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Geschrieben von Nina mit Jan am 18.07.2008, 19:32 Uhr

"Ich bin doch nicht Eurer Diener"

Hallo, ich bin einfach nur sauer auf meinen Sohn! Er muss bei uns im Haushalt wirklich nicht allzu viel helfen. Hier und da mal Getränke aus dem Keller holen und leere Flaschen runter bringen und meist beim Abendessen 3 Teller aus dem Schrank - direkt nehmen den Esstisch - holen und das Besteck in der Küche. Da kann ich mir dann immer wieder anhören, warum er das denn jeden Tag machen muss. Was das soll. Warum er hier am schwersten arbeiten muss und mein "Lieblingsspruch" erseht ihr im Betreff. Hatte erst am Mittwoch wieder die Diskussion mit ihm, dass er es hier 100 % nicht schwer hat und es doch einfach normal ist, dass wir alle daran mit helfen, dass wir zusammen essen können. Dann ist das Ganze wieder für ein paar Tage okay und dann geht das Gemotze wieder los. Heute ist mir die Hutschnurr geplatzt. Was bin ich denn hier? Die Koch-,Putz und was weiss ich nicht alles-Frau? Ich habe es jetzt wirklich total satt. Mag ja blöd klingen, aber mich verletzt das wirklich. Habe da echt das Gefühl, dem jungen Mann (7 1/2) geht es echt zu gut. Was ist denn bei so einem Verhalten die logische Konsequenz? Heute passierte das Ganze beim Abendessen, kurz bevor er in das Bett muss. Wäre da mittags gekommen, hätte er glaube ich kein warmes Essen bei mir bekommen. Bin ja nicht seine Köchin ... Gott, das tönt jetzt irgendwie so kindisch. Aber ich möchte einfach, dass er versteht, dass ich hier nicht den ganzen Tag "Däumchen drehe" sondern putze, koche, einkaufe usw. und zwar für uns alle. Und es kann doch nicht zuviel verlangt sein, dass er irgendwo etwas mit hilft und ich mir hier nicht stundenlange Motz-Tiraden deswegen anhören muss.
Gott, sorry, bin einfach echt sauer. Heute war es einmal zuviel.

LG Nina

 
11 Antworten:

Re: "Ich bin doch nicht Eurer Diener"

Antwort von Cat74 am 18.07.2008, 20:12 Uhr

Vollkommen verständlich, wenn Du da sauer wirst!
Kann es sein, dass Du in der Vergangenheit immer viel zu nachsichtig gewesen bist. Die Aufgaben, die er hat, sind wirklich keine große Arbeit, da hat meine gerade 7-jährige weit mehr im Haushalt zu helfen. Allerdings sind das bei uns andere Vorzeichen, da wir Beide alleine leben und ich arbeiten gehe und mir folglich für den Haushalt sehr wenig Zeit bleibt. Daher packt bei uns jeder mit an. Sie motzt natürlich auch mal, aber das überhöre ich natürlich!

Logische Konsequenzen bei uns:
Wer nicht Tisch deckt, kann nicht mitessen!
Wer erst diskutieren will, ob der Tisch von ihm gedeckt werden muß, hat sicher nach dem Essen keine Zeit mehr noch zu spielen!
Wer keine Getränke holen will, hat keinen Durst!
Wer seine leere Flasche nicht wegbringen kann, hat erst wieder Durst, wenn das erledigt ist!
Wer seinen Müll (Verpackung vom Schokoriegel!) nicht wegbringen kann, kann leider beim nächstenmal keinen Schokoriegel mehr essen!

Diese Liste könnte ich unendlich weiterführen, dass sind Dinge, die setze ich sofort um, das gibt schon manchmal Gemaule, aber dran gerüttelt wird auch nicht!

Da Dein Sohn aber allgemein meckert, glaube ich, solltest Du ihm mal genauso gegenübertreten, also nicht versuchen Einsicht von ihm zu erwarten (er kennt es ja nicht anders!) sondern zB Deine Aktivitäten für ihn einzuschränken. Vielleicht hast Du auch mal keine Lust ihn zum Freund zu fahren? Bestimmt fällt Dir da was ein!

Alles Gute und Gruß von Cat

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Re: "Ich bin doch nicht Eurer Diener"

Antwort von Annas Truppe am 18.07.2008, 20:12 Uhr

Hallo Nina,

inzwischen bin ich bei dem Thema recht gnadenlos : Wer beim Essenbereiten bzw. Tischdecken nicht hilft, bekommt nichts zu Essen (= muss Essen und Geschirr sich selbst aus der Küche holen und ggf. dort essen), wer seinen Teller nicht abräumt, bekommt das nächste Essen auf eben diesem Teller.
Aufräumen : Den täglichen 5 Minutengang durch die Zimmer mache ich ja gerne, aber wenn es zu schlimm wird, muss vom Kind aufgeräumt werden. Wer das - altersabhängig nach exakter Anleitung und ggf. Hilfe - nicht macht, darf keinen Besuch in das Chaos-Zimmer einladen.

Mir kommt es insgesamt auf den guten Willen an. Wer den nicht zeigt, muss auch für eine auf dem Flur vergessene Socke nochmals aus dem Bett aufstehen und selbige den weiten Weg in den Waschkeller tragen; ansonsten mache ich es.

Übrigens habe ich meinen Kinder tatsächlich einmal 2 Tage lang mittags nur Butterbrote gemacht, nachdem tagelang das Essen extrem bemäkelt wurde - unbegründet : ich koche wirklich essbare Sachen ;-).

Interessant, dass es solche Probleme auch mit offenbar "nur" einem Kind geben kann. Ich habe 5 und denke gelegentlich, dass es mit einem doch alles sicher herrlich unkompliziert ist ...
Vielleicht ist man mit einem Kind aber besonders "gefährdet", dem Kind viel abzunehmen und nur wenig zu verlangen ? Kein Vorwurf, nur ein Gedanke.

Vielleicht zur Beruhigung : Perfekt und rund läuft das alles bei uns trotz gewisser Strenge nicht; Diskussionen gibt es immer wieder.

Gruß Anna

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Re: "Ich bin doch nicht Eurer Diener"

Antwort von Vio-1 am 18.07.2008, 20:26 Uhr

Hi

Ich reagiere da ähnlich. Gerade heute meinte Fräulein Töchterlein mal wieder, sie müsse nichts tun. (Wir hatten ausgemacht, daß wir alle die Küche zusammen machen und dann ins Schwimmbad fahren). *ggggggggg*

Wenn ich so Sprüche höre, wie "Ich bin doch nicht Dein Diener" bleibe ich ganz ruhig. Ich sag da gar nichts. Sie muß dann auch diese Sache nicht machen. Kein Problem.

Ich warte dann einfach ein paar Minuten oder auch ein paar Stunden. Dann kommt der Moment in dem es heißt: Mama, kannst Du mal. Mama, ich brauch mal. Und dann kriegt sie ihr "Ich bin doch nicht Dein Diener" zurück und ich mach dann diese Sache auch nicht.

"Nein"s schreibe ich gerne auch mal auf einen Zettel und hänge ihn dann an den Kühlschrank. Die bekommt sie dann, wenn sie so bockig ist, zurück und erst wenn der Zettel wieder leer ist (durchgestrichen) sag ich wieder Ja.

Das alles aber erst, wenn das Rumgebocke überhand nimmt, natürlich nicht immer.

Beim Zimmer habe ich eine einfache Methode. Sie hat z.B. bis abends 19.00 Zeit, danach wird alles, was nicht an seinem Platz ist ohne Grund gnadenlos in einen großen blauen Sack gestopft und ist erstmal weg. Ist die Mutter schon auf 180 gibt es kein Pardon. Bin ich erst bei 120 kann sie die Sachen sozusagen noch direkt retten.... :-)

Aber auch da: erst nachdem 2-3Tage nix ging in Richtung aufräumen. Ich bin da eigentlich echt nett :-)

Liebe Grüße.
Vio

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Mama, ich hab keine Socken mehr!

Antwort von dunkleTaube am 18.07.2008, 21:14 Uhr

Seit mein Sohn (8) eines Morgens diesen Satz erschrocken ausrief und feststellte, dass er auch keine Unterhosen mehr hatte, ist er ganz anders drauf.

Er hat eigentlich wenig Sachen zu tun: Müll raustragen (macht zu 70% er, 30% ich), seine Schmutzwäsche ins Bad bringen, Brotdosen aus der Tasche nehmen, Judotasche/Sporttasche ausräumen, ab und an mal abtrocken und helfen beim Wäsche in den Schrank räumen. Außerdem bitte ich ihn manchmal, den Trockner bzw. die Waschmaschine auszumachen, das kann er auch schon.

Naja eines Tages hatte er keinen Bock mehr. Ich musste merhmals nach seiner Wäsche fragen und es kam immer nur ein Teil, und dann türmte sich die Schmutzwäsche in seinem Zimmer. Das Ende war dann eben, dass er keine suaberen Unterhosen und Socken mehr hatte. Seitdem klappt es auch mit dem Wäsche runtertragen.

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Re: "Ich bin doch nicht Eurer Diener"

Antwort von Potter am 19.07.2008, 2:11 Uhr

Jetzt bin ich schon wieder ind er Nacht am Pc... -.-' Aber meine Ausrede: Mein Töchterchen ist seeehr krank und kann kaum schlafen. Deswegen wachen mein Mann und ich ständig (und ich komme mal in Ruhe ins Net... ;)).

Hm... Also mich regt das auch ein wenig auf, wenn meine Kinder so etwas sagen, aber ich habe mal einen ganz komischen Satz gesagt, der mich immer wieder innehalten lässt.
Satz:
"Denk immer daran: Du wolltest dein Kind, nahmst es an, während du wusstest, was es für Arbeit machen wird, dass du schuften musst, dass es dich sicher auch mal zur Weißglut treiben wird, dein Kind aber kam auf die Welt, ohne dass es sich jemals dazu entschließen durfte, wurde einfach hineingezogen, ohne zu wissen, dass es erwachsen werden muss."
Irgendwie denke ich dann immer: Ja, doch! Ich habe mir meine Kinder ins Haus geholt, nicht sie selbst.
Dadurch sehe ich so etwas entspannter. Nein, mein Kind ist tatsächlich nicht mein Diener. Ich natürlich auch nicht seiner. Ich reagiere trotzdem nicht trotzig. Ich erledige trotzdem meine Pflichten. Wenn das Kind eigentlich Tisch decken sollte, es aber nicht tun will, lasse ich seinen Platz nachher trotzdem nicht ungedeckt. Irgendwer von uns deckt dann trotzdem für es mit. Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Kinder es von selbst lernen. Irgendwann decken sie bereitwillig den Tisch, wenn man fragt, ob sie es nicht schnell tun möchten. Ohne zu maulen und zu motzen. Denn - so war es zumindest bisher bei meinen Kindern - das Alter kommt, wo sie erkennen, WAS du alles tust für sie.

LG,
Potter
(die also denkt, da müssen keine Konsequenzen folgen. Nicht bei Tischdecken etc.)

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Re: "Ich bin doch nicht Eurer Diener"

Antwort von Nina mit Jan am 19.07.2008, 9:03 Uhr

Guten Morgen,

und vielen Dank für Eure Antworten, Anregungen und Tips.
Höre da unten gerade Tippelschritte. Mal schauen, wie mein Sputz heute drauf ist und wie heute Morgen das Frühstückmachen und Tisch decken klappt.
Also auf ein Neues!

Habt ein schönes WE bei den tollen Temperaturen heute Morgen schon.

LG und danke
Nina

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Mein Bruder sagte damals gerne:"Immer muss ich die Drecksarbeit machen."

Antwort von TinkaN am 19.07.2008, 10:22 Uhr

Hallo,

Tipps hast du ja schon ausreichend bekommen.

Der Satz meines Bruders fiel mir sofort zu deinem Betreff ein und ich musste den einfach mal los werden. Wie du siehst, hat sich in den letzten dreissig Jahren nichts geändert. Kleine Jungs werden noch immer von ihren Müttern zu schwerer, harter Hausarbeit gezwungen...

LG Tinka

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Re: "Ich bin doch nicht Eurer Diener"

Antwort von sonnenschein 110 am 19.07.2008, 12:46 Uhr

Ich hab auch so ein Exemplar hier.Der hat mit 7 mal zu mir gesagt, warum soll ich das machen, du bist doch die Haufrau. Da hab ich echt gedacht, ich hör nicht richtig. Nun könnte man meinen, das hat er von meinem Mann, aber das stimmt nicht. Der putzt und räumt zwar nicht, dafür kocht er, bringt den Müll weg...Hab also keine Ahnung, wie er auf die Aussage kommt.Kann ich ihn mal überreden beim Tisch decken zu helfen, dann räumt er aber auf gar keinen Fall die Sachen wieder weg, weil er ja den Tisch schon gedeckt hat.

Sagen wir mal so, ich bin schon froh, wenn er sein Zimmer aufräumt und ab und zu mal den Tisch mit eindeckt, mehr verlang ich gar nicht.

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Re: "Ich bin doch nicht Eurer Diener"

Antwort von Nina mit Jan am 19.07.2008, 14:03 Uhr

Heute Morgen hat meiner fleissig beim Tisch decken geholfen. War wohl gestern doch nicht so schön, wo Mama echt sauer war und daher auch nicht so redselig. Nein, ich will ja nicht, dass er hier meine Tätigkeiten übernimmt. Aber ich finde, wir haben doch alle etwas davon, wenn jeder mit hilft und seinen Beitrag leistet. Der Papa hilft ja auch mit. Aber ja, die Sprüche kamen von meinem Bruder vor 30 Jahren auch. Ich musste damals die Bäder putzen - und mein Bruder sollte "nur" den Müll raus bringen. Und das übernahmen am Ende dann meine Eltern. Sonst wären wir im Müll versunken. Schaun wir mal, wie es hier weiter geht. Hab einfach nur keine Lust auf stundenlanges Gemotze.

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Da hilft nur Humor

Antwort von Tinai am 19.07.2008, 21:21 Uhr

Hallo,

versuch es mit Humor zu nehmen. Er ist wohl wirklich nocht nicht in dem Alter, in dem Kinder erkennen, dass auch Eltern mehrtun als maßregeln.

Spende ihm "eine Runde Mitleid",nimm ihn auf die Schippe.Sein Verhalten ist nervig, aber normal.

Mein Shon kann zum Herzerweichen stöhnen, wenn ich ihn bitte mal selbst den Saft aus dem Keller zu holen, da kann ich wirklichnur lachen.

Grüße Tina

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Re: "Und ich muß deine Dreckwäsche auch nicht mitwaschen,...

Antwort von mami06 am 19.07.2008, 21:58 Uhr

... wir haben schließlich noch genug andere."
Einmal konsequent seine Drecksachen aus dem Waschkorb wieder in die Truhe gelegt, hat ganz gut dafür gesorgt, dass er das Prinzip "jeder muß mithelfen" für ca. 1,5 Tage verstanden hatte.
Seitdem lege ich seine Wäsche öfter mal beiseite, schmiere seine Kigabrote nicht oder oder oder.

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