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Geschrieben von Hexhex am 27.05.2010, 11:41 Uhr

Viele Antworten und Lösungen... :-)

Hallo,

wir haben auch bei beiden Kindern das Familienbett praktiziert, und zwar bei beiden über mehrere Jahre, was wir sehr schön fanden. Die üblichen Probleme haben wir so gelöst:

- wenn einer krank war, sind die Kinder davon eigentlich gar nicht aufgewacht. Manchmal ist mein Mann dann aber ausgewandert ins Gästebett, weil's ihm zu unruhig war.

- Sex im Bett kannten wir fast gar nicht mehr, wie haben das Gästebett oder auch die Couch dazu "genutzt" (hüstel), oder natürlich Zeiten, wo die Kinder bei den Großeltern etc. waren. Ein Problem war das gar nicht, wo ein Wille ist, ist auch eine Gelegenheit...

- als das zweite Kind sich angekündigt hat, haben wir die Große ein halbes Jahr vor der Geburt ins eigene Kinderbett "umgesiedelt". Dieser zeitliche Abstand ist sehr wichtig, weil das ältere Kind sich sonst vom Baby vertrieben fühlt, wenn es erst mit der Geburt des Geschwisterchens ins eigene Bett soll. Das ist dann kein guter Start für die Geschwisterbeziehung. Macht man den Umzug rechtzeitig vorher (und begründet ihn auch nicht mit dem Baby), stellt das ältere Kind dagegen keinen Bezug zum Baby her.

- Wir sind nie gleichzeitig mit den Kindern schlafen gegangen. Allerdings haben wir - als sie sehr klein waren - uns oft noch 30 bis 60 Minuten dazulegen müssen, das schon.

- Kinder, die die Geborgenheit des Familienbetts genießen dürfen, werden später keine "Memmen". Ganz im Gegenteil: Gerade weil sie diese sichere Basis des Aufgehobenseins hatten, wagen sie sich irgendwann auch mutig in die Welt hinaus. Das Fundament und das Urvertrauen stimmen einfach, und das gibt Sicherheit. Meine Tochter fuhr von Anfang an gern auf Klassenfahrt und hatte auch kein nennswertes Heimweh. Sie genoss und genießt die aushäusigen Übernachtungen (auch bei Freundinnen etc.) sehr, kommt aber auch gern wieder nach Hause. Gleiches gilt für meinen Sohn, der allerdings noch kein Schulkind ist.

- Der Umzug ins eigene Bett war dagegen nicht ganz so leicht, es war schon eine ziemliche Ablösungsleistung für die Kinder. Das gilt aber auch für Nicht-Familienbett-Kinder: Auch die kommen abends oft noch X-mal ins Wohnzimmer oder rufen nach den Eltern, weil sie angeblich Durst haben, Pipi müssen, Angst im Dunkeln oder schlecht geträumt haben usw.. Diese abendliche Unruhe und diese Ängste haben fast alle kleinen Kinder phasenweise - mit und ohne "Familienbettvergangenheit".

Mein Fazit bei beiden Kindern: Ich fand das Familienbett genial, und die Kinder haben es auch sehr genossen. Ich hätte es mir nicht vorstellen können, sie als Babys oder Kleinkinder jeweils allein in einem stillen Zimmer wegzulegen. Schließlich wollen auch mein Mann und ich nicht allein in getrennten Zimmern schlafen.

Ich finde es aber zugleich auch richtig, das ältere Kind vor Ankunft eines weiteren Babys auszuquartieren (sanft und schrittweise, z. B. erst mal das Bett ins Elternschlafzimmer tun, bei Bedarf auch mal das Übernachten auf einer Matratze neben dem Elternbett erlauben etc.). Denn vom Platzmangel abgesehen, der sich sonst im Familienbett einstellt: Ein Baby, das nachts schreit, weckt auch das andere Kind auf, und ältere Kinder hassen das meist sehr und sind dann arg genervt vom Baby. Deshalb finde ich die Ankunft eines Babys einen guten Zeitpunkt für den Übergang ins eigene Bett.

LG

H.

 
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