Morbus Scheuermann

Hallo Steffi,

mein Mann hatte Scheuermann und musste auch mit Judo aufhören. Schlimmer hat es jedoch unsere Tochter getroffen . Sie hatte Leistungssport Turnen gemacht und hatte vor einem Jahr Rückenschmerzen bekommen. Als bei ihr da Morbus Scheuermann diagnostiziert wurde, war er schon recht weit fortgeschritten. Durch ihre ausgeprägte Muskulatur hatte sie bis dahin kaum Probleme. Dann durfte sie praktisch nichts mehr machen, außer Schwimmen und Ergometerfahren. Auch jetzt darf sie den Rücken noch nicht voll belasten.

Sie hatte das Glück, dass ihre Wachstumsfugen noch offen waren und wir hoffen, dass sich da noch was zum Guten wendet. Die Entzündungen in den Wachstumsfugen greifen die Knochensubstanz an und der Knochen wird abgebaut. Wenn die Entzündungen abklingen und wieder Kalzium in den Knochen eingelagert wird, kann der Knochen sich "erholen". Allerdings ist das nur während der Wachstumsphase möglich. Belastungen, die auf die Wirbelsäule wirken, sind da leider alles andere als hilfreich (verschlimmern die Schäden). Eine Stärkung der Rückenmuskulatur (Physiotherapie) ist aber hilfreich.

Wenn die Wachstumsfugen sich geschlossen haben, ist der entzündliche Prozess übrigens abgeschlossen und man muss "nur" noch mit den Folgen leben.

Das wichtigste ist jetzt glaub ich, dass deine Tochter versteht, das es jetzt wichtig ist, sich an die Therapien zu halten.

Liebe Grüße
Anja