Kind 3 J will nicht in Kindergarten

Hi Renate,
Ich finde es schön das ihr so einen tollen Kiga und eine liebevolle Erzieherinnen habt. Ist doch super, hab mich gewundert das du dir überhaupt über einen Wechsel Gedanken machst. Unter diesen, so tollen Umständen zu wechseln wäre, wie ich finde, alles andere als gut für deinen Sohn. Wieder Eingewöhnung, wieder Stress, wieder Anschluss finden müssen (unterm Jahr oft noch schwieriger), wieder neue Regeln, wieder sich orientieren lernen müssen, wieder Vertrauen bzw. Bezug zu einer neuen Erzieherin fassen müssen, etc.pp
Dazu kämen (bzgl. Kiga jetzt) Abschied nehmen müssen, wieder eine Trennung und Verlust.
Auch wenn er wirklich mal getratzt, geärgert oder ausgegrenzt werden sollte, sollte ein Wechsel unter diesen Umständen überhaupt nicht Thema sein.
1. ist das völlig normal und kommt immer wieder mal vor unter Kindern (warte nur bis die Jungs mal im Vorschulalter sind ;) ...), Konflikte sind auch wichtig.! und
2. hat das die Erzieherin sicher im Blick und falls du mal nicht das Gefühl hast, dann vereinbarst du ein Elterngespräch..
Aber wechseln deswegen doch nicht.
Punkto Weinen bei Trennung am Morgen: Ganz normal, nach den Ferien sogar ganz, ganz oft so.! Wichtig ist, das er dann, also im Kiga, nicht mehr (lange) weint und das scheint er ja nicht zu machen. Also alles ist doch gut :)
Ich finde du kannst stolz auf ihn sein, das er sich so gut integriert und Anschluss gefunden hat, das ist eine super Leistung von ihm!
Das Weinen kann sich noch länger hinziehen oder von heut auf morgen vorbei sein, es kann sein das wochenlang nicht mehr frühs geweint wird und dann plötzlich wieder. Von ihm zu erwarten das er sich emotionslos (übertrieben gesagt) abnabelt ist viel zu viel verlangt - er musste Abschied von der Krippe nehmen, jetzt wieder wo "neu starten" und dann ist da noch Mama. Bei der Mama ist es halt immer wohlig, da kenn ich mich aus, sie gibt mir Sicherheit, werde ich geliebt, habe keine Veränderung, auf sie ist Verlass, sie ist meine Konstante.. Der Tag fängt an und ich soll weg von "Ihr" und da hin..!
Gut das war jetzt alles sehr "simpel" formuliert, aber es hat schon einen wahren Kern.
Ideen:
Vielleicht hilft es ihm zu wissen was auf ihn zukommt, das du ihm sagst was ihn etwartet, was im Kindergarten gemacht wird. Z.B. Turnstunde, Faschingsmasken basteln, Bilderbuch anschauen, etc.

Vielleicht hilft es ihm, ihn wohlwollend bestimmend die Unumgänglichkeit des Kigabesuches anzusagen und einfühlsam jedoch nicht überschwänglich einfühlsam (die Ballance weiß die Mama oft selbst am Besten) "kurz" zu trösten.

Vielleicht hilft es ihm, das du ihm dein "darüber betrübt sein" und "mieses Gefühl dabei" versuchst nicht spüren zu lassen. Besser wäre vielleicht ein "positives Dahinterstehen", ein "Ja wir haben uns dafür entschieden" und keinesfalla "Unsicherheit bzgl. seines Weinens" zu suggerieren.

Naja, vielleicht kannst du irgendwas von dem Text gebrauchen.
Alles Liebe und Keep cool ;)
EB