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Geschrieben von Lillimax am 30.01.2022, 18:58 Uhr

Emotionale Bedürfnisse der Mutter…

Hallo,

an Deinem langen Text (auch zur Vergangenheit und früheren Papa-Phasen) sieht man, dass Dich das Thema, zu wem Euer Sohn eine engere Beziehung hat, sehr beschäftigt. In gewissem Rahmen ist das völlig okay. Bei Dir klingt aber, und ich hoffe, ich darf das sagen, eine große emotionale Bedürftigkeit heraus. Du weinst sogar, wenn Du mal kurze Zeit nicht die erste Geige spielst bei Eurem Sohn. Das geht über ein gesundes Maß ein wenig hinaus.

Das ist nicht falsch, oder nicht schlimm, bitte versteh‘ mich richtig. Es zeigt lediglich, dass Dein Sohn manchmal dafür herhalten muss, Deine emotionalen Bedürfnisse nach Nähe zu erfüllen. Das aber ist nicht seine Aufgabe. Das ist allenfalls die Aufgabe Deines Partners. Ich sage es mal ganz offen: Ein Kind ist nicht dafür zuständig, uns gute Gefühle zu machen. Oder uns (endlich) die Liebe zu geben, die wir vorher so sehr vermisst haben, oder die uns andere nicht ausreichend geben können oder wollen.

Als Mutter läuft man manchmal Gefahr, das zu vergessen. Man genießt die Anhänglichkeit des Kindes - solange sie da ist. Dann aber kommen große Probleme. Man nimmt nämlich - so wie Du jetzt gerade - die scheinbare Ablehnung des Kindes persönlich. Man nimmt später auch sein normales Ablösungsverhalten persönlich. Man nimmt es überhaupt immer persönlich, wenn das Kind sich mal negativ einem selbst gegenüber verhält. Das ist schlimm fürs Kind. Es kann nämlich nicht anders, als auch mal ablehnendes Verhalten zu zeigen, mal den Papa, mal die Mama zu bevorzugen. Und es muss sich später schrittweise ablösen dürfen. Das aber macht Mama traurig, obwohl das gar nicht seine Absicht war.

Kinder wollen uns nicht kränken können, sie möchte, dass wir souverän, stabil, verlässlich sind. Sie wünschen sich eine Mama, die über solchen Launen und Phasen steht und ihnen damit Halt gibt. Die einfach wartet, bis eine bestimmte Phase vorbei ist. Die ihr Kind nicht mit Haut und Haaren fressen will, sondern es auch mal loslässt.

Es hat ja oft Gründe in der eigenen frühen Vergangenheit, wenn man emotional sehr vom Kind und seinen Zuwendungs-Bekundungen abhängig ist. Ich empfehle Dir ein bekanntes Buch, das mir selbst sehr die Augen geöffnet hat: „Das Drama des begabten Kindes“ von Alice Miller. Trotz des etwas seltsamen Titels geht es da genau um Euer Thema, vor allem um Dich. Ich glaube, das würde jetzt wirklich gut helfen.

LG

 
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