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Geschrieben von Charlie+Lola am 20.11.2012, 9:01 Uhr

Wie Kind beistehen (8 Jahre Mädchen) ohne sich großartig einzumischen..Buchtip?

die Hormone kommen, erste Zickenkriege/Freundschaftsgeschichten entwickeln sich komisch (als Mutter sieht man ja viele Dinge kommen oder würde sie gerne vorweg anders steuern)
Aber die Kinder sollen ja ihre Erfahrungen selber machen, dazu gehören leider auch negative.

Aktuell rennt meiner ihrer "besten" Freundin hinterher die aber eigentlich mit einem anderen Mädel dicke ist............Sie ist da sehr engagiert, aber läuft eigentlich ins Leere wenn die andere dabei ist.

Wie kommt Mutter dadurch ohne sich zu sehr einzumischen aber trotzdem am Ball zu sein und die richtigen Ratschläge zu geben?
Oder kann ich mich schon mal dran gewöhnen das Kind jetzt nichts mehr hören will ;-) ?

Her mit den ultimativen Tips und/oder evtl. Buchvorschlägen damit Mutters Nerven durchhalten ;-)

 
2 Antworten:

Re: Wie Kind beistehen? (Achtung, lang)

Antwort von Bonnie am 20.11.2012, 9:56 Uhr

Huhu,

ich würde die Möglichkeiten eines klugen Buchs nicht überschätzen, denn kein Buch kann einem sie wichtigen und notwendigen eigenen Erfahrungen abnehmen. Und das gilt leider auch für kluge Ratschläge der Eltern. Das ist ja gerade das Problem, dass jede Generation ihre eigenen Erfahrungen machen muss und dabei fast wieder bei null anfängt. Wir Eltern können das nur schwer ertragen und würden unserem Kind gern ein oder zwei Zwischenschritte oder schmerzhafte Erfahrungen abnehmen - durch klugen Rat und durch unsere Lebenserfahrung - aber das klappt nicht.

Meine Tochter war vor Jahren in einer ähnlichen Situation wie Deine. Es ist für eine Mutter schwer mit anzusehen, wie ein Kind manchmal jeden Stolz aufgibt, um einer Zicke nachzulaufen, die sich nur gelegentlich mal zu ihm herablässt. Ich habe mit meiner Tochter damals darüber gesprochen, dass es einer Freundschaft nicht gut tut, wenn Eine der Anderen nachläuft, und dass sie so auch nicht wirklich von dem Mädel respektiert wird. Sie guckte mich nur glasig an - und verstand es nicht. Erst im Laufe der Jahre, weiterer Freundschaften usw. lernte sie, besser auf sich achtzugeben, selbstbewusster und stolzer zu werden. Sie ist inzwischen knapp 14, läuft niemandem mehr nach und hat zwar wenige, aber enge Freundschaften.

Wie Du, hätte auch ich diese Entwicklung gern durch hilfreiche Gespräche abgekürzt, aber das wirkte kaum. Trotzdem finde ich solche Gespräche wichtig, denn auf Dauer sickert vielleicht doch etwas ein, auch wenn man keinen schnellen Erfolg sieht. Statt durch Bücher würde ich also hier und da mit Deiner Tochter reden über die Problematik. Aber nicht belehrend oder die zickige Freundin kritisierend (da schalten die Kinder sofort auf Durchzug, denn sie hängen ja an ihr). Sondern zum Beispiel, indem Du von Dir selbst erzählst - denn da hören die meisten Kinder interessiert zu: "Ich hatte mal eine Freundin, mit der ich total gern gespielt habe. Aber die wollte sich meistens mit der Soundso treffen, einem Mädchen aus der Nachbarschaft, das ich nicht mochte. Das war vielleicht blöd. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr, dauernd darauf zu warten, dass meine Freundin mal Zeit hatte. Ich wollte so gern ins Kino, und da habe ich mich dann getraut und ein paar andere Mädchen aus der Klasse gefragt. Eine wollte auch, und mit der habe ich mich dann auch sonst öfter getroffen. Sag' mal, Du hast doch mal erzählt, dass die XY aus deiner Klasse eigentlich ganz nett ist. Möchtest Du die nicht mal einladen oder mit ihr was machen?"

Ansonsten kannst Du nur abwarten und Deine Tochter ihre Erfahrungen machen lassen. Denn indem die Mädchen merken, was sich schlecht anfühlt und was ihnen in einer Freundschaft nicht gut tut, lernen sie zugleich allmählich, was sie wirklich brauchen und wie es sich besser anfühlen würde. Deshalb sind auch solch schmerzhafte Erfahrungen wichtig.

LG

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Re: Wie Kind beistehen (8 Jahre Mädchen) ohne sich großartig einzumischen..Buchtip?

Antwort von Jayjay am 20.11.2012, 13:43 Uhr

Buchtipps weiß ich auch keine.
Bei meiner war es in der GS auch recht ähnlich. Sie brauchte immer recht lange, um Anschluss zu finden. Das lag zum einen an ihrer Schüchternheit, aber zum anderen auch an einem Mädchen in ihrer Klasse, das recht beliebt war (warum auch immer) und dem meine Tochter natürlich auch kurzzeitig hinterherrannte, weil sie mit ihm befreundet sien wollte. Gelegentlich durfte sie mitspielen. Meist aber hieß es "Du nervst" (von diesem einen Mädchen gesagt).
Ich konnte meine Tochter nur darin bestärken, dass es noch andere nette Kinder gibt etc. Extrem traurig war sie zum Glück nicht, da sie nciht zu denen gehört(e), die ständig andere Kinder um sich herum brauchen.
Dann kam (3. Klasse) ein neues Mädchen in die Klasse. Meine Tochter hatte sich schnell mit ihr angefreundet. Und prompt stand das andere Mädchen auch auf der Matte - und meine Tochter wieder außen vor.
Dann hatte meine Tochter sich mit einer anderen Mitschülerin angefreundet, die auch ein wenig (so wie eben viele andere aus der Klasse auch) mit diesem einen Mädchen befreundet war. Kaum hatte dieses Mädchen das mitbekommen, mischte es sich ein und vergraulte meine Tochter... Oder versuchte es zumindest. Witzigerweise hat es nämlich letztlich nicht funktioniert. Mit dieser Mitschülerin, mit der sie sich zuletzt angefreundet hatte, ist sie jetzt (7. Kl.) immer noch sehr gut befreundet, obwohl sie nicht einmal auf die gleiche Schule gehen.

Und wenn ich viele andere Grundschüler so sehe/gesehen habe, scheint es dieses Rumgezicke immer wieder zu geben.

Ich denke, wichtig ist, dass du deine Tochter ernst nimmst, wenn sie sich beschwert. Ich habe meiner oft gesagt, dass sich Freundschaften in dem Alter und in den folgenden Jahren sowieso ständig ändern (da fällt mir ein, dass meine Tochter in der GS eine gute Freundin in der Parallelklasse hatte, und es war beiden sehr wichtig, dass sie auf der weiterführenden Schule in eine Klasse kommen - und nun zicken die sich schon länger ziemlich oft an...)
Aber groß einmischen würde ich mich nicht bzw. habe ich nicht. Ich spreche bestimmt nicht mit einem anderen Kind, um zu sagen "Lass meine Tochter doch mitspielen". Und ich denke auch nicht, dass es - weil das jetzt so gerne genannt wird - irgendwas mit Mobbing zu tun hatte. Deshalb habe ich meine Tochter einfach ihre Erfahrungen machen lassen und einfach darin bestärkt so zu bleiben, wie sie ist. Denn sie wollte nie irgendwas machen, das ihr nicht gefiel, nur um dazuzugehören!

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