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Geschrieben von paula1234 am 11.09.2008, 16:42 Uhr

Klumpfuß - Kosten der Schienen?

Huhu!

Danke an alle, die mir weiter unten schon geantwortet haben und mir super seiten gesagt haben. Kann mir bitte jemand die Kosten für die Alfa-Flex Schiene nennen? Wird die von der Kasse übernommen und woher habt ihr die?

Danke

Paula1234

 
7 Antworten:

Re: Klumpfuß - Kosten der Schienen?

Antwort von Diana33 am 11.09.2008, 17:26 Uhr

Hallo Paula,

die ALFA-Flex wird vom Arzt verschrieben und von der Kasse übernommen. Manche Kassen tun sich etwas schwer, weil es eine etwas günstigere (aber auch qualitativ einfachere) Schiene gibt, aber im Normalfall ist es kein Problem. Wenn du magst, kann ich dir evtl bei der Arztsuche behilflich sein, es behandelt nicht jeder nach Ponseti (wenn du das möchtest).

Liebe Grüße
Diana

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Re: Klumpfuß - Kosten der Schienen?

Antwort von Mamma_Mia am 11.09.2008, 19:01 Uhr

Genau wie Diana schon sagt übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Schiene, wenn ich mich richtig erinnere dann kostet die Schiene 700 nochwas, weiß es nicht mehr ganz genau. Also meine Krankenkasse hat keine Probleme gemacht, bin bei der Techniker Krankenkasse Hamburg. Nach der Geburt hat der Kinderarzt mir die Adresse und Telefonnummer von dem Arzt aufgeschrieben. Manche Ärzte sagen auch sie behandeln nach Ponseti aber machen es dann ganz falsch, habe ich zum mindestens schon oft gehört. Also am besten forscht du im Internet rum und tauscht dich mit Leuten aus die z.b. bei dem Arzt sind der in deiner Nähe ist wenn es da einen gibt.Alles Gute und ich und sicher auch die anderen werden dir weiterhin helfen wenn du noch Fragen hast.Liebe Grüße, Mamma_Mia

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Re: Klumpfuß - Kosten der Schienen?

Antwort von paula1234 am 11.09.2008, 19:26 Uhr

Huhu!

Danke für eure Antwort!

700 Euro, wow, das ist nicht wenig...

Ich bin mit meinem Sohn in Behandlung an der Klinik, und zudem aus Österreich. Hoffentlich ist das hier auch so, bitte.

Danke für eure Unterstützung in der ganzen Sache, hab mir die Bilder auf euren Seiten angesehen und bin erstmal total erschrocken. Wenn ich die Kinder mit den Schienen so seh, könnt ich schon losheulen. Aber ich mach alles für meinen kleinen, damit er mal laufen kann, auch wenns nicht leicht wird!

LG

Paula1234

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Re: Klumpfuß - Kosten der Schienen?

Antwort von IngeA am 12.09.2008, 21:05 Uhr

Hallo,

klar, diese Bilder sind erst mal erschreckend. Aber die Kleinen kommen damit überraschend schnell zurecht, die Probleme haben meist echt nur die Mütter
Als meine Tochter (KF bds.) geboren wurde gab es hier die Ponseti-Methode noch nicht. Sie ist konventionell mit Gipsen und Oberschenkelschienen behandelt worden. Diese Schienen schränken die Bewegung noch stärker ein. Bei der Ponseti-Schiene ist ja kein Gelenk so wirklich fixiert. Die Korrektur wird durch die Außenrotation des Fußes gehalten. Trotzdem können die Beine bewegt werden und mit der Bewegung der Beine wird das Füßchen beweglich gehalten.
Ihr schafft das schon, es gibt wirklich schlimmeres

LG Inge

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Schienentypen und Beweglichkeitseinschränkung

Antwort von krummenau am 13.09.2008, 19:04 Uhr

Hallo, Inge,
auch unser Sohn wurde herkömmlich operiert, also nicht nach Ponseti behandelt.
Du schreibst, die Oberschenkelschienen schränken die Bewegung noch mehr ein als die Ponsetischiene. Wie lange (d.h., bis in welches Alter und wieviele Stunden pro 24 Stunden) mußte Dein Kind denn diese Oberschenkelschienen tragen?
Nach dem Ponsetikonzept wird die Schiene (Typ 2 Schuhe auf Querstrebe) erstmal drei Monate fast rund um die Uhr (23 Stunden) und danach 12 bis 14 Stunden, manchmal liest man sogar bis zu 16 Stunden, bis zum 4. Geburtstag getragen, so der lehrbuchmäßige Verlauf, individuelle Abweichungen nach unten wie oben sind möglich.
Unser Julian mußte seine Oberschenkelschienen tragen, bis er etwa anderthalb Jahre alt war, aber seit Laufbeginn mit 16 Monaten nur zur reinen nächtlichen Schlafenszeit (auch nicht Mittagsschlaf, den er eh mit knapp 2 einstellte), mit etwa anderhalb Jahren bekam er dann Unterschenkelschienen, ebenfalls zur reinen nächtlichen Schlafenszeit, die in der Beweglichkeit kaum einschränken, da die Knie frei sind. Da er seit jeher wenig schläft, hätten wir mit 12 bis 14 oder gar 16 Stunden Schienentragezeit bis zum 4. Geburtstag (Ponsetikonzept) ordentlich Probleme gehabt.
Er ist im Juni 6 Jahre geworden und trägt die Unterschenkelnachtschienen immer noch (ohne Probleme).
Man muß also nicht nur bedenken, wie sehr ein Schienentyp als solcher die Beweglichkeit einschränkt, sondern wie lange ein Kind - bedingt durch das jeweilige Behandlungskonzept - an Beweglichkeit eingeschränkt wird (wieviele Monate oder Jahre, und wieviele Stunden innerhalb von 24 Stunden). Nur zu sagen, Schienentyp A läßt mehr Beweglichkeit zu als Schienentyp B, halte ich für zu vereinfachend.
LG von Silke und Julian

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Re: Schienentypen und Beweglichkeitseinschränkung

Antwort von IngeA am 13.09.2008, 21:06 Uhr

Hallo,

natürlich ist das vereinfachend. Ich kann hier nicht einen 50-Seitigen Roman schreiben
Was mir an der Ponseti-Schiene gefällt, ist, daß kein Gelenk wirklich "versteift" wird. Bei einer Tochter hatten wir das Problem, daß sie sehr stark gegen ihre Schienen angearbeitet hat (sogar im Schlaf). Abgesehen davon, daß das nicht gerade günstig für das Kniegelenk ist (darum hatten wir sehr früh Unterschenkelschienen), hat sie sich dadurch einen "falschen Muskeltonus" angewöhnt. Sie war ohne Schienen ständig in Spitzfußstellung obwohl ihre Füße schon super beweglich waren. Das hat sich erst einige Monate nachdem sie keine Schienen mehr hatte gelegt. Im nachhinein gesehen wär es warscheinlich ohne Schienen fast besser gewesen, schon allein deshalb weil es nicht möglich ist ein Kind daß gegen die Schiene anarbeitet wirklich korrekt in der Schiene zu fixieren.
Das kann bei der Ponseti-Schiene halt nicht passieren: Wenn das Kind Lust hat sein Füßchen zu strecken kann es das.

LG Inge

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Re: Schienentypen und Beweglichkeitseinschränkung

Antwort von krummenau am 14.09.2008, 13:22 Uhr

Hallo, Inge,

es ist schade, daß Ihr so negative Erfahrungen mit den Oberschenkelschienen gemacht habt, wir hatten alle diese Probleme nicht. Das ist sicher von Kind zu Kind sehr verschieden.
Natürlich nützen die besten Schienen nichts, wenn sich das Kind so dagegen sträubt, daß man sie nicht korrekt anziehen kann.
Üblicherweise wird die Oberschenkelschiene, später gekürzt auf Unterschenkelschiene, mit der OP-Methode kombiniert, und diese wird normalerweise von Krankengymnastik begleitet, die Problemen entgegenwirkt, die dadurch entstehen (können), daß bestimmte Gelenke während des Schienentragens nicht beweglich sind.
Die Ponsetischiene läßt eine andere Form der Beweglichkeit zu, was aber nicht heißt, daß alle Kinder deswegen damit glücklich sind, nur weil das Kind nach Lust und Laune die Füßchen strecken kann, wie Du schreibst. Die Füße sind 70 Grad nach außen fixiert, bzw. wenn ein Fuß gesund ist, wird er auf 40 Grad nach außen fixiert, das Kind muß beide Beine simultan bewegen, da die Füße miteinander durch die Querstange verbunden sind. Es wird also auf andere Weise als durch die Oberschenkelschiene in der Beweglichkeit eingeschränkt, aber es wird eingeschränkt, und die Füße werden in eine unnatürliche stark überdehnte Position gebracht - für viele Stunden bis zum 4. Geburtstag - sonst funktioniert das Behandlungskonzept nicht.
Die einen kommen von Anfang an prima mit der Ponsetischiene klar, andere Kinder nicht, das kann jeder in den speziellen Klumpfuß- Foren mitverfolgen, auch Paula, die ja weiter unten auf die entsprechenden Seiten hingewiesen wurde.
Ich wollte also gar nicht, daß Du einen 50-Seiten-Roman schreibst, das habe ich ja auch nicht getan, aber es war mir zu sehr vereinfachend.
Mir war wichtig, Paula mit auf den Weg zu geben, daß man viele Dinge bedenken muß, nicht nur "Schiene A läßt mehr Bewegungsfreiheit zu als Schiene B". Klumpfüße sind heutzutage gut zu behandeln, aber es ist nach wie vor eine langwierige Behandlung, und wenn man sich für ein Konzept entscheidet, muß man wissen, daß man jahrelang mit dieser einmal getroffenen Entscheidung leben muß.
Sie steht ja noch sehr weit am Anfang, und wenn sie mit ihren Ärzten solche Probleme hat, wie sie weiter unten geschrieben hat, kann sie sich ja auch noch eine andere Meinung einholen.
Liebe Grüße von Silke und Julian

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