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Geschrieben von mausebär2011 am 18.02.2016, 14:13 Uhr

Mein Sohn ist aggressiv und ich weiss keinen Ausweg

Hallo,

ich mache mich jetzt mal richtig unbeliebt und schildere mal mein Problem.


Mein Sohn ist seit gut 1 1/2 Jahren sehr aggressiv.
Da wird gehauen, getreten, geschupst. Das volle Programm.
Wir haben von anfang an beide auf eine Gewaltfreie Erziehung gesetzt.
Bis auf einmal klappt das auch gut bei uns (meinem Mann rutschte mal die Hand aus, im normalfall nicht zu entschuldigen, damals drückte ich aber ein Auge zu denn unser Sohn war grade dabei eine Gabel in den Toaster zu stecken, da schlug mein Mann mit der Hand auf die Hand meines Sohnes um ihn davon abzuhalten)

Ich bin jemand der gerne und viel redet, daher habe ich auch nie etwas davon gehalten zu schreien wenn der Knirps blödsinn macht.
Ich habe es selbstverständlich auch nicht todgeredet. Aber es wurde eben nach einer kurzen pause zum durchschnaufen und runterkommen miteinander geredet was das Problem war, was der Auslöser und was man besser hätte tun sollen.
Das war auch nie ein Problem. Bis vor 1 1/2 Jahren eben.

Weil wir sein aggressives Verhalten nicht in den Griff bekamen haben wir uns Hilfe vom Jugendamt geholt.
Sie beobachtete uns, setzte sich mit uns zusammen, setzte sich mit unserem Sohn zusammen und mit der Kita.
Ansich fand sie gut was wir taten und wie wir es taten. Das Problem war einfach das unser Sohn regelmäßig Gewalt ausgesetzt wird. Nicht hier, in der Kita.
Also sollten wir sein Selbstbewusstsein stärken und enger mit den Erzieherinnen zusammen arbeiten.
Wir haben dann einiges getan um ihm klar zu machen das er sich nichts gefallen lassen muss und nicht der Depp für alle anderen ist. Auch haben wir ihn beim Sport angemeldet wo er seither begeistert hingeht.
Die Erzieherinnen schauen auch vermehrt auf ihn und konnten uns schon viel positives berichten. U.a. geht er jetzt zu ihnen wenn er wieder zum "Opfer" wird, das tat er vorher nie. Zwar ist das noch nicht regelmäßig, aber immerhin macht er es und das ist gut so. Er setzt sich zur wehr.
Ich habe auch etliche Tips der Familienberater angenommen und umgesetzt. Zb. darf er nun viel mehr mitentscheiden.
Sein Abendritual durfte er zb. mit uns ganz neu formen. Er macht sich selber sein Frühstück, darf den Hund halten wenn wir rausgehen, sich selber anschnallen und einiges mehr.
Die Hilfe haben wir nun seit September 2015. In der Kita hat sich wie erwähnt etws getan. Bei uns überhaupt nicht.
Ganz im gegenteil.
Nun wird er nicht nur uns gegenüber aggressiv sondern auch den Tieren gegenüber.
Seine heutige Tat ist auch der Grund warum ich mich entschlossen habe hier nun zu schreiben. Vielleicht können andere Mütter mehr sehen als eine Familienbetreuerin.
Es klingelte an der Tür, ich ging hin. Mein Mann mit unserem Sohn auf dem Arm "Guten Tag, ein Paket für sie!"
Ich das "Paket" angenommen und reingetragen (hier ein kleines "spiel" - Sohnemann möchte gerne als Paket gebracht werden, den Jux machen wir natürlich gerne mit)
Er zieht Jacke und Schuhe aus und ich frage wie es denn in der Kita so war, ob sich alle gefreut hätten das er wieder da ist (er war 1 1/2Wochen krank zu Hause).
Nehme ihm Mütze und Schal ab und hänge es oben an die Garderobe, drehe mich um und sehe wie Sohnemann im Wohnzimmer steht und auf einmal der Katze in den Bauch tritt.
Jetzt mit mit Karamba Karacho, sie flog also nicht weg. Aber er trat schon so das sie auf jedefall einen kleinen Schubs bekam.

Nachdem ich ihn eine gefühlte ewigkeit Fassungslos angesehen habe, habe ich ihn beiseite genommen und erklärt das er nicht treten darf, schon gar nicht die Katze die vor 2 Monaten eine OP hatte und das es ihr wehtut, das es jedem weh tut wenn er getreten wird.

Ich verstehe das nicht. Ich bequatsche ihn nicht stundenlang, ich halt ihm keine Vorträge, ich schreie ihn nicht an, ich schlage nicht und ich heiße gewalt nicht gut. Ich biete ihm Rückzugsmöglichkeiten, möglichkeiten seiner Wut freien lauf zu lassen (Boxsack), ich lasse ihn auch mal seine Wut rausschreien wenn nötig.
Aber es bringt alles einfach nichts.

Und dann höre ich von meiner Mutter er seie Überfordert. Zimmer aufräumen, Tisch decken/abräumen, Geschirrspüler ein-/ausräumen, anziehen etc. pp. Das sollte ein Kind seines Alters (er ist 5Jahre) nicht tun. Das wäre was für Erwachsene und nicht für Kinder.
Aber er WILL diese dinge doch tun. Je weniger er tun kann/darf desto aggressiver wird er. Das merke ich doch!
Ich erwarte ja keine Kunstücke, ich erwarte auch nicht das er von heute auf morgen lernt und ich erwarte auch nicht das er sich eine 20minütige Predigt von mir anhört. Aber ich finde es nicht zu viel verlangt wenn er da mit anpackt wo er das eben will und kann und wenn er nachdem er Mist gebaut hat mal 2 oder 3 minuten zuhören kann um zu verstehen das er etwas getan hat was nicht gut war!

Mein nächster Plan ist das laufen. Er LIEBT das laufen. Er möchte gerne in die Leichtathletik Mannschaft seines Vereins. Aber die nehmen Kinder erst ab 8Jahren auf.
Deshalb habe ich ihm jetzt Laufschuhe besorgt damit mein Mann mit ihm hier laufen gehen kann am nahe gelegen See. Mein Mann joggt ja auch mal ganz gerne, aber nicht regelmäßig. In zukunft wollen sie gemeinsam loslaufen. Ganz zwanglos natürlich!

Ich weiss ja eigentlich woran es noch liegt. Es ist ja nicht nur das Problem das er in der Kita "gemobbt" wird.
Er will auch einfach mehr und mehr gefordert werden. Klar braucht auch er mal ruhigere Tage. Aber man merkt das ihm jeder Tag den er mal zu Hause bleiben muss zb. wegen ganz schlechtem Wetter + Freunde haben keine Zeit oder weil er sehr Krank ist nicht gut tun. Dann wird er schnell sauer. Vorgestern hat ein Duplostein nicht da gehalten wo er es wollte. Der Stein flog daraufhin quer durchs Zimmer.
Dann hatte er beim Malen immer wieder die Linie übermalt, kurz drauf flogen erst die Stifte und dann das Malbuch.
Selbst wenn ich Hilfe anbiete wird es nicht viel besser. Dann schmeißt er zwar nichts, weint dann aber vor verzweiflung.
Er tut mir einfach so unfassbar leid!
Er will seine Power rauslassen und nichts genügt ihm.
Er will nicht gehauen werden und kann nicht viel dagegen tun.
Das es ihn deprimiert kann ich gut verstehen!

Nur weiss ich nicht wie ich ihm noch helfen soll!


So, jetzt dürft ihr loshauen. Ich bin doof, mache alles falsch und habe mein Kind sowieso total versaut.
Ja supi, weiss ich selber. Hilft mir nicht. Aber Tips wie ich das wieder gut machen kann, DIE wären tatsächlich Spitze!


Tja, und nun bin ich erstmal weg. In 15minuten muss ich los Sohnemann zum Freund bringen und dann in die neue Wohnung zum ausmesse. Ich antworte also erst morgen früh!

Danke und lg!

 
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