Ich mache mir zu viele Gedanken...

Ein liebes Hallo in die Runde!
Ich muss mir heute einfach mal etwas von der Seele schreiben, was mich seit Wochen beschäftigt und meine Gedanken Karussell fahren lässt...das Thema lässt mich nicht in Ruhe...
Kurz zu mir: ich bin verheiratet und aktuell in der 29. Woche mit unserem 3. Kind schwanger. Die "Großen " sind am errechneten ET (25.12.2016) 4 und 2 Jahre alt. Beide habe ich spontan entbunden, die Älteste wurde leider eingeleitet, was ich im Nachhinein bereut habe, die Geburt war zwar mit 5 Stunden überschaubar, dafür aber nicht schön (Wehensturm, manuelles Erweitern des MM da er zu geschwollen war, 3 Stunden Presswehen, ...Ende vom Lied: sie blieb bei Beckenmitte stecken, Sternengucker, ich hatte keine Kraft mehr, Saugglocke, Kristellern, Dammschnitt, das volle Programm).
Die Jüngste war unkompliziert. Nachts um halb 2 fingen leichte Wehen an, um kurz nach 3 waren wir im Kreißsaal, Baby war um kurz vor 5 da und wir mittags zuhause.
Nun zu unserem 3. Schätzchen...mir ist bewusst das wir noch soooo viel Zeit haben, ABER: irgendwie hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass dieses Baby es noch mal komplett anders machen wird. So, nun ist es tatsächlich so, dass das Kleine bei jeder Untersuchung in Quer- oder Beckenendlage lag. Aus irgendeinem Grund bin ich davon überzeugt, dass es sich bis zum Termin nicht ändern wird.
Meine Ärztin und Hebamme sind natürlich noch total tiefenentspannt... ich aber nicht. Ständig frage ich mich, was denn für uns das Beste wäre. Auf die Frage welche Klinik sie mir denn für eine Spontangeburt aus BEL empfehlen würde, nennt sie mir ausgerechnet die, die 40 Minuten Autofahrt entfernt ist. Da hätte sie noch nie eine Frau gehabt, bei der es zu Komplikationen bei der Geburt aus BEL gekommen wäre (ist auch ein Klinikum, an das eine sehr renommierte Hebammenschule angeschlossen ist).
Meine größte Angst vor der Spontangeburt aus BEL liegt eigentlich darin, dass ich scheinbar eher zu den "Schnelleren" gehöre und es nicht rechtzeitig in die Klinik schaffe...
Eigentlich ist ein Kaiserschnitt trotzdem eher meine zweite Wahl. Aus vielen Gründen. Oder sollte es das lieber doch nicht sein? Ich bin niemand, der Kaiserschnitte verteufelt, nur denke ich die ganze Zeit, dass es einfach nicht "mein" Weg ist. Anderseits möchte ich natürlich das Risiko für mein Kind so gering wie möglich halten. Dagegen sind Probleme, wie Bindungs- und Stillprobleme wohl die geringsten Sorgen...
Kann jemand dieses Wirrwarr nachvollziehen oder hat sogar ähnliches erlebt?
Mein Mann ist da absoluter Pragmatiker. Er meinte, dass man nicht immer alles auf "natürlichem" Wege machen muss.
Ich stelle mir, im Moment jedenfalls, vor, dass mir bei einem Kaiserschnitt ganz viel fehlen wird...dieser ganze Prozess der Geburt.
Natürlich werde ich noch ausführlich mit meiner Ärztin und meiner Hebamme darüber reden. Natürlich habe ich noch soooo viel Zeit und Möglichkeiten zu versuchen, das Baby in die Schädellage zu bugsieren. Natürlich werde ich mich ausführlich in dem empfohlenen Klinikum beraten lassen. Ich werde nichts auf Biegen und Brechen durchboxen...
Vielleicht hat ja jemand ein paar aufbauende und beruhigende Worte für mich übrig!
Liebe Grüße und Danke fürs Lesen,
Lovis