Differenzierung

Also grundsätzlich finde ich, dass man Kinder, die den Stoff mit links schaffen, absolut fordern sollte, denn eigentlich ist es eben NICHT richtig, dass sie wochenlang verdaddeln, weil sie auf die Langsameren warten müssen. Eine Lehrerin der Grundschule kann natürlich schon auf Lehrpläne der weiterführenden Schulen zugreifen und dem Kind dann anspruchsvollere Aufgaben geben. Man könnte, wenn man das nicht schafft, dem Kind wenigstens eine Lektüre geben und lesen und dazu Aufgaben bearbeiten lassen. Also nicht nur lesen, damit es ruhig ist und beschäftigt, sondern dass es dadurch tatsächlich was lernt.

In der Gesamtschule habe ich tagtäglich Schüler mit total unterschiedlichen Vorerfahrungen und Leistungsständen in jeder meiner Klassen und da wird tagtäglich differenziert, nach oben und nach unten. Nicht selten habe ich auch Aufgaben für ein einzelnes Kind dabei, das ganz aus dem Raster fällt.

Ich finde auch grundsätzlich nicht falsch, dass Silke sich darum kümmert, denn die Eltern können das oft schon abschätzen, insbesondere wenn sie selber über ein gewisses Maß an Bildung und einfühlungsvermögen verfügen.

Nicht in Ordnung fand ich die Art und Weise (E-Mail an die Lehrerin) und den getroffenen Ton. Normalerweise ist es üblich, sich einen Termin geben zu lassen und das mit der Lehrerin in einem Gespräch zu klären und Absprachen zu treffen.

Sollte dann die Lehrerin auf stur schalten (was ich nicht glaube), dann kann man vorgehen wie Silke. Gerade im zweiten Halbjahr der vierten Klasse hätte ich dann nciht mehr so einen Aufriss gemacht, sondern hätte mein Kind stillschweigend zuhause gefordert und Aufgaben besorgt.