zurück| Geschrieben von M.S. am 09.07.2012, 13:30 Uhr |
Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Hallo!
Ich bin seit ca. 4 Jahren mit meinem Freund zusammen, und seit 3 Jahren wohnen wir zusammen. Unser erstes Kind wird im November zur Welt kommen.
Sooo, jetzt zu meinem Problem. Mein Freund ist unglaublich unordentlich. Ein paar Beispiele: Nichts räumt er weg, wenn er etwas gegessen hat, stellt er seinen Teller auf die Küchenanrichte, anstatt in die Spülmaschine. Wenn er sich umzieht, liegen seine Sachen unordentlich im Schlafzimmer auf nem Stuhl. Nichts räumt er in den Schrank. Viele Sachen von ihm, sind seit dem Umzug noch in Kartons..und die stehen im SZ und nehmen Platz weg...
Im Haushalt macht er nur etwas (z.B. mal die Spülmaschine ausräumen), wenn ich lange bettel...
Wir haben über unserem Stoffsofa zum Schutz zwei Decken drüber..immer wenn er darauf gesessen hat, muss ich sie wieder ordentlich machen- komisch, das es nur so ist, wenn er drauf saß..
Auf seinem Schreibtisch sieht es auch wie sau..
Wenn ich die komplette Wohnung aufräume, hält der Zustand nichtmal 2 Tage...
Wie bekomme ich das hin, das er wenigstens seine Sachen wegräumt?? Meine Freundin meinte schon, ich soll es so lassen und seine Sachen nicht anrühren oder alles unter seine Bettdecke legen...Das habe ich dann beides mal ausprobiert. So, wenn ich nichts wegräume, dann stapelt es sich noch mehr (und ich hasse Unordnung). Als ich es unter seine Bettdecke gelegt habe, hat er die Sachen einfach auf meine Seite geschoben.
Er sagt immer, er würde von selber aufräumen, wenn ich mal meine Klappe halte...auch das habe ich gemacht. Ich habe ihn ca. ein halbes Jahr nicht darauf angesprochen (so wollte er es ja), aber er hat nix gemacht.
Ich sehe es nicht ein, ihm alles hinterher zu räumen.. vor allem bekommen wir bald ein Kind..
Wir ziehen bald um und ich habe ihm schon gesagt, das sich in der neuen Wohnung einiges ändern muss- wie schaffe ich es, das er in der neuen Wohnung Ordnung hält?
Ich hoffe auf ein paar Tipps von euch!
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Re: Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Antwort von god-bless-u am 09.07.2012, 13:34 Uhr
Ja also mein Rat wäre das auch mit dem Bett gewesen.
Dann schmeiß seine Sachen in den Müll. Wenn er es nicht wegräumt, nehm ein Sack und tu alles rein was rumliegt
Re: Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Antwort von M.S. am 09.07.2012, 13:43 Uhr
Ach so, das hab ich vollkommen vergessen: Ich hab die Kartons, so wie sie waren, auch mal in den Müll geworfen- er war vielleicht sauer und hat sie wieder raus geholt.. Trotzdem danke!
Re: Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Antwort von Nugua10 am 09.07.2012, 13:48 Uhr
Du wirst aus einem Chaoten keinen Erbsenzähler machen können. Ich denke, Ihr müßt Euch aufeinander zu bewegen. Geh Du ein bißchen von Deiner Ordnungsliebe weg und handel mit ihm aus, dass er auch ein bißchen auf Dich zukommt. Das sollte möglich sein.
Auch eine Variante: lass ihm einen Ort, an dem er unordendlich sein darf. Z.B. einen Raum oder sein Schreibtisch oder seine Seite neben dem Bett. Und dorthin würde ich alles verfrachten, was von ihm rumliegt. So ist die Wohnung relativ ordendlich und Du mußt nicht ständig meckern wegen Unordnung. Und er kann selber entscheiden, ob oder wann er aufräumen möchte.
Re: Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Antwort von Nikas am 09.07.2012, 14:08 Uhr
blame his mother ....
kann er kochen???
Antwort von FrauKrause am 09.07.2012, 14:14 Uhr
dann laß ihn das machen. Mein Mann läßt auch sein Zeug oft liegen. Ich räume es gerne (!) hinter ihm, denn er kocht einfach göttlich und erspart mir das ungeliebte Kochen... Oder vielleicht kann er ja was anderes (außer Sex) noch ganz toll???? z. B. Möbel bauen oder so??? Dann soll er das weiter verbessern...
LG fk
Re: Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Antwort von Reni+Lena am 09.07.2012, 14:16 Uhr
ich hab mal die Socken in einem Karton gesammelt, die der herr vors bett geworfen hat und hab ihm den Karton in die Firma geschickt.
Seitdem ist Ruhe!!!
Er war sauer als er heimkam...*lol*. Sehr sauer:))))))))
Hab Jahre später erfahren, dass seine Sekretärin den Karton geöffnet hat weil ich nicht *persönlich* draufgeschrieben habe.
Tja...shit happens:)
Lg reni
Re: Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Antwort von AnnaMa am 09.07.2012, 14:31 Uhr
Hallo,
es wird Dich nicht trösten, aber ich habe es nach fast 20 Jahren mit meinem ähnlich "gestrickten" Mann NICHT geschafft. Als ich mit Kind1 vor 11 Jahren im KH zur Entbindung war, habe ich ihn gebeten, bevor ich nach Hause komme, etwas aufzuräumen. Er war allein auf 60 qm, hatte sonst nix zu tun als mich mit Baby ab und zu zu besuchen, es wäre also kein Problem gewesen. Als ich nach Hause kam, und sah, was er als "aufgeräumt" bezeichnet, dachte ich, das kann so nicht weiter gehn. Und jetzt sind wir immer noch zusammen, haben 3 Kinder und 200 qm Haus mit Garten - und immer noch bin ich diejenige, die sich an der Unordnung stört.
Was ich inzwischen geändert habe:
Ich lenke den Blick darauf, was ICH aufräume und das in meinen Augen eine wichtige Arbeit für alle ist. Ich tue Gutes und REDE positiv darüber "Heute habe ich 2 Stunden den Keller aufgeräumt, ist das nicht toll" anstatt "Manno im Keller findet man gar nix mehr musst du alles immer so unordentlich da reinschmeißen immer muss ich dir hinterherräumen?!" Er macht dafür andere - in seinen Augen wichtige - Arbeit, z.B. den kompletten Garten. Mich stört es nämlich nicht, wenn der Garten verwildert. Früher dachte ich mal, ich müsste den auch noch machen, inzwischen sage ich ganz klar - so wie er beim Aufräumen: mich stört das nicht, wenn DU den Garten ordentlich haben willst, dann mach es selbst. Ich räume auch das Spielzeug der Kinder nicht weg, und sorge auch nicht dafür, dass sie keinen Sand auf den Rasen schaufeln, und das Planschbecken hinterlässt einen großen runden Fleck, es ist mir nämlich zu viel Arbeit, es im Sommer täglich vom Rasen zu nehmen und ordentlich zu verstauen, wenn ihn das stört, soll er doch jeden Abend noch in den Garten und das Geraffel vom Rasen schaffen.
Es gibt bestimmte Dinge, die setzen Ordnung voraus. Wenn er seine Klamotten auf dem Stuhl neben dem Bett stapelt, dann lasse ich sie da hängen. Manchmal hänge ich sie auch ordentlich über den Stuhl. Aber ich tu sie nicht in die Waschmaschine, noch frage ich (wie früher) "muss dieses oder jenes gewaschen werden?". Gewaschen wird, was im Wäschekorb ist. Wenn er dann sein Lieblingshemd nicht hat, weil es seit einer Woche unter dem Kleiderberg hängt, selber schuld. Wenn er sich über seine Hausstauballergie beschwert, sage ich ihm "wenn Du die zwei qm Kram, die vor Deinem Bett ausgebreitet sind, mal weg tust, dann könnte ich da beim Staubsaugen auch hin - aber so: ich will ja nix wegsaugen, was Du womöglich noch brauchst. Meistens saugt er dann, wenn ers denn wegräumt, auch gleich selber.
Ich räume zu bestimmten Zeiten auf - morgens, wenn alle aus dem Haus sind, und abends, wenn die Kinder im Bett sind. Am Wochenende räume ich selten auf. Wenn er dann kochen will (was er eigentlich ganz gerne macht), muss er halt erst die Küche aufräumen - weil halt auf den Arbeitsflächen seine ganzen benutzen Gläser rumstehen. Und nicht nur seine, auch die der Kinder. Das regt ihn erstaunlicherweise immer tierisch auf. Ebenso hasst er es, wenn die Kinder halb ausgetrunkene Gläser stehen lassen (welche Verschwendung, findet er). Na ja, wenn er mal wieder ein halbvolles Glas stehn lässt, dann kriegt ers bei der nächsten Mahlzeit auch wieder hingestellt :-) (Ich dachte, das trinkst Du sicher noch aus)
Wenn z.B. wirklich mal was kaputtgeht, weil es unaufgeräumt rumliegt und einer draufgetreten ist, sage ich auch ganz klar: selber schuld, was lässt Du's auch da im Flur rumliegen - zu Mann genau so wie zu den Kindern. Was mich stört, räume ich zusammen und lege es auf die Treppe oder evtl auch auf sein Bett. Dass die Treppe voll liegt, stört ihn auch immer, also sage ich: das liegt nur da, bis Du es mit nach oben nimmst. Wenn er was auf meine Bettseite schiebt, schiebe ich es zurück. Die Kinder haben sogenannte "Schlamperkisten", große Spielzeugkisten, wo ich alles unsortiert reinschmeiße und Deckel drauf. Ach ja, und ich helfe halt nicht mehr beim Suchen verschusselter Dinge. Früher bin ich da aufgesprungen, wenn einer sagte "wo ist denn mein ..." Heute sage ich "Keine Ahnung" und bleibe bei dem, was ich grade tu. Ich bedauere auch den Suchenden oder gebe gute Tips, wo er mal schauen könnte, aber ich geh nicht mehr selber suchen.
Alles in allem würde ich sagen, ich bin einfach deutlich gelassener geworden - und konzentriere mich auf das, was ich machen kann bzw. will. Den andern umerziehen wollen ist ein sinnloses Unterfangen, und mit ständigem Genörgel erreicht man auch nix. Leben und leben lassen - und wenn mir was wirklich wichtig ist, dann bitte ich ihn freundlich darum: ich weiß, Du machst es nicht gerne, aber könntest Du bitte die Bohrmaschine aus dem Bad in den Keller bringen, die Du dort vor 5 Tagen bei der letzten Reparatur hast liegen lassen? Mich stört es, die Kinder stolpern immer darüber, und Du willst doch sicher nicht, dass sie kaputt geht ;-).
Es gibt sicher auch bei Deinem Mann Sachen, die er für wichtiger hält als Du (Auto waschen, Garten, was weiß ich) - lass ihn die machen, hilf ihm nicht dabei, und steh dazu, dass Du Deine Zeit und Energie in so Sachen wie Aufräumen steckst, weil die eben für Dein Wohlbefinden wichtiger sind als ein sauberes Auto oder eine geschnittene Hecke. Mit Baby werdet ihr eh keine Zeit mehr haben, alles perfekt zu machen - und neue Prioritäten setzen müssen. Vielleicht verhandelt ihr dann auch neu, was wichtig ist und kommt auf einen kleinsten gemeinsamen (im Zweifel eben arbeitsteiligen) Nenner.
Alles Gute,
Anna
Re: Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Antwort von mf4 am 09.07.2012, 14:34 Uhr
Du machst das 4 Jahre nun mit und hoffst wegen des Babies würde er sich umerziehen lassen? Ich denke du solltest dich arrangieren, weil er nun mal so ist.
Übernimm du das Aufräumen (dazu taugt er offenbar nix). Das schaffst du auch mit Kind... und lass ihn Dinge machen, die er kann.
Ich denke das bisschen Aufräumen braucht weniger Energie als sich über so einen aufzuregen...
mich würde das sehr sehr stören. Ich würde allerdings auch nicht mit ihm zusammen ziehen.
Re: Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Antwort von ich.werde.Dadi am 09.07.2012, 14:57 Uhr
lach,grins, Konfrontiere ihn permanent damit, das andere Männer, die ihr natürlich beide Gut kennt, es besser machen. Du wirst sehen es wirkt.
Männer haben den ansporn immer besser zu sein als andere Männer.
Re: Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Antwort von Lizz229 am 09.07.2012, 15:23 Uhr
Hi...
also mein Mann ist auch nicht grade ordentlich...ich dagegen hatte nen total ordnungs-wahn.... er nervte mich, ich nervte ihn... wir haben uns in der mitte getroffen... er räumt ab und an sein zeug weg und ich motz nicht mehr, wenn mal paar klamotten vorm bett liegen...
seither räumt er immer öfter von sich aus auf... ich denke je mehr du motzt, desto weniger macht er...
und wenn er gar nicht aufräumt, dann wäre es wie hier schon erwähnt schon eine möglichkeit, dass er z.B. kocht und du räumst eben auf...!?
Re: Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Antwort von rabbit80 am 09.07.2012, 16:58 Uhr
jemand der so Ignorant ist und es nach so langer Zeit nicht geschafft hat seinen Kram aufzuräumen, mit so jemanden würde ich nicht zusammen ziehen. Nee, so viel Respekt verlange ich, dass ich nicht mit seinem Müll zusammenleben muss.
Halte ihm doch mal vor, dass Du Dir eine eigene Wohnung sucht und er sehen kann wo er mit seinem Zeug bleibt.
Danke
Antwort von M.S. am 09.07.2012, 17:26 Uhr
Danke für die Tipps.
Tja, seit 3 Jahren wohnen wir zusammen und am Anfang war es noch nicht so schlimm.
Und sagen, ich such mir ne eigene Wohnung geht auch schlecht, denn das Haus, in dem wir wohnen gehört mir, wo wir demnächst von der unteren Wohnung in die obere ziehen (mehr Platz mit Kind). Und ich liebe ihn ja, will ihn nicht vor die Türe setzen.
Wahrscheinlich muss ich mich damit abfinden, das er sich nicht ändern wird. Und kochen kann er echt gut- muss ihm mal ein Kompromiss vorschlagen...
Das Einzige, was er macht, sind unsere Autos- die wäscht und repariert er..
Wahscheinlich muss ich mich auch etwas ändern, bin echt eine Ordnungsfanatikerin. Ich nörgel halt viel, weil ich mich bei der Unordnung so unwohl fühle.
Aber ich danke euch.
Re: Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Antwort von Kinka75 am 09.07.2012, 17:52 Uhr
Schließe mich FrauKrause und AnnaMa an!
Du kannst Dir nur immer wieder sagen welche Dinge er gut und gern macht und einfach mehr Gelassenheit an den Tag legen.Niemand ist perfekt und jeder hat halt nen anderen Ordnungssinn.
Gruß,Kinka
Re: Danke
Antwort von Nikas am 09.07.2012, 23:41 Uhr
Na wunderbar. Ich an Deiner Stelle würde NIE kochen, so wie er NIE aufräumt. Das geht Jahrzehntelang gut. Wir teilen auch ohne jede Absprache und über die Jahrzehnte automatisch die ungeliebten Arbeiten dem anderen zu. Ich etwa hasse Steuererklärungen und Buchhaltungskram und würde mich rundweg selber besch..... na rat mal, wer das macht, bevor die Kohle flöten geht ;-)
Re: Wie Partner zum Aufräumen bewegen??
Antwort von MeLadyS am 05.08.2021, 23:38 Uhr
Mich interessiert es dringend wie ihr das mit Besuch macht? Habe das selbe Problem mit meinem Kerl und unserer Tochter hat er super gezeigt wie man schnell seinen kram irgendwo rein stopfen kann 
ich verzweifel seit Jahren daran und schaffe es auch nicht zeitlich immer die 170qm auf drei Etagen komplett ordentlich zu halten. Und obwohl ich wenigstens das Erdgeschoß ordentlich halten möchte hält es nie länger als einen Tag. Sobald ich morgens aufstehe habe ich immer das Gefühl es sieht aus wie vorher... Und ganz ehrlich mir ist das übelst peinlich weshalb ich schon oft schnell meine Jacke und Schlüssel schnappte wenn besuch klingelt damit es so aussieht als wäre ich auf dem Sprung... Aber ich finde diesen Dauerstress echt nerven raubend! Es hört sich so an als sei es bei den meisten die selbe Situation, wie kommt ihr damit zurecht? Musste mir von einem Kind auch schon mal anhören es sei unordentlich seit dem darf meine Tochter nicht mehr mit den kids rein wenn es unordentlich ist und trotzdem stehen sie ständig vor unserer Tür und wollen auf unsere Toilette... Ich räume dann immer panisch schnell noch Kleinigkeiten aus dem weg und ziehe die Küchentür zu so das sie nur in flur und bad gehen.... Aber so kann das doch nicht immer gehen. Oft möchte ich auch einfach mal nähen oder mit meiner Tochter etwas machen wenn sie dann mal Zuhause ist aber dann bin ich nur am putzen weil es sonst schnell extrem aus den Fugen läuft... Ich kann echt nicht mehr! Versuche es auch schon positiv an meine Mitmenschen zu vermitteln aber es kommt bei ihnen nie an aber innerlich bin ich völlig ausgelauft 
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