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Geschrieben von kbo am 11.07.2012, 23:46 Uhr

Koordinationsprobleme bei Baby - Physio

Hallo

Unsere kleine Tochter wird am 15. Juli 4 Monate alt. Bei der Gebut gab es eine Komplikation mit der Nabelschnur, wodurch sie anfangs nicht richtig atmen konnte und es daraufhin zu einem Sauerstoffmangel kam. Sie wirde in eine Klinik mit Neomatologie verlegt, wurde 2 Tage lang beonachtet und es wurden einige Tests gemacht (Untersuchung von Herz, inneren Organen, Ultraschall vom Gehirn usw.). Bis auf "eine vernachlässigbare Spur von Stress" war alles i.O., auch die Sauerstoffsättigung war durchgehend top. So konnten wir unser Mäuschen nach 3 Tagen schon mit nach Hause nehmen.

Die Untersuchungen bei der KiÄ ergaben nihts Auffäliges, unsere Kleine hat sich prächtig entwickelt (und tut es immer noch). Mit 3 Monaten hatten wir eine Untersuchung bei einem Neuropädiater, welche uns noch im Spital "zur Sicherheit" empfohlen wurde. Er hat gesagt, dass unsere Tochter von der Entwicklung her "in der unteren Norm" befinde, aber Koordinationsprobleme zu haben scheine. Mehr konnte er auch nicht sagen, da unsere Kleine ncoh sehr jung war und in diesem Alter scheinbar nur ganz schwere Pathologien diagnostiziert werden können. Er hat Zora (so heisst unsere Kleine nämlich) Physio aufgeschrieben, damit allfällige Probleme möglichst früh behandelt werden können und eine erfahrene Therapeutin die Entwicklung unserer Kleinen laufend beobachten kann.

Wir gingen dann wieder zu unserer KiÄ, damit sie uns eine Therapeutin empfehlen kann. Sie hat Zora wieder untrsucht und während einer Stude beobachtet. Sie fand bei ihr (wie vorher schon) keine Auffälligkeiten. Die Physiotherpie könne aber sicher nicht schaden, also sollen wir doch hingehen. Übrigens waren wir auch zweimal beom Osteopathen, der hat bis auf eine leichte Verspannung zwischen Hals und Oberkörper nichts festgetsellt (Muskeltonus, Körperhaltung OK).

Die erste Therapiesitzung fand gestern statt. Die Therpeutin meinte, dass Zora doch Probleme mit der Koordination hat. Wir müssten uns zwar momentan keine Sorgen machen, aber ihre Entwicklung müsse beobachtet werden und die Physiotherapie sei sinnvoll. Konkret sah sie, dass Zora z.T. zuckende / hektische Bewegungen mit ihren Armen und Beinen macht, welche sie mit 4 Monaten nicht mehr haben sollte. Ausserdem habe sie dabei einen "erschreckten" Blick. Z.T. seien aber ihre Bewegungen auch wieder schön rnd und harmonisch. Sie sagte noch etwas davon, dass ihre Rückenmuskelatur sehr stark sei, die Muskeln im vorderen/seitlichen Rumpfbereich aber etwas schwächer. Übungen gab es noch keine, es ging erstmals um die Untersuchung.

Ich konnte bei diesem Termin nicht dabei sein, und meine Frau hat leider nicht nachgefragt, was das alles bedeutet bzw. was bei der Entwicklung befürchtet wird. Beim nächsten Termin werde ich dabei sein, aber es geht noch eine Woche. Ich mache mir zu viele Sorgen, um eine Woche zu warten, ohne irgendwo nachzufragen...

Daher meine Frage an die Mamas und Papas hier drin: Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Was wird befürchtet, dass unsere kleine beobachtet werden muss? Wie haben sich Eure Kinder mit ähnlichen Symptomen entwickelt?

Vielen Dank schonmal für Eure Antworten und Eure Geduld beim Lesen...

PS: Abgesehen vom Geschilderten entwickelt sich unsere Kleine prächtig. Sie ist aufmerksam, lächelt uns oft an, interessiert sich für ihr Spielzeug und greift auch danach. Sie isst gut, schläft die Nacht durch, schreit wenig. Mit der Bauchlage konnte sie sich lange Zeit nicht anfreunden, es geht mittlerweile aber auch recht gut, hebt schön den Kopf auch wenn sie sich mit den Armen kaum oder recht ungeschickt abstützt. Vor drei Tagen hat sie sich zum ersten (und bisher einzigen) Mal vom Bauch auf den Rücken gedreht, war aber vielleicht nur ein Betriebunfall. Und heute drehte sich sich aus einer halb Rücken- halb Seitenlage auf den Bauch, hat sich allerdings dabei sein Ärmchen unter dem Bauch eingeklemmt...
So jetzt ist aber wirklich genug, sonst fülle ich noch Seiten mit meiner "Geschichte"...

 
7 Antworten:

Re: Koordinationsprobleme bei Baby - Physio

Antwort von Smudo am 12.07.2012, 10:59 Uhr

hallo:-))
ich denke mal ihr seid schon an der richtigen stelle..
und auch selber aktiv

so wie ich das sehe entwickelt sie sich doch gut und die bauchlage naja die mag nun mal nicht jedes kind
ich habe 2 kinder kind1 oh wie das klingt;-))
hat die bauchlage geliebt im wagen ( war dann auch ein problem denn erwollte dann NUR noch bauchlage und durch das hintzere netz rausschauen;-))

kind 2 ;-)) HASSTE die bauchlage schrie wie am spieß ;-))

da half trick 17 unseres kinderdocs
den fernseher anschalten( oh ich sehe schon den erhobenen zeigef inger;-)) ) aber es wirkte das ahben wir cqa 5-10 mal gemacht dann hat es gereicht wenn ma ein büchle ihn hingehalten hat:-))

ich denke wenn die rücken muskulatur stimmt und die entwicklung auch wenn die physio unterstützt und IHR
positiv in die zukunft schaut und euer kind in allem unterstützt kann es nur gut werden was sind schon physio stunden in baby alter??
lieber früh genug anfangen als net schauen ..liebe grüße

claudia mit lukas und sorgenkind marcus der trotzdem ein fröhliches kind ist

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Re: Koordinationsprobleme bei Baby - Physio

Antwort von kbo am 12.07.2012, 11:45 Uhr

Liebe Smudo
Vielen Dank schonmal für deine ausfühliche Antwort.
Dass unerer Tochter die Untesrtützung durch die Physiotherapie nur gut tun kann, ist mir bewusst. Ich habe wirklich null Problem damit, sie in die Therapie zu bringen, im Gegenteil, ich bin froh, dass wir diese Mögichkeit schon haben, denn falls etwas nicht stimmt, ist es sicher am besten, möglichst früh anzufangen. Es ist nur diese quälende Ungewissheit...
Liebe Grüsse
kbo

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Re: Koordinationsprobleme bei Baby - Physio

Antwort von 4hamänner am 13.07.2012, 0:35 Uhr

Hallo,

leider ist es wirklich sehr schwer Beeinträchtigungen bei so kleinen Babys zu erkennen. Und Kinderärzte sind da leider nicht immer gut.

Wurde denn bei dem Kontrolltermin nochmal ein Ultraschall vom Kopf gemacht? Und vielleicht auch ein EEG?

Nach nur 2 Tagen nach dem Sauerstoffmangel (der nicht unbedingt schlimm gewesen sein muss) müssen noch nicht unbedingt, eventuell entstandene Schäden im Gehirn sichtbar sein. Denn die Zellen sterben ja erst ab und müssen dann erst "aufgeräumt" werden. Dann erst entstehen die typischen "Löcher" oder "Aufweichungen" der weißen Masse (Leukomalazie). Nach 3 oder 4 Monaten können diese nun aber schon wieder zugeschoben worden sein. So dass man jetzt nicht mehr wirklich sagen kann, ob der Sauerstoffmangel Schäden verursacht hat.

Fairer Weise muss man aber sagen, dass allein der Nachweis dieser Schäden überhaupt nichts über die Entwicklung deiner Tochter aussagt. Überhaupt ist es sehr schwer Prognosen abzugeben.

Nun zu den Befunden der Physiotherapeutin:

Die zuckenden / hektischen Bewegungen und das erschrocken Schauen ist wahrscheinlich der Mororeflex. Der kann u.U. persistieren, also anhalten. Das ist ungünstig, weil der Reflex anderen "sinnvollen" Bewegungen entgegenwirkt (z.B. Abstützen beim Fallen).

Die starken Rückenmuskeln und etwas schlaffen Bauch- und Seitenmuskeln können darauf hinweisen, dass eure Kleine mehr die "dorsale Kette" anspannt (Muskel der Rückseite). Kann sie denn wenn sie auf dem Rücken liegt, mit den Beinen NACH OBEN strampeln oder bleiben die Füße eher unten? oder wenn sie auf dem Rücken liegt, überstreckt sie sich dann öfter mal?

Dies und das nicht Stützen KÖNNEN Hinweise auf eine Beeinträchtigung sein.

Wenn sie die Hände schön vor dem Körper zusammenführen kann und auch das Spielzeug richtig greift (nicht nur danach schlägt), sind das aber sehr gute Zeichen.

Wenn sie eine körperliche Beeinträchtigung hat, dann wird diese um so weniger schwerwiegend sein, je später sie offensichtlich wird. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man da noch nicht so viel sagen. Ich kann euch (hoffentlich) dahingehend beruhigen, dass bei meinem Sohn (9 Jahre, Tetraparese mit schlaffem Rumpf, kann nicht selbständig sitzen, stehen oder gehen ) zu diesem Zeitpunkt - zumindest für die Spezialisten - bereits Probleme offensichtlich waren. (Kinderarzt hat es auch mit 1 Jahr noch nicht gesehen!)

Wichtig ist, dass ihr immer euer Kind und nie eine Diagnose seht. Prognosen kann euch keiner geben, jedes Kind ist anders und entwickelt sich anders. Seht das, was euer Kind kann und schaut, woran es gerade übt. Dort könnt ihr es unterstützen.

Und ganz egal, ob euer Kind eine Behinderung hat oder "normal" ist, wichtig ist, dass sich euer Kind glücklich und fröhlich entwickeln kann.

Liebe Grüße
Anja

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Re: Koordinationsprobleme bei Baby - Physio

Antwort von kbo am 13.07.2012, 9:42 Uhr

Liebe Anja

Vielen lieben Dank für deine Antwort. Erst einmal zu deinem letzten Satz: Ich bin voll mit dir einverstanden, auch wenn ich mir Sorgen mache. Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme und mich meine Kleine schon von Weitem anlächelt, wenn wir "zusammen" spielen und sie glücklich ist, tröstet mich das enorm. Ich sage mir dann immer: Sie ist ja glücklich, ich bin derjenige, der sich Sorgen macht. Und dies macht mich dann wiederum glücklich.

Dies mit dem Moro-Reflex war auch mein Verdacht, allerdings habe ich das Gefühl, dass es weniger intensiv ist, als noch vor einigen Wochen. Auf dem Rücken liegend hebt sie die Beine immer öfter, mittlerweile sogar sehr oft, wenn sie nicht gerade schlechte Laune hat. Wenn sie aber müder oder sonst unruhig ist, streckt sie sich auch bzw. zieht die Beine an und sreckt sie ruckartig wieder aus (oft z.B. beim Baden, wenn ihr Gesicht gewaschenm wird). Die Hände kann sie schon lange vor dem Körper zusammenbringen. Herunterhängende Spielzeuge ergreift sie mittlerweile recht gut, es ist immer öfter ein greifen als ein Schlagen danach. Auch hält sie die Hände jetzt öfter vor dem Körper und mittlerweile mehr geöffnet als zu einer Faust geschlossen. Aber die Arme scheinen immer noch recht unbeweglich / verkrampft zu sein. Die zitternde / hektische Bewegung zeigt sich je mehr, je müder unsere Tochter ist.

Und ja, EEG und Unltraschall wurden bei der Dreimonatsuntersuchung nicht gemacht. Der Oberarzt meinte nur, dass die Physio zurzeit eher eine Vorsichtsmassnahme sei und es möglich ist, dass Zora nach wenigen Therapiesitzungen aufhören könnte (Zora war nämlich auch schon sehr müde, als der Oberarzt dazu kam, erst wurde sie von einer Assistentin laaaaange untersucht).

Ich weiss, dass es hier Eltern mit Kindern mit grösseren Problemen gibt, und mein "Jammern" hier einigen als übertrieben vorkommen kann, aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Nach dem im Spital (sowohl Geburtsspital als acuh Neomatologie) bei der Entlassung überall (sowohl von Ärzten als auch von Krankenschwestern und Hebammen) von einem "Schrecken ohne wietere Folgen und bleibende Schäden" gesprochen wurde und nach den positiven Rückmeldungen von KiÄ und Ostepathen, kam dann diese Aussage bzw. diejenige der Therapeutin doch überraschend und hat uns erschreckt.

Nun habe ich es doch nicht mehr ausgehalten und habe die Therapeutin angerufen. Sie hat wahrscheinlich bemerkt, dass ich mir Sorgen mache, hat doch recht beruhigend gesprochen und mir sogar angeboten, dass ich heute um 11h30 mit Zora nochmals vorbeikommen kann (bei ihr sei ein Termin ausgefallen). Also gehen wir heute hin...

Noch ein Wort allgemein: Ich habe hier einige Beiträge durchgelesen und ich bin wirklich beeindruckt, welche Mühe sich Eltern nehmen, sich gegenseitig zu unterstützen. Wie z.B. auch Du, liebe Anja, mit deiner sehr ausführlichen und hilfreichen Antwort. Ich hoffe, dass ich, wenn Zora doch grössere Probleme haben sollte, die gleiche Kraft, Zuversicht und positive Einstellung aufbringen kann, wie ihr es tut.

Liebe Grüsse und vielen Dank nochmals
Christian

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Re: Koordinationsprobleme bei Baby - Physio

Antwort von kbo am 13.07.2012, 16:44 Uhr

...und wir sind zurück von der therapeutin... sie meinte unter anderem folgendes:
- zora macht sehr viele sachen gut bis sehr gut (drehbewegung bzw. ihre bemühungen, sich zu drehen; hält sich gerade wenn man sie in die sitzposition bringt; abstützende bewegung der arme wenn man sie in der sitzposition zur seite neigt; "schönes" beugen und strecken der beine, was sie später zum krabbeln brauchen wird; hält in rückenlage die knien fest, hält die beine in rückenlage lange zeit schön hoch)
- in der bauchlage hebt sie den kopf recht gut hoch, der nächste schritt sollte aber sein, dass sie nebst dem kopf und den schultern den geamten oberkörper mithebt...
- sie hat eine leichte asymmetrie des muskeltonus im rumpf, dafür müssen wir einige "streckübungen" machen und sie hat uns erklärt, wie wir zora halten sollen, damit wir dieser asymmetrie entgegenwirken können. die übungen sollten wir machen, wenn zora auch lust hat. es muss nicht häufig sein, 5 minuten am morgen und am abend sollten genügen.
- die asymmetrie ist von freier auge kaum erkennbar, sie musste verschiedene "übungen" durchführen, damit es ersichtlich wurde.
- am anfang der ersten sitzung sei sie der meinung der kiä gewesen, dass zora keine physio braucht. erst beim genauen hingucken bzw. als zora müder wurde, fielen ihr die hektischen bewegungen auf.
- zora habe "nichts schlimmes", die physio werde ihr sehr wahrscheinlich gut helfen. sie habe keine "behinderung". es gehe nur darum, dass wir ihre entwicklung überwachen um sicherzustellen, dass sie alle entwicklungsschritte "richtig" lernt und macht.

vor allem die letzte aussage hat mich überrascht, da ich überall gelesen habe, dass es sehr schwer sei, in diesem alter entwicklungsprognosen zu stellen... weiss nicht, ob sie uns mit dieser klaren aussage beruhigen wollte...

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Re: Koordinationsprobleme bei Baby - Physio

Antwort von 4hamänner am 13.07.2012, 22:43 Uhr

Hallo Christian,

wir waren auch mal in dieser Situation und es geht wohl vielen Eltern so, die Welt gerät dann aus den Fugen.

Damit ihr die Ergebnisse besser einordnen könnt:

Mein Sohn hat z.B. mit 3 Monaten nicht die Hände zusammengefügt, das kam erst sehr viel später. Beine hochheben kann er eigentlich erst in letzter Zeit und auch noch nicht richtig (er hilft mit der Hand nach). Und auch das Greifen nach Spielzeug war bei ihm sehr unkoordiniert. Und wenn auch die Behinderung meines Sohnes vielleicht als erstes erschreckend wirkt, kann er doch recht viel oder hat für vieles noch Potential, dass er es erlernen wird (dauert halt bloß viiiiieeeel länger). Es gibt auch wesentlich schwerer ausgeprägte Behinderungen wegen Sauerstoffmangel.

Eure Kleine kann das alles schon und das sind gute Voraussetzungen. Falls es also wirklich Beeinträchtigungen kommen sollte (ich nenne es absichtlich nicht Behinderung, denn es muss ja nicht dauerhaft sein), dann sind diese wahrscheinlich eher gering ausgeprägt. Vielleicht kann eure Kleine z.B. erstmal nicht so gut stützen und muss länger daran arbeiten bis sie es gut kann. Und der Mororeflex braucht wahrscheinlich nur ein bisschen länger bis er ganz weg ist.

Versucht die Zeit zu genießen und freut euch an den Entwicklungen, die eure Tochter macht. Jetzt kommt schließlich eine sehr aufregende Zeit mit vielen neuen Entdeckungen für euch alle ;-)

Liebe Grüße
Anja

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Re: Koordinationsprobleme bei Baby - Physio

Antwort von kbo am 31.07.2012, 12:18 Uhr

Hallo Anja

Vielen Dank für Deine Antwort :-). Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll, ich habe immer soooo viel zu erzählen und schreibe auch noch in einem anderen Forum (Rehakids), daher muss ich schauen, dass ich nicht alles doppelt schreibe...

Wir waren in der Zwischenzeit wieder in der Physiotherapie und auch beim Osteopathen. Sowohl der Osteopath als auch die Therapeutin machen eigentlich sehr positive Aussagen und ich beruhige mich auch für 1-2 Tage, aber dann fangen meine Gedanken wieder an zu kreisen. Vielleicht bräuchte ich selber mal eine Therapie. Jemand hat mal geschrieben, dass ich das Kind und nicht die Symptome sehen sollte. Dies ist ganz schön schwierig. Ich beobachte jede Bewegung, nur schon um der Therapeutin möglichst genau berichten zu können.

Die Theraputin meint, dass sie bei Zora "nur" eine "vorübergehende Dystonie" sieht, für eine Gehirnschädigung sehe sie keine Anzeichen. Sie wolle lediglich schon im fürhen Alter sicherstellen, dass unsere Kleine alle Bewegungen richtig erlernt, damit nicht erst später (mit 18 Monaten oder so) Korrekturen gemacht werden müssen. Sie mache aber viele Sachen sehr gut. Ich habe sie auf meine Sorgen angesprochen, woraufhin sie Zora einige Bewegungen hat vorführen lassen, die auf eine gute Entwicklung hindeuten. (Wenn Zora bewegt wird, versucht sie mit den Armen, diese Bewegungen auszugleichen, um das Gleichgeweicht zu halten. Sie biegt und streckt die Beine in gewissen Körperlagen, was schon die Vorbereitung fürs Krabbeln/Laufen sein soll. Neugeborenenreflexe wie greifreflex scheinen sich abzuschwächen, sind z.T. aber noch vorhanden. Sie hält den Kopf und schön gerade, wenn sie hingesetzt wird. Und und und...)

Der Osteopath hat ledigleich minimale Verspannungen im Nacken-/Hals- und Schulternbereich festgestellt, was seiner Meinung nach nach der Behandlung deutlich besser wurde, daher müssen wir erst in 6 Wochen wieder hin.

Aber durch meine fast schon akribische Beobachtung fallen wir immer wieder Sachen auf, die mir Sorgen machen. Mit dem Abstützen in der Bauchlage sehe ich z.B. kaum Fortschritte. (Nur wenn sie wirklich topfit, stützt sich sich einigermassen gut ab, in diesen Momenten macht ihr die Bauchlage auch sichtlich Spass., Dies kommt aber selten, vielleicht eimal pro Woche vor...). Mit der Asymmetrie ist es auch so eine Sache. Die Übungen kann ich mit ihr nun besser machen (am Anfang hatte ich Mühe) und komme schon in Postitionen, welche die Therapeutin als Ziel bezeichnete (z.B. Arm gestreckt neben den Kopf bringen und gleichzeitig die Hüfte mit angewinkelten Beinen in die andere Richtung zur Seite drücken). Auch die linke Hand scheint "lockerer zu sein", die Faust macht sie nur noch selten (mit der rechten Hand war dies schon vorher der Fall). Aber eine leichte C-Haltung sehe ich noch oft (z.B. wenn sie die beine hochhebt). Auch überstreckt sie sich manchmal, da sieht man diese C-Haltung auch. Sie streckt auf nicht selten die Beine durch, vor allem wenn sie müde ist oder ihr sonst nicht gut zu gehen scheint. Die Therapeutin meinte dazu, dass sie sich sorgen machen würde, wenn sie die Beine nie oder nur selten anziehen und nach oben strecken würde. Aber das mache sie ja. Was mir auch auffällt, ist dass sie sich beim Einschlafen (vor allem wenn sie schon sehr müde ist) überstreckt und die Hände vors Gesicht nimmt, als wolle sie die Augen verdecken. Im Schlaf ist sie dann wieder entspannt. Wenn sie im Kinderwagen oder im Auto einschläft, macht sie das eher selten. Im Schlaf entspannt sie sich dann und nimmt eine normale Position ein. Wenn sie aber auf dem Rücken schläft, dreht sie den Kopf fast nur nach rechts (wenn sie wach ist, scheint sie keine Seite zu bevorzugen/vernachlässigen).

Das sind so meine Sorgen... Es ist sehr schwierig, irgendwelche Entwicklungen zu beobachten, da sie in letzter Zeit recht unruhig ist. Kommt vielleicht schon eine Zahn? In den letzten Wochen schläft sie tagsüber weniger, hat mehr Schwierigkeiten einzuschlafen. Der Speichelfluss nimmt seit einigen Wochen auch zu, mittlerweile sind es richtige Bäche. Und wenn ich ihr den Finger in den Mund stecke, knabbert sie daran, statt zu saugen. Na ja, mal gucken... Und wenn sie so unruhig ist, ist klar, dass sie nicht alles so mitmacht und sich streckt. Wenn sie ruhig ist, macht sie es eher selten.

Auf jeden Fall erlebe ich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich habe wirklich Angst, als Vater zu "versagen", denn unsere Kleine spürt sicher, dass ich mir Sorgen machen, was ihr sicher nicht hilft... Ich merke richtig, dass ich Angst vor der zukünftigen Entwicklung habe und zum Teil kann es ja Jahre dauern, bis eine definitive Entwarnung kommt oder eine Diagnose steht. Und wenn ich mir jetzt jahrelang nur Sorgen mache, kann ich meiner Tochter so oder so nur schaden. Ich denke, ihr hattet auch ähnliche Gefühle / Ängste. Wie seid ihr damit umgegangen?

Liebe Grüsse
Christian

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