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Geschrieben von niccolleen am 01.09.2014, 23:54 Uhr

unsichere Bindung?

Wenn sonst alles passt, dann besteht kein Grund zur Sorge (also keine Tendenz zu Autismus oder so).

Ich war so ein Kind. Sowas nennt man "sicher ungebunden" im Gegensatz zu "sicher gebunden", "unsicher gebunden" und "unsicher ungebunden". Alles, was mit "sicher" beginnt, ist ja ok, und alles andere kann sich auch noch aendern. Die gute Nachricht: Ich bin ein normaler Mensch geworden, mit einem regen Sozialleben, gefestigter Berufsstruktur, selbst Familie, etc.
Die weniger gute Nachricht: Ich habe bis heute mit meiner Mutter zwar in der Mutter-Tochter-Beziehung einen sehr engen Kontakt, in der koerperlichen Beziehung aber trotzdem nie Bezug fassen koennen. Ich war auch immer eher unabhaengig von ihrer Naehe. Meine Mutter hat damals recht darunter gelitten, dass ich sie als Baby und Kleinkind sogar weggestossen hab, keine Kuesse oder sonstiges wollte, und das hat sich auch nicht geaendert (das mit den Kuessen oder Umarmungen oder so Beruehrungen). Ich bin generell eher ein Distanzmensch, und meine Tochter scheint auch diese Tendenz zu haben, ist aber sonst eher unsicher (war Fruehchen).
Ob meine Mutter das mit ihrem Verhalten haette aendern koennen, weiss ich nicht. Sie hat immer mein Distanzbeduerfnis wie so vieles andere respektiert, und ich war ihr mein Leben lang dafuer dankbar. Bei meiner Tochter wiederum habe ich das Gefuehl bekommen, dass es vielleicht etwas geaendert haette, wenn sie mich trotzdem manchmal herzhaft hergenommen haette. Macht aber nichts, mir geht nichts ab. Ich hab schon von klein auf bei Nachbarsfreundinnen oder bei den einen oder anderen Grosseltern uebernachtet oder auch in der Urlaubszeit 1-2 Wochen verbracht, war jedes Jahr mit meiner Oma aus Graz, die ich ca. 2x im Jahr gesehen habe, in Italien auf 2 Wochen auf Urlaub, oder spaeter bei ihr in Graz, bei der ersten Schullandwoche war ich die einzige, die kein Beduerfnis verspuert hat, die Mama anzurufen, um ihr zu sagen, dass sie gut angekommen ist, usw. Ich war untertags wenig daheim, sondern hab in der Nachbarschaft gespielt, wenn ich daheinm war, dann viel allein, weil meine Mama von daheim gearbeitet hat, aber sie hat auch viel mit mir bzw. spaeter mit mir und meinem Bruder unternommen. Ist halt eine Persoenlichkeitssache, und heisst ueberhaupt nicht, dass man dadurch die Mutter weniger liebt!! Trotzdem hat sich meine Mutter sehr gefreut, als das zweite Kind (mein Bruder) ein Kuschelkind war, und mir gehts mit meinem kleinen Sohn aehnlich.

lg
niki

 
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