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Geschrieben von aurelia12 am 02.10.2009, 11:20 Uhr

@sun1024

Hallo!

Deine Zeilen kann ich so ziemlich nachempfinden und denke (inzwischen) ähnlich.

Nein, mein Ex kommt nicht aus Schwaben. Er kommt aus einer streng katholisch geprägten Region, obwohl er selber nicht so viel mit der Kirche am "Hut hat" wie er selber sagt. Er geht auch nicht in die Kirche (ich bin im Lebensstil wesentlich christlicher veranlagt als er und aus wirtschaftlichen und anderen Überzeugungen heraus aus der Kirche ausgetreten, war aber auch nicht katholisch). Er hat, als wir uns kennenlernten, gesagt, dass er selber aus dem Kleinen Dorf raus will, wo er lebte. Das war mit ein Hauptgrund, warum ich mich überhaupt auf ihn einlassen konnte. Andernfalls hätte ich es nicht getan, da ich dort eh wieder weg wollte, weil ich so nicht leben konnte...

Er tat damals sehr aufgeschlossen und bewarb sich ja auch außerhalb seiner Region. Alle Anzeichen sahen so aus, als stünde uns und einer gemeinsamen, glücklichen Zukunft nichts im Wege. Spätestens als ich dann schwanger war, wurde seine geistige Welt wieder "enger" und ganz eng. Plötzlich lebte er NUR NOCH alle Rituale, die er bekannt und vertraut im Leben aufgesogen hat. Und ich wurde mehr und mehr zum Feindbild, weil ich aus der Region irgendwann wieder weg wollte...

Der aktuelle Zustand ist der, dass ich von ihm wie ein "Fremdkörper" behandelt werde. Wie eine Art "Allien", der sich in sein Leben geschlichen hat und so gar nicht zu ihm passt... diese Form seines mich ablehnenden Verhaltens wird immer ausgeprägter und je mehr er sich wieder mit seiner Familie zusammen rottet, desto schlimmer wird es...

Inzwischen bin ich froh, wenn wir eines Tages ganz Abstand voneinander haben und nur noch auf der Elternebene fungieren. Auch er ist mir sehr fremd geworden, weil ich ihn plötzlich nur noch "narzisstisch" veranlagt erlebe und seine Form der "Feindbilderklärung" nicht erschliessen kann. Mir ist das alles sehr fremd und suspekt! ich möchte so etwas auch nicht in meinem Leben haben.

Und langsam glaube ich sogar, dass er gar keine Neue hat oder es schon wieder aus ist, weil irgendwie ist bei ihm da gar nicht mehr die Rede von... dass ist alles ganz merkwürdig.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es sich so anfühlt, als ob bei ihm Rückschritte in kindlicher Richtung stattfinden und er sich mehr und mehr mit seiner Region, Familie und Freunden verbündet und symbiotisch zusammenwächst und ich mit Kind für ihn nur ein "unangenehmer Spiegel" sind, der ihm aufleuchtet, dass er mal "groß" werden sollte, weil er eigene Familie hat. Und genau das ist scheinbar sein Problem: "er will nicht groß werden!" da sind alle vertrauten Rituale aus Kindertagen mehr als Willkommen, ihn für sein Tun vor sich selber zu entschuldigen, dass alles richtig ist was er tut.

 
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