zurück| Geschrieben von philimonia am 01.12.2011, 13:36 Uhr |
Wo wohnen?
Ich weiß wirklich nicht, in welches Forum das passen könnte, also packe ich es mal hier hin:
Mein Mann und ich wohnen derzeit in einer Kleinstadt. Er kommt eigentlich aus einem kleinen Dorf, dass ca. 1 Autostunde entfernt ist. Nun stellt sich bei uns seit einigen Monaten die Frage, wo wir endgültig wohnen sollen. Ich bin für die Kleinstadt in der ich auch aufgewachsen bin und mein Elternhaus ist, er will wieder zurück aufs Land. Mir geht das ganze sehr Nahe, da ich mir ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen kann dort zu leben. Unser Kind ist jetzt 11 Wochen alt und ich habe ein Jahr Elternzeit. Es soll natürlich kein Einzelkind bleiben und auch bei den Geschwistern werde ich diejenige sein, die zuhause bleibt. Der Gedanke den ganzen Tag auf dem Land zu sitzen macht mich regelrecht fertig. Hier brauche ich kein Auto und habe alles was ich brauche in der Nähe (500 Meter). Dort gibt es nicht einmal einen Tante- Emma Laden :-(
Habt ihr mir eine Idee, wie wir auf eine Lösung kommen können?
Vielleicht auch eigene Erfahrungen mit Stadt/ Land?
Ich würde so gerne wissen, was die Zukunft bringt, bin aber jetzt schon unglücklich, wenn ich nur daran denke dorthin ziehen zu müssen...
Ich bin gespannt auf eure Antworten...
Danke schommal!
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Re: Wo wohnen?
Antwort von Tonic2108 am 01.12.2011, 13:57 Uhr
Hallo,
will er unbedingt zurück ins Dorf?
Es ist schon so, dass Du zu Hause bist, er den ganzen Tag arbeitet und deshalb ist es wichtig, dass Du Dich in Deiner Umgebung wohl fühlst. Schließlich musst Du Kontakte knüpfen, in Vereine gehen und neue Leute kennenlernen. Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, in einem Dorf ohne Laden zu leben. Wir wohnen im Speckgürtel einer Großstadt und hier gibt es auch alles, was man zum Leben braucht. Es ist eine Gemeinde mir Vereinen, vielen Einkaufsmöglichkeiten und infrastrukturell super Lage.
Darauf würde ich nicht verzichten.
Wie argumentiert Dein Mann, warum will er zurück?
Geh nicht, wenn Du so dagegen bist, dann wirst Du eh nicht glücklich dort.
Tonic
Re: Wo wohnen?
Antwort von Strudelteigteilchen am 01.12.2011, 14:02 Uhr
IMHO hat in solchen Fällen derjenige das "Entscheidungsrecht", der mehr Zeit zu Hause verbringt - und das bist dann Du.
Welche Vorteile verspricht sich Dein Mann denn von einem Umzug? Was ist in seinen Augen (für ihn, für Dich, für Euch) dort besser? Könntet Ihr Euch denn dann wenigstens ein zweites Auto leisten - vielleicht weil die Wohnkosten auf dem Land oft günstiger sind als in der (Klein-)Stadt? Das wäre VIELLEICHT noch ein gangbarer Kompromiss.
Für mich kam es sowieso nie in Frage irgendwo zu wohnen, wo ich auf ein Auto angewiesen wäre. Dann zahle ich lieber mehr Miete bzw. wohne "beengter". Das sind ganz definitiv meine Prioritäten - und wären es um so mehr, wenn ich mit Kleinkind(ern) dort den ganzen Tag festsäße. Ein Mann - zumal einer, der den ganzen Tag nicht zu Hause ist - dürfe das entweder akzeptieren oder alleine aufs Dorf ziehen.
Re: Wo wohnen?
Antwort von golfer am 01.12.2011, 14:22 Uhr
und ich würde nie auf mein eigenes Auto verzichten...klieber wohne ich abgelegenr.....das muss doch jeder selbst wissen.....an deienr ST3elle würde ich mir die Gegend mal ganz genau anschaun....für Kinder sit Land besser....auch nach Schulen schaun etc.....und was bedeut natülich ein Einzelkind....das ist heute doch total normal.....
Re: Wo wohnen?
Antwort von Nimo1107 am 01.12.2011, 14:29 Uhr
Ich bin auch dafür, dass die Entscheidung im Endeffekt doch stark von der Person abhängig ist,die viel Zuhause ist.
Wir sind nun von Stadt in Kleinstadt gezogen und es ist super.
So richtig aufs Dorf hätte ich auch nicht gewollt.
Kleinstadt war auch für mich am Anfang nicht so einfach, aber mein Mann liebte diese Stadt schon lange, und es ist alles da was man braucht, auch zu Fuß erreichbar.
Meine Bedingung war dennoch, dass ich dann mit den Kindern das Auto zur Verfügung habe.
Wenn Du Dich jetzt schon so schlecht fühlst, dann mache es nicht, Du wirst unglücklich dabei.
Re: Wo wohnen?
Antwort von Hase67 am 01.12.2011, 14:33 Uhr
Hi,
solche Wünsche sind ja oft eher emotional als rational gesteuert - ich nehme an, dein Mann wünscht sich, dass eure Kinder ähnlich unbeschwert und behütet im Dorf aufwachsen wie er? In einen Ort, der noch nicht einmal Einkaufsmöglichkeiten in Fahrradnähe und Anschluss an den ÖPNV hat, würde ich auch nie und nimmer leben wollen - wir haben in meiner Kindheit für zwei Jahre so gelebt, und wenn in harten Wintern der Schulbus ausfiel, war man wie von der Welt abgeschnitten :-(
Am sinnvollsten wird es sein, ihr macht eine Pro und Kontra-Liste, so was ist eigentlich immer am konstruktivsten. Bei der Erstellung müsst ihr auch Dinge bedenken, die vielleicht mit Kleinstkindern noch nicht so relevant sind, aber ab Kindergarten und Schule schon: Auch in ländlichen Kleinstädten gibt es z. B. eine wesentlich besser ausgebaute Bildungslandschaft für Kinder. Das fängt mit der musikalischen Früherziehung an und hört mit den Gymnasien und Realschulen auf.
Wir wohnen seit rund 1 Jahr am Südrand einer mittelgroßen Stadt (Freiburg), und hier hat man zusätzlich zur direkten Anbindung an die Innenstadt (15 Minuten mit der Tram) noch sehr ländliches und dörfliches Flair (viel Grün, viele Felder, dörflich geprägte Läden und Restaurants, traditionelle Vereins und Zunftkultur und auch noch einige Bauernhöfe). Diese Mischung finde ich eigentlich ideal, weil die Kinder hier einerseits am Dorfbach spielen und Heu für ihre Karnickel beim Bauern holen können, andererseits aber auch das für sie ideale Gymnasium problemlos mit Fahrrad oder Öffentlichen erreichen können.
Vielleicht kannst du deinen Mann eher mit handfesten Argumenten überzeugen als mit einer diffusen Bedrücktheit, dass du dich dann auf dem Land wie von der Welt abgeschnitten fühlst?
LG
Nicole
Re: Wo wohnen?
Antwort von Nugua10 am 01.12.2011, 14:34 Uhr
Das Thema kommt mir bekannt vor, das habe ich im Freundeskreis schon so oft erlebt. Es ist wirklich eine schwierige Entscheidung, da diese ziemlich digital ist und es gibt nunmal ausgesprochene Stadtmenschen und ausgesprochene Landmenschen
Da es sich aber um eine Kleinstadt handelt, sollte sich ein Kompromiss finden lassen. Vielleicht wäre es ja eine Lösung, an den Stadtrand zu ziehen? Oder in die geographische Mitte, so dass niemand weit zu fahren hat?
Als erfahrener Jobnomade, der bereits mehrfach vom Land in die Großstadt und wieder zurück gezogen ist und das durch die halbe Republik: es dauert ca. 3 Jahre, bis man sich irgendwo wirklich eingelebt hat und diese 3 Jahre können wirklich hart sein. Danach kann man überall zu Hause sein, so lange die Menschen bei einem sind, die man liebt. Und man gewinnt dadurch eine Menge Erfahrung, Reife, Freunde und schafft es mal, über den eigenen Tellerrand rauszusehen, es hat wirklich nicht nur Nachteile. Ich habe immer gesat, ich gehe überall hin, nur nicht in ein bestimmtes Bundesland. Du darfst raten, wo ich gerade lebe und ich fühle mich superwohl hier.
Re: Wo wohnen?
Antwort von Thymian am 01.12.2011, 15:04 Uhr
Hi,
ich bin auch in einer Kleinstadt aufgewachsen, mein Mann in einem Dorf. Seit 8 Jahren leben wir jetzt auf dem Dorf. Es hat beides Vorteile und Nachteile. Auf dem Dorf kennt man jeden und kommt recht schnell in die Dorfgemeinschaft rein, weil man sich täglich begegnet - im Kiga, Schule, Kirche,...
In der Stadt ist die Infrastruktur besser. Wir konnten früher überall alleine mit dem Fahrrad hinfahren. Ich muss jetzt meine Kinder fast überall hin bringen. Wenn Du Deinen Kindern Instrumentalunterricht oder irgendeine ausgefallene Sportart ermöglichen willst, ist das auf dem Dorf komplizierter.
Wichtiger als Dorf oder Stadt finde ich das direkte Wohnumfeld. Wenn Du Kontakte suchst, bist Du besser in einem Neubaugebiet o.ä. aufgehoben, als in einem alten Wohngebiet, wo auch die Bewohner entsprechend älter sind.
Dein Mann wird ja nicht so viel zu Hause sein wie Du, oder? Vielleicht sieht er das ja ein, dass Ihr Euch in der Wohnfrage mehr nach Dir richten solltet.
Re: Wo wohnen?
Antwort von tiktak am 01.12.2011, 15:31 Uhr
Was braucht man ,um sich wohlzufühlen?
Ein Umfeld,das gefällt und eine gewisse Sicherheit.
Sind auf dem Dorf die Möglichkeiten gegeben:
Krabbelgruppe fürs Kind? ( soziale Kontakte sind wichtig fürs Kind)
ist ein Arzt oder Krankenhaus schnell erreichbar?
gibt es eine Kita in der Nähe?
gibt es andere junge Familien mit denen man sich austauschen oder gar anfreunden kann?
gibt es einen eventuellen Babysitter im Ort,damit Ihr auch als Paar mal was machen könnt und Du nicht nur Mutter sein mußt
solche Dinge würden bei mir zum Wohlfühlen wichtig sein,
ist das nicht gegeben,ist es nicht der richtige Ort zum leben.
Re: Wo wohnen?
Antwort von philimonia am 01.12.2011, 16:56 Uhr
Danke für eure Anregungen.
Also beim dem Dorf handelt es sich wirklich um einen Ort, der aus 700 Einwohnern, einem Kindergarten, einer Bank, einer Kirche, 3 Vereinen und einem großen Industriegebiet besteht... mehr nicht.
Am Samstag und Sonntag fahren keine Busse und der nächste größere Ort ist 8 km entfernt.
Ich selbst bin in einer Kleinstadt (25 000 Einwohner) aufgewachsen, habe 14 Monate in Hamburg gelebt und 4 Jahre in einem Ort mit 5000 Einwohnern. Und schon dort habe ich gesagt mit Kindern nie im Leben.
Hier gehen wir zur Babymassage und zum Musikgarten, treffen uns mit Freunden die gleichaltrige Kinder haben in der Stadt, sind aber auch in 5 Minuten in der freien Natur, da wir am Stadtrand wohnen. In die Stadt hab ich zu Fuß 15 Minuten. In Vereinen war ich noch nie gerne und würde mir zugegebenermaßen auch heute noch schwer tun, mit den ganzen Verpflichtungen, die man da hat. Das mit den Mietkosten ist auch kein Thema, da wir in meinem Elternhaus wohnen, das dann uns gehören würde. Meine Mutter lebt hier in einer eigenen Wohnung und sie und mein Mann kommen gut miteinander klar.
Und die Sicht meines Mannes ist die: Er will gerne ein eigenes Haus bauen. Dies ist aber nur in seinem Dorf bezahlbar. Das Haus würde direkt neben dem Haus seiner Eltern stehen (wobei ich mit meiner Schwiegermutter ab und an aneinander rassel, was den Umgang mit meinem Kind angeht...). Außerdem ist/ war er sehr aktiv in den verschiedenen Vereinen.
Ich kann ihn ja auch verstehen, aber ich kann mich nun mal so gar nicht mit dem Gedanken dort zu leben anfreunden.
Zumal ich alle Dorfbewohner in unserem Alter kenne und mit keinem so befreundet bin, dass wir telefonieren um zu fragen wie es dem anderen geht. Ich habe lediglich über meinen Mann Kontakt zu ihnen, wenn wir seine Eltern besuchen. Arbeiten gehen wäre von dort aus für mich auch nicht möglich, bzw. nur Vollzeit, was für mich mit Kindern nicht in Frage kommt.
Ich weiß wirklich nicht, wie wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen sollen... vielleicht gibt es eine Beratungsstelle, die einen neutral beraten, nachdem sie beide Seiten gehört haben? Mir schlägt dieses Thema echt aufs Gemüt :-(
Re: Wo wohnen?
Antwort von Luni2701 am 01.12.2011, 17:02 Uhr
na also zwschen dorf ohne tante-emma laden und kleinstadt gibts ja noch was dazwischen, evtl. ein kompromiss? Wir kommen beide aus dörfern ähnlicher art, der unterschied ist, dass sein heimatdorf von geschäften 6km getrennt ist, also ohne auto nicht mahcbar. Mein Heimatdorf wo wir nun auch wohnen hat zwar selbst auch nur Bank, pizzeria, imbis, bistro (der bäcker hat nun zu) ABER mit einer busstation bzw. 1km entfernung, (die hauptgemeinde mit nch mehr, ist 7km entfernt) haben wir im nachbardorf wirklich alles, Ärzte, Kindergärten, schulen, netto, alsi, penny, schreibwarenladen, apotheke, blumenladen, schlecker usw. in 4km sind wir in nem stadtteil von der nächsten stadt wo auch ALLES ist. ALso zru not, auch wenns aufwändig it kommt man hier auch ohne aut klar und trotzdem überall hin. Der hauptgemeindeteil it auch etwas größer, ähnelt auch mehr ner kleinstadt als nem dorf, hat aber überall neubaugebiete mit drin, die sich dann doch eher wie dorf anfühlen, etwas abgelegen halt.
Schaut euch doch da mal um wo ein etwas größeres dorf ist wo du dich wohlfühlen könntest und sucht dann danach ne schöne bleibe. Ich finde schon, dass du ihm klar machen solltest dass du mehr zeiit zu hause verbringst und aus dem grund dich am ehesten wohlfühlen musst, wenn er den ganzen tag bei der arbeit ist.
Re: Wo wohnen?
Antwort von Nugua10 am 01.12.2011, 17:11 Uhr
Da kann ich Euch beide verstehen, ich würde weder im selben Haus noch neben dem Haus meiner Eltern/Schwiegereltern wohnen wollen (und ich habe mit beiden Parteien ein ausgesprochen gutes und unkompliziertes Verhältnis).
Vielleicht wäre ein absolut neutrales Terrain eine Lösung?
Re: Wo wohnen?
Antwort von philimonia am 01.12.2011, 17:21 Uhr
Das mit den Schwiegereltern ist nur für mich ein Problem. Er hat gar kein Problem mit meiner Mutter im Haus. Im Gegenteil, er fragt sie oft, ob sie mit uns Essen will o.ä. Neutrales Terrain kommt eben nicht in Frage, da wir beide unbedingt im eigenen Haus wohnen wollen, und da aber nur der Bauplatz neben seinem Elternhaus (gehört schon der Familie) oder mein Elternhaus in Frage kommen...
Und dann würde sich ja auch immer noch die Frage stellen, WO wir wohnen sollen... :-(
Re: Wo wohnen?
Antwort von Fredda am 01.12.2011, 18:18 Uhr
Na, dann müsst ihr halt vom Eigentumsgedanken abkommen und euch in kompromissfähiger Lage was mieten. das mit dem Dorf und der SchwiMu wäre für mich völlig untragbar. Warum könnt ihr nicht da bleiben, wo ihr seid, das klingt doch gut.
Lg
Fredda
Wohnt da, wo du gluecklich bist.
Antwort von Cata am 01.12.2011, 18:39 Uhr
Dein Mann wird dirzuliebe sicher in der Kleinstadt bleiben, denn was nuetzt ihm eine unzufriedene Frau, die in ein paar Jahren mit ihrer Schwiegermutter uebers Kreuz ist und sich dann trennt.
Da braucht er gar nicht erst bauen.
Ausserdem kann er am WoEn auch mal ne Stunde Autofahren um sich mit der freiwilligen Feuerwehr zu treffen oder im Gesangverein zu singen.
Mir ist frueher genau das passier und ich verabscheue seither Doerfer und derartige Vereine zutiefst.
welchen sinn hat es wohin zu ziehen, wo du unglücklich bist? ist doch trennung auf
Antwort von Patti1977 am 01.12.2011, 19:36 Uhr
ansage.
Re: welchen sinn hat es wohin zu ziehen, wo du unglücklich bist? ist doch trennung auf
Antwort von Spellbound am 01.12.2011, 20:40 Uhr
unser Ort hat kaum 50 Einwohner und ich finde es himmlisch. Man kennt sich, alle sind füreinander da. Streitereien sind Thema für den ganzen Ort und enden oft grotesk witzig.
Nachteil ist das ich halt die Kinder oft fahren muß aber ich würde vieles in Kauf nehme um hier leben zu dürfen.
In die Stadt fahren wir gar nicht !
Aber ich denke auch, jeder wie er mag und vor allem müßt ihr Euch einig werden, sicher nicht leicht. Einer muß nachgeben....
Re: welchen sinn hat es wohin zu ziehen, wo du unglücklich bist? ist doch trennung auf
Antwort von elli2486 am 01.12.2011, 20:53 Uhr
Hi,
ich möchte dir auch ganz gerne meine Erfahrung mit auf den Weg geben:-)
Mein Mann und ich kommen ursprünglich aus dem gleichen Dorf (ohne Supermarkt, nur 2000 Einwohner etc.)
5 Jahre lang haben wir in nun in der Großstadt gewohnt, wo auch vor einem Jahr unser Sohn auf die Welt kam. Ich habe mich, bis ich Mama wurde, immer in der Stadt wohl gefühlt und den Luxus genossen, alles zu Fuß erreichen zu können, abends in Bars oder ins Kino zu gehen.
Aber seit unser Kleiner auf der Welt war, fühlte ich mich zunehmend unwohl. Ich fand irgendwie fast keinen Anschluss, trotz Babymassage, Pekip u.ä. Ich weiß nicht woran es lag, womöglich am Altersunterschied (ich bin 25), denn viele Mütter, die ich kennenlernt waren "schon" mitte dreißig. Ich habe gerade mein Studium beendet, bzw. war zu dem Zeitpunkt noch dabei und befand mich einfach in einer komplett anderen Lebenssituation.
Na ja, zurück zum Thema: wir sind nun wieder zurück in unser Heimatdorf gezogen, OBWOHL ich mit meiner Schwiegermutter ein ziemlich angespanntes Verhältnis habe und sie jetzt gerade 2 Minuten von uns entfernt wohnt. Mein Mann war früher im Fussballverein und es war klar, dass er auch wieder gerne aktiv spielen möchte, also haben wir uns auf einen Kompromiss geeinigt. Er geht 2mal die Woche in seinen Verein und ich habe dafür auch meine freie Zeit, die ich mir einteilen kann. (Es ist ja auch wichtig, dass er sich wohlfühlt und seine Feizeit genießen kann, schließlich geht er den ganzen Tag arbeiten und bringt das Geld nach Hause. Da denke ich schon, dass der Mann gleichermaßen ein Mitspracherecht hat.) Mit der Schwiegermutter habe ich, seit wir hier wohnen sogar ein besseres Verhältnis. Man sieht sich zwar öfter, aber dafür nicht so lange und ich kann gehen wann ich will und muss nicht bei irgendwelchen Festen stundenlang sitzen. Außerdem haben wir jetzt wieder mehr Zeit für uns als Paar, da die Großeltern ihren Enkel gerne mal abholen. Im Moment ist es super, dass wir wieder auf dem Dorf wohnen, allerdings würde ich jetzt auch nicht unbedingt ein Haus bauen.
Gibt es denn nicht die Möglichkeit, dass ihr erstmal eine Weile dort wohnt (zur Miete) und ausprobiert wie du dich fühlst? Vielleicht findest du schnell Anschluss. Hier bei uns gibt es auch eine Krabbelgruppe und die Leute nehmen einen gerne auf. Es ist doch wohl genauso wichtig, dass der Mann glücklich ist, oder etwa nicht?? Beu uns war es auch mein Mann, der den Vorschlag machte wieder hier her zu ziehen und ich dachte genauso wie du, dass ich mich niemals wieder wohlfühlen könnte. Allerdings haben sich meine Bedenken überhaupt nicht bestätigt.
Lg
Re: Wo wohnen?
Antwort von Janigirl am 02.12.2011, 9:41 Uhr
Hi,
gibt es keine Lösung in der Nähe dieses Dorfes? AlLso eine Kleinstadt in der du alles hast, aber nicht in dem Dorf direkt?
Wichtig ist, dass Du mit ihm darüber redest, warum Du da nicht hin möchtest. Und er sollte dich auch verstehen.
Ich denke es wird für euch beide einen Kompromiss geben, weil keiner ganz verzichten sollte.
LG
Re: Wo wohnen?
Antwort von SagIchMalNicht am 02.12.2011, 17:52 Uhr
Meine Antwort ... auf keinen Fall im Dorf mit der Schwiegermutter nebenan! Mir kam auch noch die Frage, wie lange Eure Arbeitswege so sind ...
Wäre es eine Alternative, wenn er mit dem/n Kind/ern zu Hause bleibt und Du arbeitest?
Re: Wo wohnen?
Antwort von philimonia am 02.12.2011, 19:10 Uhr
Er hat vom Dorf aus 15 km zur Arbeit und für mich wären es 45 km (was sich für eine Halbtagsstelle nicht lohnen würde zu fahren- meiner Meinung nach). Von hier aus sind es 70 km für ihn und für mich 20 km. Dass er zuhause bleibt, ist eigentlich nicht machbar. Zum Einen würde das 100%ig mit dem Haushalt nichts werden ;-) und zum Anderen ist er der besser verdienende. In der Nähe des Dorfes gibt es in meinem Beruf keine Halbtagsstellen, bzw. wenn dann nur im Schichtdienst, da meine derzeitige Stelle sowieso schon ein Glücksfall war mit geregelten Arbeitszeiten!
Re: Wo wohnen?
Antwort von philimonia am 02.12.2011, 19:11 Uhr
und vergessen: In seinem Beruf sind die Leute hier gesucht. Er hätte jetzt schon 2 Stellenangebote.
Re: Wo wohnen?
Antwort von philimonia am 02.12.2011, 19:16 Uhr
Irgendwie finde ich immer (fast) nur Argumente für unseren derzeitigen Wohnort... Wir werden uns nächste Woche mal zusammen setzen und Pro und Kontra aufschreiben, auch aus Sicht von unserem Zwerg. Dabei wollen wir versuchen Gefühle außen vor zu lassen und die rein sachlichen Gründe zu sehen... wenn das mal so einfach ist 
Re: Wo wohnen?
Antwort von sun1024 am 02.12.2011, 23:58 Uhr
Ehrlich gesagt würde ich mich bei der Suche nach dem perfekten Wohnort als erstes von den Eltern lösen.
Wenn ihr nicht genügend Geld habt, ein eigenes Haus zu bauen, ohne Eigentum der Eltern zu nutzen, dann baut kein Haus, sondern mietet euch was - das geht vielen anderen Menschen auch so.
Vielleicht könnt ihr dann was am Rand deiner geliebten Kleinstadt (in Richtung von seinem geliebten Dorf) finden - wo du noch gut zu den Geschäften usw. hin kommst, aber er es schon ländlich genug hat.
Auch in der Kleinstadt wird es ja Vereine geben, wenn dein Mann einem Hobby nachgehen möchte.
Als wir im Sommer hier her gezogen sind, hat mein Mann immer Veto eingelegt, wenn es keine Straßen- / U- / S-Bahnlinie vor der Tür gab, mit der man in höchstens 15 Minuten in der City ist - sein Argument war genau das: DU bist ja die meiste Zeit bei der Arbeit, ICH sitze hier zuhause mit Kindern und Hund, und das will ich nicht weit ab vom Schuss.
Jetzt wohnen wir in einem Vorort, von dem aus man in 15 Minuten mit der U-Bahn in der City ist - und fahren fast nie in die City, weil der Vorort (ca. 70.000 Einwohner) eine eigene Fußgängerzone mit allen nötigen Geschäften hat.
Aber ich bin froh, dass wir nicht so weit draußen sind...
LG sun
Willst du irgendwann wieder arbeiten???? dann tu es nicht!!!!!
Antwort von kirshinka am 03.12.2011, 10:53 Uhr
denn aufm Land hast du wohl kaum Chancen was zu finden - geschweige denn anständige Kinderbetreuung zu finden.
Wäre für mich ein totales No-Go - aber ich hatte auch nie das Bild im Kopf, dass ich zuhause bleibe und mein Mann die Kohle heim bringt.
Und ja für die Kinder ist das schön, solange sie ganz klein sind. Sobald sie aber größer werden - so ab 10 - ist totales Land ganz ganz mies. Ewige Fahrerei ins Gymnasium, Freunde überall verstreut, Freizeitaktivitäten überall verstreut, keine anständige Kinderbetreuung.
Und spätestens wenn sie so alt sind, dass sie alleine weg gehen, werden sie es fürchterlich finden.
Mein Mann ist auf dem Dorf aufgewachsen - und mein Patenkind auch - zwei Generationen - selbe Erfahrungen.
Ging auch alles nur, weil Mama zuhause war und den Fahrdienst gemacht hat.
Mal ne Frage hab zur weiblichen Figur :-)
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