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Geschrieben von mum03 am 05.04.2014, 15:39 Uhr

Möchte stillen nach Abstillen mit Liserdol - Achtung lang!

Hallo,
Mein Sohn ist jetzt 10 Wochen alt. Vor einer Woche habe ich begonnen, Liserdol zum Abstillen zu nehmen, habe es aber dann letzten Donnerstag abgebrochen, da ich nur noch am Heulen bin. Ich würde so gerne wieder stillen, aber ich weiß nicht, ob sich eine Relaktation in meiner Situation lohnt. Hier meine Geschichte:
Ich hatte einen Kaiserschnitt mit gleichzeitiger Sterilisation. Das war für mich extrem kräftezehrend, auch der Bauchschnitt war länger und ich brauchte ca. 4 Wochen, um mich einigermaßen davon zu erholen.
Der Kleine kam 3 Wochen zu früh auf die Welt, und war etwas trinkschwach. Schon in der Klinik verweigerte er die Brust (die Brustwarze war meines Erachtens einfach zu groß für ihn). Mit Stillhütchen hat es auch nur mäßig geklappt (die waren auch zu groß). Musste schon in der Klinik abpumpen. Hinzu kam, dass bei Schichtwechsel mir jede Kinderkrankenschwester etwas anderes erzählte und mir eine andere Stilltaktik näherbringen wollte. Am schlimmsten war wohl, dass zwei Schwestern dem Kleinen seinen Kopf regelrecht an meine Brust drückten, und er sich dann heftig wehrte. Schließlich bekam er auch noch eine Gelbsucht, die auch zuhause noch einige Zeit andauerte.
Er hatte in der Klinik innerhalb von 3 Tagen 400 g abgenommen, so dass er zugefüttert werden musste, zunächst mit PRE-Nahrung, dann mit erfolgreich abgepumpter Muttermilch.
Zuhause ging das Dilemma weiter. Zwar hatte mir meine Nachsorgehebamme die Stillhütchen von Medela empfohlen und dann ging es kurze Zeit gut, aber dann fingen die Probleme wieder von vorne an.
Ihr müsst wissen, ich habe noch zwei schulpflichtige Kinder im Alter von 10 und 15 Jahren (hier geht es gerade um Übertritt bzw. Berufsfindung), und ihnen musste ich auch noch gerecht werden. Mein Mann konnte sich aus finanziellen Gründen keine Elternzeit nehmen und musste nach zwei Wochen wieder arbeiten gehen. Es existieren leider weder Eltern noch Schwiegereltern. Also keine Unterstützung von außerhalb war möglich.
Mein Sohn wollte ständig an die „Stillhütchen-Brust“ und das Trinken dauerte meist mit viel Unterbrechung um die Stunde.
Als dann der erste Entwicklungsschub kam, war ich körperlich und seelisch am Ende. V.a. weil der Schub mehr als eine Woche dauerte. Aber leider habe ich erst hinterher erfahren, dass es ein Entwicklungsschub war (habe diese Zeit bei meinen anderen Kindern nicht mehr in Erinnerung).
Ich hatte das ständige Anlegenmüssen und die starken Koliken auf meine kaum vorhandene und schlechte Muttermilch zurück geführt. In der Tat hatte ich beim Abpumpen bemerkt, dass meine Milch auf ein Minimum beschränkt war. Links hatte ich noch 10 ml, rechts 40 ml. Das konnte ja nichts werden! Und so fütterte ich ihn wieder zu. Und es wurden immer mehr Flaschen und immer weniger Brust, da er hier nur noch Theater machte. Zudem hatte ich das Gefühl, dass das Trinken am Stillhütchen kaum die Brust stimuliert. Und dass das auch ein Grund für den Rückgang der Milch war.
Die Koliken waren so stark, dass ich mich kaum noch getraute, mich vielfältig zu ernähren. Und ich war so erschöpft, dass ich nicht mehr weiter wusste.(Tatsächlich sind die Koliken seit dem Abstillen besser geworden. Kann man Muttermilch nicht vertragen?)
Meine Hebamme empfahl mir aufgrund der Gesamtsituation das Abstillen mit Liserdol, und nach einer weiteren Woche begann ich, sie zu nehmen.
Und jetzt heule ich den ganzen Tag, v.a. weil ich merke, dass trotz Unterbrechung der Einnahme kein Milchbildungsreflex mehr da ist. Ich war zu spät mit der Unterbrechung.
Ich bin so extrem traurig, da ich mich schon in der Schwangerschaft so auf das Stillen gefreut habe. Und wenn der Kleine jetzt schreit und sucht, ist das für mich die Hölle, so als ob ein Teil von mir sterben würde.
Ich frage mich ständig, weshalb alles so schief lief. Jetzt, wo ich mich mit dem Thema beschäftige, hätte es doch noch andere Lösungen geben können. Und das Stillen wäre so wichtig für mich gewesen, ganz zu schweigen von meinem Sohn.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich möchte so gerne voll stillen, aber selbst wenn ich wieder daran arbeite, Milch zu bekommen, wird mein Sohn nach der Vorgeschichte überhaupt an die Brust gehen? Und was ist mit meinen anderen Kindern? Kann man eine Relaktation in meiner Situation überhaupt noch schaffen? Laut der Liste im Internet bei LaLecheLiga gibt es keine Stillberaterin in meiner Nähe (PLZ 63739). Und meine Hebamme wird nicht hilfreich sein. Sie gab selber zu, dass sie keine Erfahrung im Bereich Relaktation hat, würde aber diese bei Liserdol nicht empfehlen wegen der langen Abbauphase des Medikaments (Brust anlegen längere Zeit nicht möglich).
Ich bin sterilisiert (an alle: macht das bloß nicht, wenn ihr stillen wollt), und es ist für mich die letzte Möglichkeit zu stillen.
Bin ich verrückt? Wer weiß Rat? Kennt jemand eine gute Stillberatung in meiner Nähe?

 
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