Soll ich dir mal was erzählen?

Ich hatte mal, ist noch gar nicht so lange her, ganz erbärmlichen Liebeskummer. So richtig richtig schlimmen. Und den ersten richtigen. Und ich habe gelitten wie ein Hund, so mit allem was dazugehört.

Und ja, ich hab mich auch an dem ein oder anderen Abend abgeschossen und mit Hilfe meines besten Freundes versucht, auf andere gedanken zu kommen. Und obwohl ich an dem Abend sehr, sehr sehr sehr sauer auf ihn war, hat er mir geholfen, nämlich indem er mir mein Handy weggenommen hat, mich nicht mitten in der Nacht rotzevoll wie ich war zwei Stunden gen Süden gefahren hat und mir auch mein Portemonnaie abgenommen hat, damit ich auch keinen Taxifahrer darum bitte.

Und genau dies sind die Dinge, die ICH von meinen guten Freunden in solchen Situationen erwarte, dass sie, wenn ich dazu außerstande bin, das Denken für mich übernehmen. Genau umgekehrt würde ich es auch so machen.

Soviel mal zu den "ach biste so erwachsen"-statements. Nee, bin ich nicht, aber ich bin froh, wenn andere dann für mich in die Bresche springen, und mir helfen, mich so zu verhalten, wie ich es im Normalzustand tun würde.

DAZU sind Freunde eben auch da und das ist auch eine Form von beistehen, das heißt mitnichten, dass man seine Freundin dann im Stich gelassen hat. Ganz im gegenteil...