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Re: ...

Antwort von Patti1977 am 11.03.2010, 9:00 Uhr

"Spätestens wenn sie in den Kiga kommen werden sie damit konfroniert, ob es den Eltern passt oder nicht. " Und dann bekommt das Kind Probleme und weint dort sich die Seele aus dem Leib und Mama ist bestätigt, dass Fremdbetreuung absolut falsch ist. Klar, das Kind hat Probleme sich in dem Rahmen zu integrieren, weil es das nicht kennt. Und damit macht man es dem Kind sehr sehr schwer.

Stimme dir in deiner Ausführung voll zu.

Sie sollen die Welt entdecken, gern, dafür sind es Kinder aber wir müssen sie auch auf ihr weiteres Leben in der Gesellschaft (ob die uns passt oder nicht) vorbereiten. Und die überlebt nur mit Regeln und Grenzen. Seit Urzeiten schon.

Ich erzieh mein Kind zu wenig wie möglich mit dem Wort nein. Kläre vor bestimmten Situationen das Verhalten ab. Beispiel: Einkauf: Es gibt eine Sache zum Aussuchen und mehr nicht. Funktioniert seit er ca. 1,5 Jahre ist und hatte nie Quängelanfall an der Kasse. Ist aber auch eine Grenze. Eine, die ich als Mutter setze und auch setzen muss. Sonst komm ich in die Quängelsituation an der Kasse. Habe ich die einmal, habe ich sie beim nächsten Mal auch, wenn ich nachgebe. Aber ich kann ja auch nicht alles kaufen, was das Kind möchte. Einmal wegen Geld und dann, weil es lernen muss: Es muss auch mal Schluss sein mit wünsch dir was. Es geht nunmal nicht alles.

Und da können solche Wutsituationen kommen und sie kommen auch. Spätestens mit 4 Jahren.

Und "fremde" Kinder als Maßstab der Erziehung zu nehmen ist leicht, wenn ich sie der Mutter wieder geben kann. Unterwegs bei anderen darf mein Kind mehr als heim, weil es ihm von dort erlaubt ist. Ich habe das lebende Beispiel zu Hause. Mein Sohn lebt in 2 verschiedenen Erziehungwelten. Bei seinem Vater darf er mit Essen rumschmieren, bitteschön. Nutzt er auch aus. Nun hat sein Vater das Problem, dass er möchte, dass der Junge normal dort isst. Wie die Erwachsenen auch. Aber er ist gewöhnt, dort darf ich. Aufstände, Wut und Geschrei ohne Ende. Sie sind mit der Schnitte hinter ihm hergerannt, damit er überhaupt isst. Bei mir macht mein Kind das nicht, da es von Anfang an klare Richtlinien im Familienleben gab. Das wiederspricht einem Erkunden der Welt nicht.

Lg

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Re: ...

Antwort von Sfanie am 11.03.2010, 9:01 Uhr

In diesem Fall stimm ich Mama von Joshua zu.

Mit 4 Jahren wissen die Kleinen bereits, was sie machen müssen, damit sie dieses und jenes bekommen.
Mein Jünger mit 20 Monaten weiß das auch bzw. er versucht es. Leider muß er jetzt in diesem Alter bereits Grenzen kennen lernen.
Wenn er einmal was verschmiert, dann ok. Aber das ganze 10x am Tag? Ne, so lustig ist es dann auch nicht mehr. Auch wenn man nur 1 Kind hat. Ich habe 2. Wenn die machen dürften, was sie wollten, na dann Gute Nacht.
Mit Essen spielen, gibts bei uns auch nicht. Wenn, dann nehm ich den Teller weg und gut. Essen ist zum Essen da und nicht zum Spielen.
Sie hat auch recht, wenn ich auf die Trotzanfälle meines Jüngsten eingehe, wird es nur noch schlimmer. Zumal er sich auch nicht ablenken läßt. Wenn er dies und das will, dann will er das. Dann gibt es für ihn momentan noch keinen Kompromis.
Er spielt sehr oft mit dem Katzenfutter. Nur irgendwann nervt es, wenn die Wasserschüssel zum xten Mal ausgeschüttet wurde, wenn das Trockenfutter in der ganzen Wohnung verstreut ist oder im Wasser aufgeweicht wurde.... 1. kostet es Geld und 2. ist es das Essen von meinen Katzen. So lustig finde ich das dann nicht mehr. Das Katzenklo steht nicht ohne Grund auf dem Balkon :-)
Auch das Kind meiner Bekannten das blau anläuft, kann sich bereits äußern, wenn es vom Fahrrad fällt und sie nicht gleich springt. Klar, schaut sie, war es schlimm oder nicht. Wenn es aber nicht so schlimm ist, braucht man auch nicht gleich hin zum trösten. Die Kinder fallen noch öfters hin. Mittlerweile passiert das aber auch immer seltener.

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Neee....

Antwort von mama von Joshua am 11.03.2010, 9:24 Uhr

***Und dann bekommt das Kind Probleme und weint dort sich die Seele aus dem Leib und Mama ist bestätigt, dass Fremdbetreuung absolut falsch ist. Klar, das Kind hat Probleme sich in dem Rahmen zu integrieren, weil es das nicht kennt. Und damit macht man es dem Kind sehr sehr schwer.***

Neeee, in einem solchen Fall sind dann -wie immer- die bösen, bösen Erzieherinnen schuld, die ja von Kindererziehung und Betreuung absolut keine Ahnung haben und absolut inkompetent sind.
Daß der Fehler seitens der Eltern gemacht wurde, das will da keiner sehen.
Mir sind bei uns im Kiga auch zwei solcher Fälle bekannt und ehrlichgesagt tun mir die Erzieher da etwas leid, weil die das jetzt ausbügeln müssen.

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"Immer und überall dabei sein" - das klappt nur mit EINEM Kind!

Antwort von Aurore am 11.03.2010, 9:48 Uhr

Da spreche ich aus eigener Erfahrung: mit 2 Kleinkindern (knapp 3 und knapp 1,5 Jahre alt) sind bestimmte Regeln unumgänglich, sonst funktioniert der Alltag nicht.
Und auch das ist m.E. etwas, das Kinder lernen sollten: dass in einer Gemeinschaft bestimmte Regeln einzuhalten sind. Bei uns wird nicht mit der Zahnpasta herumgeschmiert. Mal unter Aufsicht, um zu lernen, wie sich das anfühlt, klar, warum nicht, aber ich habe weder Zeit noch Lust, 5x täglich das Badezimmer zu putzen... Das ist meine persönliche Grenze. Auch die zählt hier, denn es leben nicht nur die zwei Kleinen unter diesem Dach sondern auch zwei Große...
Wenn hier jeder, um der Selbsterfahrung willen, tun und lassen dürfte, was ihm in den Sinn kommt, wäre das Chaos vorprogrammiert.
Ich glaube nicht, dass es Kindern schadet, sich an Regeln des Zusammenlebens halten zu müssen - und dazu gehört auch, zu lernen, dass Mama keine Lust hat, permanent hinterher zu putzen...

LG

Aurore

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Re: @kuscheling

Antwort von Kuscheling am 11.03.2010, 11:08 Uhr

Die Ansätze sind praxisbewährt, auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst. Ohne Ironie wage ich zu vermuten, dass es an der Distanz in der Erziehung liegt.

Wenn ein Kind schreit um seinen Willen zu bekommen, dann ist das natürlich Berechnung. Ich glaube aber, dass die meisten KLEINKinder genau das nicht tun, sondern schreien, weil sie ihren Willen nicht bekommen. Das ist ein Unterschied.

Ich erziehe mein Kind garantiert nicht dazu, sich in eine gesellschaftliche Ordnung einfügen zu können. Das wurde mit uns in der DDR gemacht und auf einmal gab es diese gesellschaftliche Ordnung nicht mehr.

Auf Glück verlasse ich mich bei der Erziehung nicht.

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Re: @kuscheling

Antwort von Patti1977 am 11.03.2010, 11:21 Uhr

mit gesellschaftlicher ordnung meine ich gruppen wie kita und schulklassen. und die gibt es auch jetzt. und an der grundordnung in einer schulklasse besteht kein unterschied zu damals als ich jungpionier war

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Re: ...

Antwort von Kuscheling am 11.03.2010, 12:06 Uhr

Als ob Alter und Anzahl der Kinder in irgendeinem Zusammenhang mit der Erziehungskompetenz stünden. Aber was für ein Totschlagargument.

Grenzen, Regeln und Konsequenzen erfährt das Kind auch, wenn ich nach Pestalozzi erziehe.

Ich kann mir nicht vorstellen, wie erwünschtes Verhalten zu loben und unerwünschtes Verhalten zu ignorieren bei einem Teenager funktionieren soll. Und dann will ich nicht wissen, was aus dem Kind wird? Ein Fall für Annegret Fischer Noble?

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Re: @kuscheling

Antwort von Kuscheling am 11.03.2010, 12:11 Uhr

Wegen Vor- und Grundschule mache ich mir überhaupt keine Sorgen.

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Re: ...

Antwort von Sfanie am 11.03.2010, 12:20 Uhr

Man legt doch den Grundstein schon sehr früh in der Erziehung. Wenn man das ganze im Kleinkindalter schleifen läßt, wird es auch im Teenageralter nicht besser eher schlimmer. Das ist meine Meinung.

Bei einem Kind kann man auch noch eher dahinter her sein und wenn man das ok findet, wenn das Kind die Zahnpastatube ausdrückt und überall hinschmiert, dann ist es halt für denjenigen ok. Mein Ding ist es nicht, wenn ich 10x am Tag putzen muß, weil Junior meint, er müsse jetzt schon wieder dieses und jenes machen. Mama lacht ja, also ist es ja ok....

Was machst Du dann im Supermarkt und Dein Kind will dieses und jenes? Kaufst Du dann alles was es will? Setzt Du da keine Grenzen?

Jeder soll so sein Kind erziehen, wie er es für richtig hält.

Ausgangspunkt war ja die Antwort von Dr. Busse. Er hat sich halt mal wieder ziemlich doof ausgedrückt.

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Re: ...

Antwort von Patti1977 am 11.03.2010, 12:27 Uhr

Genau, auf das spätere Leben zielt die Erziehung. Wir müssen die Kinder darauf vorbereiten auch später in Gruppen mit Regeln leben zu können und damit umzugehen. Diese kritisch zu betrachten, dass kann man gerne mitgeben. Aber gleich erziehend gegenzusteuern, dass grenzt das Kind schnell aus.

Supermarkt: Hat mir gestern eine Kollegin erzählt als ich ihr vom Thema hier berichtete:

Ist ein Kind mit dem Einkaufswagen an der Kasse immer wieder in die Hacken der Frau davor gefahren. Die Mutter immer ganz lieb: Hör bitte auf. Ging mehrfach so, Kind hörte einfach nicht auf. Die Frau dreht sich rum und beschwert sich, da es auch weh tut. Die Mutter meinte, mehr als das Kind bitten, könne sie nicht, es werde antiautoritär erzogen. Nimmt der Mann dahinter die Sahne der Mutter vom Band und gießt diese über sie und meint: Sie darf jetzt nichts sagen, er ist antiautoritär erzogen.

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Re: @kuscheling

Antwort von Patti1977 am 11.03.2010, 12:31 Uhr

siehe unten die Antwort von sfanie. Wir bereiten von Anfang an auf Schule und das weitere Leben vor mit der Erziehung. Und zwar von Anfang an. Da kann man keine zeitlichen Grenzen setzen.

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Re: ...

Antwort von mama von Joshua am 11.03.2010, 12:34 Uhr

Sfanie hats ja schon sehr treffend geschrieben: die Grundsteinlegung erfolgt im Kindesalter. Wenn man da zu viel falsch macht, braucht man an ein friedvolles Miteinander mit Teenie unterm Dach erst gar nicht zu denken.

Die Anzahl der Kinder hat nichts mit der Erziehungskompetenz zu tun- aber eine Mutter mit mehr als einem Kind hat eben nunmal nicht die Zeit und warscheinlich auch nicht die Lust (ich schliess jetzt einfach mal von mir auch andere), die persönliche Putzfrau des Kindes zu spielen, weil dieses meint es müsse jetzt Essen verteilen, Zahnpasta oder Creme ausdrücken und rumschmieren etc.

Letztendlich zeigt sich eh erst in ein paar Jahren, ob die Erziehung "gefruchtet" hat, wobei es dann auch noch andere Faktoren wie z.B. den Freundeskreis gibt, die dazu beitragen wie sich das Kind entwickelt.

Wir auf jeden Fall ignorieren unerwünschtes Verhalten weiterhin.

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@aurore

Antwort von carry2 am 11.03.2010, 13:44 Uhr

das unterschreibe ich sofort!
lg

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Anitautoritäre Erziehung hin oder her

Antwort von rabarbera am 11.03.2010, 14:29 Uhr

Ich bin KEINE Verfechterin antiautoritärer Erziehung! Aber irgendwo ist auch eine Grenze erreicht bei "unerwünschtes Verhalten ignorieren", und zwar da, wo mein Kind sich selber Schaden zufügt!
Es gibt auch noch ein Mittelding zwischen seinem Kind alles geben/erlauben/durchgehen lassen, was es will, nur damit es z.B. nicht den Kopf auf die Fliesen haut, und dieses Verhalten einfach ignorieren!
Aurore hat, finde ich, sehr gut beschrieben, wie es auch gehen kann!

Wer unerwünschtes Verhalten ignoriert - immer und egal um welches Verhalten es sich handelt - der verliert den Respekt vor seinem Kind!
Dem geht es nur noch um Konditionierung - da hätte er sich genausogut, jetzt mal grob ausgedrückt, einen Hund anschaffen können und kein Kind!

Meine Meinung! (Und dabei ist es mir übrigens auch egal, ob das Kind sein Verhalten mit Absicht, d.h. berechnend, zeigt oder nicht!)

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Re: Anitautoritäre Erziehung hin oder her

Antwort von Sfanie am 11.03.2010, 14:35 Uhr

Wenn es bei Aurore geklappt hat, dann ist es ja gut. Bei meinem Exemplar leider nicht.

Ich habe das auch nie geglaubt, wenn mir meine Schwester, dass von ihrem Sohn erzählt hat, von wegen Kopf gegen Wand. Mein Großer hatte dies nie, leider der Kleine. Ablenkung, anderes anbieten etc. half in diesem Fall nicht. Ich hab es klar abgeschätzt, ob er sich da jetzt ernsthaft verletzen kann oder nicht. Mittlerweile ist es auch besser geworden und ich kann bzw. schaff es auch ihn abzulenken. Er schmeist sich jetzt nur noch auf den Boden :-)

Ich lese sonst gern von Dir, aber Dein Vergleich mit einem Hund finde ich da mal nicht ganz passend und auch ziemlich unverschämt!

Dein Kind ist noch nicht in der Trotzphase. Reden wir in einem Jahr nochmal darüber.

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Bei meinem Sohn klappt das Ablenken übrigens nicht!

Antwort von Aurore am 11.03.2010, 14:45 Uhr

Ich hatte gerade das Beispiel meiner Tochter gewählt, weil es ja um das selbstschädigende Verhalten ging, und da habe ich halt mit Alternativangeboten gute Erfolge erzielt (schon allein, weil die Lütte es urkomisch fand, wenn ich ein Kissen verhauen habe, dann saßen wir beide lachend auf dem Boden und der Trotzanfall war vergessen )

Bei meinem Sohn ist alles Ablenken zwecklos, wenn er wütend ist, dann ist er wütend!
Im Gegenteil, wenn ich versuche, ihn durch Spielzeug, Singen, einen Ortswechsel abzulenken, dreht er erstrecht auf (nach dem Motto: "Ich lass' mich doch nicht veralbern!")

ABER (das musste ja kommen *lach*):
Auch ihn lasse ich nicht alleine mit seiner Wut, auch wenn Ablenkungsmanöver scheitern und er körperliche Nähe in solchen Situationen ablehnt, versuche ich ihm zu vermitteln, dass ich für ihn da bin.
DAS finde ich ganz wichtig, dass man so kleine Kinder mit ihren überschäumenden Emotionen nicht alleine lässt, sondern Hilfestellung anbietet.
Das hat ja nichts mit mangelnder Grenzsetzung zu tun, sondern mit Empathie.

LG

Aurore

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Re: Anitautoritäre Erziehung hin oder her

Antwort von rabarbera am 11.03.2010, 14:48 Uhr

Ich könnte einfach nicht dabei zuschauen und es ignorieren, wenn mein Kind mit dem Kopf gegen etwas hartes schlagen würde, das weiß ich, und dafür muss ich nicht noch ein Jahr warten!
Bin da aber auch vorbelastet, bezüglich "selbstschädigendes Verhalten".

Bein dem Vergleich mit dem Hund ging es mir eher darum, dass manche (nicht du!) offenbar überhaupt keine Ausnahmen kennen bei ihren Erziehungsmethoden - das ist dann für mich nur noch Dressur und eher für ein Tier geeignet als für einen Menschen!
Wie gesagt, dich hatte ich eigentlich nicht gemeint, aber wenn du dich angesprochen gefühlt hast, entschuldige ich mich dafür!!

LG

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Re: Anitautoritäre Erziehung hin oder her

Antwort von mama von Joshua am 11.03.2010, 15:33 Uhr

Ich weiss, daß du mich meinst.

Mag sein, daß ich meine Kinder in deinen Augen konditioniere, aber ICH muss schliesslich mit den beiden unter einem Dach wohnen und nicht du.
Und ICH möchte später keine Kinder, die mir auf dem Kopf rumtanzen, und rotzfrech sind, sondern welche die wissen wie man sich im öffentlichen Leben zu benehmen hat.

Erklär du mir mal, wie du in dem Fall meiner Bekannten reagieren würdest, bei dem sich das Kind ja selber schädigt, in dem es kotzt (nach Vorankündigung versteht sich) ?
Die Mutter hat schon versucht, ihr zu erklären daß man nicht alles haben kann. Bringt aber nix. Die macht das auch, wenn sie irgendwo eingeladen sind und es nicht nach ihrem Kopf geht. Sie lässt sich erpressen, nur damit das Kind nicht im Geschäft anfängt, rumzuwürgen und zu kotzen. Meinst du das wird mit steigendem Alter besser ? Ich bezweifle das....

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Nachtrag

Antwort von mama von Joshua am 11.03.2010, 15:43 Uhr

Nachtrag, da sich ja hier leider nix editieren lässt.
Wir erziehen nach TripleP wie vom Psychologen empfohlen, hier sind mal die Grundsätze/ Prinzipien:

Das Programm gibt Anregungen und Tipps zur Förderung der Eltern-Kind-Beziehung, zur Förderung der kindlichen Entwicklung und auch zum Umgang mit problematischem Verhalten. Die Ansätze und Methoden von Triple P basieren zum großen Teil auf der modernen Verhaltenstherapie und der Selbstmanagement-Therapie von Frederick Kanfer. Im Mittelpunkt des Programms steht die Interaktion (besonders die Kommunikation) zwischen Eltern und Kind. Laut Triple P reichen unter Umständen schon kleine Veränderungen im Verhalten von Eltern um die gesamte Familiensituation zu verbessern.
Das Programm ist präventiv ausgerichtet und soll vor allem liebevolle Beziehungen zwischen Eltern und Kindern fördern. Es soll Eltern helfen, wichtige Werte, Fähigkeiten sowie Verhaltensweisen bei Kindern zu fördern. Das Programm möchte effektive Erziehungsfertigkeiten vermitteln, um mit verschiedenen Erziehungssituationen besser umgehen zu können. Grundlage hierfür sind liebevolle Zuwendung und eine angemessene Kommunikation.

Triple P will außerdem dazu beitragen, dass Kinder lernen, Grenzen zu akzeptieren und mit Enttäuschung umzugehen. Je weniger verbindliche Werte und Regeln es gebe und je individueller sich die Lebensläufe in einer Gesellschaft gestalteten, desto wichtiger sei die Fähigkeit zur Selbstkontrolle und Selbstregulation (Psychologie). Dazu gehöre auch die Entwicklung von Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit und ein kompetenter Umgang mit den eigenen Gefühlen. Den Eltern wird dazu empfohlen (auf Grundlage der positiven Erziehung) konsequent, konstant, direkt und entschieden auf das Verhalten der Kinder zu reagieren

1. Zur Entwicklung einer positiven Beziehung zum Kind wird empfohlen,
* gezielt wertvolle Zeit mit seinem Kind zu verbringen
* viel mit dem Kind zu reden
* Zuneigung zu zeigen
2. Zur Förderung von wünschenswertem Verhalten wird empfohlen,
* sein Kind beschreibend zu loben
* seinem Kind bewusste Aufmerksamkeit für erwünschtes Verhalten zu schenken und
* für spannende Beschäftigungen zu sorgen
3. Zur Vermittlung neuer Fertigkeiten oder Verhaltensweisen wird empfohlen,
* seinem Kind ein gutes Vorbild zu sein
* „beiläufiges Lernen“ zu nutzen, wenn das Kind sich für bestimmte Dinge interessiert oder Fragen stellt
* „Fragen-Sagen-Tun“ zu nutzen, indem komplizierte Handlungen in kleine Schritte unterteilt und dem Kind durch Fragen, Erläuterungen und Vormachen einzelne, kleine Schritte beigebracht werden
* Punktekarten zu nutzen, um die Motivation des Kindes zu erhöhen, neu Erlerntes beizubehalten
4. als Möglichkeiten und Vorstellungen zum Umgang mit problematischen, wie z. B. aggressiven Verhaltensweisen (auf der Grundlage der wichtigen Punkte 1–3) wird empfohlen,
* Familienregeln aufzustellen
* das direkte Ansprechen zu benutzen, wenn eine Regel gebrochen wird
* bei leichtem Problemverhalten, das darauf abzielt, Aufmerksamkeit zu erhalten (jammern, herumalbern, …) absichtliches Ignorieren einzusetzen
* Aufforderungen und Anweisungen klar und ruhig zu geben und darauf zu achten, nicht zu schwere und nur solche zu geben, die einem wirklich wichtig sind
* ruhig zu bleiben, sich konsequent zu verhalten und entschieden zu reagieren sowie Konsequenzen zu verwenden, die im Zusammenhang mit dem Fehlverhalten des Kindes stehen
* Auszeitmethoden wie „Stille Zeit“ und „Auszeit“
5. als Möglichkeiten, sein Kind zu fördern und zu unterstützen, wird empfohlen
* die Bemühungen und Erfolge seines Kindes zu loben
* seinem Kind zu zeigen, dass es einem wichtig ist
* seinem Kind zu helfen, gute Freunde zu gewinnen
* sein Kind zu ermutigen, sich Ziele zu setzen, Dinge für sich selbst zu tun und das Erreichte zu bewerten
* sein Kind zu ermutigen, seine Ideen zu äußern und Entscheidungen zu treffen
* seinem Kind zu helfen, mit seinen Gefühlen umzugehen, realistisch zu denken und optimistisch zu sein
* seinem Kind beizubringen, Probleme selbständig zu lösen


Für mich hört sich das Ganze nicht nach Dressur an, aber möge jeder mit seinem Erziehungsstil glücklich werden.

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Re: Nachtrag

Antwort von rabarbera am 11.03.2010, 16:22 Uhr

Es ging mir ja nicht um dein komplettes Erziehungsprogramm, sondern lediglich um das Ignorieren selbstschädigender Verhaltensweisen.

Ich persönlich halte (für mich, was du machst, ist natürlich dir überlassen!!) überhaupt nichts davon, mich streng an ein Erziehungsprogramm zu halten, das irgendwer ausgearbeitet hat - ich verlassen mich lieber auf meinen (Mutter-)Instinkt und meinen gesunden Menschenverstand!

Aber wie gesagt, das muss jeder selber wissen!

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Re: @vicci

Antwort von vicci80 am 11.03.2010, 16:25 Uhr

Doch, nach den Maßstäben vieler hat sie ihren "Willen" und "Wutanfälle". Wenn sie ein Spielzeug wegwirft und nicht dran kommt oder wenn sie nicht auf meinem Arm ist, aber möchte. Dann hält sie die Luft an und macht "mmmmh" und wird rot im Gesichtchen. Wenn ich dann nicht gleich reagiere kreischt sie. Was ich da mache? ich gebe ihr ihr Spielzeug oder nehme sie eben auf den Arm. Dann ist doch gut. Für alle.
So und noch mal: Ich arbeite mit Kindern, die hatten bereits genug Wutanfälle. Ich habe als Studentin auch Gruppen von bis zu ca. 6 Kindern betreut. Auch wenn ich nur ein Kind habe, ganz so doof bin ich auch nicht

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Re: @aurore

Antwort von vicci80 am 11.03.2010, 16:32 Uhr

klar gibt es Regeln, zumindest Leitlinien. Und klar, je mehr Kinder, desto genauer sollten Leitlinien definiert sein. Des Friedens Willen, damit ein Zusammenleben möglich ist. Aber eine Regel aufzustellen, weil ich keine Lust zum Putzen hab??? Hmmm, nein, das widerstrebt mir. Obwohl wir in diesem Haus zu fünft wohnen und ich 2 Katzen, einen Hund und ein Aquarium habe

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Re: Anitautoritäre Erziehung hin oder her

Antwort von rabarbera am 11.03.2010, 16:37 Uhr

Du hast recht, du musst mit deinen Kindern unter einem Dach leben, nicht ich!
Ich versuche ja auch nicht, dir vorzuschreiben, wie du es machen sollst, ich sage lediglich, wie ich es bei meinem Kind machen bzw. nicht machen würde.

Bei dem absichtlich kotzenden Kind frage ich mich, ehrlich gesagt, wie es zu einem so extremen "Machtkampf" überhaupt kommen konnte & ob das noch zur "normalen" Entwicklung dazugehört? Oder ob nicht doch im Vorfeld irgendwas "schiefgelaufen" ist?
- Dahingehend würde ich mich informieren, evtl. einen Psychologen zu Rate ziehen. Wobei ich Kotzen jetzt nicht als so extrem selbstschädigend empfinde, wie den Kopf gegen die Fliesen schlagen o.ä. Und es ist auch nichts, wovon man sein Kind direkt abhalten kann, insofern passt mir das Beispiel nicht so gut.

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Re: @aurore

Antwort von Aurore am 11.03.2010, 16:49 Uhr

Es ist aber MEINE Grenze, nicht jeden Tag 5x das Bad putzen zu wollen.
Vermutlich hast Du auch gewisse Grenzen, oder bist Du "nur" noch Mutter? Totale Selbstaufgabe der Kinder willen? Sicherlich nicht, oder?! Dass wir dabei alle unsere Grenzen anders gesteckt haben, sollte klar sein.

Klar sieht es bei uns jetzt chaotischer aus als vor den Kindern, und nein, ich mecker nicht, wenn beim Essen gekrümelt und gekleckert wird oder Spielzeug herumliegt.
Aber wenn wie beim Beispiel mit der Zahnpastatube absichtlich Chaos gemacht wird, und zwar in einem gemeinschaftlich genutzten Raum, dann geht mir das gegen den Strich und es gibt die Regel "mit Zahnpasta wird nicht herumgeschmiert".

Und anstatt zu putzen (was ich eh doof finde, nebenbei bemerkt *g*) kann ich lieber in der Zeit mit den Süßen auf den Spielplatz



LG

Aurore

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Noch was

Antwort von rabarbera am 11.03.2010, 16:54 Uhr

In deinem Erziehungsprogramm steht etwas von: "LEICHTES Problemverhalten ignorieren".
- Dann ist es in deinen Augen also "leichtes Problemverhalten", wenn ein Kind sich die Stirn an den Fliesen blutig schlägt, schreit, bis es bewusstlos wird oder absichtlich kotzt? Tut mir leid, aber was ist dann bei dir "SCHWERES Problemverhalten"???

Und wenn dein Kind mal älter ist und z.B. Drogen nimmt, sich ins Koma säuft, etc. - wirst du diesem Problemverhalten dann auch noch durch "gezieltes Ignorieren" begegnen? Oder wie gehst du dann damit um (nur mal aus Interesse)?

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Re: Noch was

Antwort von mama von Joshua am 11.03.2010, 17:33 Uhr

Kann ich jetzt nicht mitreden. Meine Tochter hat sich weder den Kopf irgendwo absichtlich angehauen, noch geschrien bis zur Bewusstlosigkeit. Wobei ich einen Affektkrampf eher unter leichtes Problemverhalten einordnen würde.

Ich ignoriere z.B. permanentes jammern/rumnölen nur mal so als Beispiel.
Ich ignoriere es, wenn sie beim (Arzt) Besuch rumkaspert, da verliert sie nämlich ganz schnell die Lust. Das sind so zwei kleine Beispiele.

Das Beispiel mit dem Komasaufen und den Drogen ist nun etwas weit hergeholt, im Teeniealter hast du als Mutter eh nix mehr zu melden, wenn du im Kindesalter alles hast schleifen lassen. Von daher....wenn meine Kinder meinen sie müssten trinken oder Drogen nehmen, kann ich mir zu gegebener Zeit immer noch Gedanken drüber machen. In dem Alter kann man auch drüber reden, denn da sind die Kinder ja quasi erwachsen- aber diskutier mal mit ner drei- oder vierjährigen.

Wir haben uns ausgiebig mit einem Entwicklungspsychologen eines großen Uniklinikums unterhalten (eigentlich waren wir wegen einer ganz anderen Sache dort) und dieser war der Meinung, daß dieses Programm für UNS (!) als Eltern mit einem warscheinlich hochbegabten Kind (da liegt nämlich bei uns der Hase im Pfeffer !) das Beste für uns als Eltern und auch fürs Kind und die Geschwister sei. Denn bei solchen Kindern wirds mit steigendem Alter nicht besser und das merken wir von Tag zu Tag recht deutlich.

Dieses Programm ist nicht für alle das nonplusultra, aber bei uns habe ich gemerkt, daß sich im Familienleben einiges gebessert hat.
Es gibt soviele Programme und Ansätze und jede Familie muss selber schauen mit was sie klar kommt und was geeignet scheint.

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Re: @aurore

Antwort von vicci80 am 11.03.2010, 17:49 Uhr

Nein, ich bin nicht NUR aber mit HINGABE Mutter! Als meine Kleine am We so schlimm gezahnt hat, ist mein verlobter auch mit ihr aufgestanden, damit ich mal zu Schlaf komme. Meine Bedürfnisse werden in dieser Familie durchaus erfüllt. Ich gebe mich nicht auf. Aber genauso erfülle ich die Bedürfnisse anderer Familienmitglieder! das ist unser System: Wir erfüllen, wo es geht, die Bedürfnisse des anderen. Und es funktioniert. Weil die anderen um meine Bedürfnisse wissen und sie erfüllen, habe ich genug Energie und Geduld HUNDERT MAL hinterher zu putzen.
Lara schmiert ihr Essen übrigens auch ins Haar. Was glaubst Du, wie ein 7 Monate altes Baby nach einer Fingerfoodschlacht aussieht. Du findest das nach dem 5 Mal nicht lustig? Ganz ehrlich, ich meistens schon. Sie sieht zum schießen aus
das Totschlagargument: "Warte bis Du 5 Kinder hast" zählt für mich nicht, denn
1) habe ich oft genug mit Kindergruppen gearbeitet (wenn ich auch glaube, eigene sind etwas anderes)
2) kenne ich Mütter, die sehrwohl "anders" erziehen, trotz 2 oder 3 Kinder
3) ist es doch wunderbar die Zeit für ein Einzelkind zu haben! Dieses Geschenk sollte nicht gegen mich verwendet werden, um eine Argumentation "zu gewinnen"
ich habe unten viel von Dir gelesen Aurore und würde gerne in ALLEM widersprechen....Aber mein Kind.....ich muß gehen und mich aufgeben für sie

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Re: @vicci wichtig !!!

Antwort von Patti1977 am 11.03.2010, 19:11 Uhr

Verlobter?? Wann müssen wir wo sein zum Poltern??

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Re: @vicci

Antwort von Aurore am 11.03.2010, 19:54 Uhr

"Weil die anderen um meine Bedürfnisse wissen und sie erfüllen, habe ich genug Energie und Geduld HUNDERT MAL hinterher zu putzen."

Im Umkehrschluss wüsste ich gerne, wie es Dir ginge, wenn keiner sich um Deine Bedürfnisse kümmern würde. Müsstest Du da nicht auch irgendwo Abstriche machen und Deine Grenzen ggf. enger ziehen, um selbst nicht komplett unterzugehen?

Nennt sich Selbsterhaltungstrieb...

Aurore

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