Kiga komisch

Ich finde einige Dinge auch komisch und sehr fragwürdig, muss dir in manchen Punkten aber auch widersprechen.
Das gemeinsame Frühstück: Mein Sohn war früher in einem Kindergarten in dem jeder essen konnte, wann er wollte. Resultat war, dass er seine Brotzeit jeden Tag wieder mitbrachte und mittags reinhaute wie Scheunendrescher. Wir sind dann umgezogen und im neuen Kindergarten gibts gemeinsame Brotzeit. Mein Sohn findet es toll. Es wird immer gemeinsam Obst und Gemüse geschnippelt und weil alle es essen hat sich mein OBst- und Gemüseverweigerer inzwischen damit angefreundet. Unsere Gruppe macht um 8 Uhr auf. Da dürfte es jeder schaffen zu Hause zu frühstücken. Kinder die in die Frühdienstgruppe gehen. Dürfen schon vor acht ihr Frühstück essen, wenn sie es zu hause nicht geschafft haben. Mein Kind freut sich schon immer aufs gemeinsame essen und die Erzieher haben ein besseres Auge darauf, ob die Brotzeit gesund ist.
Ich finde, Essen braucht einen gewissen Rahmen und nicht am Tisch sitzen, während zehn andere Kinder um einen herumtoben.
Der zweite Punkt ist Stuhlkreis. Mein Kleiner ist zwei und geht in die Krippe. Dort ist täglich 15 Minuten Stuhlkreis mit diversen wiederkehrenden Ritualen. Er liebt das und macht super mit. Hab ich beim Schnuppern selbst gesehen. Im Kindergarten dauert der Stuhlkreis 20 Minuten und das schaffen auch die meisten 3-jährigen. Für die Größeren gibts dann oft noch zusätzliche Angebote. Ich finde eine Ritualisierung und einen strukturierten Ablauf sehr wichtig. Ich selbst bin Lehrerin und merke immer, ob Kinder aus gut strukturierten oder chaotischen Kindergärten zu uns kommen.
Viele Kindergärten rechtfertigen mit einem übermäßig offenen Konzept, einfach ihr alltägliches Chaos, welches natürlich mit weniger Aufwand verbunden ist.
Ansonsten muss ich dir rechtgeben, die anderen Punkte sind wirklich etwas kritisch zu hinterfragen.
MFG Sanne