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Geschrieben von aurelia12 am 14.09.2009, 22:54 Uhr

Es wird ernst...

... wir sind zurück! und nun beginnt der Alltag, welchen wir noch nicht kannten!

Ich bin "guter Dinge" und freue mich, wenn Sohnemann Zeit mit "Papa" verbringt!

Aber wird das gut???

Die vergangenen - sehr schönen - Urlaubstage in Heidelberg haben gezeigt, dass unser Sohn vor allem eines mag, Zeit mit seinen Eltern verbringen! er ist sehr sensibel (ich auch) und beobachtet extrem viel. Er dreht auf, wenn er Reiz überflutet wird/ist.

Wie werden wohl die kommenden Tage für ihn bei Papa in neu "fremder" Umgebung sein?

Der Urlaub war sehr schön, aber es gab Momente, in denen er einfach nach Hause wollte, bei sich im Zimmer, bei uns in der Wohnung...

... nächste Woche muss ich auf Fortbildung gehen, wie gehe ich damit um, wenn es bei "Papa" nicht klappt?

Und noch eines: wie gehe ich damit um, dass "ich" "Papa" immer noch gerne habe?

Ganz liebe Grüße

Aurelia

 
6 Antworten:

Re: Es wird ernst...

Antwort von aurelia12 am 14.09.2009, 23:31 Uhr

Um MIßverständnisse zu vermeiden, wir waren alleine im Urlaub. MIt "wir" meine ich diesbezüglich meinen Sohn und mich.

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Re:

Antwort von shortie am 15.09.2009, 0:47 Uhr

liebe aurelia,

aber wieso magst du ihn noch??? ich komme ja selbst in bestimmten gefühlen von meinem kerl nicht los, aber das ist die reine gewohnheit. und wenn ich mir das vor augen halte, ist es ziemlich dämlich von mir.
seit jahren schon würde ich da nicht mehr von liebe sprechen, und was ich mag, sind einfach die paar minuten, wo ich länger schlafen kann, wenn er mal da ist und auf die kids schaut. mein gutes gewissen, im kissen ;-), dass die kleinen sicher versorgt sind, so, wie sie es von ihm gewohnt sind.

aber du bist doch richtig fies hintergangen worden?!
da kannst du in deinem gefühlswesen noch einen positiven platz für ihn halten?
in diesem fall gelänge mir sicherlich ein klarer schnitt, - zumindest hoffe ich das.

ich bewundere dich, für die zielstrebigkeit, mit der du die tatsachen angehst. das waren ja einige in der letzten zeit!

ganz liebe grüße, shortie

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Re:

Antwort von aurelia12 am 15.09.2009, 7:56 Uhr

Ich mag ihn wohl noch, weil es nicht so einfach ist, zu "entlieben". Ich habe mich damals nicht "Knall auf Fall" in ihn verliebt sondern nach und nach. Es dauerte lang, bis ich mich auf ihn eingelassen habe (was nichts mit ihm persönlich zu tun hatte). Wenn ich ihn sehe, mag ich immer noch seine Gangart und andere Eigenarten. Die kleinen Dinge eben. Im Großen bin ich sehr verletzt und das hinterläßt auch keine positiven Gefühle, hintergangen worden zu sein. Dennoch wollte ich ja mit ihm alt werden. Ich bin ein sehr treuer Typ Mensch und gehöre nicht zu den Menschen, die sagen, dass andere Mütter auch schöne Söhne oder Töchter haben. Bei mir haben die Worte "in guten wie in schlechten Tagen" Gewicht.

In Heidelberg war es sehr schön, aber unser Kleiner sprach häufig von seinem Vater, was die Sache nicht einfacher für mich machte. Immer wieder daran erinnert zu werden ist nicht einfach, zumal ich in Heidelberg Abstand vom Alltag suchte. Ich unternahm nur Kind gerechte Sachen mit unserem Sohn und die Tage waren mehr für ihn gedacht, ich habe dabei aber festgestellt, dass ich sehr erschöpft bin. Bei all´ den Belastungsfaktoren immer in der Kind-Einzelbetreuung erschöpft zusätzlich. Ich brauche Entlastung! Unser Sohn ist auch in einer Phase, wo er sehr, sehr viel einfordert.

Stichwort Zielstrebigkeit. Das sagt man mir ewig nach, dass ich sehr zielstrebig und diszipliniert bin. Mir ist aber jetzt auch bewußt geworden, dass das wohl so ist und immer so war, aber es hat mehr damit zu tun, dass ich von zu Haus aus eigentlich nur gelernt habe Pflichten zu leben, Zeit für Schönes blieb kaum.
Beruflich bleibe ich zielstrebig, um nicht den "Zug zu verpassen" insbesondere jetzt, wo ich für uns alleine verantwortlich bin. Ferner denke ich da langfristig, da unser Sohn ja irgendwann sein eigenes Leben lebt und ich am Ende nicht vor einem Nichts stehen möchte. Ich persönlich halte es für sehr wichtig beruflich als Frau mit Kind "am Ball" zu bleiben. Sonst ist man raus!

Und jetzt möchte ich mein Leben "umkrempeln" und andere "Fahrwasser" anstreben. Somit werde ich uns als erstes ein neues Zuhause in der Umgebung suchen, ein Zuhause, Räumlichkeiten, die so sind wie ich mir das vorstelle. Ich will einen Neuanfang.

Auf Fotos und im Spiegel betrachte ich mich nur noch ungern, ich sehe sehr, sehr müde und erschöpft aus, weil alles an mir hängen bleibt. Somit werde ich seinen Vater einbinden wo ich kann. Ich bin ja nicht alleine Eltern geworden!

Ich hoffe, dass am Ende alles gut wird!

Wie gesagt, momentan fühle ich mich einfach nur erschöpft.

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Re: Es wird ernst...

Antwort von mamaj am 15.09.2009, 7:56 Uhr

"Du denkst zuviel!"... würde mein Mann zu MIR sagen, daher kann ich dich gut verstehen.

Kinder kommen schneller mit neuen Situationen klar als man glaubt....und dennoch machen wir uns ständig gedanken, Sorgen und grübeln rum ;-)


Du mußt jetzt aufpassen, das du deine Gefühle (du magst deinen Ex noch) nicht auf dein Kind projezierst (er will Zeit mit seinen Eltern verbringen)...

Gib deinem Kind ein positives Gefühl!
Zeig ihm, dass die Entscheidung sich zu trennen die richtige Entscheidung war (auch wenn du an machen Tagen anders fühlst)
Zeigst ihm, dass es so wie es ist gut ist, das es vor allem für dich und somit auch für dein Kind gut ist...dann wird er FÜHLEN und BEGREIFEN das es gut ist, so wie es jetzt ist.
...hast du Zweifel, dann weiß dein Kind nicht was er fühlen und denken soll.

Du hast eine schwere Zeit hinter dir, dein Kind auch.
Lege keine schwere Last auf die Schultern deines Kindes...er darf nicht das Gefühl haben, für dich verantwortlich zu sein.
Dein Sohn wird zufrieden sein, wenn er das Gefühl hat, das du es auch bist.
...bist du mal nicht glücklich, dann muß er es nicht jedesmal wissen.

Es ist jetzt vor allem auch für dein Kind wichtig, das er merkt...bei Mama bin ich zu Hause, hier bin ich immer willkommen, hier kann ich fröhlich, lustig, traurig sein und werde geliebt.
Mama ist immer für mich da...und ich möchte, das auch Papa immer für mich da ist.
Ermutige deinen Sohn die neue Umgebung bei Papa kennen zu lernen. Stärke ihn, positiv damit umzugehen, zeige ihm NICHT deine Unsicherheit, denn dann wird auch er unsicher.

Und lass deinem Ex etwas Zeit sich auf die neue Rolle einzustellen...so als Ganztagspapa am Wochenende ...welcher Vater ist das schon gewohnt?
Er muß erst lernen allein mit der Verantwortung klar zu kommen.

Wichtig wäre daher für dich, das dein Ex merkt, dass, wenn er das Kind zur Betreuung hat, er dich nicht jedesmal sofort herbeirufen kann, wenn ein Problem auftritt.
Zeige ihm (deinem Ex) deine Grenzen!
Sage ihm z.B. das du während der Schulung das Handy ausmachen musst, oder wenn du ins Kino gehst, dass das Handy dann aus ist....
Mach einfach das Handy aus, sage der Akku war leer und du hast es nicht bemerkt ;-)

Grundsätzlich kann doch nichts passieren, womit er nicht auch alle klar kommt.
Er muss es jetzt lernen...wir Mütter mußten es doch auch.

Du schaffst das!
LG
mamaj

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Re: Es wird ernst...

Antwort von aurelia12 am 15.09.2009, 9:01 Uhr

Danke, für die ausführlichen Zeilen! sie haben mir viel wiedergespiegelt, vor allem die Situation mit dem projezieren. Das habe ich so gar nicht gesehen... aber kann ja tatsächlich sein, dass ich das mache! das will ich natürlich nicht! natürlich will ich unseren Kleinen nicht belasten, was ich grundsätzlich auch nicht tue. Er fühlt sich auch nicht verantwortlich für mich und darauf achte ich auch sehr. Dass er hier und da aber mal ein paar Tränen von mir mitbekommt, ist nicht zu verhindern bei all´ den jüngsten Ereignissen. Ich denke auch, dass ich mir Hilfe und Unterstützung suchen werde, weil ich festgestellt habe, dass mir die Dinge anfangen über den Kopf zu wachsen, es ist, als ob ich kein eigenes Leben mehr habe und nur noch zum Erfüllen von Pflichten und Aushalten von schlechten Ereignissen da bin. Ich denke nicht, dass es richtig ist, sich völlig selbst zu vergessen.

Eines sehe ich nicht ein, dass ich dem Vater noch eine Art Schonfrist geben soll, um in die Rolle rein zu wachsen. Er denkt doch auch nicht an mich, wie ich mich bei allem fühle.

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Re: Es wird ernst...

Antwort von mamaj am 15.09.2009, 9:19 Uhr

Schön das du meinen Zeilen richtig verstanden hast.

Das dein Kind Tränen mitbekommt ist, finde ich richtig und wichtig, damit er lernt, dass das Leben auch mal blöde ist und man mal traurig sein darf.

Nur mit der Schonfrist hast du mich falsch verstanden.
Du sollst ihn nicht schonen in dem du Verständnis für ihn hast, sondern einfach Fünfe gerade sein läßt, wenn es bei ihm mit dem Kind anfangs nicht so läuft.

Stecke deinen Grenzen ab, sage das du ihn nicht immer abholen kannst, nur weil er anruft...sage aber auch deinem Sohn, das er nicht immer gleich zu dir flüchten kann, wenn ihm langweilig ist, sondern das er Aufmerksamkeit bei seinem Vater einfordern muß....

Bisher warst ja du allein für ihn der Mittelpunkt, nun muss dein Sohn lernen, dass er an den Vaterwochenenden den Vater in die Pflicht nehmen muss.

Und dich selbst vergessen, das solltest du auf keinen Fall...

Ich würde versuchen mich und mein Kind, das ja noch sehr jung ist, als kleine Einheit zu sehen...in der ich mir Freiräume suchen kann, wenn das Kind beim Vater ist.
Es ist ja wie in jeder Familie...man ist eine Einheit, in der jeder Einzelne aber auch seine Freiräume braucht.
Ich nutze meine Freiräume z.B. wenn unser Kind in der Schule ist, mein Mann am Abend und unser Kind am Wochenende bei Freunden oder den Großeltern.

Alles Gute
mamaj

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