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Geschrieben von Hase67 am 17.06.2014, 10:10 Uhr

das ist sicher eine gefahr

Ich häng mich auch noch mal an, habe gestern noch mal darüber nachgedacht, was hier geschrieben wurde und ich selbst geschrieben habe - und auch über das, was MM dann noch hinterhergeschoben hat, vielleicht auch vor dem Hintergrund, dass ich das letzte Wochenende bei meinem Bruder verbracht habe, der sich vor einigen Jahren entschieden hat allein zu bleiben, weil sich alle bisherigen Beziehungen totliefen - er hat sich also entschieden, sein Leben ganz für sich allein zu gestalten, ist damit aber offenkundig nicht einsam oder unglücklich.

Pamo hatte es oben schon in ihrer Reaktion auf Leenas Posting angesprochen - der Punkt, in einer Beziehung zu sagen: Jetzt reicht's, das will ich nicht mehr, der ist ja sehr individuell, und von mir selbst weiß ich, dass dieser Punkt, nicht mehr zu wollen oder den Partner dauerhaft auf den Mond schießen zu wollen, kommen, aber auch wieder gehen kann, wenn sich Dinge bewegen - auch wenn die Beziehung dann eher einem verwinkelten Hexenhäuschen mit vielen Provisorien, Bau- und Flickstellen statt dem makellosen Traumschloss gleicht - im Hexenhäuschen wohnt es sich vielleicht nicht so komfortabel und mühsamer als im Traumschloss, aber dafür ist mit jeder Flick- und Schadstelle auch eine persönliche Erinnerung verknüpft, die man nicht missen möchte, auch wenn das Traumschloss oberflächlich betrachtet mehr hermacht und toller aussieht.

Ich glaube, auch in einigermaßen "normalen" Beziehungen - also denen, in denen keiner der Partner misshandelt, nach Strich und Faden betrogen oder finanziell oder emotional ausgebeutet wird -, die über einen langen Zeitraum andauern, erleben beide Partner immer wieder Momente, wo das Gehen verlockender erscheint als das Bleiben, wo es aber letztendlich in beide Richtungen weitergehen kann, egal, wie man sich entschließt, so lange man einigermaßen bewusst damit umgeht und nicht wieder "einschläft". Ich erlebe gerade im Bekanntenkreis drei Paare, die sich in den letzten beiden Jahren getrennt haben, obwohl man trotz aller bekannten Konflikte dachte, die bleiben zusammen - letztendlich war es da immer die Entscheidung der Frauen, den Schlusspunkt zu setzen. Alle drei Beziehungen bleiben aber auch weiterhin dadurch verbunden, dass Kinder da sind, für die jeweils weiterhin das gemeinsame Sorgerecht ausgeübt wird, ein kompletter "Neuanfang" ist das also jeweils nicht.

Mein definitiver Schlusspunkt wäre, glaube ich, dann erreicht, wenn ich das Gefühl hätte, ich kann selbst gar nichts mehr bewegen und gestalten und fange an, mich mir selbst zu entfremden, weil ich so unglücklich bin, und das dauerhaft. Den Punkt habe ich bisher noch nie erreicht, auch wenn ich schon eine ganze Menge Schrammen davongetragen habe - aber einige Schrammen habe ich mir auch gänzlich unverpartnert geholt.

LG

Nicole

 
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