Eine mögliche Antwort...

Hallo Silvia,

in einem anderen Forum gab es diese Diskussion auch, bist Du dort auch aktiv... ?

Hier meine Meinung dazu, die Dir vielleicht einen Hinweis geben kann, was gemeint sein könnte. DENN sozial schwach ist erst einmal unabhängig von finanziellen Möglichkeiten zu sehen. DASS viele sozial schwache Menschen auch finanzielle Probleme haben, kann eine Folgeerscheinung SEIN - nicht eine Bedingung.

Ich habe hier mal bei Wiki kopiert:

"In der Umgangssprache bedeutet „sozial“ den Bezug einer Person auf eine oder mehrere andere Personen; dies beinhaltet die Fähigkeit (zumeist) einer Person, sich für andere zu interessieren, sich einfühlen zu können, das Wohl Anderer im Auge zu behalten (Altruismus) oder fürsorglich auch an die Allgemeinheit zu denken. Zahlreiche Abschattierungen bestehen, so zum Beispiel, gegenüber Untergebenen großmütig oder leutselig zu sein, gegenüber Unterlegenen ritterlich, gegenüber Gleich- und Nichtgleichgestellten hilfreich, höflich und taktvoll und verantwortungsbewußt."

Ich sehe in den Familien, aus denen meine Schüler kommen (Förderschule), tatsächlich genau in diesen Verhaltensweisen Defizite. Viele Erziehungsmängel beruhen vor allem auch darauf, dass den Menschen die Fähigkeit abhanden gekommen ist, die Bedürfnisse der eigenen Kinder zu erkennen und zu deuten. Oder wenn sie sie erkennen können, dann fehlt ihnen die Kraft ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten der von ihnen abhänigigen Haushaltsmitglieder zurückzustellen. Daraus resuliert dann eine Lethargie und ein wenig nach außen gerichtetes Leben, was die Menschen an den Rand dieser unserer Gesellschaft drängt.

Der Begriff passt, wenn man es schafft, den finanziellen Background nicht in den Vordergrund zu rückt und das Wort ganz im Ursprung seines Sinnes definiert.

LG

Andrea