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Geschrieben von Miraculus am 16.12.2016, 9:08 Uhr

Online Selbsthilfegruppen

Hallo,

Es kommt denke auf die Motivation an, warum du Hilfe in einer Online Selbsthilfegruppe suchst. Und was du erwartest. In der Regel sind die "Selbsthilfegruppen" ja organisiert in einer Art Forum, wo man sich anmeldet und dann mitschreiben kann und damit ggf Zugang zu einem geschützten Bereich erhält, den nicht jeder Besucher einsehen kann.
Ich war mal als Angehöriger in einer Online Selbsthilfegruppe für eine bestimmte Erbkrankheit, eine persönliche gab es nicht in erreichbarer Nähe. Es ging letzlich freundlich, zT intim zu, dass heißt, manche kannten sich persönlich. Es war -und ist hoffentlich immer noch- eine Seite, die kontrolliert und gepflegt wird. Es gab Verantwortliche, die auch letzten Endes recht bekannt waren in dieser Krankheitsszene, die sich auch gekümmert haben (die kannten sogar "meine Betroffene".) Diese konnte man sogar telefonisch erreichen, wenn es dringend war. Ich würde jedenfalls stark darauf achten, wo ich was hinschreibe. Wenn es so ist wie hier, wo jeder sich anmelden und schreiben kann, dann täte ich nicht lange dort bleiben und mich schon gar nicht öffnen. Und die Art und Weise, wie die quasi Gruppe online "geleitet" wird würde ich beachten. Meistens gibt es Seiten, die alle Besucher lesen können und hoffentlich auch der Bereich, wo nur Mitglieder schreiben können.

Ach, letztlich hat alles Vor- und Nachteile. Zum Informieren, an das Thema rantasten, Informieren, mal Fragen stellen, Ideen suchen/finden, Auskotzen, Hallo sagen, mitreden und antworten zwischendurch ist das gut. Vielleicht lernt man auch den einen oder anderen besser kennen und schreibt sich privat. Aber so richtig Austausch ist eben nur schleppend möglich. Und so richtig viel kann man auch nicht schreiben, weil muss ja auch einer lesen. Es fehlt so ein bisschen Interaktion, die den Austausch so fließend macht, es fehlt die Dynamik, die der Moment des Schreibens mit sich gebracht hat. Bis jemand antwortet ist ein anderer. Und falls jemand antwortet. Und du musst dich auch überwinden erst einmal zu schreiben. Nicht nur sich trauen, auch es formulieren und schließlich auch abschicken. Und es steht dann erst mal festgenagelt im Internet. Und wenn du in einer Gruppe jemand wärst, der sich nicht traut zu sprechen, den der Gruppenleiter ansprechen müsste, kann es sein, dass du im Forum außen bleibst, weil sich da niemand wirklich kümmert. Wie auch, ist gar nicht zu bewerkstelligen, weiß ja keiner wer da ist. Man muss sich dort selbst organisieren.

Es kommt wahrscheinlich darauf an, was das für ein Thema ist. Je kleiner, umso familiärer. Aber letztlich ist deine Frage nicht wirklich eindeutig zu beantworten, weil zu vielschichtig. Wenn es zu deiner Persönlichkeitsstruktur passt, du alle Risiken, Nebenwirkungen und Freuden eines online Austausch in Kauf nehmen magst, dann probiere es doch. Aufhören geht doch jederzeit. Schreiben musst du auch nicht. Anregungen geben sie allemal. Und vielleicht sind sie der Einstieg in eine persönliche SHG oder private Kontakte.
Oder meinst du bestimmte ThemenChats, wo man sich einladen lassen muss und sich zu bestimmen Zeiten trifft?

LG

 
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