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Geschrieben von Mijou am 16.08.2015, 14:20 Uhr

Nein, die Botschaft ist nicht ganz so klar...

Ich sehe das anders als eine Vorrednerin: Wenn man sich trennt, lebt man seinen Kindern erstmal NICHT vor: "Ihr dürft auf Eure Bedürfnisse achten." Sondern man lebt ihnen vor: "Mamas Bedürfnis ist wichtiger als Eures. Ihr möchtet zwar beim Papa bleiben - aber tja, Pech, Mama will nicht. Und was sie will, wird eben gemacht." Das ist keine glasklar gute Botschaft für Kinder.

Ich finde, eindeutig gut für die Kinder ist eine Trennung zum Beispiel in solchen Fällen, wo eine Frau seelisch oder körperlich misshandelt wird und geht. Dann lebt sie den Kindern vor: "Man muss nicht bei einem bösen Mann bleiben, sondern darf sich in Sicherheit bringen." Dieser Fall hier ist aber nicht so eindeutig. Der Papa ist nicht böse, und die Kinder lieben ihn vermutlich sehr und wollen nicht wegziehen.

Es gibt inzwischen Psychologen, die der Ansicht sind, dass es gar nicht so verkehrt ist, "nur" wegen der Kinder zusammen zu bleiben. Für die Kinder ist es nämlich kein "nur". Sie wollen auf keinen Fall und unter gar keinen Umständen den Papa oder die Mama (für die meiste Zeit des Alltags) verlieren. Paare, die wegen der Kinder zusammen bleiben, bis die Kinder groß sind, machen also nicht automatisch etwas falsch, wie man früher dachte.

Voraussetzung ist sicher, dass es sich für Beide zumutbar anfühlt. Es gibt ja Fälle, wo man nicht unbedingt sicher ist, dass man gehen sollte, sondern es ein Hin und Her in den Überlegungen gibt - so wie hier. Und in diesen Fällen ist ein Bleiben der Kinder wegen nicht verkehrt. Auch wenn man natürlich auf jeden Fall trotzdem gehen DARF - es geht ja nie um ein Muss, sondern um ein Abwägen. Und hier sollten die Kinder ein größeres Gewicht in der Waagschale haben dürfen als vielleicht bisher.

Liebe "Süßer Käfer": Ich finde, bei Euch stehen die Zeichen noch nicht eindeutig auf Trennung. Klar klingt das alles nicht prickelnd und eher langweilig. Aber ein schlechter Kerl scheint Dein Mann nicht zu sein. Das Ungepflegte würde ich ihm aber abgewöhnen, auch wenn es dauert. Ich würde leierkastenartig und sehr hartnäckig ans Zähneputzen erinnern und so lästig werden, bis er es allmählich kapiert. Er denkt ja viel an Sex: Dann sage ihm ruhig deutlich, dass Du ihn viel lieber magst, wenn er frisch riecht. Ruhig ein bisschen charmant, so als Ansporn. Männer kann man sich doch ganz gut erziehen, wenn man es freundlich und aufmunternd macht, und nicht nörglerisch.

Um noch deutlicher zu werden: Wer nach ungeputzten Zähnen oder Alkohol stinkt, kriegt keinen Sex. Ganz einfache Sache. Wer sich die Beißer geputzt hat und aufs Bier verzichtet (eins am Tag würde ich erlauben), hat da schon eher Erfolg. Was ist mit Deinen Waffen einer Frau? Setz' die doch mal ein.

Klar, wenn alles für Dich gar nicht mehr geht, musst Du Dich trennen. Aber irgendwie klingst Du noch nicht wirklich dazu entschlossen. Ich würde momentan die Energie in eine kleine Umerziehungs-Kampagne Deines Mannes stecken. Warmes Essen wird z. B. erst aufgetragen, wenn er seine herumliegenden Bierflaschen vorher weggeräumt hat, vorher nicht. Wenn Du das immer selbst machst, bist Du auch selbst Schuld, gell. Werde mal ein bissl energischer! Alles eins nach dem anderen. Sind die ersten Schritte geschafft, wird der erste Urlaub oder ein regelmäßiger Tag für Ausflüge (z. B. ein Sonntag im Monat) angepeilt.

LG

 
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