Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Ani123 am 07.06.2016, 23:49 Uhr

Affektkrämpfe!!!

Mein jüngstes Bereuungskind (Mitte Mai 1 Jahr geworden) hatte Anfangs Januar den ersten Affektkrampf und danach war sie drei Tage im Krankenhaus, angeschlossen an mehreren Geräten um zu schauen, warum sie blau angelaufen und ohnmächtig war. Diagnose vom Neurologen in der Klinik: Affektkrampf. Harmlos, geht vorüber, muss man aushalten können, behandeln kann man es nicht.
Die Eltern haben zur Sicherheit einen zweiten Neurologen aufgesucht. Behandlung ambulant mit EEG und EKG. Dieser bestätigte zwar die Diagnose und sagte auch, dass es an sich harmlos sei, aber wenn das Kind länger als 3-5 Sekunden ohnmächtig sei, wäre das nicht mehr so. Genauso wäre es nicht mehr gut, wenn das Kind mehrmals am Tag über mehrere Tage hinweg Affektkrämpfe bekommen würde. Dann sollte man das unbedingt nochmal abklären lassen. Wenn eine Ohnmacht länger als 5 Sekunden andauert sollte man danach den Kinderarzt oder Krankenhaus aufsuchen oder den Notruf absetzen. Denn jede Ohnmacht kann auch andere Ursachen haben, die dann evtl. übersehen werden. Zumal jede Ohnmacht die länger andauert auch Auswirkungen auf die Entwicklung im Gehirn haben kann.
Die Kleine hat eine zeitlang alle 2-3 Tage einen Affektkrampf gehabt, dann ein paar Wochen gar nicht und im Mai rum fast täglich 1-2.
Bei einem war ich bis jetzt dabei und muss sagen, dass ich froh war, dass die Mutter da war und ich sehen konnte wie sie reagiert. Es war ein leichter Affektkrampf. Darunter wird dort schon unterschieden. Schwer ist dann, wenn das Kind vorher blau anläuft.
Mir selbst hat es Sicherheit gegeben zu sehen wie die Mutter in so einem Fall reagiert.
Was bei der Kleinen hilft: Anpusten, auf dem Arm nehmen und mit herum laufen, laut ansprechen.
Ich war mit ihr in der Eisdiele als sie die Voranzeichen für einen Affektkrampf bekam. Ich bin sofort mit ihr aufgestanden, habe sie angepustet, laut angesprochen und versucht durch anderes abzulenken. Andere Gäste schauten uns irritiert an, so nach dem Motto, was macht die da mit dem Kind, das weint doch nur. Sie ist dann nicht ohnmächtig geworden.
Die Mutter macht es genauso.
Voranzeichen bei ihr sind immer die Mimik und Gestik. Besonders die Mimik sieht dann irgendwie "wütend" aus.
Es muss nicht jedes Mal ein Affektkrampf danach kommen, aber ich puste auch schon mal so ins Gesicht, wenn ich meine, es könnte einer kommen.
Ruhig bleiben ist wohl das A&O. Die Mutter kann das recht gut, gibt aber auch ehrlich zu, dass wenn die Kleine vorher blau anläuft fällt es ihr auch schwer.
In meiner Obhut (alleine mit ihr) hatte sie noch keinen Affektkrampf. Bei den Voranzeichen bin ich inzwischen ruhiger geworden und wenn sie wirklich mal ohnmächtig wird, ich weiß ja, dass es passieren kann. Und ich denke, dass ich dann auch ruhig bleiben werde und erstmal all das machen werde, was ich bei der Mutter beobachten konnte.
Und im Notfall bzw. wenn man sich unsicher ist die 112 anrufen.
Es wird ja gesagt, dass es um den 5. Geburtstag herum auslaufen soll. Ob es so ist weiß niemand. Genau so wie gesagt wird erst ab dem 1.Geburtstag bekommen es die Kinder. Die Kleine war 7 Monate als sie ersten Affektkrampf bekam.
Wie sich das weiter entwickelt weiß niemand.
Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich gefühlt hast als dein Kind plötzlich ohnmächtig war. Ich war wirklich froh, dass die Mutter da noch anwesend war.
Letztendlich weiß ich aber das die Kleine es hat, dass es eine "Krankheit" ist und sie damit leben muss und ich, genauso wie alle anderen Bezugspersonen, lernen müssen damit umzugehen.

 
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