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Geschrieben von lilly44 am 23.06.2009, 20:39 Uhr

Trennung verhindern??

Ich bin mit meinem Mann nun 11 Jahre zusammen, seit 2002 verheiratet, wir haben zwei süße Kinder (4 J.+15 Mon) und es kriselt total.
Es funktioniert schon seit Jahren immer mal wieder nicht gut bei uns, aber wir haben uns immer wieder aufgerafft. Ich muss dazu sagen, daß ich phasenweise sehr depressiv war (Therapie, Tabletten), aber inzw. bin ich relativ stabil. Er hat auch schon einiges an Mist gebaut, aber ich habe ihn über lange Zeit kaum noch an mich ran gelassen, er hat immer um mich gekämpft.
Nun sind wir wieder in einer Krise und wir reden ganz offen über Trennung. Ich weiß, daß ich ihn liebe, ich will ihn nicht verlieren. Ich habe sicher viele Fehler gemacht, aber ich will mich bessern.
Nur glaubt mein Mann nicht mehr so wirklich dran. Er sagt, er liebt mich, er wird mich immer lieben, ich bin die Mutter seiner Kinder.
Nun hat er den Spieß umgedreht, er hat seine Mauer aufgebaut, ist kühl, zeigt wenig Gefühle,...

Ich will kämpfen, daß weiß er, aber er glaubt nicht mehr daran. Verlassen will er uns aber auch nicht.

Was soll ich machen? Ich fühle mich schrecklich und weiß wirklich nicht mehr weiter...

 
9 Antworten:

Re: Trennung verhindern??

Antwort von Mijou am 23.06.2009, 20:46 Uhr

Hallo,

ich glaube, Ihr braucht jetzt eine Paartherapie oder zumindest eine Eheberatung (Caritas, Diakonie), denn das geht über eine normale kleine Ehekrise, die man noch selbst bewältigen kann, doch weit hinaus! Mach' doch mal einen Termin aus und lasst Euch helfen, hu? Außenstehende sehen viele Dinge sehr viel klarer als ein Paar selbst. Und beide Partner lassen sich von einem unbeteiligten Dritten meist viel lieber und leichter etwas sagen oder raten als vom eigenen Ehemann oder der eigenen Ehefrau!

Sucht Euch wirklich ganz zeitnah Hilfe, hu?

Alles Liebe,

Mimi

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Re: Trennung verhindern??

Antwort von Hofi2 am 24.06.2009, 6:57 Uhr

Ich kann die Seite deines Mannes verstehen. Mein Mann ist manisch-depressiv und ich hab diese Krankheit Jahre lang mitmachen müssen. Ich konnte auch nicht mehr. Mein Mann kam letzten Sommer für 10 Wochen in die Klinik, danach haben wir uns getrennt (auch wegen einer Affäre, die er dort angefangen hat). Nach einigen Wochen der Trennung haben wir aber gemerkt, daß wir den anderen noch lieben und haben einen Neuanfang gestartet - erstmal mit getrennten Wohnungen, zur Zeit wohnen wir sozusagen auf Probe zusammen bevor wir es endgültig nochmal wagen.
Mein Mann ist inzwischen mit Medis gut eingestellt - aber er ist immernoch kein leichter Mensch. Ich hab durch die Gespräche mit den Therapeuten in der Klinik (dort werden auch die Ehepartner mit in die Therapie einbezogen) viel über die Krankheit gelernt und kann nun viel besser mit ihr umgehen. Klar knirscht es noch hier und da - aber es geht viel, viel besser.
Ich denke also, auch bei euch kann nur noch eine Therapie helfen und evtl. eine Trennung auf Probe/Zeit, damit ihr euch eurer Gefühle klar werden könnt. Und glaub mir, deine Krankheit ist für dein Umfeld auch eine große Belastung.

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Re: Trennung verhindern??

Antwort von supermampfi am 24.06.2009, 8:10 Uhr

Hi! Ihr habt immer noch starke Gefühle füreinander, das ist gut. Aber die Situation ist so verfahren, daß Euch nur von "außen", von einer neutralen Person, geholfen werden kann. Ich denke, eine Paartherapie würde euch gut tun. Und da Euch beiden noch viel aneinander liegt, ist das eine gute Möglichkeit, mit Hilfe wieder "ins Lot" zu kommen.

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Ich denke...

Antwort von Hase67 am 24.06.2009, 8:35 Uhr

... dass sich in der Zeit, in der du nicht so belastbar warst, bei deinem Mann eine Menge aufgestaut hat. Ich weiß, wovon ich rede, ich war mal mit einem narzisstisch gestörten Mann (ich vermute heute, er war Borderliner) zusammen, da habe ich mich immer extremst zusammengerissen, und für meine Befindlichkeiten war in der Beziehung gar kein Platz mehr. Das ist ein extremes Ungleichgewicht in einer Beziehung, und da muss man (jetzt, wo es dir wieder besser geht) erst mal wieder rauskommen.

Für wichtig halte ich auch, dass ihr gemeinsam zu einer Beratung geht, damit dein Mann darüber reden kann, was in ihm vorgeht/vorgegangen ist, ohne dass sich auf deiner Seite ein Schuldgefühl aufbaut, das dich wieder in die Depressionsspirale reißt. Es muss also eine neutrale "Pufferperson" her.

Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass die momentane Kneipengründungsphase deinen Mann ziemlich schlaucht - da hat er wahrscheinlich auch keinen Kopp dafür, sich großartig seinen Beziehungsproblemen zuzuwenden. Aber das ist natürlich auch eine Zeitbombe, wenn er die sowieso schon aufgestauten Gefühle jetzt noch mehr zurückhält, weil er funktionieren muss (es hängt ja auch noch ein Freund mit dran, wenn ich das recht in Erinnerung habe?).

LG

Nicole

P.S.: Nur mal so am Rande: Habt ihr euch jetzt für einen Namen für die Bar entschieden?

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Re: Ich denke...

Antwort von lilly44 am 24.06.2009, 9:09 Uhr

Das Thema Eheberatung habe ich schon so oft angeschnitten, aber er weigert sich. Er ist der Typ Mensch, der alles mit sich allein ausmacht. Er redet mit niemandem über seine Eheprobleme. Wir haben einen gemeinsamen guten Freund, und nicht mal mit ihm spricht er.

Es ist einfach zum verrückt werden, jetzt, wo ich an dieser Zweigstelle stehe und es um alles oder nichts geht, fühl ich mich total leer und hilflos.
Ich WILL ihn nicht verlieren.
Aber er weiß einfach nicht, ob er mich noch so liebt, daß es für eine Beziehung reicht. Andererseits sagt er, er liebt mich und wird mich immer lieben. Er will uns nicht verlassen. Wenn ich sagen würde, daß wir uns trennen, dann würde er es sofort akzeptieren.
Ihm ist es wichtig, daß es uns gut geht. Ich blick bei ihm einfach nicht mehr durch :-(

ps: die Bar soll nun A1 heißen

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Re: Ich denke...

Antwort von supermampfi am 24.06.2009, 9:19 Uhr

Hi! Das ist schon ein recht unausgegorenes Geschwurbel. Er liebt Dich, weiß aber nicht ob es für die Beziehung reicht und würde es sofort akzeptieren daß Du Dich trennst? Hmmmmmm, naja.
Kann es sein, daß er in dem Moment wo es um Eure Gefühle geht, immer das sagt was Du hören willst? Bzw. der Konfrontation aus dem Weg geht?
Er ist anscheinend jemand, der seine Probleme noch nie geteilt hat. Bzw. nie mit jemandem darüber redet. Da ist eine Paartherapie natürlich für ihn eine Horrorvorstellung: Da muß (!) er über sich/Euch sprechen, und das auch noch mit einer fremden Person.
Trotz allem: In jeder Ehe kommt einmal ein Punkt, an dem eine Person über ihren Schatten springen muß. Der Ehe zuliebe, den Kindern zuliebe und sich selber zuliebe. Er sagt nur, daß er eine Trennung akzeptieren würde. Wie es in seinem Inneren abgeht, möchte ich mir nicht ausmalen...

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Hm ja, das passt ins Bild...

Antwort von Hase67 am 24.06.2009, 9:40 Uhr

... viele Männer haben ja ein Problem damit, Probleme auch nur mit ihren Freunden zu besprechen - ist ja ein Zeichen von Schwäche, und man gibt sich auch eine Blöße.

Klingt für mich aber schon so, als ob dein Freund vor lauter Funktionieren-müssen den Draht zu seiner Gefühlswelt verloren hat. Ich nehme auch an, dass er zu der Zeit, wo du die Depressionsprobleme hattest, auch öfter mal Wut auf dich empfunden hat, weil du dich nicht "zusammenreißt". Er wird zwar vordergründig wissen, dass das unberechtigt ist, aber als danebenstehender "gesunder" Partner ist vieles von außen nur sehr schwer nachvollziehbar, und da kommt auch Wut auf (gerade, wenn er so ein Typ ist, der alle mit sich selbst ausmacht).

Dass du dich hilflos fühlst, kann ich verstehen. Wie geht es dir denn mit der Vorstellung, einfach so "nebeneinander her" zu leben, ohne dich seiner Gefühle sicher zu sein? Wie am seidenen Faden über dem Abgrund, oder? Sag ihm das! Sag ihm auch, dass es dir lieber ist, in einer Paarberatung auch unangenehme Wahrheiten zu erfahren, als so ein emotionales Vakuum zu erleben, wo er auch irgendwie "fein raus" ist, weil er sich weigert, sich zu stellen... Sag ihm deutlich, dass du ihn liebst und ein klares Bekenntnis haben willst! Werde ruhig auch wütend (du musst ja nicht unbedingt mit Gegenständen schmeißen o. ä. ;-)) - das wirst du wahrscheinlich auch eher selten, wenn du vom Typ her zu Depressionen neigst...

LG

Nicole

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Re: Hm ja, das passt ins Bild...

Antwort von lilly44 am 24.06.2009, 20:22 Uhr

Er weiß, wie es mir damit geht, aber er kann nichts ändern. Wir wollen es probieren, aber er kann nichts versprechen.
Ich hab keine Ahnung, wie ich diese Zeit überstehen soll...

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Re: Ich würde mich vielleicht...

Antwort von Mijou am 26.06.2009, 13:24 Uhr

Hallo,

klar haben die Männer keine Lust auf eine Ehetherapie. Mehrere Männer in unserem Bekanntenkreis ließen sich bei einer Krise aber doch darauf ein, weil sie nämlich ihre Frau nicht verlieren wollten. Wenn ein Mann ums Verrecken nicht dorthin mitgehen möchte, selbst wenn ihn das seine Ehe kostet - dann muss man ganz ehrlich sagen, dass ihm die Beziehung vielleicht wirklich nicht mehr allzuviel wert ist. Für eine Frau, die er halten möchte, tut ein Mann normalerweise sehr viel und springt auch mal über seinen Schatten.

Ich würde mich vielleicht doch von ihm trennen, aber auf keinen Fall allein, sondern mit therapeutischer Begleitung. Es wäre für Dich - wegen der Vorgeschichte und der Veranlagung zu Depris - bestimmt wesentlich sicherer (und der seelische Absacker viel kleiner), wenn Du dann eben allein eine Therapie machst und Dich während dieser Zeit trennst.

Eine Freundin von mir, die schon dreimal Depressionen hatte (diese aber immer auch wieder für lange Zeit losgeworden ist), hat sich auch mit Hilfe ihres Therapeuten getrennt. Sie hatte durch die Therapie regelmäßig jemanden zum Sprechen, war aufgefangen und wurde gestärkt. Sie hat's dann ziemlich gut hingekriegt, sich auf eigene Füße zu stellen (übrigens auch mit zwei Kindern).

Alles Liebe für Dich,

Mimi

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