zurück| Geschrieben von Svenni am 08.01.2010, 13:44 Uhr |
schreiende Klassenlehrerin
Hallo!
Ich brauche mal Euren Rat, da ich mir meiner eigenen Gefühle nicht so sicher bin... man (ich?) ist ja schnell mal etwas überempfindlich, wenn es um das eigene Kind geht.
Meine Tochter, 8, geht in die dritte Klasse.
Ihre Klassenlehrerin ist schon älter und, ich vermute das, hat nicht mehr viel Lust. Es würde jetzt zu weit führen, hier die etlichen Beispiele zu nennen, die mich zu dieser Einschätzung geführt haben.
Damit einher geht aber leider ihr Umgangston, den sie mit den Kindern hat. Sie schreit unheimlich schnell herum - Sachen wie "nun pass aber mal auf" oder "was machst du da?", "wieso hast du das so gemacht", also ganz normale Nachfragen oder Bemerkungen, werden relativ schnell laut und "böse" geschrien. Meine Tochter hat mir das vorgemacht und ich fand die Vorstellung ziemlich krass. Mir wurde das auch schon von mehreren MitschülerInnen meiner Tochter erzählt.
Sehr selten ist meine Tochter persönlich betroffen. Heute aber muss es sie schlimm erwischt haben, sie ist ganz durcheinander. Wir sind nun keine generell antiautoritär erziehenden Eltern, aber gerade das Anschreien von Kindern lehnen wir ab, weswegen sie sicher auch besonders betroffen ist.
Ich frage mich nun, ob man das einfach laufen lassen sollte oder die Frau mal konfrontiert. Wie schnell sie laut wird, habe ich auch schon selbst auf einem Elternabend und bei einem "gemütlichen Beisammensein" beobachtet - sie ist auch da eindeutig zu laut geworden, das war nicht angemessen.
Würdet Ihr sie anrufen, ist das eher was für den Elternbeirat oder sollte ich mein Kind mehr stärken (à la "mach dir nichts draus, sie meint es nicht so") und mich abregen...?
LG Svenni
Beitrag beantwortenRe: schreiende Klassenlehrerin
Antwort von Soma@3kids am 08.01.2010, 18:18 Uhr
ja, abregen würde ich sagen. Ich sag meinem Kind immer, er soll es sich nicht zu herzen nehmen.
Überlege mal, wie oft noch dein Kind an solche Lehrkörper geraten wird! Willst du wirklich immer einschreiten???
Re: schreiende Klassenlehrerin
Antwort von disi am 08.01.2010, 20:24 Uhr
hallo,
ich würde auch verscuhen ihr das Locker zu reden. Meine Tochter hatte mit ihren Mitschülern auch schon mal so ein Exemplar. Sie und iher Freundin haben es albern zu Hause nachgearmt und darüber gelacht.
lg
Re: schreiende Klassenlehrerin
Antwort von AnnaMa am 08.01.2010, 20:32 Uhr
Hallo,
ich würde meinem Kind erklären, dass wer schreit immer irgendwie unsicher ist und nicht in der Lage, die Dinge sachlich zu klären. Und ihm raten, dagegen ruhig zu bleiben. Wichtig finde ich, dem Kind zu vermitteln, dass man ihm das zutraut, damit klar zu kommen und sich nicht irritieren zu lassen.
Gleichzeitig natürlich anbieten, falls sie wirklich wider Erwarten weiter Probleme damit hat bzw. das öfter passiert und sie keine Lust mehr hat, sich von der Lehrerin anbrüllen zu lassen, dass DU dann natürlich für sie einschreitest.
Informell kannst Du ja trotzdem mal rumhören, was die anderen Eltern zum Ton der Lehrerin sagen. Dann ist die Sache schon mal zur Sprache gebracht, wenns denn wirklich doch noch zu einer größeren Geschichte wird.
Vlg, Anna
Re: schreiende Klassenlehrerin
Antwort von leaelk am 08.01.2010, 22:35 Uhr
Hallo,
meine Große hatte auch einen schreienden Lehrer. Meine Große ist nie mit ihm aneinander geraten und kam insgesamt sehr gut mit ihm zurecht, aber dennoch hatte sie gleichzeitig auch Angst vor ihm.
Ich selber brauchte den Lehrer aber nicht ansprechen, denn das hat mein Sohn damals "übernommen" (und ich wäre im ersten Moment am liebsten im Erdboden versunken).
Mein Sohn war gerade in die 1. Klasse gekommen und traf den Lehrer morgens vor der Schule:
"Bist Du Herr xy?"
"Ja"
"Meine Schwester hat Angst vor Dir, weil Du immer so schreist. Man darf nicht schreien"
In dem Moment wäre ich gerne versunken........
Aber der Lehrer hat ganz toll reagiert. Er hat meinem Sohn erklärt, warum er manchmal schreit und das er das auch nicht optimal findet usw. Er hat sich überhaupt nicht angegriffen gefühlt.
Und er hat meinem Sohn erklärt, das er seine Schwester noch nie angeschrien hätte und das sie wirklich keine Angst haben muß und das es ihm leid tut, dass das so ist.
Letztlich war es gut, wie die Situation gelaufen ist, wenn auch absoluter Zufall und es hätte auch anders ausgehen können.....
LG Kerstin
Re: schreiende Klassenlehrerin
Antwort von Soma@3kids am 08.01.2010, 23:30 Uhr
haha 
Danke...
Antwort von Svenni am 09.01.2010, 8:09 Uhr
... ich glaube ja auch, dass sie noch häufiger an solche Lehrkräfte oder später Ausbilder etc. geraten wird und da kann ich dann nicht mehr helfen. Ist ja auch sehr fraglich, ob ein Einschreiten jetzt überhaupt hilfreich wäre.
Heute hat sie Geburtstag und die Sache ist sowieso vergessen 
.
LG Svenni
Re: Danke...
Antwort von yl2 am 10.01.2010, 16:31 Uhr
also auch wenn ich damit vermutlich dann nach den posts hier eher alleine da stehe, aber ich würd das nicht so hinnehmen! man muss da sicher keine große sache draus machen, aber wenn soetwas eben kein einzelfall ist, sondern an der tagesordnung, dann werden die kinder diese lehrerin eh bald nicht mehr ernstnehmen und das kann man ihnen wohl auch kaum verdenken! gut, 3. klasse sind die kinder nun auch nicht mehr so oberempfindlich, aber schön ist was anderes....
wenn das wiederholt auftritt und mein kind -so wie du es beschreibst- ganz offensichtlich aufgrunddessen "verstört" ist, dann würde ich da schon mal nachfragen, ob die lehrerin das für angemessen hält! kommt ja auch ein stück weit drauf an, worum es ging. wenn sie etwas zum wiederholten mal gesagt hat und niemand hört, gut, dann ist es eher nachzuvollziehen, als wenn sie pauschal schnell gereizt reagiert!
aber geht ja auch um die vorbildfunktion...wenn du zu hause so viel wert darauf legst, dass du mit deinen kindern selbst auch nicht schreist (was wirklich bewundernswert ist, denn mir gelingt das zugegebenermaßen leider nicht immer...), dann müsste es dich ja noch umso mehr stören, wenn das dann eine pädagogin in der schule macht!
interessant wär ja auch, ob es beispielsweise die klassenlehrerin ist, dann würd ich definitv ein gespräch suchen, ansonsten haben die anderen sicher auch recht, dass man nicht alles dramatisieren muss... ;-)
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