Kind 3 J will nicht in Kindergarten

Solche Durststrecken haben viele Kinder, die hatten meine auch. Es ist vielleicht von uns Eltern auch eine komische Idee, dass unser Kind sich doch bitte jeden Tag darauf freuen soll, in den Kiga zu gehen. Der Kiga ist ja fürs Kind nicht wirklich freiwillig, sondern er ist und bleibt eine tägliche Verpflichtung. Und auf keine Verpflichtung hat man immer so richtig Lust, es ist genau wie mit der Berufstätigkeit. Der Kigabesuch ist nötig, wichtig und richtig, weil die Mutter dann arbeiten kann und das Kind dort seine wichtigen Sozialkontakte bekommt.

Meine Kinder hatten auch Phasen, wo sie überhaupt nicht in den Kiga wollten und morgens sogar weinten. Und das, obwohl sie liebe Erzieherinnen und viele Freunde im Kiga hatten, und dort auch glücklich waren, sobald der morgendliche Trennungsschmerz vorüber war.

Es ist nach meiner Erfahrung wichtig, nicht zu sehr auf die Stimmung des Kindes einzugehen. Es also nicht tagtäglich ausführlich zu trösten, zu überreden, zu überzeugen versuchen usw. Das verschärft das Problem eher. Besser ist es, den Kiga-Besuch nicht allmorgendlich zur Diskussion zu stellen, damit das Kind sich besser darauf einstellen kann. Ich habe z. B. gesagt: "Mama muss zur Arbeit, und du musst zum Kindergarten, das ist jeden Tag so." Klare Ansagen sind für Kinder leichter zu verarbeiten, als ausführliches Erläutern und zu ausführlicher Trost.

Versuche, klarer zu wirken und zeige Deinem Sohn, dass Du ihm zutraust, dass er den Kiga-Tag gut und problemlos schaffen wird. Wenn er spürt, dass Du auch leidest und Angst hast, verlängert dies sein Problem. Steh' zum Kiga, dann kann er das bald auch. Hab' Vertrauen zu ihm, er kann den Kigabesuch schaffen, ohne Schaden zu nehmen, es entspricht seinem Alter!

LG