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Geschrieben von Anda am 11.03.2010, 12:29 Uhr

Thema Strafe: Welche allgemeinüblichen Strafen/

Konsequenzen würdet ihr nie bei euren Kindern anwenden? Welche Konsequenzen müssen eure Kinder tragen?

Ein absolutes No-go wäre bei uns zum Beispiel ein Fußballverbot. Da darf er immer hin, auch wenn sonst noch nicht alles erledigt ist (Hausaufgaben, Lernen, etc.) Ich halte Bewegung für sehr wichtig, gerade und besonders an der frischen Luft und bin der Ansicht, dass es dem Familienfrieden dient, wenn ein Kind sich gerade in/nach einer Konfliktsituation so richtig austoben darf.
Zudem ist ein Kind anschließend auch wieder frischer und motivierter weiter zu lernen.

Die Erlaubnis zum "Gebrauch elektronischer Geräte" wie Wii, Computer, Fernsehen gibt es aber nur, wenn alles erledigt ist. Das ist aber keine Strafe oder Konsequenz, sondern Grundsatz.

Wenn die Kinderzimmer zu schlimm aussehen, kann es ebenfalls vorkommen, dass sie diese erst aufräumen müssen, bevor sie etwas anderes dürfen (feste Termine wie Training,etc. natürlich ausgenommen). Hier frage ich mich allerdings schon selbst, ob es noch eine Konsequenz oder schon eine Strafe ist. Allerdings liegt es ja an ihnen selbst, diesen Zustand (nein, ich verlange keine perfekte Ordnung) zu beenden.

Erzählt mal von Euch.

LG
Anda

 
51 Antworten:

Re: Thema Strafe: Welche allgemeinüblichen Strafen/

Antwort von Tinsche79 am 11.03.2010, 12:31 Uhr

Was nie und nimmer vorkommen würde wäre Liebesentzug oder das wegnehmen seines Kuscheltieres. Hatte mir irgendwann auch schon mal jemand vorgeschlagen. Sowas find ich grausam.

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Re: Thema Strafe: Welche allgemeinüblichen Strafen/

Antwort von Jayjay am 11.03.2010, 12:40 Uhr

Hi,
musste erst mal nachdenken. Würde das aber in etwa so machen wie du. Wenn meine Tochter was ausgefressen hat, zickt etc.,dann hilft Bewegung noch am ehesten...
Was mir dann noch eingefallen ist: Abends lese ich meiner fast Zehnährigen noch vor und kuschele anschließend mit ihr. Das Vorlesen kann durchaus mal wegfallen (unter dem Motto, wer nicht hören kann, kann auch nicht hören, was ich vorlese), aber nicht oft. Was aber NIE wegfällt (so lange sie es altersmäßig will), ist das gemeinsame Gute-Nacht-Kuscheln, ggfs. mit einem Gespräch über das, was war. Ich finde es für alle wichtig, dass der Tag harmonisch endet, und dass sich das Kind nicht beim Einschlafen Gedanken machen muss, dass es nicht geliebt wird etc.

VG
Jayjay

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Re: Thema Strafe: Welche allgemeinüblichen Strafen/

Antwort von crisgon am 11.03.2010, 12:46 Uhr

Bei uns ist es ähnlich wie bei Anda. Training (Fußball oder Tennis) finden immer statt, weil mein Sohn nach Bewegung, insbesondere an der frischen Luft, deutlich ausgeglichener ist. Genauso darf er immer zu seinen Samstags Spielen.
TV gibt es bei uns nur abends, wenn Wissen macht Ah! oder Logo kommt. Das dürfen unsere Kinder aber nur sehen, wenn die Hausaufgaben, etc. erledigt sind und auch die Zimmer halbwegs ordentlich aussehen. Das ist für mich keine Strafe, sondern Grundsatz.
Genauso darf der Große nur ans PC, wenn die Hausaufgaben erledigt sind. Nach der Schule und dem Mittagessen darf er ein paar Minuten entspannen (gerade liest er eine Fußballzeitschrift, manchmal spielt er ein paar MInuten draußen im Garten Fußball), dann werden die Hausaufgaben gemacht, und dann darf er sich verabreden, PC, oder sonst was. Nur beim Training mache ich die Ausnahme dass er, falls er vorher nicht fertig geworden ist, nach dem Training die HA erledigen darf. Aber das kommt kaum vor, in der Regel ist er vorher fertig.
Wii, NIntendo oder andere Konsolen besitzen wir nicht.
Liebesentzug gibt es bei uns natürlich auch bei schlechtem Benehmen oder schlechten Noten nicht. Die Kinder sollen wissen, dass wir sie lieben egal was ist. Deshalb wird auch jeden Abend gemeinsam gekuschelt, egal was tagsüber geschehen ist.
LG

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Re: Thema Strafe: Welche allgemeinüblichen Strafen/

Antwort von Vio-1 am 11.03.2010, 12:50 Uhr

Wir sind bisher komplett ohne "gängige" Strafen ausgekommen.
(10 + fast 4 Jahre)
Und damit mit meine ich auch die Strafen, die als Pseudo-Konsequenz daherkommen.

Wir versuchen meist, im Vorfeld zu reagieren oder evtl. Situationen nicht aufkommen zu lassen.
Das klappt natürlich nicht immer.

Übertreten meine Kinder bestimmte Absprachen, dann merken sie schon, was ich davon halte. Dass ich eben z.B. sauer bin, allerdings halte ich auch nicht viel von "Die Mami ist jetzt aber sooo traurig"-Monologen.

Eine Strafe kommt ja per Definition immer zu spät, weil ja das "Fehlverhalten" ihr schon vorausgegangen sein muss.
Sie wäre also maximal dazu geeignet eine irgendwie geartete "Abschreckung" zu sein oder eben reine Rache/Vergeltung.

Abschreckung funktioniert nur dann, wenn das Kind in vollem Bewußtsein der Falschheit, bei aller rationaler Betrachtung etwas will, was "man" nicht darf, es dann aufgrund der letzten Strafe aber läßt.

Mir ist das leider noch nicht untergekommen. Also dass Kinder eine Regel o.ä. absichtlich übertreten wollen, es dann aber lassen, weil sie sonst....

Wenn Kinder die Regel aber irgendwie aus Verträumtheit, Abgelenktheit, Gruppenzwang, etc. etc. etc. übertreten, dann wäre für mich eigentlich nur der Dialog die richige Reaktion, denn dann muss man schauen, warum war Fritzchen so verträumt und was kann er machen, wenn er wieder so verträumt ist usw.

Rache - ok - das Prinzip kann man haben. Ich kann da nix sinnvolles zu schreiben, weil mir das so komplett abgeht. Sorry.
"Jetzt kannste sehen, was du davon hast" war mir nie verständlich.

Wir sind keine perfekte Familie, es fliegen auch mal die Fetzen, Mutter brüllt einstweilen, Tochter knallt schonmal die Tür, es wird sich gestritten und vertragen, es wird geredet und abgesprochen und irgendwie - nein - war eine Strafe noch nie wirklich notwendig und ich wüßte jetzt spontan auch nicht, wozu im Alltag (!) ich da eine geben würde.

Zur Beachtung: die Frage im AP war, dass wir schreiben sollten, welche Strafen wir geben.
Dies war kein Vortrag, um andere zu belehren!
So sieht es einfach bei uns aus.

Liebe Grüße

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Hm,

Antwort von Anda am 11.03.2010, 13:03 Uhr

und eine brüllende Mutter ist für dich keine Strafe?
Ich würde es schon dazu zählen.

Außerdem finde ich, dass du mein Ausgangsposting verkehrt darstellst: Zur Klärung: Es geht mir hier NICHT um eine Aufzählung möglicher Strafen, weil ich es normal finden würde, Kinder zu strafen.
Wir kennen doch alle die möglichen Konsequenzen und Strafen (- ja, da ist ein Unterschied), die üblicherweise über Kinder verhängt werden (sei es in der eigenen oder in fremden Familien). Welche davon könnt/könntet ihr akzeptieren und welche nicht (und bei welcher Gelegenheit)?

Oder sind Konsequenzen grundsätzlich o.k, aber Strafen nicht? Gibt es nicht auch Konsequenzen, die ein No-go sind? Ich finde schon.

LG
Anda

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was ich absolut nicht akzeptiere

Antwort von Tinsche79 am 11.03.2010, 13:07 Uhr

Ist wenn jemand mein Kind anlangt. Meine Mutter weiß ganz genau wie ich zu dem Thema steh und hat ihm trotzdem mit dem Hausschuh mal eins hinten drauf gegeben als sie mal bei einem ihrer seltenen Besuche bei uns auf ihn aufgepasst hatte. Ich hab ihr dann klipp und klar gesagt das ich so etwas nicht dulde und dann ist sie auch schon innerhalb von nicht mal 10 Minuten wieder mit gepackter Tasche aus der Tür gerauscht.

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Re: Thema Strafe: Welche allgemeinüblichen Strafen/

Antwort von belugamax1 am 11.03.2010, 13:13 Uhr

hurra, nach den jetzt aufgeführten definitionen über "grundsatz", "konsequenz" uä habe ich meine kinder auch noch nie bestreft (außer, dass ich meinem sohn in der einen woche 2,5€ statt 3,5€ taschengeld gegeben habe) und kann mich auch zu den straffreien müttern zählen!

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brüllende Mutter

Antwort von like am 11.03.2010, 13:41 Uhr

ist keine Strafe, sondern einfach menschlich.
Strafe ist für mich nur, was bewusst verhängt wird. Brüllen ist meist ein ungewollter Gefühlsausbruch, also eher "Entgleisung" als Erziehungsmittel. Wenn auch manchmal erst dadrurch für den Nachwuchs deutlich wird, WIE schlimm ein Verhalten für die Mutter war. Manchmal gar nicht so kontraproduktiv und oft besser als Hausarrest etc.

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Was ist denn eine Strafe?????

Antwort von Reni+Lena am 11.03.2010, 13:43 Uhr

Ich finde die Definition sehr schwierig.
Die zeiten in denen man Kind in den Keller gesperrt hat oder mit dem Kochlöffel verdroschen sind ja wohl vorbei.
Bei uns gibts schon mal Fernsehverbot wenn sie sich aufführen wie die wilden.
Dann werden sie an die frische Luft buxiert um sich auszutoben..ist das eine Strafe?
Wenn meine Mittlere mal wieder ihr Pausenbrot (das sie ausdrücklich wollte) mit nach hause bringt, dann möchte ich, dass es zuerst aufgegessen wird, bevor es am nachmittag Kuchen etc gibt......ist das eine Strafe????

Und zu Vio....
ja, es gibt schon Kinder, die mit Absicht eine regel mißachten.
Meine große testet das zur Zeit extrem aus und hat nicht damit gerechnet, dass ich die Konsequenten ziehe.
Sie wünscht sich seit langer Zeit ein Haustier....wir haben ihr gesagt, dass sie im Mai eine Ratte (die möchte ) bekommt, wenn sie uns beweist, dass man sich auf sie verlassen (wegen Pflege, Ausmisten, Füttern etc) kann und sie regelmäßig zeigt, dass sie ihren Aufgaben im Haushalt ohne Aufforderung nachkommt.
Es ist nicht viel.....jeden Tag die Kompostschüssel ausleeren (30 sekunden Aufwand) und ihr Zimmer am WE saugen und aufräumen. Im Sommer Fallobst aufklauben zusammen mit den Schwestern.
Sie macht es nicht ohne Aufforderung...sie "vergißt" die Schüssel jeden Tag und an ihr Zimmer muss ich sie auch ständig erinnern. Sie hat einfach keinen Bock drauf und versucht sich zu drücken.
Tja....das geht jetzt seit Weihnachten so..und letzte Woche haben wir ihr mitgeteilt, dass wir uns nicht auf sie verlassen können wenn es um Zuverlässigkeit etc geht..und wir beschlossen haben, dass sie noch nicht reif genug für die Pflege eines Tieres und die Verantwortung ist.
So..großes geheul....ihr seit soooo gemein!!!!
Ist das eine Strafe????

Lg reni

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Re: Thema Strafe: Welche allgemeinüblichen Strafen/

Antwort von MissBlue am 11.03.2010, 13:52 Uhr

Ich bin bei der Erziehung meiner beiden Mädchen ohne Stafen ausgekommen. Ich finde sowas sowieso Quatsch.
Es gab weder Hausarrest noch Fernsehverbot noch sonstiges. War auch nie nötig. Über Fehlverhalten wurde und wird gesprochen und gut war es. Meist kommen sie dann selbst drauf, dass sie was falsch gemacht haben.
Strafen bauen doch nur noch mehr Frust auf, oder?

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Nein, wenn ich (selten) brülle, dann nicht "zur Strafe", sondern weil ich dann...

Antwort von Vio-1 am 11.03.2010, 13:57 Uhr

...evtl. sehr sauer oder verletzt bin und sich diese Emotion in seltenen Fällen so äußert.
Ich setze aber "Schreien" nicht als Strafe ein. Das hieße ja, ich mache es zu einem Zweck oder mit einer Intention.
Das mache ich nicht, ich zeige lediglich Emotion. Auch Muttern ist ein Mensch :-)

Und hier die Antwort auf Dein AP:

Ich akzeptiere Strafen als Teil eines sozialen Bezugssystem, also wenn z.B. die Klassenlehrerin der ganzen Klasse eine Zusatzaufgabe aufbrummt, weil irgendwas vorgefallen ist.
Wenn im Kindergarten alle helfen müssen, die Garderobe zu reinigen, weil einige Kinder dort Kleber verschmiert haben o.ä.
So in der Art.

Ich akzeptiere keine (!) Arten von Gewalt, weder physischer, psychischer oder sozialer Art (z.B. Verbot mit XY zu spielen)

Ich akzeptiere keine Strafen, die komplett an den Haaren herbeigezogen wurden, wenn also z.B. mein Kind mit nem Fußball Nachbars Blumenkübel umschießt und der Nachbar würde mein Kind dazu verdonnern, 6 Wochenenden lang sein Auto zu putzen oder ähnliches.


Ich finde Hausarrest, Fernsehverbot, Wii(PS....)-Verbote und ähnliches auch irgendwie Banane, sehe sie aber natürlich hier nicht als Kindesmißhandlung!

Ich kann gut mit "Arbeitseinsatz" leben, also dass man sozusagen als Wiedergutmachung etwas saubermacht, kehrt, reinigt etc.
Oder dass man durch nen kleinen Job das Geld für nen neuen Blumenkübel (s.o.) zusammenkratzt.
Aber das wäre für mich nicht direkt Strafe, sondern eher die Bereitschaft, Fehler wieder gutzumachen.
Strafe wäre in dem Fall, dass ich kein Fußball mehr erlauben würde und das lehne ich ab.

Und ja, auch Konsequenzen können ein no-go sein, ganz klar. Nämlich dann, wenn sie unangemessen sind.
Wenn also mein Kind z.B. Milch mit in sein Zimmer nimmt, obwohl die Absprache war, dass in den Kinderzimmern max. Wasser getrunken wird, die Milch dann im Bett landet und die Matratze versaut, dann wäre ja theoretisch die Konsequenz, dass das Kind fortan keine Matratze mehr hat.
Sowas fände ich total bescheuert und unangenemessen.
DAS WAR EIN BEISPIEL

Oder das Kind weigert sich, die Haare zu kämmen, wiederholt.
Dann könnte man natürlich als Konsequenz nen 3mm-Schnitt machen, aber das wäre für mich Gewalt!

Ansonsten (abgesehen von Gewalt in jeder Form): Leben und leben lassen!

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Re: Was ist denn eine Strafe?????

Antwort von Vio-1 am 11.03.2010, 14:01 Uhr

Ich habe auch nicht gesagt, dass Kinder nicht absichtlich eine Regel übertreten.Machen meine auch.
Aber ich bezweifle einfach, dass eine erlebte Strafe sie davon abhalten würde, nochmal irgendeine Regel zu übergehen.

Das meine ich doch.
Dass Kinder Regeln brechen - ganz klar und gut so :-)

Aber ob Strafe präventiven Charakter hat? Ich habs noch nicht erlebt!

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Re: Thema Strafe: Welche allgemeinüblichen Strafen/

Antwort von Dara am 11.03.2010, 14:02 Uhr

Hallo, ich denke es geht hier nicht um strafe im Sinne von schlagen oder so. Allerdings sollten die Kinder aus einem Fehlverhalten lernen. Bei uns gab es eine Zeitlang am Tisch große problemem,mein Sohn hat gegessen wie ein "Schwein" alles reden oder erklären hat nicht gefruchtet. Nach einer Woche, ich hatte schon einen fussiligen Mund hab ich ihm bevor das essen kam gesagt: wenn du nicht anständig ist, ist das essen für dich beendet. Es ist mir nicht leicht gefallen aber ich habe ihm beim essen noch einmal drauf hingewiesen, tja und dann war schwups sein Teller weg und das essen für ihn beendet!! Das ganze hat er dann noch 4 mal ausprobiert und jetzt habe ich damit keine Probleme mehr. Wenn er ein Zimmer nicht aufräumt oder abends trödelt erkläre ich ihm das diese Zeit dann fehlt und ich nicht mehr so lange mit ihm lesen oder kuscheln kann.
Ich denke die Kinder müßen aus ihrem Fehlverhalten lernen und nicht immer schafft man das mit reden und erklären.

Gruß Dara

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Re: Hm,

Antwort von +emfut+ am 11.03.2010, 14:03 Uhr

Konsequenzen sollten ja eigentlich etwas tendenziell Unvermeidliches sein - sonst sind sie, wie Vio zu Recht bemängelte, Pseudo-Strafen. Insofern sind Konsequenzen - wenn es wirklich Konsequenzen sind - niemals unangemessen.

Ich hätte das jetzt nicht so reflektiert, aber im Grunde kann ich mich Vio schon anschließen.

Bei uns gibt es Regeln. Diese Regeln sind zum größten Teil gemeinsame Regeln und werden gemeinsam "beschlossen". Wir leben hier als Team, als Gemeinschaft, und für eine Gemeinschaft braucht es Regeln, sonst funktioniert sie nicht. Dazu gibt es auch "pädagogische Regeln", die z.B. den Fernsehkonsum oder die Nachhausekommzeiten betreffen. Diese Regeln haben zunächst mal nichts mit den Zusammenleben an sich zu tun, aber sie sind trotzdem Gemeinschaftsregeln, die jeder von uns jederzeit begründen kann.

Regeln werden auch immer mal wieder diskutiert. Wenn Fumi mit 12 um 20:00 Uhr zu Hause sein muß, dann kann man diese Regel mit 13 mal zur Diskussion stellen. Oder ich stoße eine Diskussion darüber an, ob eine neue Regel zum Computerkonsum nicht auch mal sinnvoll wäre.

Auch wenn ich Strafen hin und wieder mal kontempliere - am Dienstag erst, weil Fumi sich hier unmöglich aufführte: Wirklich durchgezogen werden solche Strafen - hmm, ich will jetzt nicht "nie" sagen, aber ich kann mich nicht daran erinnern, jemals eine "echte" Strafe durchgezogen zu haben. Meistens ist das eher eine Formulierung meiner Wut, Angst oder dem Gefühl, was eine Aktion bei mir ausgelöst hat - und dann ein gemeinsames Überlegen, wie das jetzt anders geht.

Beispiel vom Dienstag: Wie gesagt, Fumi hatte sich drei Tage am Stück unmöglich aufgeführt. Als sie morgens durch die Tür war, zitterte ich vor Wut. Bis abends hatte ich mich beruhigt, wir haben darüber geredet. Sie hat sich entschuldigt ob ihrer (pubertär bedingten - dafür habe ich Verständnis) schlechten Laune - und wir haben überlegt, was sie beim nächsten Anfall der Extremlaune machen kann: Kissen schlagen, Joggen gehen, Spaziergang machen, Teddy anbrüllen - und was sie dann besser läßt: Mama beschimpfen, Bruder schlagen, generell andere drunter leiden lassen.

Erziehung ist ja auch eine Typfrage. Ich weiß inzwischen, daß ich nicht der strukturierte Typ bin, der Listen aufstellt und Pläne macht und Regelwerke mit Strafkatalogen aufstellt. Früher dachte ich, daß "man" das doch tun muß für eine "gute" Erziehung. Inzwischen kann ich dazu stehen, daß ich dafür einfach nicht der Typ bin, und mein Erziehungsstil eher eine spontane, situationsbezogene Sache ist. Meine Kinder kommen damit klar, weil sie es nicht anders kennen - und weil , bei aller Spontaneität, meine Erziehung nie unberechenbar oder willkürlich ist. Was sie dabei lernen ist, daß Regeln Gründe haben (und nicht wild aufgestellt werden, damit ich meine Macht demonstrieren kann). Aber Gründe ändern sich, und dann denken wir eben gemeinsam über die Regeln nach und ändern sie bei Bedarf.

Gruß,
Elisabeth.

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Re:Haustier

Antwort von Tathogo am 11.03.2010, 14:07 Uhr

Also ich sehe das anders und denke man kann "nicht erfüllte Haushaltsplicht" nicht gleichsetzen mit"du kannst dich noch nicht um dein Haustier kümmern".

Kinder unter 12/13 Jahren könenn das mM noch nicht zu 100% wenn ein Tier angeschafft wird(Ratte ist übrigens toll,hatten wir auch schon!),dann muss den Eltern klar sein dass ein Grossteil der Verantwortung bei ihnen liegt.

Ich zB fände es nicht schlimm wenn ich mein Kind an die Versorgung "erinnern" müsste-nur so kann es aber doch gelernt werden.

Mülleimer rausbringen und sich mit dem Haustier beschäftigen...für ein Kind denke ich zwei völlig verschiedenen Sachen.

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Dann mal konkret

Antwort von +emfut+ am 11.03.2010, 14:11 Uhr

Was machst Du denn, statt Abschneiden, wenn die Haare wochenlang ungekämmt sind?

Würde mich wirklich interessieren. Ich habe Kind mal die Haare abgeschnitten.

ALLERDINGS: Nicht mit Gewalt, sondern nach einer Diskussion. Haare kämmen war nicht möglich - DAS wäre Gewalt gewesen. Also habe ich das Kind mehrfach aufgefordert, selber zu kämmen - was nicht geschah. Irgendwann kam der Punkt, wo solche verfilzten Haare weder schön aussehen, noch gut sind, weil man irgendwann wirklich nicht mehr durchkommt und sie vor Dreck starren. Wenn Kämmen durch Mama abgelehnt wird, weil es weh tut (was ich verstehen kann, nach wochenlagngem Nicht-Kämmen) und eigenes Kämmen einfach verweigert wird, dann bleibt halt nur das Abschneiden. Schlimmstenfalls akzeptiert das das Kind, um weitere tägliche Diskussionen zu dem Thema zu umgehen. Bestenfalls akzeptiert das Kind das als Lösung des Haarproblems. Ich weiß nicht wirklich, was es im Endeffekt war. Aber dem Kind wurden die Haare abrasiert und der Familienfrieden war wieder hergestellt.

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Re: Thema Strafe: Welche allgemeinüblichen Strafen/

Antwort von supermampfi am 11.03.2010, 14:20 Uhr

Meist helfe ich meinem Sohn beim Aufräumen, manchmal macht er es selber. Ich sage vorher, daß ich saugen muß und auf rumliegende Legos nicht achtgeben kann.
Er hat Zeiten, zu denen er total planlos ist. Hört nicht zu, macht nicht das um das man ihn bittet, vergißt von vier von drei Sachen :-)) - dann kommt es schonmal vor, daß er ein paar Tage keinen PC spielen darf. Eben weil er zu planlos ist, und das PC spielen (eine halbe Stunde am Tag "kindergerechtes" Autorennen *G*) ihn zu sehr ablenkt. Das ist nicht so dahingesagt, ich habe wirklich in dieser Zeit den Eindruck, daß ihn das Spielen am PC nicht guttut.
Ansonsten heißt es bei mir nicht: Wenn er das und das nicht tut, gibt es die und die Strafe. Ich mache das von seinem "Zustand" abhängig. Manchmal ist er müde, dann lasse ich fünfe gerade sein. Oder ich merke, daß ich(!!) mich blöd verhalten habe, dann natürlich keine Konsequenz. Außerdem strafe ich ihn sehr selten, weil ich finde, daß jede Aktion/Reaktion seinerseits zu 99% einen Grund hat. Kinder entwickeln sich, wollen größer werden, unabhängiger. Er hat viel Mitspracherecht und ich achte sehr stark auf seine "Phasen", in denen er mehr Hilfe und Zuspruch braucht. In diesen Phasen wären Strafen/Konsequenzen völlig kontraproduktiv weil ich ja MERKE, daß er mit sich zu tun hat.

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Toll,Beitrag "verschwunden"....

Antwort von Tathogo am 11.03.2010, 14:24 Uhr

...also nochmal:

Ich bestrafe meine Kinder(10 und 12) nicht,ich helfe ihnen im Vorfeld durch eigenes (überlegtes) Handeln negative Konsequenzen zu vermeiden

Sind die Kinder noch zu klein unterstütze ich sie.

Gängige Strafen wie zB TV Verbot oder(ganz "in" bei vielen Müttern in meinem Umfeld):Hausarrest oder gar Taschengeldentzug(die betroffenen Kinder gehen dann klauen,aber das nur am Rande) habe ich noch nie verhängt weil sich für mich der Sinn nicht erschliessst.
Denn :"wenn du XY nicht machst dann gibts kein Tascheneld" ist Erpressung finde ich.

Bevor jetzt wieder der Vorwurf der Arroganz kommt oder das meine Kinder nun besonders pflegeleicht wären:

Auch bei uns läuft/lief nicht alles immer rund,das ist klar;-)
Es wird halt sehr viel gesprochen,besprochen-was man evtl wie anders machen kann damit Zustand xy nicht wieder vorkommt...das klappt gut-ist zwar mitunter anstrengender als zu sagen "heute kein TV"(wäre für meine Kinder vermutlich eh keine echte "Strafe"),aber am Ende doch mM nach sinniger bzw "lehrreicher".

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nette verallgemeinerung

Antwort von Tinsche79 am 11.03.2010, 14:26 Uhr

Man kann doch nicht sagen, die Kinder gehen klauen wenn sie kein Taschengeld kriegen

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Re: nette verallgemeinerung

Antwort von Tathogo am 11.03.2010, 14:28 Uhr

Nein,das wollte ich damit nicht sagen,Sorry wenn so rüberkam.

Bezog sich auf einige der Freudndinnen meiner Tochter-DA ist es leider so.

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Ganz konkret

Antwort von Vio-1 am 11.03.2010, 14:30 Uhr

Bei diesem Beispiel greift mein Ansatz der "Prävention".

Das heißt, dass bei langen Haaren, denn ich denke mal, das Problem stellt sich erst ab einer gewissen Länge, eine sehr intensive Pflege nötig ist.
Wir haben also ab einer gewissen Länge immer Spülungen genutzt und ein Leicht-Kämm-Spray.
Damit waren auch mal nach dem Sport zerzauselte Haare schmerzfrei kämmbar und somit war das Thema vom Tisch.
Prävention heißt aber auch, dass ich meiner Tochter vor dem Schulschwimmen einen engen Zopf flechte, damit die Haare im Wasser nicht so zersauseln.
Bevor sie ihn aufmacht sprüht sie die Haare ein, dann wird geduscht und gewaschen, dann wieder besprühen und Kämmen ist kein Thema.

Wochenlang ungekämmte Haare würden bei uns einfach nicht vorkommen.
Ich habe aber schonmal einen Kaugummi sehr vorsichtig rausgeschnitten, den ein netter Mitschüler da reingeklebt hatte.... Aber wir haben jedes Haar geschont, was zu schonen war :-)

Konkret genug?

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Re: Thema Strafe: Welche allgemeinüblichen Strafen/

Antwort von snow-fee am 11.03.2010, 14:33 Uhr

Hallo,

naja Strafen sind bei uns eher in dieser Form:

Strafrunden im Schwimmverein um sich seine überschüssige Energie abzuschwimmen (bin ja CoTrainer, aber ich glaube so wirklich ist das keine Strafe :) )
und/oder
eine Woche Mülldienst

LG

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Re: Thema Strafe: Welche allgemeinüblichen Strafen/

Antwort von zweimam am 11.03.2010, 14:36 Uhr

"Strafen" sollen ja wohl dazu dienen, dass Kinder ihre Fehler überdenken, und in Zukunft nicht mehr machen. Am besten natürlich, weil sie einsehen, dass sie etwas falsch gemacht haben. Ich weiß, hört sich sehr blauäugig und theoretisch an. Was ich meine ist, dass Strafen immer im Zusammenhang mit der "Tat" gegeben werden müssen - und zwar sofort, auch wenn es mir als Mutter in dem Moment nicht passt.

Deshalb darf Strafen niemals zu Rache werden. Was bringt es denn auch, wenn ein Kind im Supermarkt Geschrei um Süßigkeiten macht, und ich dem erstmal "wegen der Leute" nachgebe, es aber zuhause mit einer Woche Hausarrest bestrafe. Das ist doch totaler Quatsch! In dem Fall muss ich als Mutter auch bereit sein, mich der peinlichen Situation zu stellen, und meinem Kind an Ort und Stelle die Süßigkeiten Verbieten, vielleicht mit der Strafe verbunden, den ganzen Tag nichts Süßes mehr zu bekommen.

Absolut verboten sind natürlich körperliche Strafen und Liebesentzug u.ä. Aber das versteht sich ja wohl von selbst!

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Belugamax...

Antwort von supermampfi am 11.03.2010, 14:40 Uhr

....warum nimmst Du eigentlich jedes Posting, jede Bemerkung, persönlich? Das ist mir aufgefallen. Da stürzt Du Dich - rechtfertigenderweise und um Dich schlagend - auf Postings, die sich gar nicht an Dich richten... Komisch.

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konkret ja, aber...

Antwort von belugamax1 am 11.03.2010, 14:50 Uhr

...das hilft ja nicht weiter, wenn töchterchen (wie bei mir - und emfut ischer auch, oder?) sich WEIGERT, zopf zu tragen. dass sie ihre haare regelmäßig wäscht, habe ich inzwischen durchgesetzt. zum kämmen nach der wäsche hat es bislang nicth gereicht mit meiner autorität...

soviel zum thema: "prävention statt strafe".prävention muss man leider auch erst mal schaffen, osnst muss man die prävention MIT strafe durchsetzen.

die haare meiner tochter sind weiterhin lang und zerzaust, bei der drohung des abschneidens bürstet sie einmal - bis zum nächsten "zauselstreit". ich habe schon oftz gedroht, sie abschneiden zu lassen, habe aber das gleiche problem wie emfut, dass ich mir schwertun würde, sie dazu zu zwingen. im moment wähle ich den weg des "dann lass ich sie halt so mit zauselkopf". finde das aber fast schon eklig und sicher nicht hübsch.

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@reni

Antwort von belugamax1 am 11.03.2010, 14:59 Uhr

naja, wenn man eurer unten stehenden argumentation folgt ist das eine no-go-strafe. sie bringt den kompost nicht raus und soll deswegen schlecht für ihr tier sorgen? der zusammenhang ist nicht wirklich ersichtlich. das eine macht keinen spaß, das andere schon.

außerdem ist es eine "brutale machtausübung" (so haben einige hier das verhalten andereer mütter dikreditiert), dem kind seinen innigsten wunsch ob seiner elterlichen allmacht zu versagen. "dein heißersehntes tier bekommst du nur, wenn du so bist, wie wir dich haben wollen". da wird ein inniger und dazu auch noch billiger wunsch des kindes mit füßen getreten und das kind in seinen interessen nicht ernst genommen...gut, dass sie sich das vieh nicht zu weihnachten gewünscht hat.

aber ich finde das ok, wie ihr das geregelt habt, hätte ich auch so gemacht und bin gespannt, was für antworten kommen

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Re: Belugamax...

Antwort von belugamax1 am 11.03.2010, 15:01 Uhr

weil mich das interessiert, warum ihr so denkt wie ihr schreibt - da muss ich halt nachfragen. ich rede auch manchmal im echten leben ohne vorherige direkte anrede. du nicht?

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liebesentzug

Antwort von belugamax1 am 11.03.2010, 15:07 Uhr

(oder zumindest der entzug innig mit mama verbrachter zeit) stellt sich aber ganz, ganz schnell ein, wenn man sagt: ich lese dir erst vor, wen du dein zimmer aufgeräumt hast (hat ja die erwünschte logische stringenz). wartet ihr dann bis mitternacht? räumt selber am nächsten morgen auf? lest trotzdem vor?

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Re: Ganz konkret

Antwort von +emfut+ am 11.03.2010, 15:10 Uhr

Das Problem war bei mir auch, schon die Prävention "durchzusetzen".

Allerdings beim Sohn - bei der Tochter hat es geklappt. Bei Fumi hat die Drohung "sonst kommen die Haare ab!" gewirkt - sie ist halt ein eitles Mädchen. Bei Temi war die Drohung wirkungslos, und dann kamen sie eben ab. Ohne Gewalt, wie gesagt, aber eben doch ab.

Das Problem können Eltern von Kindern mit europäischem Haar vielleicht nicht nachvollziehen. Meine Kinder sind Halbafrikaner: Wenn man da nicht zwei Mal täglich durchkämmt, notfalls auch mit (geringen) Schmerzen, dann tut es am nächsten Tag eben RICHTIG weh. Und nach drei, vier Tagen hat man da eine feste, dichte Matte. Zöpfe machen das Problem eher schlimmer.

Aber - da bin ich trotzdem bei Dir:
Es geht bei dem Thema trotzdem nicht um "Strafe" oder so.
Es geht um ein Problem - und seine Lösung. Das Problem ist, daß die Haarstruktur einfach so ist, daß man zwei Mal täglich kämmen muß, sonst verfilzen die Haare. Und dann findet man gemeinsam einen Konsens für die Lösung. Der kann heißen: "Mama kämmt mir die Haare zwei Mal am Tag durch und ich ertrage das mit minimalem Gezeter." Oder: "Ich kämme mir die Haare selber zwei Mal am Tag durch und mache kein stundenlanges Theater, wenn Mama mich daran erinnert." Oder eben doch: "Ich gehe mit Mama zum Frisör, der mir die Haare dann entsprechend kürzt." Im Endeffekt hat ja keiner Spaß an einer stundenlangen Diskussion zwei Mal am Tag. Lieber diskutiere ich das dann alle paar Monate, wenn wieder die Entscheidung "Kämmen oder ab!" ansteht. Manchmal fürchte ich, daß ich Temi (bei Fumi ist das Thema durch, die kämmt selber) "niederdiskutiere". Das grenzt an Gewalt, leider. Aber es ist dann doch besser als körperliche Gewalt, die ich anwenden müßte, um das Kind zu kämmen - oder um es ohne die verbale Gewalt des "Niederdiskutierens" zum Frisör schleppen würde.

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@supermampfi

Antwort von wickiemama am 11.03.2010, 15:16 Uhr

Beluga will entweder provozieren oder sie kapiert es einfach nicht.

Sie stänkert einfach nur...
Verlorene Zeit auf sie einzugehen....

Sie ist soo von sich überzeugt. Fast alle antworten die sie bekommen hat hatten ungefähr die gleiche Aussage. Es war aber nicht das was sie hören wollte.
sie müßte sich jetzt kritisch mit sich selbst auseinander setzen. Es ist aber viel leichter zu stänkern. Also wird eben der leichte Weg gewählt...
Hab ich nicht anders erwartet.
Selbstreflexion ist manchmal gar nicht so leicht...

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Nein

Antwort von supermampfi am 11.03.2010, 15:16 Uhr

Du nimmst allgemein gehaltene Postings als persönlichen Angriff, das ist ein Unterschied.

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Re: Ganz konkret

Antwort von belugamax1 am 11.03.2010, 15:18 Uhr

ich scheiter an der prävention und die haare bleiben ungekämmt, weil sich töchterchen mikt theatralischem gezeter ins bett wirft, decke übern kopf, wenn ich mit der bürste komme. um sie zu kämmen, müsste ich wirklich rabiat werden. dass ich ihr gezottel häßlich finde, stört sie nicht ("ist mein haar" - da hat sie recht...). und wirklich unhygienisch ist es ja leider auch nivht, so dass ich ihr hiermit beikommen könnte (das würde sie wohl akzeptieren).

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Re: @reni

Antwort von +emfut+ am 11.03.2010, 15:21 Uhr

Nein, das ist keine Machtausübung, es ist eine Wahrung meiner Grenzen.

Man muß es dann halt erklären - und nicht einfach "verhängen".

Wir hatten Kaninchen. Es ist einfach so, daß die Arbeit, die mit den Viechern zusammenhängt, am Anfang noch Spaß macht - aber irgendwann nicht mehr. Und dann bleibt es doch an Mama hängen. Wenn ICH dann sage, daß ICH kein Tier will, weil ICH mich nicht darum kümmern möchte - dann hat das nichts mit Machtausübung zu tun. Machtausübung ist immer willkürlich - aber das ist ja nicht willkürlich.

Natürlich sind mache Kinder früher dran und manche später, aber auch ein überdurchschnittlich vernünftiges und verantwortungsvolles Kind wird sich erst mit 13 oder 14 _komplett_ alleine um ein Haustier kümmern können. Komplett heißt, daß für Mama kein Jota mehr Arbeit entsteht als ohne Haustier - inclusive Tierstreu auf dem Kinderzimmerboden, Hasenköttel unterm Bett, angenagte Spielzeugregale und Erinnern an zu erledigende Arbeiten.

Und warum sollte jemand, der unseren Biomüll nicht rausbringt, plötzlich den Hasenmüll freiwillig raustragen? Denn Zusammenhang sehe ich schon, aber sehr deutlich.

Natürlich kann man als Mutter entscheiden, daß man diese zusätzliche Arbeit, die ein Haustier einfach macht, auch gerne (mit-)trägt. Dann kauft man eines und weiß, daß man halt mehr Arbeit hat. Aber ich als Mensch (der zufällig Mutter ist) werde doch selber entscheiden dürfen, ob ich das machen will - oder eben nicht.

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Re: @wickiemama

Antwort von Tathogo am 11.03.2010, 15:22 Uhr

"Beluga will entweder provozieren oder sie kapiert es einfach nicht."

Ganz ehrlich??Ich vermute mittlerweile letzteres(bin jetzt einfach mal so arrogant)

Schreibt man wie mans selber macht oder schreibt welche Ergfahrungen man gemacht hat kommmt die"ihr habt halt leicht lenkbare(gruslige Vorstellung) Kinder"...und das nicht nur einmal sondern immer wieder...da weiss ich dann halt auch nicht mehr weiter

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Re: Ganz konkret

Antwort von +emfut+ am 11.03.2010, 15:23 Uhr

Häßlich ist tatsächlich kein Argument. Und wenn sie dann nicht verfilzen - dann wäre es mir, ehrlich gesagt, auch komplett latte. Den Kampf würde ich nicht kämpfen - das wäre mir den Streß nicht wert.

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Re: Thema Strafe: Welche allgemeinüblichen Strafen/

Antwort von wickiemama am 11.03.2010, 15:35 Uhr

ICh wurde Erwachsen ohne einen Tag Hausarresst oder Fernsehverbot...
Auch habe ich es in fast 9 Jahren nicht einmal anwenden müssen...

Ich mache das Fernsehen nur interessanter als es eigentlich sein sollte.

Die Kinder meiner Freundin haben ständig Nintendoverbot...
Gebracht hat es noch nie etwas, außer daß sie sich den Nintendo heimlich holen....und die halbe Nacht spielen...(heimlich)

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Kann deinem Beitrag nicht folgen ...

Antwort von zweimam am 11.03.2010, 15:54 Uhr

wieso stellt sich Liebensentzug schnell ein?????? Weil man, um in deinem Beispiel zu bleiben, das Vorlesen verschiebt oder ganz streicht, wenn das Zimmer nicht aufgeräumt wird?????

Das ist Liebesentzug????
In deinem Beispiel würde ich in etwa so reagieren: Wenn ich zur Strafe nicht vorlesen würde, weil das Kinderzimmer aussieht, als hätte eine Bombe eingeschlagen, würde ich meine Kinder trotzdem knuddeln, und kuscheln, würde ihnen trotzdem die Zähne putzen und sie liebevoll ins Bett bringen. Nur vorlesen würde ich dann nicht.

Liebesentzug wäre, wenn ich die Kinder ohne Gutenachtkuss und ohne "ich hab dich lieb" und ohne zudecken usw. ins Bett schicken würde, vielleicht sogar mit den Worten "Mama hat dich erst wieder lieb und liest dir vor, wenn den Zimmer sauber ist".
DAS wäre Liebesentzug und so ein Elternverhalten stellt sich nicht "ganz ganz schnell" ein!

Grüße
zweimam

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Re: liebesentzug

Antwort von wickiemama am 11.03.2010, 16:05 Uhr

bei uns z.b. muß das Zimmer nicht täglich aufgeräumt werden. Nur der Weg Tür - Bett muß frei sein (aber das ist auf seinen Mist gewachsen, er hat auch schon bemerkt, daß es weh tut wenn man nachts auf ein Legostein steigt)
Ich bringe Vorlesen nicht mit aufräumen in Verbindung.
Bei uns ist es die Uhrzeit. Wenn er bis zur vereinbarten Uhrzeit nicht fertig ist (schlafanzug an, Zähne geputzt) dann haben wir keine Zeit mehr zu lesen, bzw eben keine 15 min. mehr ...
Das haben wir vor langer Zeit (da war er noch KIgakind) so vereinbart und es funktionier jetzt nach Jahren immer noch perfekt. Manchmal muß man ihn auf die Uhrzeit aufmerksam machen, dann geht es aber plötzlich superschnell...
Aber selbst wenn ich nicht mehr vorlesen würde, wäre das kein Liebesentzug. Ich würde ja trotzdem mit ihm kuscheln, ihn sagen daß ich ihn lieb habe, ihn zudecken. Ich würde nur einfach nicht mehr lesen...

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Re: @reni genau emfut so sehe ich das auch

Antwort von Reni+Lena am 11.03.2010, 16:23 Uhr

ich weiß genau, dass sie den biomüll nicht raustragen mag, aber sie wird irgendwann auch keinen bock mehr haben, den Rattenkäfig auszumisten. Uns solange sie noch nicht so weit ist, dass sie sich eben trotzdem aufrafft und es macht, obwohl es ihr keinen Spaß macht, sehe ich nicht ein, ihr das Tier zu schenken und dann auf der Arbeit sitzenzubleiben oder ständig zu ermahnen, zu erinnern.
Klar weiß ich, dass ich ein wenig helfen müsste, wäre auch kein Thema, aber im Augenblick sieht es eben so aus, dass sie nur die angenehmen Dinge macht und sich um den Rest drückt. Und ich befürchte schwer, dass es bei der Pflege des Haustiers dann genauso ist.

Lg reni

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Re: liebesentzug

Antwort von belugamax1 am 11.03.2010, 16:27 Uhr

na, da sind wir ja wieder mal bei der definitionsfrage angekommen. ist alles irgendwo ansichtssache - manchmal ist das vorlesen heilig wie ein geliebtes kuscheltier, manchmal ist es halt nur "zuckerl". ein und dieselbe maßnahme kann also in einem fall katastrophal sein und völlig daneben - in einem anderen fall aber passend und zielführend.

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Re: Ganz konkret

Antwort von belugamax1 am 11.03.2010, 16:33 Uhr

aber alle haare verfilzen doch irgendwann, oder? ich sehe meine tochter schon in der dritten klasse mit rastas....

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Re:Haustier @Tathogo

Antwort von Reni+Lena am 11.03.2010, 16:38 Uhr

klar würde sie sich mit der Ratte beschäftigen, aber die drecksarbeit wie Käfig säubern etc würde komplett an mir hängen bleiben und das sehe ich nicht ein.
Sie drückt sich einfach um unangenehme Dinge..genauso wie um den Kompost. Und solange sie noch nicht den Schweinehund überwinden kann und es macht OBWOHL sie eigentlich keinen bock drauf hat..ist sie einfach noch nicht reif genug für diese verantwortung.
Außerdem wußte sie genau, dass der Biomüll quasi als test gedacht war um ihre Zuverlässigkeit in puncto Ratte zu testen..und trotzdem konnte sie sich nicht aufraffen obwohl sie wußte was auf dem Spiel steht.

Lg reni

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Re: @wickiemama

Antwort von belugamax1 am 11.03.2010, 16:48 Uhr

ich finde die diskussionen hier einfach interessant un dhabe ja auch shcon mehrfach geschrieben, dass ich nicht unbedingt das, was ich schriebe auch mache...mir geht es um das pädagogische konzept hinter dem handeln. und wenn mir da unzulänglichkeiten auffallen (zb, dass einige strategien eben nur unter bestimmten voraussetzungen funktionieren), dann schreibe ich halt, WARUM diese strategie in meinen augen mögliocherweise nicht funktionieren könnte. wenn jemand von euch als erklärung schreibt "bei uns gibt es das problem nicht", dann weise ich nur darauf hin, dass man eben nicht alle kinder mit den einen patentrezept zur räson bringen kann

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Re: liebesentzug

Antwort von wickiemama am 11.03.2010, 17:36 Uhr

sehe ich anders...
Wenn ich ihm die Geschenke entziehe, entziehe ich ihm das was für ihn das Wichtigste am Geburtstag, an Weihnachten usw ist.
Wenn ich meinem Kind sein Kuscheltier entziehe, das es unbedingt braucht um Geborgenheit zu spüren, dann ist das gemein.
Dem wäre gleichzusetzen ich bringe ihn an diesem Tag nicht ins Bett, ich kuschele nicht mit ihm, ich sage ihn nicht, daß ich ihn liebe.
Nein, er muß nur einfach zu einer vorher definierten Zeit schlafen. Braucht er bis zu dieser Uhrzeit mit dem Zähneputzen (ich schick ihn ja rechtzeitig) dann ist die Zeit um.
Außerdem wurde das nicht einfach so beschlossen, das hab ich ihm erklärt, und er hat das schon als Kigakind verstanden. Und es funktioniert inzwischen seit über 5 Jahren völlig problemlos...Ohne Diskussion ohne Streit ohne Strafandrohung....
Ein "XY die Zeit läuft, du hast nur noch 5 Minuten bis zur Vorlesezeit" reicht...

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Re: liebesentzug

Antwort von belugamax1 am 11.03.2010, 18:21 Uhr

für meinen ist das vorlesen heilig. daran zu rütteln und es ihm nur zu geben, wenn er "brav" ist, wäre brutal

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Re: liebesentzug

Antwort von wickiemama am 11.03.2010, 19:11 Uhr

nein, ich gebe ihn das nicht "nur wenn er brav ist"
Das hast Du mal wieder falsch verstanden.
Und ich würde es niemals als Druckmittel einsetzen. Das wäre einfach die daraus logisch folgende Konsequenz wenn er abends trödel würde. Aber nachdem er das in einem gemeinsamen Gespräch (ohne Strafandrohungen) von sich aus verstanden hat, braucht man abends eigentlich keine Diskussion über das Schlafanzug anziehen und das Zähne putzen führen.
Ich komme gar nicht in die Situation ihn sinnfreie Strafen anzudrohen...

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Re: liebesentzug

Antwort von belugamax1 am 11.03.2010, 19:20 Uhr

ok, dann würde meiner halt ziemlich unter der logischen kjonsequenz leiden, dass ihm nicht vorgelesen wird, weil es zu spät ist. ich sage: "wir haben keine zeit zum vorlesen, wenn du nicht bald fertig bist". wenn wir dann wirklich keine zeit mehr haben, weil es zu spät ist, dann ist es eben entweder logische konsequenz oder strafe oder was auch immer - für ihn aber einfach schlimm. diese gespräche kamen vor, er hat getrödelt und nicht aufgeräumt: und dann? habe ich ihm trotzdem vorgelesen, weil ich nicht so grausam sein wollte. es war schräg, sich auf eine solche konstellation einzulassen. aber da klang mir der satz von den "sinnigen" konsequenzen noch im ohr statt unsinniger strafen am nächstne tag. und allzu viel an konsequenzen bleibt abends um acht nicht mehr...

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Re: liebesentzug

Antwort von wickiemama am 11.03.2010, 20:03 Uhr

Sanktionen auszusprechen und sich dann nicht daran zu halten ist Quatsch...
Wenn Du weißt, daß es für Deinen SOhn so schlimm ist, dann benutz es doch nicht als Druckmittel...
Das ist es doch.
Es geht doch nicht um "ich habe mehr Macht als Du" oder um Rachegelüste...
Man will doch seinem Kind nicht absichtlich Schaden zufügen.
Wenn ich weiß für ihn bricht eine Welt zusammen wenn ich nicht vorlese, dann muß ich mir was anderes einfallen lassen.
Da liegt es an mir als Mutter. Ich bin doch die Erwachsene...

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Re: @wickiemama

Antwort von wickiemama am 11.03.2010, 20:08 Uhr

hier sagt auch keiner was von Patentrezept!
Es bringt nur keinem Kind etwas wenn man es sinnlos bestraft...

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Re: liebesentzug

Antwort von belugamax1 am 11.03.2010, 20:36 Uhr

aber was denn? es soll sinnvoll verknüpft sein, zeitnah erfolgen und da skind nich zu empfindlich treffen - leider fällt mir nichts ein, was all diese bedingungen erfüllt. pc-verbot ist nicht sinnvoll verknüpft und auch nicht zeitnah. wochenendunternehmung fällt aus ebenfalls nicht. 100x schreiben ich muss mein zimmer aufräumen ist unsinn. seine spielsachen, die er nicht aufräumt in den keller zu sperren ist vielleicht eine sinnvoll verknüpfte maßnahme, trifft ihn aber nicht zeitnah (weil er ja ins bett soll) und vielleicht auch gar nicht, weil ja noch anderes spielzeug übrig bleibt. taschengeldentzug ist weder sinnvoll verknüpft noch zeitnah, findet ihr auch noch grausam, geht also auch nicht.

ich bin nicht phantasiebegabt genug, um kinder adäquat zu erziehen - oder kann es vielleicht doch einfach sein, dass bestimmte konflikte nicht wirklich gut zu lösen sind, sondern nur mit "unlauteren" mitteln, die nicht jedermanns zustimmung erlangen?

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Re: liebesentzug

Antwort von wickiemama am 11.03.2010, 23:20 Uhr

so und jetzt ist Arbeit gefragt. Erziehung ist Arbeit und zwar am Meisten ans sich (als Erwachsener ) selbst...
Jetzt muß man sich selbst reflektieren.
Ist es sinnvoll was ich von meinem Kind verlange?
Wenn ja: warum?
Wenn nein: sollte ich es vielleicht lassen?

Jeder Kinderpsychologe wird Dir bei einem ADS Kind (für das Grenzen und logische Konsequenz ganz ganz ganz wichtig sind) den Tipp geben möglichst wenige, leicht durchschaubare (für das Kind) Regeln aufzustellen.
Für mein Kind ist es nicht leicht durchschaubar wenn ich verlange, daß es jeden Abend vor dem Schlafen gehen sein Zimmer aufräumen soll. Also muß ich mir die Frage stellen (schon allein um meine Nerven zu schonen) warum verlange ich es? nur weil es mir halt besser gefällt? Sollte ich meinem Kind doch soviel Privatspäre lassen, daß es nicht täglich aufräumen muß?
Da kann man dem Kind nämlich ganz viel Respekt zollen, indem man ihm anbietet sich mal einen Abend zusammen zu setzen und miteinander spricht wie denn die Ordnung im Kinderzimmer auszusehen hat. Und es dem Kind zuzugestehen, daß es ein anderes Empfinden hat als ich.
So ich gestehe dies dem Kind zu, im Gegenzug verlange ich von meinem Kind, daß es sein Zimmer mind einmal die Woche soweit aufräumt, daß ich saugen kann (oder er selbst je nachdem...)
Dies ist ein Geben und Nehmen. Das versteht schon ein Kindergartenkind.
Je länger man mit dieser Art zu erziehen wartet, desto schwieriger gestaltet es sich, da ein älteres Kind sich erst daran gewöhnen muß.
Aber man darf eben nicht zuviel erwarten, auch dann bleibt ein Kind immer noch ein Kind. Aber es ist nicht schlimm es immer wieder an die gemeinsam getroffene Abmachung zu erinnern.
Das ist manchmal anstrengend. Aber auf Dauer lohnt es sich!!!

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