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Geschrieben von NLA am 23.09.2015, 1:48 Uhr

meine Erfahrungen (lang)

Mein Vater ging auch immer um 6/7 Uhr aus dem Haus und kam meistens erst 19/20 Uhr wieder (er hatte eine Stunde Arbeitsweg und oft Termine nach 16h oder musste an einem Tag von Düsseldorf nach Berlin oder München, mal Zug mal Fliegen).

Als wir noch klein waren, haben wir früher Abendbrot gegessen, unsere Mutter saß mit uns am Tisch und hat meinen kleineren Bruder gefüttert, etwas getrunken, oder wir saßen in der Küche am Tisch, als wir selbst essen konnten und sie hat nebenher gekocht oder gebügelt und wir fanden das immer ganz gemütlich und wurden von unserer Mutter, oder wenn unser Vater da war von ihm, um 19h ins Bett gebracht.
Meine Eltern haben dann aber gemeinsam gegessen und sich unterhalten/ TV geschaut... meistens so bis 22.30h.

Später, als wir in der Schule waren und "länger" auf bleiben durften, haben wir fast jeden Abend zusammen gegessen. Haben uns schnell an späteres Essen gewöhnt und es hat uns auch nicht geschadet (essen heute auch selten vor 19h, eher später). Wenn der Hunger wirklich groß war (wenn wir bis 20h warten mussten) gab es schonmal Salat vorher oder wir haben wirklich mal vorher gegessen und wenn unser Vater dann da war, haben wir uns aber zu ihm an den Tisch gesetzt und trotzdem noch kurz, auch im Schlafanzug und schon mit geputzten Zähnen;), erzählt. Oder mein Vater rief früh genug an, dass er später kommt und es gab noch eine Kleinigkeit zwischen Mittag- und Abendessen('ne Scheibe Toast, Joghurt...). (Wir sind alle sehr schlank, trotz Mittags und Abends warm Essen- oft wusste meine Mutter nicht, ob er mittags überhaupt zum Essen gekommen ist, daher gibt es bis heute bei uns abends auch warmes Essen und auch trotz des späten Essens;)).

Er hat aber nie verlangt, dass meine Mutter arbeiten soll. An den Wochenenden war unser Vater allerdings immer zu Hause und hat auch manchmal (zumindest später) von zu Hause aus arbeiten können.

Vielleicht hilft es Dir ja schon, wenn ihr gemeinsam zu Abend esst? Absichtlich (noch) ohne die Kinder?

Haushalt ist, gerade wenn Kinder noch den ganzen Tag zu Hause sind, sicher schwieriger, als wenn sie in der Kita oder dem KiGa sind, aber vielleicht muss nicht immer alles gemacht werden?

Ist vielleicht Geld für eine Hilfe einmal pro Woche, oder alle 2 Wochen da, gerade ab dann, wenn Du arbeitest, (natürlich soll Dein Geld nicht dafür drauf gehen).

Kann er vielleicht mal in der Mittagspause (muss natürlich lang genug sein. Mein Freund hat eine Stunde und wenn ich ihm bis 12h schreibe, wenn wir beide bei der Arbeit sind, dass ich dies oder jenes noch brauche, oder eben etwas bestimmtes kochen möchte, dann bringt er das auch mit) oder nach der Arbeit einkaufen, oder mal etwas zu Essen mitbringen? Es muss ja nicht der Wocheneinkauf sein. Oder Du kochst immer mal was, wovon Du den Rest einfrieren kannst, sodass Du nicht immer frisch Kochen musst, sondern an stressigen Tagen schnell etwas auftauen kannst? (Mit Gulasch, Sauerbraten, Eintopf macht man meinem Freund immer eine Feude und das ist schnell aufgetaut, wenn er mal sehr spät kommt, oder ich weiß, ich werde nicht so viel Zeit haben, oder auch einfach, wenn ich mal keine Lust habe zu kochen). So haben wir dann auch mehr Zeit für uns, wenn ich nicht (durchschnittlich) 30 Minuten in der Küche stehe, wenn wir beide spät heim kommen und Zeit für uns möchten...er kann nicht kochen und will es auch meistens nicht, da bringt er lieber mal chinesisches Essen oder einen Döner mit.

Viel im Haushalt oder mit uns Kindern hat mein Vater aber, natürlich auch aus Zeitmangel, nicht gemacht. Das hat schon alles meine Mutter gemacht (die typischen Sachen, Waschen, Bügeln, allzags Kochen, Putzen, uns hin und her bringen, betreuen wenn andere Kinder zum Spielen da waren, Krabbelgruppe....)

Dafür ging er nunmal arbeiten. Auch am WE hat er nie etwas gemacht, da ist mein jetziger Freund (auch wenn man manchmal etwas deutlicher werden muss ;)) anders, aber ich denke, dass das auch eine Generations- Erziehungs und Zeitfrage ist. Allerdings geht mein Vater sehr gern einkaufen, kümmert sich alleine um den Garten und wenn er Zeit hatte, hat er immer mal gekocht.

In der Woche, wir sind meistens beide nicht vor 18.30h zu Hause, muss mein Freund aber abräumen und die Küche säubern, da ich immer koche (ich mache sie ja nicht absichtlich oder besonders dreckig, er muss dann mal die Spülmaschine ein- und ausräumen, die Oberflächen abwischen und mal einen Topf oder eine Pfanne nach dem Essen spülen). Waschmaschine ausräumen und mal Staubsaugen, je nach Uhrzeit, macht er auch. Außerdem ist er der einzige, der bügelt. Also in so ein paar "kleinere" Dinge, kann man die Herren der Schöpfung schon einbeziehen, auch wenn sie Arbeiten...

Wenn mal irgendwann ein Kind da sein sollte und ich dann eine Zeit nicht arbeite, wird sicher auch vieles an mir hängen bleiben, aber ich denke, hoffe und werde darauf bestehen, dass er die Dinge weiter machen wird und wenn Zeit ist und wenn ich dann irgendwann wieder arbeite, soll er auch mehr machen, womit er, zumindest in der Theorie, auch einverstanden ist, gerade, da ich auch Nachts, 24h und auch mal am WE arbeiten muss. Und ja ich weiß, Theorie und Wirklichkeit sehen oft ganz anders aus, da er aber am Anfang unserer Beziehung garnichts gemacht hat und es mittlerweile gut eingespielt ist, denke ich, dass das, nach einer gewissen Eingewöhnungszeit, klappen wird.

Hoffe, Du kannst das für Dich und Euch lösen!

 
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