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Geschrieben von AnnaMa am 09.07.2012, 14:31 Uhr

Wie Partner zum Aufräumen bewegen??

Hallo,

es wird Dich nicht trösten, aber ich habe es nach fast 20 Jahren mit meinem ähnlich "gestrickten" Mann NICHT geschafft. Als ich mit Kind1 vor 11 Jahren im KH zur Entbindung war, habe ich ihn gebeten, bevor ich nach Hause komme, etwas aufzuräumen. Er war allein auf 60 qm, hatte sonst nix zu tun als mich mit Baby ab und zu zu besuchen, es wäre also kein Problem gewesen. Als ich nach Hause kam, und sah, was er als "aufgeräumt" bezeichnet, dachte ich, das kann so nicht weiter gehn. Und jetzt sind wir immer noch zusammen, haben 3 Kinder und 200 qm Haus mit Garten - und immer noch bin ich diejenige, die sich an der Unordnung stört.

Was ich inzwischen geändert habe:

Ich lenke den Blick darauf, was ICH aufräume und das in meinen Augen eine wichtige Arbeit für alle ist. Ich tue Gutes und REDE positiv darüber "Heute habe ich 2 Stunden den Keller aufgeräumt, ist das nicht toll" anstatt "Manno im Keller findet man gar nix mehr musst du alles immer so unordentlich da reinschmeißen immer muss ich dir hinterherräumen?!" Er macht dafür andere - in seinen Augen wichtige - Arbeit, z.B. den kompletten Garten. Mich stört es nämlich nicht, wenn der Garten verwildert. Früher dachte ich mal, ich müsste den auch noch machen, inzwischen sage ich ganz klar - so wie er beim Aufräumen: mich stört das nicht, wenn DU den Garten ordentlich haben willst, dann mach es selbst. Ich räume auch das Spielzeug der Kinder nicht weg, und sorge auch nicht dafür, dass sie keinen Sand auf den Rasen schaufeln, und das Planschbecken hinterlässt einen großen runden Fleck, es ist mir nämlich zu viel Arbeit, es im Sommer täglich vom Rasen zu nehmen und ordentlich zu verstauen, wenn ihn das stört, soll er doch jeden Abend noch in den Garten und das Geraffel vom Rasen schaffen.

Es gibt bestimmte Dinge, die setzen Ordnung voraus. Wenn er seine Klamotten auf dem Stuhl neben dem Bett stapelt, dann lasse ich sie da hängen. Manchmal hänge ich sie auch ordentlich über den Stuhl. Aber ich tu sie nicht in die Waschmaschine, noch frage ich (wie früher) "muss dieses oder jenes gewaschen werden?". Gewaschen wird, was im Wäschekorb ist. Wenn er dann sein Lieblingshemd nicht hat, weil es seit einer Woche unter dem Kleiderberg hängt, selber schuld. Wenn er sich über seine Hausstauballergie beschwert, sage ich ihm "wenn Du die zwei qm Kram, die vor Deinem Bett ausgebreitet sind, mal weg tust, dann könnte ich da beim Staubsaugen auch hin - aber so: ich will ja nix wegsaugen, was Du womöglich noch brauchst. Meistens saugt er dann, wenn ers denn wegräumt, auch gleich selber.

Ich räume zu bestimmten Zeiten auf - morgens, wenn alle aus dem Haus sind, und abends, wenn die Kinder im Bett sind. Am Wochenende räume ich selten auf. Wenn er dann kochen will (was er eigentlich ganz gerne macht), muss er halt erst die Küche aufräumen - weil halt auf den Arbeitsflächen seine ganzen benutzen Gläser rumstehen. Und nicht nur seine, auch die der Kinder. Das regt ihn erstaunlicherweise immer tierisch auf. Ebenso hasst er es, wenn die Kinder halb ausgetrunkene Gläser stehen lassen (welche Verschwendung, findet er). Na ja, wenn er mal wieder ein halbvolles Glas stehn lässt, dann kriegt ers bei der nächsten Mahlzeit auch wieder hingestellt :-) (Ich dachte, das trinkst Du sicher noch aus)

Wenn z.B. wirklich mal was kaputtgeht, weil es unaufgeräumt rumliegt und einer draufgetreten ist, sage ich auch ganz klar: selber schuld, was lässt Du's auch da im Flur rumliegen - zu Mann genau so wie zu den Kindern. Was mich stört, räume ich zusammen und lege es auf die Treppe oder evtl auch auf sein Bett. Dass die Treppe voll liegt, stört ihn auch immer, also sage ich: das liegt nur da, bis Du es mit nach oben nimmst. Wenn er was auf meine Bettseite schiebt, schiebe ich es zurück. Die Kinder haben sogenannte "Schlamperkisten", große Spielzeugkisten, wo ich alles unsortiert reinschmeiße und Deckel drauf. Ach ja, und ich helfe halt nicht mehr beim Suchen verschusselter Dinge. Früher bin ich da aufgesprungen, wenn einer sagte "wo ist denn mein ..." Heute sage ich "Keine Ahnung" und bleibe bei dem, was ich grade tu. Ich bedauere auch den Suchenden oder gebe gute Tips, wo er mal schauen könnte, aber ich geh nicht mehr selber suchen.

Alles in allem würde ich sagen, ich bin einfach deutlich gelassener geworden - und konzentriere mich auf das, was ich machen kann bzw. will. Den andern umerziehen wollen ist ein sinnloses Unterfangen, und mit ständigem Genörgel erreicht man auch nix. Leben und leben lassen - und wenn mir was wirklich wichtig ist, dann bitte ich ihn freundlich darum: ich weiß, Du machst es nicht gerne, aber könntest Du bitte die Bohrmaschine aus dem Bad in den Keller bringen, die Du dort vor 5 Tagen bei der letzten Reparatur hast liegen lassen? Mich stört es, die Kinder stolpern immer darüber, und Du willst doch sicher nicht, dass sie kaputt geht ;-).

Es gibt sicher auch bei Deinem Mann Sachen, die er für wichtiger hält als Du (Auto waschen, Garten, was weiß ich) - lass ihn die machen, hilf ihm nicht dabei, und steh dazu, dass Du Deine Zeit und Energie in so Sachen wie Aufräumen steckst, weil die eben für Dein Wohlbefinden wichtiger sind als ein sauberes Auto oder eine geschnittene Hecke. Mit Baby werdet ihr eh keine Zeit mehr haben, alles perfekt zu machen - und neue Prioritäten setzen müssen. Vielleicht verhandelt ihr dann auch neu, was wichtig ist und kommt auf einen kleinsten gemeinsamen (im Zweifel eben arbeitsteiligen) Nenner.

Alles Gute,

Anna

 
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